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Covid-19-Impfung


Hast du dir auch schon Gedanken gemacht über das Impfen und ganz speziell über die Corona-Impfung? Bist du dir unsicher, welche Informationen zur Covid-19-Impfung wissenschaftlich sind und welche Fake News? Hier findest du einige Infos, um dir eine eigene Meinung zu bilden.

Impfvorgehen in Liechtenstein

Boosterimpfung (3. Impfung):

  • frühestens 4 Monate nach der zweiten Grundimpfung möglich
  • bei früherer Anmeldung – Warteliste

Grundimpfung (1. und 2. Impfung):

  • Für alle ab 12 Jahren
  • im Impfzentrum Mühleholz

Kinder-Impfung (5 – 11 Jahre):

  • Anmeldung ab dem 11. Januar möglich

Anmeldung zur Covid-Impfung

Wer kann sich anmelden?

  • Einwohnerinnen und Einwohner Liechtensteins (inkl. Kinder ab 5 Jahren)
  • Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die im liechtensteinischen Gesundheitswesen arbeiten.

Im Unterschied zur Schweiz werden in Liechtenstein die gesamten Kosten der Impfung vom Staat übernommen.

Geimpft wird im Impfzentrum Mühleholz und in sieben Arztpraxen:

 

Termin vereinbaren

Die Impfung basiert auf Freiwilligkeit, es gibt keinen Impfzwang in Liechtenstein.

Nach erfolgreicher Registrierung erhältst du eine SMS mit der Bestätigung deiner Registrierung und der Information, dass du benachrichtigt wirst, sobald neue Impftermine frei sind. Du erhältst zu gegebenem Zeitpunkt eine weitere SMS mit der Einladung für beide Impfungen. Sollten dir diese Termine nicht passen, kannst du mit dem mitgesendeten Link ein neues Terminpaar anfordern, sofern eines zur Verfügung steht.

Was du zur Impfung mitbringen musst

Stelle sicher, dass du am Tag der Impfung deinen Pass, die ID oder einen anderen amtlichen Ausweis mitbringst. Natürlich brauchst du auch deinen Impfausweis, damit das Personal den Stempel oder die Etikette eintragen können. Solltest du dein Impfbüchlein verloren haben, melde dich bitte bei deiner Hausärztin/deinem Hausarzt. Sie/Er hat üblicherweise alle bei ihr/ihm gemachten Impfungen in deinem Patientendossier vorgemerkt und es ein Ersatzbüchlein kann erstellt werden (das Ersatzbüchlein kostet möglicherweise).

WICHTIG: Besonders gefährdete Personen (Risikogruppe) müssen zum Impftermin zusätzlich ein ärztliches Attest behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin mitbringen.

Impfzentrum Liechtenstein

In der Spörryhalle in Vaduz wurde am 18. Januar 2021 das erste Impfzentrum erfolgreich in Betrieb genommen.

Der Ablauf erinnert etwas an den Check-in bei Reisen am Flughafen. So stehen mehrere Check-in-Schalter bereit und es wird in 12 Kabinen geimpft.  Aktuell wird in Liechtenstein mit den Impfstoffen der beiden Hersteller Pfizer/BioNTech und Moderna geimpft. Nach erfolgter Impfung in deinen Oberarm hast du die Möglichkeit, dich anschliessend während 15 Minuten in einen Ruheraum zu begeben. Sollte dein Körper aufgrund der Impfung Reaktionen zeigen, hilft dir das geschulte Personal sofort.

Stempel für dein Impfbüchlein / Covid-19-Zertifikat

Beim Auschecken erhält jeder einen Stempel in sein Impfbüchlein.

Der digitale Impfnachweis als EU/EWR Digital COVID Zertifikat (grüner Pass) ist in der eID.li-App (kostenlose Registrierung hier beantragen) abrufbar. Alternativ kann das EU Digital COVID Zertifikat in Papierform mit einem QR-Code mitgeführt werden.

Covid-19-Zertifikat für im Ausland geimpfte und genesene Personen: Ab dem 27. Oktober 2021 können alle Personen, die im Ausland geimpft wurden oder im Ausland genesen sind und die in Liechtenstein Wohnsitz haben oder in Liechtenstein einreisen (etwa Touristinnen und Touristen), ein Liechtensteiner Covid-19-Zertifikat erlangen. Die dafür erforderlichen Unterlagen sind elektronisch beim Amt für Gesundheit einzureichen.

2. Impftermin

Nach der ersten Impfung muss die Zweite nach ein paar  Wochen nachgeholt werden. Der 2. Termin für die Impfung wird bereits zusammen mit dem 1. Termin fixiert. So kennst du beide Termine und kannst deinen Zeitplan entsprechend danach richten.

Booster-Impfung

Die Booster-Impfung wird frühestens 4 Monate nach der Zweitimpfung empfohlen.

Was bringt das Impfen?

Impfen ist DIE Möglichkeit zu verhindern, eine Infektionskrankheit zu bekommen. Bist du gegen eine Krankheit geimpft, kannst du sie nicht weiterverbreiten. Richtig Sinn machen Impfungen dann, wenn sich ein großer Teil der Bevölkerung impfen lässt. Nur so ist garantiert, dass die Krankheit sich nicht weiterverbreitet. Zudem werden damit auch Menschen geschützt, die sich (noch) nicht impfen lassen können, z.B. neugeborene Babys oder Menschen die an einer Krebserkrankung leiden.

Gewisse Krankheiten konnten durch das Impfen ausgerottet werden, wie die Pocken. Auch die Kinderlähmung gibt es zumindest in Österreich durch die flächendeckende Impfung nicht mehr. Andere Erkrankungen, wie zum Beispiel die Masern, sind wieder verstärkt da, weil viele Menschen sich nicht mehr dagegen impfen lassen.

Die Corona-Impfungen schränkt eine Verbreitung des Virus massiv ein. Obwohl man als vollständig geimpfte Person sehr gut geschützt ist, kann es aber vorkommen, dass man sich infiziert. Wenn dies passiert, sind es meist sehr milde Verläufe, oder man hat keine Symptome und muss nicht ins Krankenhaus. Auch als geimpfte Person kann es sein, dass ich das Virus übertrage, jedoch ist die Menge an Viren die eine geimpfte Person überträgt so gering, dass sie keine Gefahr für die massenhafte Verbreitung von Covid-19 darstellt.

(Quelle: Robert Koch Institut: COVID-19 und Impfen: Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) Gesamtstand: 25.6.2021 RKI – Impfen – COVID-19 und Impfen: Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ)(Abrufdatum: 29.06.2021))

Welche Nebenwirkungen kann die Impfung haben?

Impfungen werden von Swissmedic nur zugelassen, wenn sie sicher und wirksam sind. Dafür werden sie gründlich getestet. Nebenwirkungen können bei jeder Impfung auftreten, schwere Nebenwirkungen sind aber klar die Ausnahme. Beim Impfstoff von BioNTech und Pfizer sowie von Moderna, die auf mRNA basieren, konnten bis jetzt „klassische“ Nebenwirkungen festgestellt werden, die auch bei anderen Impfungen, wie z. B. der Grippeimpfung, vorkommen.

BioNTech/Pfizer haben den Impfstoff in einer Studie mit 43’000 TeilnehmerInnen getestet. Die Hälfte der getesteten Personen erhielt den Covid-19-Impfstoff, die andere Hälfte ein Placebo ohne Wirkung. Wie bei einer Impfung üblich, waren die Nebenwirkungen bei den Studienteilnehmenden klassisch. Folgende Nebenwirkungen zeigten sich bei den mit BioNTech und Pfizer geimpften Personen:

  • Die Einstichstelle schmerzt nach der Impfung, ist rot oder etwas angeschwollen (bei 84 % der Menschen vorgekommen).
  • Müdigkeit (62,9 %)
  • Kopfschmerzen (55,1 %)
  • Schmerzen in den Muskeln – Gliederschmerzen (38,3 %).
  • Schüttelfrost (31,9 %)
  • Fieber (14,2 %)

Diese Nebenwirkungen waren meist intensiv, nach einem Tag aber wieder verschwunden. Sehr selten kam es zu länger andauernden Nebenwirkungen. Dazu gehörten das Anschwellen von Lymphknoten in der Achsel für durchschnittlich zehn Tage sowie Lähmungen im Gesicht.

Zur Zeit wird auch der Zusammenhang der Covid-19-Impfung von BioNTech und Pfizer und einer Herzmuskelentzündung bei jungen Menschen untersucht. Es traten mehre Fälle in den USA und Israel auf. Dabei waren vor allem junge Männer zwischen 16 und 24 Jahren betroffen. Die Verläufe waren in den allermeisten Fällen mild und die Betroffenen bald wieder gesund. Grundsätzlich wird darauf verwiesen, dass die Wahrscheinlichkeit nach einer Corona-Infektion an einer Herzmuskelentzündung zu erkranken wesentlich höher ist, als nach einer Corona-Impfung. Derzeit laufen weiter Untersuchungen, um einen sicheren Zusammenhang zwischen Impfung und Herzmuskelentzündung festzustellen. Wer sich genauer informieren will, findet in der Zeit einen ausführlichen Artikel dazu.

Klar ist, auch wenn ein Impfstoff zugelassen ist, wird er weiter untersucht und überprüft, das ist bei allen Impfstoffen der Fall. Wie man auch in den Fällen von untersuchten Nebenwirkungen sieht. Die Zulassungsbehörden verpflichten die Hersteller dazu. Dazu kommt, dass manche Nebenwirkungen so selten auftreten, dass man sie in einer Studie gar nicht nachweisen kann. Wenn du z. B. den Beipackzettel eines Medikamentes durchliest, stehen da Nebenwirkungen. Manche davon kommen nur in einem von 100.000 Fällen oder auch in einem von einer Million Fällen vor. Auch bei Impfungen ist das möglich.

(Quelle: Simmank, Schumann, Fischer: Corona-Impfstoff von BioNTech: Die USA haben eine Impfung – was kann sie?, die Zeit Online)

Welche Langzeitfolgen kann die Impfung haben?

Viele Menschen haben Bedenken wegen Langzeitfolgen des neuartigen Impfstoffes mit mRNA. Dabei wird argumentiert, dass der Impfstoff viel zu schnell auf den Markt gekommen sei, viel zu wenig Menschen geimpft werden konnten und man somit die langfristigen Risiken nicht abschätzen könne. Bei Impfungen, wie wir sie kennen, können Langzeitfolgen in der Regel nach sechs Wochen festgestellt werden. Bei den Studien zu den Corona-Impfstoffen wurden daher acht Wochen für die Testungen eingeräumt, um solche Langzeitfolgen auszuschliessen. Zudem nahmen bei den Corona-Impfstoffen viel mehr Menschen an den Studien teil als üblich.

Was hinter Langzeitfolgen von Impfungen steckt und was das für den Corona-Impfstoff bedeutet, erklärt der Molekularbiologie und Mitglied der Science Buster, Martin Moder in diesem Video:

So denken einige Jugendliche aus Liechtenstein

Beim Podcast „Jugendliche zum Thema Impfen“ sprechen junge Erwachsene über die Corona-Impfung und erzählen uns von ihrer persönlichen Meinung. Meiner Ansicht nach ist die Meinung der Jugendlichen in den Medien nicht präsent. Was denke sie wirklich darüber? Wollen sie sich überhaupt impfen? 

„Mich nimmt es wunder, was andere Jugendliche davon halten. Also habe ich einige zu diesem Thema befragt, um diese Lücke zu füllen. Obwohl sich nicht viele Jugendliche öffentlich dazu äussern, ist mir doch deutlich aufgefallen, dass sich viele impfen lassen wollen oder bereits geimpft sind. Trotzdem sind nicht alle Befürworter der Corona-Impfung. Es gibt auch Jugendliche, welche kritisch eingestellt sind. Was ist wohl meine Meinung?“ – aha-Jugendreporterin Hannah

Informiert entscheiden können Jugendliche und Erwachsene nur, wenn sie auch über die folgenden zwei Fragen sachlich, verständlich und interessenfrei aufgeklärt werden.

Individuelle Abwägung des Nutzens und des möglichen Schadens: Wie stark reduziert die Impfung das Risiko, dass der Geimpfte oder die Geimpfte erkrankt, hospitalisiert werden muss oder sogar stirbt? Wie gross ist das Risiko von schwereren Nebenwirkungen der Impfung, auch langfristig und bezüglich etwaiger weiterer Covid-Impfungen? Welche Fragen zur Impfung lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht sicher beantworten?

Kollektive Abwägung (gesellschaftlicher Nutzen): Wie stark nimmt dank der Impfung die Wahrscheinlichkeit ab, dass ich andere Menschen anstecke, die dann ernsthaft erkranken, in Spitalbehandlung gehen müssen oder sogar sterben? Trage ich zu einer Herdenimmunität bei wie bei Masern, Pocken oder Kinderlähmung, sodass das Virus verschwindet und es zu keinen Krankheitsfällen mehr kommt?

Häufige Fragen

Folgende häufige Fragen haben wir in einem separaten Artikel zusammengefasst:

  • Was bringt eine Impfung im Allgemeinen?
  • Wie funktioniert die Impfung?
  • Muss ich mich impfen lassen?
  • Was für Covid-19-Impfstoffe gibt es?
  • Was steckt hinter dem mRNA Impfstoff?
  • Warum war der Impfstoff gegen Covid-19 so schnell da?
  • Was ist eine Mutation und wirken die Impfungen dagegen?
  • Ab wann kann ich selbst entscheiden ob ich mich impfen lassen will?
  • Wie stärke ich mein Immunsystem selber?

Nützliche Link

Ich habe noch weitere Fragen…

Du hast noch Fragen zur Impfung oder bist dir unsicher? Wende dich bei medizinischen Fragen an deinen Hausarzt oder deine Hausärztin, sie können dir bestimmt weiterhelfen.

Falls du sonst noch Fragen zur Anmeldung oder den Impfvorgang hast kannst du dich auch an die Impf-Hotline in Liechtenstein wenden:
T +423 236 76 45 – Mo-Fr; (08:00-12.00, 13:00-17.00).
E-Mail: hotline.impfung@llv.li

Natürlich kannst du dich auch jederzeit bei uns im aha melden: Per E-Mail aha@aha.li oder via WhatsApp an +423 791 31 11. Du bleibst vollständig anonym und deine Daten werden selbstverständlich nicht weiter gegeben. Deine Fragen helfen uns weiter, besser über die Impfung zu informieren!

Stand 01.2022/aha@aha.li

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