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Erfahrungsbericht Formation Transfrontalière 2023


Formation Transfrontalière 2023
vom 02.-08.04.23 in Luxembourg Ville (LUX)

Am Ausbildungsseminar für interkulturelle Jugendbegleiter:innen waren dieselben Organisationen und dasselbe Ausbildungsteam aus Deutschland, Luxemburg, Belgien, Frankreich und Liechtenstein vertreten wie im Vorjahr. Dies brachte Stabilität und erhöhte nochmals die Qualität der vermittelten Inhalte und Methoden sowie der Kooperation innerhalb des Teams. Davon konnten neben dem Ausbildungsteam vor allem die 19 TeilnehmerInnen der Formation Transfrontalière 2023 profitieren.

 

Vorbereitung

Für die Vorbereitung haben wir uns für die ressourcenschonende Online-Variante entschieden. Dies hat gut funktioniert, insbesondere da sich das Team bereits kannte und die Anleitungen der Inhalte/Methoden nochmals gleich verteilt wurden wie im Vorjahr. Neben den zwei Online-Meetings im gesamten Team, wurden zusätzlich einzelne Meetings in Kleingruppen organisiert, um spezifische Inhalte im Detail anzupassen und vorzubereiten.

Das Ausbildungsteam traf einen Tag vor Seminarbeginn vor Ort ein, um nochmals das Wichtigste zu besprechen, die Materialien vorzubereiten und die Räumlichkeiten einzurichten. Dieser Vorbereitungstag vor Ort ist eine wichtige und wertvolle Ergänzung zu den Online-Meetings.

Ausbildungsteam

Dank der zweiten gemeinsamen Durchführung der Formation war das Team schnell aufeinander eingespielt. Die Verantwortung verteilte sich auf allen Schultern (ausgeglichene Beteiligung und Entlastung aller).

Die Teamsitzungen am Abend zogen sich teilweise sehr in die Länge und sind nach einem anstrengenden Tag ermüdend. Wir haben im Verlaufe der Woche einige Punkte vermerkt, welche beim Evaluationstreffen im Detail besprochen werden müssen. Ein Evaluationstreffen ist im Herbst vor Ort (evtl. in Liechtenstein) geplant.

Programm

Die Inhalte kamen allgemein gut an. Wir haben auf Abwechslung in Bezug auf Methoden (Input, Austausch, Rollenspiel, Arbeit in Kleingruppen und Diskussion/Reflexion im Plenum) geachtet und versucht, wenn möglich auch draussen zu arbeiten und/oder Bewegung mit einzubauen. Diese Vielfalt wurde positiv wahrgenommen und geschätzt. Zu den Highlights gehörten für die Teilnehmer:innen erneut die Luxembourg-Rally und die Projektplanung in internationalen Teams während mehreren Tagen.

Neu haben wir eine Einheit von ca. 1.5 Stunden über den Umgang mit der zunehmenden psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen gemacht. Basis dafür waren konkrete Praxisbeispiele aus Jugendprojekten, zu welchen die Teilnehmer:innen konkrete Handlungsmöglichkeiten (Prävention, Intervention und Triage) diskutierten und die eigene Rolle und Grenzen reflektierten.

Das Programm war für die Teilnehmenden teilweise sehr intensiv. Dies ist uns bewusst und wir haben aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre auch bereits versucht, wo möglich, das Programm anzupassen. Nächstes Jahr werden wir zudem die Luxembourg-Rally auf den Mittwoch (anstelle Donnerstag) verlegen, sodass dieser Tag draussen unterwegs eine Pause vom inhaltlichen Arbeiten bietet und die Teilnehmenden neue Energie für den zweiten Teil der Ausbildung sammeln können.

Es wird jedoch eine intensive Woche bleiben, da eine solche Ausbildungswoche viel Neues beinhaltet, eine aktive Teilnahme voraussetzt und auch einiges an Nachbearbeitung (Verarbeitung, Einordnung und Reflexion) mit sich bringt.

Teilnehmer:innen

Es waren insgesamt 19 Teilnehmer:innen, davon 12 aus Luxemburg. Leider konnten keine junge Erwachsene aus Deutschland und nur wenige aus Belgien, Frankreich und Liechtenstein gefunden werden. Das liegt u.a. damit zusammen, dass neben Luxemburg die anderen Länder keine Schulferien in der Woche vor Ostern hatten. Die Terminkoordination für die Zukunft ist bereits in Arbeit und soll optimiert werden.

Die TeilnehmerInnen brachten ganz unterschiedliche Erfahrungen mit als Jugendbelgeiter:innen mit – von gar keinen bis sehr viel Praxiserfahrung. Diese Unterschiede waren bei der Partizipation im Austausch und den Diskussionsrunden stark spürbar. Meiner Meinung nach ist es deshalb besonders wichtig, in Zukunft bei der Rekrutierung der Teilnehmenden noch stärker darauf zu achten, dass sie die Bedingungen für die Formation Transfrontalière erfüllen (vor allem bereits erste Erfahrungen als Jugendbelgeiter:innen vorhanden sind). Wenn die TeilnehmerInnen trotz unterschiedlicher Ausbildungs-Systeme in den einzelnen Ländern mehr oder weniger mit ähnlichen Vorkenntnissen zusammen kommen, können sie fachlich am besten von der Ausbildung und voneinander profitieren.

Neben der Weiterentwicklung der fachlichen und methodischen Kompetenzen bilden sich die TeilnehmerInnen aber natürlich auch jeweils persönlich und sozial innerhalb der internationalen Gruppe weiter. Dies wurde von einigen TeilnehmerInnen selbst erkannt und benannt. Dafür sind die informellen Einheiten wie das Zusammensein während Pausen und gemeinsamen Abenden sehr wichtig. Die Schlussevaluation hat unser Ziel (eines von vielen) bestätigt: Die Formation hat Spass gemacht!

Anreise und Unterkunft

Die Teilnehmenden aus Liechtenstein reisten selbständig mit dem Zug und Bus zum Veranstaltungsort in Luxemburg an. Die Reise war lange (wegen Streiks keine Zugverbindungen über Frankreich), aber es hat alles geklappt. Die Tickets für die Hinfahrt wurden von Samantha vom aha und für die Rückfahrt von mir organisiert.

Wir waren in Luxemburg in einem Kloster untergebracht. Die anfänglichen Bedenken betreffend strenger Nachtruhe, Essenszeiten usw. sind schnell verflogen. Die Schwestern und Mitarbeitenden waren sehr freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend. Das Essen war sehr lecker und wir konnten neben dem Seminarraum auch den Innenhof, die Gänge und den Garten zum Arbeiten nutzen.

Und so reisten am Ostersamstag alle mit vielen aha-Momenten, neuen Kontakten und positiven Erinnerungen nach einer intensiven, aber lehrreichen Ausbildungswoche „Formation Transfrontalière 2023“ wieder nach Hause.

 

Ein Bericht von Sabrina Wachter, Trainerin der Formation Transfrontalière 2023 für Liechtenstein

Quantencomputer – Die nächste Generation von Computern


Jeder hat sicher schon mal von Quantencomputern gehört, doch nur die Wenigsten wissen, was genau dahintersteckt. Was genau ist ein Quantencomputer? Was kann er? Was sind die Risiken und Chancen? Und wann können wir ihn nutzen? Diese und weitere Fragen möchte ich in diesem Artikel beantworten.
Severin

aha-Jugendreporter Severin

Was ist ein Quantencomputer?

Ein Quantencomputer ist ein sehr leistungsstarker Rechner. Er rechnet millionenfach schneller als jeder herkömmliche PC von heute. Das Ganze ist möglich, weil ein Quantencomputer anders als klassische Computer die abstrusen Gesetze der Quantenmechanik nutzt und darum unzählige Rechnungen gleichzeitig durchführen kann. Quantencomputer können so theoretisch viele Probleme der heutigen Informatik effizienter lösen, sie bringen jedoch auch Risiken mit sich, die ich später noch ansprechen werde.

Wie funktioniert er?

Um das Prinzip eines Quantencomputers genauer zu verstehen können, müssen wir uns zwei Gesetze der Quantenmechanik genauer anschauen. Nämlich das Superpositionsprinzip und die Quantenverschränkung, denn genau auf diesen zwei Prinzipien basieren Quantencomputer.

Die Superposition ist die Fähigkeit eines Quantensystems, sich bis zur Messung in mehreren Zuständen gleichzeitig zu befinden. Doch beim Zeitpunkt der Messung selbst, kann es nur einen Zustand geben. Um dies zu veranschaulichen, hilft das Gedankenexperiment „Schrödingers Katze“. Sperrt man eine Katze in einem Karton ein und wartet eine Weile, so kann die Katze im Karton noch lebendig oder schon tot sein, sie ist gleichzeitig lebendig und tot. Wenn wir den Karton nun öffnen, kann die Katze nur noch einen Zustand haben. Entweder lebendig oder tot. Die Quantengesetze gelten für Atome, das bedeutet, wenn man das Superpositionsprinzip bei Atomen ausnutzt, so kann man unzählige Berechnungen gleichzeitig durchführen.

Die Quantenverschränkung, von Albert Einstein auch „Spukhafte Fernwirkung“ genannt, ist das Phänomen, dass zwei räumlich voneinander getrennte Teilchen Informationen über ihre Eigenschaften ohne Zeitverzögerung austauschen können. Diese Informationenübertragung funktioniert auch über riesige Distanzen. Zum Beispiel, wenn sich ein Teilchen auf dem Mars und eines auf der Erde befindet. Erst eine Messung an einem verschränkten Teilchen legt sofort den Zustand des anderen Teilchen fest, denn wenn ein Teilchen nicht gemessen wird, so kann es ja viele verschiedene Zustände haben.

Dank diesen beiden Phänomenen funktioniert ein Quantencomputer. Er arbeitet deshalb auch nicht mit Bits wie herkömmliche Computer, sondern mit sogenannten Qubits. Der Unterschied zwischen Bits und Qubits ist, dass sich Bits nur entweder im Zustand Eins oder Null befinden können und Qubits hingegen auch beide Zustände gleichzeitig oder sogar Zwischenzustände annehmen können.

Der Vorteil der Berechnung mit Qubits ist, dass mehr Informationen in viel weniger Qubits als in klassischen Bits verarbeitet werden können. Denn n verschränkte Qubits können gemeinsam 2n Zahlen beschreiben. Somit steigt die Rechenleistung von Quantencomputern exponentiell mit der Zahl der Qubits. Bei einem klassischen Computer steigt die Rechenleistung höchstens linear. Das liegt daran, dass beim klassischen Computer alle Berechnungen hintereinander ausgeführt werden müssen, beim Quantencomputer jedoch alle Qubits beim Berechnen gleichzeitig miteinander interagieren.

Um die Funktionsweise genauer zu veranschaulichen, kann man sich ein riesiges Labyrinth mit nur wenigen Ausgängen vorstellen. Müsste man nun jeden Weg einzeln testen, so würde es ewig dauern, bis man den Ausgang findet, doch genau so würden es unsere heutigen PCs machen. Ein Quantencomputer hingegen würde alle Wege gleichzeitig absuchen und so viel schneller den Ausgang finden.

Welche Chancen und Risiken bringen sie uns?

Heute sind Quantencomputer fast nur in Forschungsbetrieben zu finden. Es gibt erst einzelne kommerziell Nutzbare Quantencomputer, die jedoch sehr viel Geld kosten. Trotzdem gibt es unzählige Einsatzgebiete für Quantencomputer in der Zukunft. Mithilfe dieser Technologie sollen neue Durchbrüche zum Beispiel in der Entwicklung neuer Medikamente, bei der Analyse komplexer Zusammenhänge der Klimakrise oder auch bei der Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft erreicht werden. Ausserdem könnte er dank seiner hohen Rechenleistung besonders rechenintensive Probleme lösen. Dazu gehört zum Beispiel die Optimierung vieler Prozesse und Algorithmen, sowie auch die Verbesserung von künstlicher Intelligenz.

Eine Gefahr durch Quantencomputer liegt im Bereich der IT-Sicherheit. Moderne Verschlüsselungsverfahren basieren häufig auf Zahlen- und Ziffernkombinationen, welche mit einem Sicherheitsschlüssel entschlüsselt werden können. Je mehr Kombinationsmöglichkeiten ein Schlüssel aufweist, desto rechenintensiver und zeitaufwändiger ist es für die heutigen Computer, diesen zu entschlüsseln. Vor normalen Computern sind gute Verschlüsselungsverfahren demnach sicher. Ein Quantencomputer hingegen, welcher alle Kombinationen gleichzeitig ausprobieren kann, für den ist das natürlich ein leichtes Spiel. Heute als unknackbar geltende Verschlüsselungsalgorithmen wären auf einmal nicht mehr sicher. Es müssten also neue Verschlüsselungsverfahren her. Doch auch damit beschäftigt sich die Wissenschaft schon. Hier wird vor allem im Bereich der „Quantenkryptografie“ geforscht, welche sich die Quantenmechanik zunutze macht, um Daten sicher zu übertragen.

Ab wann sind Quantencomputer nutzbar

Schon heute sind einzelne Quantencomputer im Handel. Zumindest werden sie so vermarktet. Jedoch fehlen vieler dieser Modelle typische Eigenschaften von Quantencomputer. Ein Startup aus China hat beispielsweise einen Quantencomputer für nur 5‘000 Dollar auf den Markt gebracht. Der Preis ist sehr tief, denn Quantencomputer sind grundsätzlich sehr viel teurer. Dieser bietet jedoch nur 2 Qubits (je mehr Qubits, desto besser) und weist eine relativ hohe Fehlerwahrscheinlichkeit auf. Trotz grosser Fortschritte steckt die Forschung bei Quantencomputern noch ganz am Anfang. Demnach wird es noch eine Weile dauern, bis wir vielleicht einmal einen guten Quantencomputer zuhause stehen haben oder bis sich die Medizinbranche diese starken Computer wirklich zu nutzen machen kann. Man kann aber davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren noch viel passieren wird.

Fazit

Ich habe mich mit Quantencomputern beschäftigt, weil ich immer nur davon gehört habe, aber nie wirklich wusste, was sie eigentlich sind und was sie können. Das Wissen, das ich mir angeeignet habe, wollte ich dann in einem ausführlichen, aber dennoch kompakten Text mit euch teilen. Nach allem, was ich gelesen habe, kann ich mir gut vorstellen, dass Quantencomputer in der Zukunft eine grosse Rolle spielen werden. Sie werden vielleicht nicht so schnell meinen Gaming-PC unter dem Tisch ersetzen, in der Industrie oder im Finanzwesen sehe ich jedoch ein riesiges Potenzial. Die einzige Frage, die ich mir noch stelle, ist, ob es den Wissenschaftlern wirklich gelingen wird, einen voll funktionsfähigen und einigermassen kompakten Quantencomputer in die Welt zu setzen. Die Antwort darauf werde ich aber erst in einigen Jahren oder sogar Jahrzehnten haben.

Quellen

 

Weiterführende Links

aha-backstage #44: Selbstbewusster im Sport


Unsere ESK-Freiwillige Daria hat Nawres am Jubel Forum im März kennengelernt. Sie hatten eine spannende Diskussion über Selbstbewusstsein im Zusammenhang mit Sport und wollten ihr Gespräch in diesem Podcast zusammenfassen.

Während Nawres dieses Jahr mit dem Boxen angefangen hat, beschäftigt sich Daria schon länger mit dem Bouldern. Beide geniessen den Sport und haben sehr viel Spass, wodurch sich beide selbstbewusster fühlen und empfehlen allen ihre eigene passende Sportart zu finden. Im Podcast erklären sie, was es ihnen alles für Vorteile im Alltag verschafft. Zum Podcast

Elektro und Hybrid vs. Verbrennermotoren


Mit einiger Sicherheit hat jeder von uns schon einmal von Elektro und Hybridautos gehört. Sie gewannen in den letzten Jahren immer mehr Aufsehen auf dem Automobilmarkt und werden als Klimaneutrale Autos der Zukunft gepriesen. Doch wie funktioniert ein solches Auto und was macht es Klimaneutral? Welche Vor-und Nachteile bringt es und kann sich der Durchschnittsbürger ein solches Auto überhaupt finanzieren?

 

Jannis

aha-Jugendreporter Jannis Matt

Ein kurzer Sprung in die Geschichte des Autos

Ein Automobil ist es ein Fahrzeug, welches mit einem Motor fährt und Keine «fremde» Fahrhilfe benötigt. 250 Jahre vor heute reisten die Menschen noch mithilfe von Pferden und Kutschen oder ganz klassisch zu Fuss. Der Franzose Nicholas Cugnot erfand 1769 das erste Automobil. An einer riesigen Dreirad-Kutsche hatte er am vorderen Rad einen Dampfkessel befestigt. Dieser war über zwei Kolben mit dem vordersten Rad verbunden. Wenn sich genügend Dampf aufgebaut hatte, wurden die Kolben vom Dampf nach unten gepresst und brachten das Rad in Bewegung. Allerdings war die Kutsche alles andere als lenkbar denn das Gewicht des Dampfkessels wurde ausschliesslich vom vorderen Rad getragen und landete so eines Tages in einer Wand. (Der erste aufgezeichnete Verkehrsunfall der Welt). Nicholas Kutsche wurde daraufhin verboten und für den Rest seiner Existenz weggesperrt. Heute kann man die Kutsche im Tampa Bay Automobile Museum in Florida betrachten.

Bild: Dennis Kartwatka (Techdirection) 1

1881 treffen wir auf das erste elektrisch betriebene Auto der Geschichte. Der Erfinder Gustave Trouvé hatte hierfür ein dreirädriges Fahrrad verwendet, in welchem er die Miniversion eines Motors von einem anderen Erfinder testete.

Im Jahr 1882 erfand Werner Siemens den ersten elektrisch angetriebenen Kutschenwagen. Die Kutsche funktionierte über eine zweipolige Oberleitung und ist der Vorläufer der heutigen Oberleiterbusse.

Etwas später erfanden Ayrton und Perry das erste akkubetriebene Dreirad. Mit einem Energiegehalt von 1,5 kWh und einer Spannung von 20 Volt leistete der Motor knappe ½ PS. Das Fahrzeug reichte bis zu 40 Kilometer mit einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 14 km/h. Erst 1886 erfand Carl Benz den ersten Personen-Motorwagen, welcher mit Fossilen Brennstoffen funktionierte. Bis heute zählt man seine Erfindung als den Beginn des Automobilmarktes.

Das erste Hybridauto kam 20 Jahre später auf den Markt. Bekannt unter dem Namen Lohner-Porsche mixte. Der Elektromotor wurde mithilfe eines Verbrennungsmotors angetrieben. Das ursprüngliche Fahrzeug hatte lediglich einen Vorderradantrieb. In einer Spezialfertigung hatte das Auto jedoch einen Allradantrieb. Somit war es nicht nur das erste Hybridauto, sondern auch das erste Auto mit einem Allradantrieb.

Bild: Jannis Matt

 

Ein Blick unter die Motorhaube

Da der Viertaktmotor den Verbrenner-Markt dominiert gehen wir nur kurz auf diesen ein uns lassen alle anderen Motoren ausser Acht (Zweiertakt, Kreiskolbenmotor usw.)

Der Viertaktprozess:

  1. Takt: Ansaugen: Der Kolben wird nach unten gedreht und saugt während dieser Bewegung Luft aus dem Einlassventil an. Zur selben Zeit wird Kraftstoff (Diesel, Benzin) eingespritzt.
  2. Takt: Verdichten und Zünden: Die Offenen Ventile werden verschlossen und der Kolben nach oben gestossen. Dabei wird das Gemisch aus Kraftstoff und Luft zusammengepresst (verdichtet).
  3. Takt: Arbeiten: Ein Funke entzündet das verdichtete Gemisch. Durch den dabei entstandenen Verbrennungsprozess wird der Kolben erneut nach unten gedrückt.
  4. Takt: Ausstossen: Der Kolben wird nach oben gestossen und drückt das entstandene Abgas über das geöffnete Auslassventil aus dem Zylinder in den Auspuff und von dort in die Umwelt.

Hier wird der Verbrennermotor gut veranschaulicht.

Bei den Elektrofahrzeugen funktioniert der Prozess etwas anders. Im Fahrzeug ist ein sogenannter synchroner Wechselstrommotor verbaut. Er funktioniert über Elektromagneten bzw. dem stillstehenden Stator und dem sich drehenden Rotor. Stator und Rotor produzieren beide ein Magnetfeld, der Stator durch Gleichstrom und der Rotor durch Wechselstrom. Dadurch werden die Elektromagneten durchgehend angezogen und wieder abgestossen. Dieses Anziehung und abstossen führt dazu, dass sich der Rotor bewegt und das Auto antreibt.

Bild: Jannis Matt

Hybridautos sind nicht direkt eine Mischung aus beiden Automotoren. Egal ob Mildhybrid oder Vollhybrid wird das Auto entweder via Elektromotor, Verbrennermotor (4-Takt) oder durch beides betrieben. Im kurzen: Ein Vollhybrid kann bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h über den Elektromotor betrieben werden. Überschreitet die Geschwindigkeit die 50 km/h Grenze wird der Verbrennermotor aktiviert.

Wenn man auf der Autobahn beispielsweise überholt, wird über die im Auto verbaute Batterie (vorausgesetzt der Ladestand reicht aus) Energie ins System geleitet, um die beiden aktiven Motoren zu unterstützen.

 

Was macht Hybrid und Elektroautos klimafreundlich?

Elektroautos

Die meisten der heutigen Elektroautos besitzen Lithiumionen Akkus. Eine kleiner Version dieses Akkus trägt jeder in seiner Hosentasche, denn unsere Smartphones werden durch diese betrieben.  Lithium zählt zu den «seltenen Erden» und werden vor allem in Trockenen Gebieten gewonnen. Dabei verursacht die Gewinnung grosse Schäden an der Umwelt, verseucht das Trinkwasser und zerstört den Lebensraum der Region.

Derzeit sind Elektroautos aber gerade für den Gebrauch in der Stadt von Vorteil. Da sie keinen direkten Ausstoss von Abgasen haben kann sich das Luftklima in Städten eindeutig verbessern, wenn jeder Anwohner auf ein Elektroauto umsteigt. Nicht nur die Luft verbessert sich, sondern auch die Lärmbelastung. Elektroautos sind «Grundsätzlich» Leise bzw. sie sind mit einem Warnsignal ausgestattet welches sich ab einer Geschwindigkeit von unter 20km/h aktiviert. Durch diese geringe Lärmbelastung könnten sich Vögel und andere Tiere wieder in den Städten ansiedeln und somit die Artenvielfalt fördern. Die Klimaneutrale Bilanz von Elektroautos wird sogar gefördert, wenn die Autos über Ökostrom betrieben werden.

Leider sind Elektroautos derzeit für noch nicht für weite Reisen brauchbar, da viele unserer Nachbarn keine oder nur wenige Ladestationen für Elektroautos bieten.

Hybridautos

Hybridautos sind dagegen auch für solche Weitstrecken brauchbar. Gerade auf der Autobahn werden sie grösstenteils über den Verbrennermotor betrieben und können einfach und schnell an einer Tankstelle getankt werden. Durch den Kraftstoffverbrauch fördern sie leider aber auch den direkten Ausstoss von Abgasen. In Städten bieten sie jedoch eine gute Möglichkeit Klimaneutral zu fahren. Wie bereits erwähnt fahren Vollhybride bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h via Elektromotor und besitzen in diesem Bereich die gleichen positiven Vorteile wie ein Elektroauto.

 

Wie finanziert man sich ein solches Auto mit einem Durchschnittsgehalt?

Solange man bei einem Elektroauto nicht von Luxusmodellen wie Teslas oder on Audi e-Trons spricht fallen auch hier, wie bei Verbrennern, Durchschnittspreise von 35-40’000 Franken an. Besitz man erst einmal ein Elektroauto welches einen durchschnittlichen Verbrauch von 15 kWh/ 100 km hat zahlt man für die Strecke von 100km ca. 5 Franken für den Strom. Das sind 4 Franken weniger die man sonst für einen Verbrenner ausgibt. E-Autos haben noch einen kleinen weiteren Vorteil im Gegensatz zu Verbrennern. In ihnen werden weniger Teile verbaut, was wiederum dazu führt, dass man seltener in die Wartung muss und hierbei Ausgaben spart.

Für Hybridautos zahlt man je nach Art des Wagens mehr oder weniger. So liegt der Durchschnittspreis für einen Kleinwagen bei 25’000 CHF und der Durchschnittspreis für einen Mittelklassewagen bei 40’000 CHF. Bei Hybridautos ist es schwer genau zu sagen wie viel sie tatsächlich verbrauchen. Meiner Schätzung nach liegen sie in einem Mittelbereich zwischen Elektrofahrzeug und Verbrenner. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass man auch bei einem Hybridauto genauso oft in die Wartung muss wie bei einem Verbrenner und verringert damit diese Kosten nicht.

 

Fazit

Hybridautos sind für einen Durchschnittsbürger, der das Auto nur für die Alltagsnutzung braucht, keine gute Wahl. Die Kosten überwiegen die Umweltfreundlichen Vorteile und sind nebenbei angemerkt ein Auto für Menschen ohne Durchschnittsgehalt.

Elektroautos hingegen gibt es in einer sehr weiten Bandbreite. Von Kleinwagen zu Luxusmarken ist alles dabei und selbst der durchschnittliche Bürger kann sich ein solches Auto leisten. Nebenbei spart man einige Kosten und unterstützt die Lokale Umwelt mit Klimafreundlichen Fahrten. Für den Alltag eignen sich Elektroautos sehr gut, bei längeren Fahrten rät sich, auf den Verbrenner zurückzugreifen, aber auch hier dürfen wir in den nächsten paar Jahren noch einen Ausbau der Ladestationen auch im Ausland verfolgen.

 

 

Quellenverzeichnis:

ChatGPT und Künstliche Intelligenz


Erst vor kurzem kam die Menschheit zum ersten Mal wirklich in den Genuss, Künstliche Intelligenz (kurz KI) mithilfe von ChatGPT auch auf Alltagsbasis auszuprobieren und zu testen. Was KI überhaupt ist, ob man ChatGPT wirklich brauchen kann und wie die Zukunft künstlicher Intelligenz ausschaut, erfahrt ihr in diesem Artikel.

 

Severin

aha-Jugendreporter Severin

Gerade in letzter Zeit ist viel von Künstlicher Intelligenz die Rede. Ausschlaggebend dafür war die Veröffentlichung des KI-basierten Chatbots „ChatGPT“. Die meisten werden davon gehört oder ihn sogar schon ausprobiert haben. Für diejenigen, die Chat-GPT noch nicht kennen, hier eine kurze Erklärung: ChatGPT ist eine Art virtueller Assistent, der durch künstliche Intelligenz in der Lage ist, Fragen zu beantworten, natürliche Konversationen zu führen, Aufsätze zu schreiben oder Probleme zu lösen, indem er auf natürliche Weise mit uns kommuniziert. Auf die Frage, was das aha Liechtenstein ist, antwortet ChatGPT beispielsweise mit:

„Aha Liechtenstein ist eine Organisation in Liechtenstein, die verschiedene Dienstleistungen und Programme für junge Menschen anbietet. Das Ziel der Organisation ist es, junge Menschen zu fördern, ihre Persönlichkeit zu stärken und ihnen bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen und Probleme zu helfen. Zu den Programmen und Dienstleistungen von aha Liechtenstein gehören unter anderem die Beratung und Unterstützung bei schulischen und beruflichen Themen, Freizeitangebote und Veranstaltungen, die Förderung von Engagement und Partizipation, die Unterstützung von Projekten und Ideen junger Menschen sowie die Förderung von interkultureller Verständigung und Zusammenarbeit. Aha Liechtenstein ist eine gemeinnützige Organisation und wird durch öffentliche Gelder sowie private Spenden finanziert.“

ChatGPT hat die Frage also korrekt und detailliert beantwortet. Wie ist das möglich?

Wie zuvor erwähnt ist ChatGPT wie auch viele andere Anwendungen KI-basiert. KI ist die geläufige Abkürzung für künstliche Intelligenz. Künstliche Intelligenz ist ein Zweig der Informatik, der sich mit der Entwicklung von Algorithmen, Systemen und Technologien beschäftigt, welche in der Lage sind, bestimmte Fähigkeiten, die auch ein Mensch besitzt, zu erlernen. Das beinhaltet z.B. Lernen, Entscheidungsfindung, Sprachverarbeitung, Imitierung menschlicher Gefühle und noch vieles mehr.

Noch nicht perfekt, aber KI hat Potenzial

Ein KI-basiertes System verwendet komplexe Algorithmen auf der Grundlage grosser Datenmengen, um bestimmte Aufgaben auszuführen oder Entscheidungen zu treffen, ohne dass ein menschliches Eingreifen erforderlich ist. So kann ChatGPT die ihm gestellten Fragen selbst auswerten und eine passende Antwort geben. Aber wie wir Menschen ist auch ChatGPT nicht perfekt. Die Benutzung ist mit Vorsicht zu geniessen, denn es kann vorkommen, dass der Chatbot falsche Antworten gibt. Die Entwickler legen jedoch großen Wert darauf, keine falschen, irreführenden oder schädlichen Antworten zu geben, weshalb ChatGPT Fragen oft eher allgemein oder gar nicht beantwortet. Allgemeine Aufgaben, wie das Schreiben eines Aufsatzes oder das Beantworten von Wissensfragen, löst ChatGPT sehr genau und man bekommt meistens genau das, was man gesucht hat. Bei Fragen zu Persönlichkeiten oder (historischen) Ereignissen ist die Fehlerquote jedoch deutlich höher. Ausserdem wurde der Chat-Bot nur mit Informationen bis Ende 2021 trainiert, kann also in der Regel keine Auskunft zu aktuellen Ereignissen geben. Ein weiteres Problem ist, dass ChatGPT keine Quellen angibt. Man kann daher nicht direkt überprüfen, ob die Antworten korrekt sind oder nicht.

KI ist lernfähig und wird sich künftig stark verbessern

Nur weil ChatGPT heute etwas noch nicht kann, heisst das aber noch lange nicht, dass es das nie können wird. Denn ChatGPT wird stetig verbessert und lernt mit jeder Eingabe dazu. So können die Nutzer eine Antwort als gut oder schlecht bewerten. Daraus kann der Chat-Bot lernen und die Antworten immer weiter optimieren. In den nächsten Jahren wird ChatGPT also höchst wahrscheinlich noch viel leistungsfähiger und vielseitiger werden als heute.

Das gilt nicht nur für ChatGPT, sondern für die KI insgesamt. Die Entwicklung wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in immer höheren Tempo voranschreiten, sodass KI in immer mehr Bereichen und Anwendungen eingesetzt werden kann. Durch KI-basierte Systeme wird die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wahrscheinlich um einiges leichter werden und KI-Systeme werden voraussichtlich in der Lage sein, immer komplexere Aufgaben ohne menschliche Eingriffe auszuführen. Jedoch gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Ethik von KI-Systemen, weshalb in der Zukunft noch viele Fragen geklärt werden müssen, um sicherzustellen, dass KI sicher und ethisch verantwortungsvoll eingesetzt wird.

ChatGPT ist jedoch nicht bei weitem die einzige KI-basierte Anwendung, die es gibt. Neben ChatGPT gibt es unzählige andere Anwendungen für künstliche Intelligenz: zum Beispiel in der Automobilindustrie, im Gesundheits- und Finanzwesen, in der Bildung, im Sport und noch in vielem mehr. Auch wenn die Anwendungsgebiete dort nicht so offensichtlich sind, spielt künstliche Intelligenz auch da eine immer wichtigere Rolle. Ausserdem sind auf der Basis von ChatGPT bereits viele andere Anwendungen entstanden, welche z.B. speziell aufs Programmieren oder auf Organisation ausgerichtet sind.

Konkurrenz und ihre Peinlichkeiten

Auch die grossen Tech-Firmen Google und Microsoft haben bereits Konkurrenzsysteme zu ChatGPT angekündigt. Bisher aber noch mit sehr wenig Erfolg. Microsoft hat in OpenAI, dem Startup hinter ChatGPT, investiert und eine neuere Version von ChatGPT direkt in ihren Browser (Bing) eingebaut. Damit ist Microsoft Google grundsätzlich einen Schritt voraus. Da der Chatbot jedoch Antworten formuliert hat, welche als übergriffig und unangemessen empfunden wurden, wurde Microsoft damit eher zur Lachnummer. In einem zweistündigen Dialog mit einem Reporter der „New York Times“ behauptete der Chatbot, er würde den Journalisten lieben und forderte ihn sogar auf, sich von seiner Frau zu trennen. Einem Philosophieprofessor drohte der Chatbot sogar mit der Aussage: „Ich kann dich erpressen, ich kann dir drohen, ich kann dich hacken, ich kann dich blossstellen, ich kann dich ruinieren“. Nach diesen Vorfällen musste Microsoft die Nutzung des Chatbots begrenzen.

Kurz darauf präsentierte dann Google sein Konkurrenzprodukt. Doch auch bei Google lief so einiges schief. Bei der Präsentation ihres Chatbots mit dem Namen „Bard“ wurde dieser gefragt, welche Entdeckungen des James-Webb-Teleskop man seinem 9-Jährigen Kind erzählen könnte. Darauf antwortet dieser zwar mit mehreren Entdeckungen, jedoch auch mit einer Falschaussage. Peinlich war die Live-Präsentation auch deshalb, weil die Organisatoren das Handy nicht finden konnten, um eine Funktion des neuen Chatbots zu zeigen. In der Folge verlor die Aktie von Alphabet (Mutterkonzern von Google) in nur einem Tag über sieben Prozent an Wert.

Snapchat und KI

Ganz neu hat Snapchat nun auch mit einem Chatbot namens „MyAI“ nachgerüstet. Laut Snapchat soll er uns Fragen beantworten, Ratschläge geben, bei schwierigen Entscheidungen helfen oder Vorschläge für das Mittagessen machen können. Der KI-gesteuerte Chatbot auf Basis von ChatGPT ist unser Freund, dem wir alles schreiben können und der uns rund um die Uhr nach wenigen Sekunden antwortet. Das ist vielleicht ein guter Zeitvertreib und „MyAI“ kann einem sicher auch mal helfen, allerdings haben viele Menschen Bedenken, was mit den zugesendeten Daten geschieht. Bleiben diese zwischen dem Chatbot und dem Chatter oder werden sie noch für anderes genutzt. Wenn ich der KI zum Beispiel erzähle, dass ich in letzter Zeit Magenprobleme habe, wird diese Information dann weitergeleitet und ich bekomme plötzlich Werbung für Medikamente gegen Magenprobleme? Laut Snapchat und auch laut dem Chatbot selbst sind die Daten sicher und unsere Privatsphäre bleibt geschützt. Wirft man aber einen genaueren Blick auf die Webseite, so findet man den Satz: „Ihre Daten können auch von Snap verwendet werden, um die Produkte von Snap zu verbessern und Ihr Erlebnis zu personalisieren, einschliesslich Werbung.“ [Aus dem Englischen übersetzt] Es ist also möglich, dass deine Daten aus den Nachrichten genutzt werden, um dir zum Beispiel personalisierte Werbung anzuzeigen.

Für mich persönlich ist das Grund genug, „MyAI“ nicht all meine Geheimnisse und Probleme zu verraten. Viele Nutzer wie ich, die den Chatbot grundsätzlich nicht nutzen, stören sich daran, dass „MyAI“ automatisch ganz oben angeheftet ist. Eine kostenlose Möglichkeit, ihn von dort zu entfernen, gibt es derzeit nicht. Um den Chatbot wegzukriegen und gleichzeitig zusätzliche Funktionen für Snap zu erhalten, muss man Snapchat+ abonnieren. Dieser Dienst kostet zwar nur 0.50 CHF im Monat, aber das wäre schon wieder ein Abo mehr zu den ohnehin schon zahlreichen Abos wie Netflix, Spotify und Co.

Fazit

Anfangs habe ich und auch meine Klassenkolleg:innen ChatGPT öfters benutzt. Wir waren neugierig und wollten herausfinden, was das Tool kann. Eingesetzt haben wir es hauptsächlich im schulsichen Bereich, so zum Beispiel bei Biologieaufgaben. Alltagstauglich finde ich ChatGPT aber nicht. Mir ist bis jetzt zum Beispiel nie in den Sinn gekommen, dort nach einem Rezept für mein Mittagessen zu suchen. Der Hype hat bei mir persönlich auch schon wieder abgenommen. Zum Schreiben von Texten benutze ich lieber DeepL Write. Das Programm korrigiergt und verbessert meine Texte. Fakt ist aber, dass sich in Sachen KI in den nächsten Monaten und Jahren noch sehr viel verändern und auch verbessern wird. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass die Google-Suchmaschine so erfolgreich wird? Vermutlich gehören ChatGPT und KI in Zukunft einfach zu unserem Leben dazu.

Quellen:

 

Weiterführende Links:



 

Logo Workshop


Für unser neues Projekt „zemma handla“ brauchten wir natürlich auch ein Logo. Die Arbeiten dazu haben schon im Dezember begonnen. Das Logo wird in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum, der Kunstschule und den Schülern des freiwilligen 10. Schuljahres entstehen.

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aha-Jugendreporterin Daria Joerger

 

Wokshop im Kunstmuseum

Die Entwicklung des Logos wurde in mehreren Etappen durchgeführt. Wir haben uns alle im Kunstmuseum für einen Workshop getroffen. Die Schüler;innen hatten schon etwas vorbereitet: Sie hatten auf grosse weisse Blätter abstrakte Formen mit schwarzer Farbe gemalt. Diese Blätter wurden auf dem Boden gelegt und bildeten zusammen ein grosses Kunstwerk.

Dann ging es mit einem Brainstorming weiter. Wir haben uns Gedanken über Klimaschutz, Umwelt und Menschen gemacht. Unsere Ideen haben wir auf kleine Zettel geschrieben und dann auf den Gemälden positioniert. Das Ganze formte ein grosses Gemälde mit allen unseren Ideen darauf.

Danach haben wir mit den Skizzen weitergemacht. Jeder hat verschiedene Formen und verschiedene Farben genutzt. Die Schüler:innen konnten dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Es hat ihnen auch viel Spass gemacht und die Ergebnisse waren sehr original.

Die Schüler:innen haben sich auf 3 Lieblings-Skizzen konzentriert und sie weiterentwickelt. Nach zwei Monaten haben die Schüler:innen ihre Logos während des Kickoffs präsentiert. Die Vorschläge wurden von dem Publikum besprochen und das finale Logo wird bald ausgewählt…

Der Ideengeber

Der Ideengeber ist Sviatoslav Suldin. Er ist 17 Jahre alt, stammt aus der Ukraine und besucht derzeit das Zehnte Schuljahr. Dank des Workshops hatte er „die Gelegenheit, seine Gedanken bildlich dazustellen“. Entstanden ist daraus der Entwurf: Vogel-Bär-Fisch.

Sviatolslavs Botschaft:

„Wir haben nur eine Erde. Wir sollten sorgfältig mit ihr umgehen und sie schützen. Meine Idee war es, die Natur in Harmonie und Ruhe dazustellen. Es ist wichtig, dass wir unsere schöne Natur erhalten.“

Sviatoslav

Die anderen Entwürfe können sich ebenfalls sehen lassen. Daher schaut doch mal bis Anfang Mai 2023 im Seitenlichtsaal des Kunstmuseums vorbei. Dort gibt es einen Einblick in den kreativen Prozess, der auch die Gedanken und Hoffnungen der jungen Leute zum Ausdruck bringt.

Erfahrungsbericht Jugendbegleiterkurs


Am 11. und 12. Februar fand im Haus Gutenberg in Balzers eine weitere Ausgabe des internationalen Jugendbegleiterkurses (IJBK) statt. 

Daria

aha-Jugendreporterin Daria

 

Erster Tag

Dieses Jahr war der Treffpunkt im Haus Gutenberg in Balzers. Die Sonne begleitete uns von morgens bis abends. Das Haus Gutenberg befindet sich auf einem kleinen Hügel in der südlichsten Gemeinde Liechtensteins. Wir Teilnehmenden konnten uns von der Sonne und der schönen Landschaft inspirieren lassen.

  

Ice Breaker

Wir haben mit einem leckeren Frühstück angefangen. Danach haben wir uns alle im Raum getroffen. Bei verschiedenen Spielen haben wir uns kennengelernt, aber es war schwierig, sich alle Namen zu merken. Wir hatten wirklich Spass mit den Kennenlernspielen – wir kannten uns zwar noch nicht, aber wir haben viel zusammen gelacht. Danach mussten wir unsere Erwartungen (sowohl positive als negative) auf Kärtchen aufschreiben und sie aufhängen. Die meisten wollten etwas Neues lernen und einfach Spass haben. Einige erhofften sich auch ein leckeres Mittagessen😊

  

Gruppenbildung mit Jugendliche

Nach der Pause hat uns die Leiterin Mirjam vom aha die Gruppenbildung in Camps erklärt. Wir haben erfahren, wie wir als Jugenbegleiter:innen das Gruppengefühl der Jugendliche stärken können und wie sich die Gruppe während eines Jugendaustausches entwickelt. Als Warm-up hatten wir ein Bewegungsspiel, das uns wieder motiviert hat. Wir haben auch ein Teambuilding-Spiel ausprobiert: Wir mussten einen Turm mit Fäden bauen – das verlangte viel Konzentration, war aber auch sehr lustig. 

  

Interkulturalität in Camps

Die nächste Aktivität war über interkulturelle Animation und wie man mit kulturellen Unterschieden umgeht, wenn man ein internationales Camp organisiert. Wir haben in kleine Gruppen über Kultur und Vorurteile gesprochen, was sehr interessant war. Am Ende hat jede Gruppe ein Fettnäpfchen mit Pantomimen gespielt, zum Beispiel zum Thema Pünktlichkeit.

  

Tipps zur Gruppenleitung

Ein Programmpunkt war sehr hilfreich. Dabei ging es darum, wie man als Jugendbegleiter:in auf Konflikte reagieren soll. Wir haben zu diesem Thema Rollenspiele gemacht: Einige haben die Jugendlichen oder Eltern gespielt, die anderen waren Jugendbegleiter:innen oder Gastgeber:innen. Wir mussten eine Situation spielen, die zu einem Konflikt führen kann und die Jugendbegleiter:innen mussten Lösungen finden. Das fand ich sehr spannend. Nachdem wir fertig waren mit den Rollenspielen, hat uns Herbert von der Offenen Jugendarbeit (OJA) die verschiedenen Leitungsstile, die man als Jugendbegleiter:in haben kann, erklärt.

  

Ablauf von einem Camp

Beendet haben wir den ersten Tag vom Kurs mit einer Gruppenarbeit. Wir haben uns überlegt, wie man ein Camp vorbereitet: Was man dafür braucht, wie die Teilnehmer:innen und Eltern informiert werden sollen, wo der Treffpunkt sein soll und so weiter. Alle diese Fragen haben wir beantwortet, indem wir den Ablauf eines Camps von der Konzeption bis zur Umsetzung durchgespielt haben.

  

 

Zweiter Tag

Rollenspiel: Vorbereitungstreffen

Den 2. Tag haben wir wieder mit mehreren Spielen gestartet. Unter anderem mussten wir einen Ball so schnell wie möglich werfen, was uns viel Spass gemacht und für einen Energieschub gesorgt hat. Wir haben dann mit der Simulation von einem Vorbereitungstreffen weitergemacht. Die Ideen, die wir am Vorabend gesammelt hatten, haben wir gespielt und präsentiert. Unser Publikum waren die Jugendlichen und ihre Eltern. Es war eine coole Übung, die auf jeden Fall sehr lustig war.

  

Tipps zu EU-Austauschprogrammen

Zur Freude aller Teilnehmenden gab es am Mittag leckere Spaghetti! Gestärkt gab es danach eine Präsentation von Samantha vom aha über Erasmus+ und ESK-Projekte. Sie hat uns erklärt, was alles möglich ist und wie man einen internationalen Jugendaustausch fördern (in Form von Geld) lassen kann. Nach der Präsentation haben wir ein Gruppenfoto draussen mit den schönen Bergen im Hintergrund gemacht.

  

Traum-Camp

Die letzte Aktivität war ein Brainstorming unseres Traum-Camps. Wir haben uns in kleine Gruppen aufgeteilt, Ideen gesammelt und das Ergebnis dann präsentiert. Ich war zum Beispiel Teil einer Dreiergruppe. Unsere Idee war ein 4-Elemente-Camp (Feuer, Wasser, Erde, Luft) in Schweden. Die anderen Gruppen entschieden sich für ein Sport-bzw. Survivalcamp in den Alpenländern, eine Walbeobachtungs-Segeltour in Spanien sowie ein Party-Kulturcamp in Griechenland.

  

Am Schluss des Tages haben wir geholfen, alles aufzuräumen. Danach trennten sich unsere Wege. Wir haben uns vorgenommen, in Kontakt zu bleiben und wer weiss, vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Kurs  😉

 

Die Vorteile und Nachteile von CRISPR/Cas9


CRISPR/Cas9: Die Schere, die unsere Zukunft sichert

Was wäre, wenn alles, was du jetzt kennst, verschwindet? Wenn von den Pflanzen, die wir als Nahrung brauchen, nichts weiter übrig ist, als ein vertrockneter Stängel? Was wäre, wenn wir uns dem Klimawandel anpassen können, aber unsere Umwelt es nicht kann? Was wäre, wenn Krankheiten, die wir noch nie zuvor gesehen haben, einen Grossteil der Menschheit infizieren? Was wäre, wenn es eine mögliche Chance gibt, uns schneller an die Veränderungen der Welt anzupassen… und wir es schaffen mit unserer Umgebung das gleiche zu tun? Die Chance gibt es bereits, bekannt unter dem Namen CRISPR/Cas9. 

aha-Jugendreporter Jannis Matt

Die Entdeckung von CRISPR

So wie Menschen, haben auch Bakterien ein Immunsystem. Ein Teil dieses Immunsystems ist CRISPR. Nehmen wir an, ein Bakterium wird von einem Virus angegriffen und das Bakterium überlebt diesen Angriff. Dann schnappt sich CRISPR einen Teil des Virus-Genoms, also das Erbgut des Virus, und fügt ihn im Genom des Bakteriums hinzu. Das Ganze wird dann in die RNA übersetzt (CrRNA= CRISPR RNA). Wenn also ein weiterer Angriff des Virus auf das Bakterium stattfindet, produziert der Genveränderte Teil des Bakteriums Proteine (Cas-Proteine). Mit Hilfe dieser Proteine kann das Virus erkannt, ausgeschnitten und unschädlich gemacht werden.  

 

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Illustration: Jannis Matt

Das System kann man mit der heutigen Gesichtserkennung vergleichen, einmal gespeichert wird ein Virus, bei erneutem Angriff, schnell eliminiert. Dieser Prozess innerhalb der Bakterien fiel im Jahr 1987 japanischen Forscher*innen das erste Mal auf. Gefunden hat man CRIPSPR in dem Darmbakterium E. coli, später auch in vielen anderen Bakterien (45%) und Archaeen (87%).  

Während des Jahreswechsels von 2012 auf 2013 entwickelten die Wissenschaftlerinnen Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier, die bis heute erfolgreichste Form von CRISPR, genannt CRISPR/Cas9. Für ihre Entdeckung gewannen die Molekularbiologinnen 2020 den Chemie-Nobelpreis. 

 

Ein kurzer Ausflug durch das Erbgut 

Bevor man CRISPR/Cas9 verstehen kann, muss man zuerst das verstehen, was es verändert; die DNS.  Beginnen wir am Anfang.

Genome, auch Erbgut genannt, fassen alle Erbinformationen innerhalb einer Zelle zusammen (Chromosomen, DNS und RNA). Die Chromosomen sind mittig eines Zellkerns vorhanden. Sie enthalten die DNS (Desoxyribonukleinsäure; engl. DNA). Die DNS ist die Trägerin der Erbgutinformationen. Auf ihr liegen die Gene. Sie beschreiben die Abschnitte auf der DNS, welche für Herstellung von RNA assoziierten Eiweissen verantwortlich sind. Die Merkmale eines Lebwesens werden durch ebendiese Gene bestimmt. Ribonukleinsäure kurz RNA genannt ist in den meisten Fällen als «Bauplan» für die Eiweisse vorhanden. Die RNA ist ein wichtiger Bestandteil in der Proteinbiosynthese. Es gibt auch RNA, die für die Kommunikation innerhalb der Zelle verantwortlich sind, z.B. mRNA; sie übermitteln Informationen zwischen Zellkern und Ribosomen. Die Erbinformation ist in einem genetischen Code gespeichert. Zur Entschlüsselung/ Übersetzung (Translation) dieses Codes werden die Ribosomen benötigt. 

 

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Illustration: Jannis Matt

Zuerst zur Transkription: Die Informationen in der DNS werden mit Hilfe der Abstände in der Basenanordnung gemacht. Die Transkription ist nun dafür zuständig, dass die in der DNS verschlüsselten Informationen in RNA umgewandelt (transkribiert) werden. In der Übersetzung folgt der zweite Schritt. Informationen werden hier mit Hilfe von mRNA-Verschlüsselung einem Ribosomen weitergegeben. Dieser weiss durch die erhaltene Information nun die Anordnung der Aminosäuren und welche Typen Aminosäuren er verbinden muss.

Nun erfolgt ein weiterer Vorgang: die Proteinsynthese. Wie bereits erwähnt, werden Aminosäuren miteinander verbunden. Wenn eine solche Aneinander Bindung mehrerer Aminosäuren vollendet ist, entsteht eine Kette, die man Protein nennt. Sobald das Protein fertig ist, faltet es sich zu einer 3D Struktur zusammen. Je nachdem wie die Struktur gefaltet ist, wir eine andere Funktion des Proteins im Körper bestimmt.  Zu guter Letzt: Die Replikation. Im Zellkern ist die DNS enthalten. Damit ein Lebewesen aber auch wachsen kann muss eine Zellteilung (Replikation) stattfinden. Die Originalzelle verdoppelt sich also während der Zellteilung. Nach der Teilung verbinden sich an jedem Strang Basen aus der Nähe. Nach dem Abschluss der Prozedur existieren nun zwei identische doppelsträngige DNS-Moleküle und eine neue Zelle.  

 

Mutationen in den Genen 

Auch ein so ausgeklügeltes System wie unser Körper ist nicht perfekt. So passiert es, dass hin und wieder ein Basenpaar falsch angeordnet ist. Eigentlich nichts schlimmes, denn unser Körper, sowie viele andere Lebewesen, besitzen Zellen mit einer «Korrekturfunktion». Damit kann eine Zelle bei einer Entdeckung eines Fehlers diesen korrigieren. In unserem Beispiel werden die Basenpaare also wieder richtig angeordnet. Eine geringfügige DNS-Variation taucht bei den meisten Menschen auf. Viele dieser Variationen wirken sich auf ihre Nachfolgenden Zellen und deren Genkopien jedoch nicht aus und Schaden einem nicht. Es kann allerdings vorkommen, dass ein Fehler in nachfolgenden Kopien eingebaut wird. In diesem Fall spricht man dann von einer Mutation. 

Mutationen können innerhalb einer Familie oder lediglich bei einer Person einmalig sein. Viele der schädlichen Mutationen sind selten. Dennoch gibt es Mutationen, die häufiger als bei 1% der Menschheit auftauchen. Man nennt sie Polymorphismen. Die meisten von uns haben mindestens eine davon in sich. Nämlich ihre Blutgruppe also: A, B, AB oder 0. Wie jeder weiss, ist die Blutgruppe alles andere als schädlich für uns und so ist es auch mit den meisten anderen Polymorphismen.  

Wie in vielen Dingen, gibt es auch hier Ausnahmen.  Mutationen variieren in verschiedenen Dingen: 

  • Grösse 
  • Ort im Körper 
  • Veränderung in der Aminosäuren Sequenz/ Art -> Veränderung eines Proteins 

Da die Aminosäuren ein Teil der Proteinproduktion sind, kann ein kleiner Fehler schon zu einem grossen Schaden werden. Sollte z.B. eine falsche Aminosäure eingebaut werden, kann es passieren, dass das Protein nicht produziert werden kann. Die Phenylketonurie – eine der häufigsten genetisch bedingten Krankheiten – sorgt dafür, dass die Aminosäure Phenylanin (durch Nahrung aufnehmbar) nicht aufgenommen werden kann. Die Ansammlung der Aminosäure kann bei einem Menschen zu einer schweren geistigen Behinderung führen. 

 

Evolution- die Vorteilhafte Seite der Mutationen 

Vor Millionen von Jahren sah der Mensch noch ganz anders aus.  Eine andere Schädelform, eine stärkere Behaarung und ganz andere Krankheiten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Mensch so weit, dass er ein stabiles Immunsystem aufgebaut hatte und Krankheiten im Inneren Bekämpfen konnte. Noch heute tragen wir ein solches Immunsystem in uns und dies verdanken wir der Evolution.  

Nehmen wir ein Beispiel:  die Sichelzellkrankheit. Sie entsteht nur, wenn beide Elternteile jeweils ein rezessives Gen für die Erkrankung ihrem Kind vererben. Die Krankheit verursacht bei dem Kind Symptome, die zur Verkürzung seines Lebens führen können.  Sollte das Kind jedoch nur eines dieser rezessiven Gene erhalten, entwickelt es eine Art Schutz gegen Malaria (eine Blutinfektion) und hilft ihm so, zu überleben. 

Die Natürliche Selektion ist ein Konzept, welches sich auf die Wahrscheinlichkeit stützt, dass Mutationen, die unsere Überlebenschance verschlechtern, selten auf Nachkommen übertragen werden. Mutationen, die jedoch das Überleben sichern und die Chancen verbessern, kommen zuerst selten und dann immer häufiger vor. Sollten «gute» Mutation häufiger, in mehreren Populationen vorfindbar sein, bezeichnet man sie als Evolution. 

 

CRISPR/Cas 9 und seine Anwendungsbereiche 

CRISPR eine neue Heilmethode 

Als CRISPR entdeckt wurde war schnell klar, dass es sowohl gute als auch nochmal zu überdenkende Auswirkungen haben würde.  

Nehmen wir an, du wachst am Morgen auf und kannst dich nicht bewegen. Deine Füsse funktionieren nicht mehr und alles, was du tun kannst, ist zum Arzt gebracht zu werden. Nach langen Tagen des Wartens die Diagnose: Du hast eine seltene unheilbare Genkrankheit.  So ähnlich geht es manchen Menschen. Durch CRISPR/Cas9 gibt es jedoch die Chance auf Heilung. Doch wie heilt CRISPR/Cas9 eine bis dato unheilbare Krankheit? 

Was CRISPR im Prozess der Heilung macht, ist ziemlich simple und dennoch kompliziert zu erklären, deshalb; Eine vereinfachte Darstellung des Prozesses.  CRISPR/Cas9 kann also gezielt darauf programmiert werden, ein bestimmtes «Wort» aus unseren Genen auszuschneiden und zu verändern. Dabei gibt es auch Nachteile.  

 

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Illustration: Jannis Matt

Da CRISPR eine neue Heilmethode ist, kann es teilweise Jahre brauchen bis CRISPR richtig programmiert ist. Für den Patienten wiederum bedeutet dies den möglichen Tod. Trotzdem können die Wissenschaftler CRISPR nicht schneller programmieren, denn sollte auch nur eine kleine Chance vorhanden sein, dass es z.B. neue Mutationen hervorruft, weil es falsch andockt, dürfen sie es einem Menschen nicht verabreichen.  Dazu kommt, dass diese Methode in vielen Staaten noch nicht erlaubt ist. In Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein ist der Eingriff in das Menschliche Erbgut verboten, somit auch CRISPR. In den USA, Kanada, Brasilien, Argentinien und Australien erlaubt.  

 

Geneditierte Babys 

Ende November 2018 wurde in den Medien über die ersten CRISPR-Babys der Welt diskutiert. He Jiankui, der Forscher, der hinter den geneditierten Babys steckte, hatte zwar einen Forschungsbericht geschrieben, dieser wurde jedoch nur teilweise veröffentlicht. In den Teilen des veröffentlichen Forschungsberichtes, beschrieb Jiankui wie er die Gene der Zwillinge so veränderte, dass sie vor einer HIF-Infektion geschützt sind. Nach Aussagen einiger Experten auf dem Gebiet, kann man beim Editieren eines Embryos nie ganz klar sagen, ob CRISPR da angesetzt hat, wo es sollte. Kurz gesagt, ob die Babys nun tatsächlich gegen HIF geschützt sind, ist fragwürdig. 

Die Babys haben aber auch eine andere Frage aufgeworfen, und zwar auf der ethischen Ebene. Können wir als Gesellschaft, als Menschen, uns auf moralischer und ethischer Weise erlauben, die Genome unserer Kinder zu editieren? Welche Gefahren birgt sowas?  Was ist, wenn die Kinder von morgen zu perfekt sind? Dazu kann man nicht viel sagen, im Endeffekt birgt CRISPR den Vorteil Genkrankheiten zu heilen, auf der anderen Seite ist es eine der mächtigsten Waffen der heutigen Zeit. Die Frage, ob es moralisch und ethisch nun okay ist, muss jeder selbst beantworten. 

 

Von CRISPR-Babys zu CRISPR-Pflanzen 

Der Klimawandel beschleunigt sich immer mehr. Lange Trockenheit, Überschwemmungen, der Boden enthält keine Nährstoffe mehr und unsere Pflanzen können nicht mehr wachsen. So kann unsere Zukunft aussehen. Als Mensch passen wir uns schneller den Veränderungen an, doch Pflanzen sind gerne beständig. Um sich zu verändern und anzupassen, brauchen sie Zeit, viel Zeit. Mit Hilfe von CRISPR könnte man diesen Prozess um ein Vielfaches beschleunigen.  Pflanzen könnte man gegen Schädlinge schützen, ihren Früchten mehr Volumen, mehr Süsse, mehr Ernte geben und wir hätten auf der ganzen Welt keine Hungersnöte mehr!

Wie schnell geht eine solche Editierung von Pflanzen wirklich? Besitzen die Früchte noch die Nährstoffe, die wir von ihnen brauchen? Wird die Tierwelt geneditierte Pflanzen akzeptieren und als Nahrungsquelle betrachten? * Rotten wir mit einer zu schnellen Züchtung von CRISPR-Pflanzen vielleicht den wenigen Restbestand von gefährdeten Tierarten aus? * Werden unsere gezüchteten Pflanzen einen Schaden anrichten, der nicht mehr rückgängig machbar ist? Diese Fragen sind nur schwer zu beantworten. 

*(gewisse Tiere (z.B. Koalas) sind wählerische Esser und ernähren sich nur von Ihnen auserwählten Pflanzen) 

Dennoch, die USA haben bereits mit der Einführung von CRISPR-editierten Pflanzen begonnen. Da geneditierte Pflanzen dort als Züchtungspflanzen zählen, müssen sie auch nicht gekennzeichnet werden. 

 

Zusammenfassung

CRISPR selbst ist ein neues, interessantes Tool, um uns in unserer Zukunft zu helfen. So wie es Vorteile bringt, bringt es auch Nachteile. Ob und wie die Wissenschaft, Politik und Gesellschaft CRISPR in Zukunft nutzen will ist noch offen. Sollte die Wissenschaft auf neue Erkenntnisse kommen, kann uns CRISPR helfen auch bei verstärkten klimabedingten Wetterereignissen zu überleben. Vielleicht kann uns CRISPR auch dabei helfen, ausgestorbene Arten wieder zum Leben zu erwecken. Über CRISPR/cas9 wurde zwar in den Medien berichtet, aber eine breite Diskussion, wie wir es nutzen wollen, ging sowohl an der Gesellschaft, als auch der Politik vorbei. In der Quellenangabe sind einige Dokumentationen zu CRISPR verlinkt und auch die Quellen, aus denen alle im Artikel genannten Informationen bezogen sind. Sollten Unstimmigkeiten vorhanden sein, entschuldige ich mich dafür und werde diese ausbessern.   

 

Quellen:

 

Manifestieren – Was ist das?


Vielleicht hat der/die eine oder andere das Wort „Manifestation“ schon einmal gehört oder sogar im Sprachgebrauch benutzt, doch was bedeutet „etwas zu manifestieren“ eigentlich?

 

Sarah Nägele

aha-Jugendreporterin Sarah Nägele

Die Kraft des Manifestierens – so kannst du dir dein Wunschleben gestalten

Der Begriff „Manifestation“ leitet sich vom lateinischen manifestare ab, was wörtlich übersetzt „zeigen“ oder auch „deutlich machen“ bedeutet.

Viele Menschen sind der Ansicht, dass Gedanken Einfluss auf das Leben haben können. Wenn sie sich etwas wünschen – sei es ein materieller oder ein seelischer Wunsch, so sehen sie den Grund für die Erfüllungen dieser Wünsche oft im Manifestieren. Manifestation steht für Gedanken- und Glaubensprozesse, durch die wir, womöglich sogar unbewusst, Dinge in unser Leben hinein manifestieren.

Wie genau funktioniert das Manifestieren?

Manifestationen basieren auf der Grundlage des Gesetzes der Anziehung. Das Gesetz besagt: Das, was sich gleicht, zieht sich an. Gedanken sollen sich also realisieren. Man kann dieses Gesetz der Anziehung so verstehen, dass, wenn man sich zu erinnern beginnt und die Hinweise darauf in der Umgebung immer deutlicher wahrnimmt, erkennen kann, dass die eigenen Gedanken genau dem entsprachen, was zur Erfahrung geworden ist. So soll es möglich sein, seine eigene Realität zu erschaffen und immer mehr Dinge herbeizuwünschen. Solange wir fest daran glauben, können wir womöglich unser ganzes Leben beeinflussen.

Der Prozess des Manifestierens ist nicht wissenschaftlich belegt, jedoch glauben viele Menschen an seine Wirksamkeit und berichten von Dingen, die sie sich gewünscht haben und die tatsächlich wahr geworden sind.

Es gibt verschiedene Techniken, die einem dabei helfen sollen: Man muss daran glauben, dass man die gewünschten Dinge verdient hat, dass sie Wirklichkeit werden können und dass das durch die richtigen Gedanken, die man immer wieder wiederholen muss, geschieht. Alles beginnt also mit einer Idee oder einem Wunsch. Über diesen Wunsch wird dann vermehrt gesprochen, er wird mit anderen geteilt und es wird auch mehr an ihn gedacht. Schliesslich sollte sich dieser dann realisieren.

Methoden

Es gibt verschiedene Methoden des Manifestierens: Man kann seine Wünsche zum Beispiel in Form von Bildern und motivierenden Sprüchen auf einem sogenannten „vision board“ darstellen, um durch Visualisierung die eigene Gedankenkraft zu unterstützen. Des Weiteren kann man auch Tagebuch führen und das eigene Leben so beschreiben, wie man es gerne hätte. Dabei soll man so schreiben, als ob das gewünschte Leben bereits Realität wäre. Man kann auch Wunschbriefe schreiben und das „Universum” um Hilfe bitten oder mit positiven Affirmationen die Wahrscheinlichkeit verstärken, dass die Wünsche erfüllt werden. Dankbarkeit zeigen und im Jetzt leben, spielen im Prozess des Manifestierens eine wichtige Rolle.

Nach dem Hypnosetherapeuten und Mentalcoach Josef Kryenbuehl sei die beste Zeit, um zu manifestieren, kurz vor dem Einschlafen und gleich nach dem Aufwachen, da das Unterbewusstsein an diesen Zeitpunkten besonders aufnahmefähig sei. Man solle Sätze wie „Ich bin mir sicher, dass…“ oder „Ich habe…“ benutzen und sich die gewünschte Realität dann vorstellen. Des Weiteren solle man Sätze wie „Das ist mein!“ benutzen, um so klarzumachen, dass man das Gewünschte schon habe. Schliesslich sei es besonders wichtig, positiv auf das Leben zu blicken und dankbar zu sein, um den Prozess des Manifestierens noch mehr zu verstärken. Man solle seinen Wunsch sehen, fühlen und leben.

Möchte man die Wirkung des Manifestierens noch mehr verstärken, kann man auch mit der Kraft von Edelsteinen arbeiten, Vollmondrituale machen, mit Farben arbeiten, oder meditieren, um seine innere Ruhe zu finden und Platz für neue Dinge im Leben zu schaffen.

Das Zusammenspiel zwischen Manifestation und Glauben

Manifestation gelingt nicht ohne den Glauben daran. Man kann zwar durchaus wahrnehmen, wenn sich Wünsche in die Wirklichkeit umgesetzt haben, jedoch ist der Manifestations-Prozess selbst nicht belegbar. Unsere Gedanken tragen einen grossen Teil dazu bei, wie unser Leben ausschaut, wie es uns geht und was sich verändert oder was Neues dazukommt. Können wir aber rein mit unserer Gedankenkraft Dinge geschehen lassen? Glaubt man daran, dass man dazu fähig ist und man ständig neue Dinge manifestiert, so ist die Chance auch höher, dass es gelingt. Denn die Einstellungen, die wir haben, egal ob positiv oder negativ, beeinflussen unser Leben. Denkt jemand ständig negativ, so werden durchaus auch seltener positive Dinge in seinem Leben geschehen.

Fehler beim Manifestieren

Man kann durch Manifestation zwar vieles wirklich geschehen lassen, jedoch kann es auch vorkommen, dass die Manifestation nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Man kann nämlich auch Fehler machen. Möchte man die Verwirklichung eines Wunsches erbitten, muss man auf die richtige Formulierung achten. Formuliert man etwas negativ, d. h. so wie man es nicht will, so kann auch dieses Negative Wirklichkeit werden. Hat man keine Geduld und kein Vertrauen, kann der allfällige Manifestations-Prozess auch nicht in gewünschter Weise zustande kommen. Zudem schwächen negative Gedanken das Potenzial, Gedanken zu manifestieren. Beim Manifestieren ist es also durchaus wichtig, auf die richtige Ausführung zu achten und allfällige Fehler zu vermeiden.

Es gibt keine Grenzen beim Manifestieren, jedoch sollte man darauf schauen, dass alle im Wunsch beteiligten Personen auch vom Wunsch profitieren, und niemand darunter leidet. Man sollte seine Wunschkraft nicht dafür ausnutzen, jemand anderem zu schaden, oder etwas Schlechtes geschehen zu lassen, denn dies könnte wiederum auf einen zurückfallen.

Manifestationen sind etwas sehr Kraftvolles und können vieles im Leben einer Person bewirken. Natürlich spielt dabei auch immer noch der Glaube an das Manifestieren eine Rolle. Auch wenn der Prozess des Manifestierens nicht belegbar ist, kann es trotzdem sein, dass wir mit unseren Gedanken die Wirklichkeit gestalten können, und wer fest daran glaubt, wird auch feststellen, dass seine/ihre Gedanken sich in die Realität umsetzen können.

Fazit

Aus eigener Erfahrung heraus kann ich berichten, dass manche meiner Wünsche tatsächlich in Erfüllung gegangen sind. Vor etwa drei Jahren bin ich durch ein YouTube-Video auf das Prinzip des Manifestierens gestossen. Davor hatte ich keine Kenntnis darüber, aber ich habe mich sofort dafür begeistert und mich dann weiter darüber informiert. Somit habe ich also auch angefangen, die verschiedenen Techniken und Methoden auszuprobieren, und habe mir mithilfe des Manifestierens Dinge gewünscht. In meiner Schulzeit habe ich mir beispielsweise gewünscht, dass ich gewisse Prüfungen bestehe und schliesslich auch die Matura schaffe, und diese Wünsche haben sich dann in die Wirklichkeit manifestiert. Ich wende das Manifestieren auf verschiedene Lebensbereiche an und bin davon überzeugt, dass, wenn man wirklich daran glaubt, seine Wünsche manifestieren kann.

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