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Gewaltschutz: Anlaufstellen


Krisen können das Leben auf den Kopf stellen. ABER auch in Krisenzeiten ist man nicht allein – Hotlines & Anlaufstellen helfen dir auch jetzt weiter!

 

 

Angebote für Jugendliche

Jugendliche auf grüner Mission


Zwischen Natur und Nachhaltigkeit: Jugendliche entdecken im “Save Mother Earth”-Camp ihre grüne Seite

Anfang Juli (9.-15. Juli 2023) nahmen 26 Jugendliche aus verschiedenen Ländern eine Woche lang an einem Nachhaltigkeitscamp in Malbun teil. Die Jugendbegleiterinnen Alexandre Fernandes Da Silva, Julia Sommerauer und Daria Joerger standen den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite. aha-Projektkoordinatorin Samantha Fernandes Da Silva erzählt: „Wir wollten mehr als nur ein traditionelles Camp bieten. Die Jugendlichen waren von Anfang an in die Planung und Durchführung des Camps eingebunden. Sie wurden aufgefordert, ihre Erwartungen, Ideen und Vorschläge einzubringen. Dieser Ansatz ermöglichte es den Jugendlichen, das endgültige Programm mitzugestalten und die Umsetzung des Projekts mitzubestimmen.“

Fokus: Klimaschutz und Natur

Daria Joerger fügt hinzu: „Unser Camp war speziell auf den Klimaschutz, die Umwelt und die Natur ausgerichtet, da immer mehr junge Menschen sich mit diesen aktuellen und wichtigen Themen beschäftigen. Im Einklang mit den Zielen und Inhalten des Projekts ,Zemma handla’ haben die Jugendlichen verschiedene Aspekte der Natur erforscht. Sie haben diskutiert, was der Klimawandel und die Natur für jeden Einzelnen bedeuten, welche Rolle die Natur in unserem täglichen Leben spielt, was wir in und mit der Natur tun können, wie wir unseren Einfluss auf die Natur im Alltag ausüben und wie wir unsere Natur durch kleine alltägliche Gewohnheiten und Aktivitäten schützen können.“

Drei Säulen des Camps

Die Aktivitäten des Camps wurden in drei Blöcke unterteilt. Der erste Block umfasste kontinuierliche Aktivitäten zur Teambildung, während der zweite Block sich auf Workshops konzentrierte, die den Jugendlichen praktische und umweltfreundliche Aktivitäten vermittelten. Der dritte und letzte Block führte zur Abschlussveranstaltung, bei der die Jugendlichen ihre neu erworbenen Fähigkeiten präsentierten.

Positive Wirkung des Camps

Samantha Fernandes Da Silva reflektiert die Wirkung des Camps auf die Teilnehmer: „Die Jugendlichen, insbesondere diejenigen mit weniger Möglichkeiten, haben von diesem Camp stark profitiert. Ihre Teilnahme am Projekt hat ihnen die Möglichkeit zur sozialen Integration gegeben, ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstwertgefühl gestärkt. Sie haben gelernt, andere mit Toleranz und Zusammenarbeit zu respektieren, und sie haben die Möglichkeit gehabt, über die Werte des Lebens, der Natur und des Klimawandels nachzudenken. Ausserdem haben sie die Erfahrung gemacht, aus ihrer Komfortzone herauszutreten, was ein neues Lernfeld eröffnet hat.“

Abschied mit Botschaft

Die Abschlussfeier des Camps fand am Donnerstagabend statt. Unter dem Leitgedanken „We only have one earth and if we loose it, we don’t get another one“ präsentierten die Jugendlichen ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus der Campwoche. Dabei betonten sie die Notwendigkeit, unseren Planeten zu schützen, und hoben die Natur Liechtensteins als perfektes Beispiel für den Erhalt des natürlichen Lebensraums hervor.

Die Jugendlichen werden nicht nur während des Camps gelernt haben, sondern sie werden auch in der Lage sein, das erworbene Wissen und die Fähigkeiten nach dem Camp anzuwenden. Jede teilnehmende Organisation wird nach dem Camp Follow-up-Veranstaltungen organisieren, bei denen die Ergebnisse des Projekts präsentiert werden. „Die Jugendlichen werden auch ihre Familie und Freunde über das Projekt informieren und es in der Schule präsentieren“, teilt Daria Joerger mit. „Darüber hinaus ist geplant, einen Austausch in Liechtenstein mit allen jungen Menschen aus Liechtenstein zu organisieren, die an einem der Jugendaustausche in diesem Sommer teilgenommen haben. Die jungen Leute werden selbst präsentieren, was sie in den Projekten erlebt und gelernt haben und neue Kontakte knüpfen.“

Zemma handla

Das Save Mother Earth Camp war Teil des Projekts „Zemma handla – für eine gesunde und nachhaltige Zukunft“, einer Kooperation zwischen der Kinderlobby Liechtenstein und dem aha – Tipps & Infos für junge Leute. „Zemma handla“ setzt sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde Entwicklung ein.

Erfahrungsbericht Formation Transfrontalière 2023


Formation Transfrontalière 2023
vom 02.-08.04.23 in Luxembourg Ville (LUX)

Am Ausbildungsseminar für interkulturelle Jugendbegleiter:innen waren dieselben Organisationen und dasselbe Ausbildungsteam aus Deutschland, Luxemburg, Belgien, Frankreich und Liechtenstein vertreten wie im Vorjahr. Dies brachte Stabilität und erhöhte nochmals die Qualität der vermittelten Inhalte und Methoden sowie der Kooperation innerhalb des Teams. Davon konnten neben dem Ausbildungsteam vor allem die 19 TeilnehmerInnen der Formation Transfrontalière 2023 profitieren.

 

Vorbereitung

Für die Vorbereitung haben wir uns für die ressourcenschonende Online-Variante entschieden. Dies hat gut funktioniert, insbesondere da sich das Team bereits kannte und die Anleitungen der Inhalte/Methoden nochmals gleich verteilt wurden wie im Vorjahr. Neben den zwei Online-Meetings im gesamten Team, wurden zusätzlich einzelne Meetings in Kleingruppen organisiert, um spezifische Inhalte im Detail anzupassen und vorzubereiten.

Das Ausbildungsteam traf einen Tag vor Seminarbeginn vor Ort ein, um nochmals das Wichtigste zu besprechen, die Materialien vorzubereiten und die Räumlichkeiten einzurichten. Dieser Vorbereitungstag vor Ort ist eine wichtige und wertvolle Ergänzung zu den Online-Meetings.

Ausbildungsteam

Dank der zweiten gemeinsamen Durchführung der Formation war das Team schnell aufeinander eingespielt. Die Verantwortung verteilte sich auf allen Schultern (ausgeglichene Beteiligung und Entlastung aller).

Die Teamsitzungen am Abend zogen sich teilweise sehr in die Länge und sind nach einem anstrengenden Tag ermüdend. Wir haben im Verlaufe der Woche einige Punkte vermerkt, welche beim Evaluationstreffen im Detail besprochen werden müssen. Ein Evaluationstreffen ist im Herbst vor Ort (evtl. in Liechtenstein) geplant.

Programm

Die Inhalte kamen allgemein gut an. Wir haben auf Abwechslung in Bezug auf Methoden (Input, Austausch, Rollenspiel, Arbeit in Kleingruppen und Diskussion/Reflexion im Plenum) geachtet und versucht, wenn möglich auch draussen zu arbeiten und/oder Bewegung mit einzubauen. Diese Vielfalt wurde positiv wahrgenommen und geschätzt. Zu den Highlights gehörten für die Teilnehmer:innen erneut die Luxembourg-Rally und die Projektplanung in internationalen Teams während mehreren Tagen.

Neu haben wir eine Einheit von ca. 1.5 Stunden über den Umgang mit der zunehmenden psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen gemacht. Basis dafür waren konkrete Praxisbeispiele aus Jugendprojekten, zu welchen die Teilnehmer:innen konkrete Handlungsmöglichkeiten (Prävention, Intervention und Triage) diskutierten und die eigene Rolle und Grenzen reflektierten.

Das Programm war für die Teilnehmenden teilweise sehr intensiv. Dies ist uns bewusst und wir haben aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre auch bereits versucht, wo möglich, das Programm anzupassen. Nächstes Jahr werden wir zudem die Luxembourg-Rally auf den Mittwoch (anstelle Donnerstag) verlegen, sodass dieser Tag draussen unterwegs eine Pause vom inhaltlichen Arbeiten bietet und die Teilnehmenden neue Energie für den zweiten Teil der Ausbildung sammeln können.

Es wird jedoch eine intensive Woche bleiben, da eine solche Ausbildungswoche viel Neues beinhaltet, eine aktive Teilnahme voraussetzt und auch einiges an Nachbearbeitung (Verarbeitung, Einordnung und Reflexion) mit sich bringt.

Teilnehmer:innen

Es waren insgesamt 19 Teilnehmer:innen, davon 12 aus Luxemburg. Leider konnten keine junge Erwachsene aus Deutschland und nur wenige aus Belgien, Frankreich und Liechtenstein gefunden werden. Das liegt u.a. damit zusammen, dass neben Luxemburg die anderen Länder keine Schulferien in der Woche vor Ostern hatten. Die Terminkoordination für die Zukunft ist bereits in Arbeit und soll optimiert werden.

Die TeilnehmerInnen brachten ganz unterschiedliche Erfahrungen mit als Jugendbelgeiter:innen mit – von gar keinen bis sehr viel Praxiserfahrung. Diese Unterschiede waren bei der Partizipation im Austausch und den Diskussionsrunden stark spürbar. Meiner Meinung nach ist es deshalb besonders wichtig, in Zukunft bei der Rekrutierung der Teilnehmenden noch stärker darauf zu achten, dass sie die Bedingungen für die Formation Transfrontalière erfüllen (vor allem bereits erste Erfahrungen als Jugendbelgeiter:innen vorhanden sind). Wenn die TeilnehmerInnen trotz unterschiedlicher Ausbildungs-Systeme in den einzelnen Ländern mehr oder weniger mit ähnlichen Vorkenntnissen zusammen kommen, können sie fachlich am besten von der Ausbildung und voneinander profitieren.

Neben der Weiterentwicklung der fachlichen und methodischen Kompetenzen bilden sich die TeilnehmerInnen aber natürlich auch jeweils persönlich und sozial innerhalb der internationalen Gruppe weiter. Dies wurde von einigen TeilnehmerInnen selbst erkannt und benannt. Dafür sind die informellen Einheiten wie das Zusammensein während Pausen und gemeinsamen Abenden sehr wichtig. Die Schlussevaluation hat unser Ziel (eines von vielen) bestätigt: Die Formation hat Spass gemacht!

Anreise und Unterkunft

Die Teilnehmenden aus Liechtenstein reisten selbständig mit dem Zug und Bus zum Veranstaltungsort in Luxemburg an. Die Reise war lange (wegen Streiks keine Zugverbindungen über Frankreich), aber es hat alles geklappt. Die Tickets für die Hinfahrt wurden von Samantha vom aha und für die Rückfahrt von mir organisiert.

Wir waren in Luxemburg in einem Kloster untergebracht. Die anfänglichen Bedenken betreffend strenger Nachtruhe, Essenszeiten usw. sind schnell verflogen. Die Schwestern und Mitarbeitenden waren sehr freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend. Das Essen war sehr lecker und wir konnten neben dem Seminarraum auch den Innenhof, die Gänge und den Garten zum Arbeiten nutzen.

Und so reisten am Ostersamstag alle mit vielen aha-Momenten, neuen Kontakten und positiven Erinnerungen nach einer intensiven, aber lehrreichen Ausbildungswoche „Formation Transfrontalière 2023“ wieder nach Hause.

 

Ein Bericht von Sabrina Wachter, Trainerin der Formation Transfrontalière 2023 für Liechtenstein

Projekt Canvas


Ein Projekt ist wie eine gemeinsame Reise in unbekanntes Gebiet. Und wie bei einer Abenteuerreise kommt man in einem Projekt nur ans Ziel, wenn man gemeinsam am gleichen Strang zieht und nicht in verschiedene Richtungen losläuft. Deshalb ist es auch enorm wichtig, gleich zu Beginn eines Projektes bei den verschiedene, Beteiligten – mit verschiedenen Blickwinkeln und Interessen – ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.

Doch wie schafft man diesen gemeinsamen Startpunkt, dieses einheitliche Verständnis über den Sinn und Zweck, aber auch über Umfang und Ablauf des Projekts? Hierbei kann dir der Projekt Canvas helfen. Ein Projekt Canvas ist ein Planungstool, das dir hilft, alle wichtigen Schritte in einem Projekt im Auge zu behalten. Es hilft beim Ausarbeiten neuer bzw. beim Re-Design bestehender Projekte.

 

Gruppenspiele/Energizer


Für das Arbeiten mit Gruppen gibt es verschiedene Spiele, die das «Eis brechen», bei welchen sich die Gruppenmitglieder unkompliziert kennen lernen können oder bei denen es um die gegenseitige Vertrauensbildung geht. In diesem Infoblatt findest du einige Anregungen dazu:

 

Weitere Ideen für Gruppenspiele/Energizer:


 

aha-backstage #41: Kpop


K-pop in Liechtenstein:

Mittlerweile gibt es unzählige Tanzstile. Neu zu uns geschwappt ist Kpop – ein Tanz aus Korea. Unser Jugendreporterin Daria hat sich das Ganze mal genauer angeschaut und die Kpop Dance Academy in Vaduz bei einem Training besucht. Die Tänzerinnen Amelie und Carlotta erzählen uns über ihre Erfahrungen und ihre neue Leidenschaft.

Links:

 

Fotos:

 

Sexting


„Sexting“ ist vor allem bei Jugendlichen beliebt. Was es damit auf sich hat, wie die rechtliche Lage aussieht und wie du Risiken vermindern kannst erfährst du im folgenden Beitrag.
 

 

 

 

Sexting, Sextortion, Cyber-Grooming ?!

„Sexting“ setzt sich aus den Begriffen „Sex“ und „Texting“ (engl. für das Senden von Nachrichten) zusammen. Neben Sexting hast du vielleicht auch schon von den Begriffen Sextortion und Cyber-Grooming gehört. Konkret bedeuten die drei Begriffe:

Sexting: ist das Verschicken, Tauschen oder Verbreiten von eigenen (und fremden) Nacktbildern und erotischen Fotos und Videos übers Internet, Handy usw.

Sextortion: ist eine Erpressungsmethode, bei der Internet-NutzerInnen aufgefordert werden, erotische Bilder oder Videos von sich hochzuladen oder zu versenden. Dabei wird sexuelles Interesse von der Chatperson vorgetäuscht. Das Videomaterial wird dann zur versuchten Erpressung benutzt.

Cyber-Grooming: ist es, wenn Erwachsene versuche, Minderjährige zu einem Daten oder sexuellen Handlungen zu verführen, indem sie sich im Internet ebenfalls als Jugendliche oder Gleichaltrige ausgeben.

 

Dick Pics – Sexuelle Beslästigung

Unzählige Frauen stellen sich halbnackt vor die Kamera, posten ihre Videos und Fotos ins Internet und verdienen so Geld. Das ist ihr gutes Recht ABER es verzerrt das Bild der Frau grundlegend und lässt es so wirken, als wollten Frauen allgemein sexualisiert werden. Darum ist es für viele Männer selbstverständlich, dass eine Frau ein Dick Pic haben will.

Ein bitte was? Genau, ein Dick Pic. Das ist nichts anderes als ein Foto vom besten Stück des Mannes. Sowohl Personen des öffentlichen Lebens als auch ganz gewöhnliche Frauen haben und hatten schon mit diesem ekligen Schnappschuss zu tun. Dabei senden Männer Frauen meist ohne jegliche Vorwarnung oder Nachfrage ein Schwanz Bild. Es ist nicht nur äusserst ekelerregend, sondern zutiefst respektlos und unverschämt dies einer Frau zu senden, die nicht gezielt danach fragt. Bei gegenseitigem Einverständnis ist es aber ok aber wirklich nur wenn BEIDE es wollen.

Männerwelten – Belästigung von Frauen

Mit diesem Thema haben sich auch die ProSieben Entertainer “Joko und Klaas” in einem 15- Minuten Video auseinandergesetzt, was im ganzen deutschsprachigen Bereich für Entsetzen sorgte. Schon fast 20 Millionen Aufrufe hat dieses Video auf Instagram und öffnet jedem und jeder schockierenderweise die Augen.

Den Anfang der Sendung machte eine Galerie mit Dick Pics, was nichts für schwache Nerven war, doch es kam noch schlimmer. Geschichten von Vergewaltigungsopfern, sexuelle Internetkommentare, Chatverläufe von aufdringlichen Männern, Erzählungen über sexuelle Übergriffe, einfach alles. Was mir persönlich den Magen wirklich umgedreht hat, war die Schlussszene, in der man die Kleidung der Vergewaltigungsopfer zeigte; langer Rock und T-Shirt, Maxi-Kleid, Badeanzug, Pyjama, langärmliges T-shirt mit Leggings… und obwohl solche Kleider nicht unbedingt freizügig sind, fand eine Vergewaltigung statt. An dieser Stelle ganz wichtig: Die Kleidung ist NIE das Problem einer Vergewaltigung, sondern die Vergewaltiger selber. Sexismus betrifft jeden, mich und dich.

(Eigene) Erfahrungen

Ich kenne einige, die schon unangemessene Bilder bekommen haben, und leider bin ich auch eine davon. Man fühlt sich als Empfängerin nicht nur beschmutzt, sondern auch kaum respektiert. Was erwarten diese Männer, was wir über solch eindeutige Bilder & Nachrichten denken? “Wow, wie beeindruckend und riesig!” ?! Glaubt mir, das ist das Letzte, was wir bei solch einem Bild denken.

Das Gefühl von Widerwärtigkeit entsteht nicht nur durch solche Bilder, sondern auch durch reizende Kommentare auf der Strasse. “Heiss, heiss, heiss”, “dich würde ich sofort flachlegen” oder ein einfaches hinterher pfeifen genügt schon, um sich den ganzen Tag als ein Lustobjekt zu fühlen. Mehrmals erwische ich Männer, die mir hinterherschauen oder nachpfeifen und ich bin garantiert nicht die Einzige. Die Crème de la Crème war aber definitiv, als ich einmal beim Schwimmen einen Mann gesehen habe, der eifrig die Badegäste beobachtet und dabei ejakuliert hat.

Anlaufstellen

Trotz Joko und Klaas’ Video mit dem Titel “Männerwelten – Belästigung von Frauen”, wird es leider immer Opfer von Sexismus geben – auch im kleinen Liechtenstein. Umso wichtiger ist es, die Anlaufstellen in Liechtenstein zu kennen.

Die “infra” unterstützt nicht nur Frauen die mit sexueller Belästigung zu tun haben, sondern auch Opfer von Stalking, Mobbing, häuslicher Gewalt und vielen weiteren Themen. Wenn du dir nicht sicher bist, an wen du dich wenden kannst – an das aha kannst du dich immer wenden. Gegebenenfalls wirst du dann an die „richtige“ Stelle weitergeleitet. Kinder und Jugendliche können sich auch an die Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche (OSKJ) wenden. Die Ombudsfrau Margot Sele hat ein offenes Ohr für deine Probleme.

Doch auch ausserhalb von Liechtenstein gibt es Hilfe, und zwar bei belaestigt.ch, hilfeportal-missbrauch.de oder auch frauenhelpline.at.

Crash-Kurs gegen Sexismus

Sexismus versteckt sich gerne hinter Scherzen, Werbungen und respektlosen Kommentaren. Um sich aber gegen sexistische Bemerkungen aufzustellen, fehlt vielen Frauen das Know-how, deswegen hier ein Crash- Kurs:

Sexistischer Witz
Bei solch einem Witz gibt es nichts zu lachen, mach das klar. Anstatt auf die Defensive zu gehen, stell dich auf dumm und frag nach, was dieser Witz soll. Was bedeutet er? Wo ist die Stelle, an der ich lachen sollte? Was willst du uns mit dem Witz mitteilen? Nimm den Witz so auseinander, sodass der Erzähler/die ERzählerin total verunsichert und nervös auf den Boden schaut. Mach für jeden Beteiligten klar, dass es bei solch einem Witz nichts zu lachen gibt.

Sexismus in der Werbung
Die Illusion, dass der Verbraucher/die Verbraucherin keine Stimme hat, ist Quatsch, denn genau sie ist die Stimme. Wenn ein sexistischer Werbespot auftaucht, nutze das Internet und mach deine Meinung publik, schreibe direkt an die Produzenten der Werbung oder an die Marke, ermutige andere, höre auf, diese Marke zu unterstützen oder schreib einen Leserbrief. In diesem Falle gilt: Jede Stimme zählt.

Sexistische Vorurteile
Stelle dich deinem Gegenüber und sag ihm offenkundig die Fakten. Wenn er etwas behauptet, soll er dies mit wissenschaftlichen Quellen unterstützen. Mit einem Vorurteil gegenüber dem anderen Geschlecht anzukommen, ist zwar kontraproduktiv, hat mir aber bis jetzt immer geholfen.

Sexuelle Übergriffe
Selbstverteidigung ist für Jede/n ein Muss, wehre dich mit Händen und Füssen, schrei so laut du kannst und mach klar, dass dich der Angreifer nicht so schnell kriegt. Wichtiger ist es aber, gar nicht erst in solch eine Situation zu kommen, deswegen ein gut gemeinter Rat: Niemals spätabends alleine irgendwohin gehen oder,wenn es sich nicht vermeiden lässt, so tun, als würdest du gerade mit jemandem telefonieren! Wenn du jemanden siehst, der eventuell kurz vor einem sexuellen Übergriff steht: Hilf der Person, zeige Zivilcourage, du weisst nicht vor was du diese Person beschützen kannst.

Fazit

Sexismus ist ein heikles Thema, noch heikler ist es, zuzugeben, dass man (selbst) in alltäglichen Situationen zum Opfer wird. Deswegen ist es wichtig, Stellung zu beziehen. Sexistische Witze, Dick Pics und sexuelle Praktiken im Schwimmbad sind ein No-Go und nicht nur aber auch dank Joko und Klaas wurde dies wieder zu einem Gesprächsthema. Zum Glück gibt es Anlaufstellen, die jeder Zeit Hilfe anbieten und auch das Internet hilft uns, unsere Erfahrungen zu teilen und dem Sexismus entgegenzutreten.

 

 

 

(Cyber-)Mobbing


Jedes Jahr das Gleiche. Am Silvesterabend bewundert man das leuchtende Feuerwerk am Himmel und denkt über Dinge nach, die man im neuen Jahr unbedingt verändern möchte: Mehr Sport, weniger Stress, gesünder leben …

 

 
Doch wie oft hält man sich denn wirklich an diese Neujahrsvorsätze? Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen am Ende vom Jahr feststellen, dass sie von den getroffenen Neujahrsvorsätzen leider nur wenige bis gar keine eingehalten haben. Warum das der Fall ist, was uns Neujahrsvorsätze bringen und wofür es sich lohnt, im neuen Jahr mehr Zeit zu nehmen, darum geht es in diesem Beitrag.

Was bringen Neujahrsvorsätze?

Eine ganze Menge – wenn man sich denn daran hält. Wie das funktioniert, schauen wir uns später noch genau an. Jetzt geht es aber erst einmal darum herauszufinden, warum Neujahrsvorsätze Sinn machen? Sinn machen sie deshalb, weil wir uns selbst (wieder) einmal herausfordern und uns, im besten Fall verbindliche Ziele setzen. Das heisst es geht nicht darum, sich einfach mal ein paar Dinge aus den Fingern zu saugen, die man im nächsten Jahr vielleicht angeht, vielleicht aber auch nicht, sondern sich richtige Ziele zu setzen, bei denen man auch motiviert ist, diese zu erreichen. Und ja, das mit der Motivation ist dank des inneren Schweinehunds nicht immer so einfach – aber wäre es einfach, wäre es auch keine Herausforderung.

Neujahrsvorsätze sollte man sich also deshalb setzen, weil man persönlich im Leben „weiterkommen“ möchte. Natürlich ist es auch ok, wenn man sagt, man möchte einfach nur so in den Tag hineinleben. Kann man auch machen, Stress hat man auch schon ohne Neujahrsvorsätze. Sich Ziele zu setzen bedeutet aber auch, dass man sich etwas vom Leben erwartet. Man hat Wünsche und Träume und möchte sich weiterentwickeln. Im besten Fall hat man dann beim Überlegen der Neujahrsvorsätze auch schon erkannt, dass man selber einiges dazu beitragen kann, diese Ziele zu erreichen oder eben auch nicht. Ausserdem geben Ziele Orientierung und helfen dir darüber klar zu werden, was du im Leben oder in deiner aktuellen Situation  (wirklich) willst. Wer sich Ziele setzt, kann aktiv selbst daran arbeiten und muss nicht darauf warten, dass Frau Holle die Kissen zu den eigenen Gunsten ausschüttelt – bildlich gesprochen 😉

Hand aufs Herz, wie oft siehst du in deinem Alltag Dinge, an denen du gerne etwas (ver-)ändern würdest? Und nein, damit ist nicht gemeint, dass du gleich die ganze Welt retten muss. Aber schon kleine Dinge können Grosses bewirken und deine Zufriedenheit steigern. Doch gerade bei kleinen Dingen, die uns trotzdem Überwindung kosten, schieben wir die Umsetzung oft auf „vielleicht“ oder „irgendwann“. Warum nicht im neuen Jahr oder noch konkreter an einem bestimmten Datum im neuen Jahr?

Vorsätze sind auch immer eine Möglichkeit, Erfolge zu feiern. Dann nämlich, wenn du dein Vorhaben in die Tat umgesetzt hast. Daraus folgt: Wer sich mehr Vorsätze macht, wird auch mehr zu feiern haben. Vielleicht scheitert auch der ein oder andere Vorsatz. Aber ein Vorsatz sollte ja kein Wettbewerb sein. Das haben wir in unserer Leistungsgesellschaft sowieso schon genug. Was zählt, ist der Wille, etwas verändern zu wollen. Und das kann manchmal eben nicht heute und auch nicht morgen passieren. Zum Glück gibt es da ja noch das nächste Jahr. Oder unterm Jahr. Es müssen ja nicht unbedingt Neujahrsvorsätze sein. Gute Ideen kann man das ganze Jahr über haben und die Umsetzung ist auch nicht an Neujahr gebunden.

Wie Vorsätze zu Neujahr und auch unterm Jahr gelingen können, erfahrt ihr im nächsten Kapitel.

 

So gelingen Neujahrsvorsätze

 Neujahrsvorsätze funktionieren eh nicht. Nein? Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum sie nicht funktionieren? Da gibt es einige! Hier erfährst du, wie es dir gelingen kann, deine Neujahrsvorsätze auch wirklich umzusetzen:

Formuliere Ziele statt Vorsätze

Neujahrsvorsätze sind für viele etwas Unverbindliches. Es ist mehr ein Wunsch, aber kein konkretes Vorhaben. Warum formulierst du das Ganze nicht als Ziel? Damit bekommt es mehr Verbindlichkeit.
Beispiel: Statt „Ich nehme mir vor, mehr Sport zu machen.“ – „Ich gehe jeden Montag und Mittwoch für 1 Jahr mindestens 30 Minuten lang laufen.“

Je konkreter, desto besser: Versuche das grosse Ziel auf ein oder mehrere kleine Ziele oder konkrete Dinge herunterzubrechen und lege einen Zeitraum und ein Enddatum fest.

Mehr Positivity

Unsere Gedanken lenken unser Handeln. Das gilt auch für unsere Vorsätze. Versuche, deine Ziele positiv zu formulieren und Verneinungen zu vermeiden.
Beispiel: Statt „Ich bin weniger auf Instagram“ – „Nachdem ich mein Zimmer aufgeräumt habe, belohne ich mich mit 20 Minuten Instagram.“

Negative Formulierungen schaden: Englische Forscher haben in einem Experiment nachgewiesen: Wenn du nur 5 Minuten versuchst den Gedanken an „Schokolade essen“ zu unterdrücken, isst du hinterher umso mehr. Du unterdrückst deine Gedanken und baust dir einen riesigen Nachholbedarf auf.

Mach es zur Gewohnheit

Damit du auch regelmässig an deinem Vorsatz dran bleibst, reicht es nicht, etwas 1x in der Woche zu machen. Du musst es zur Gewohnheit werden lassen. Dafür am besten einen Monat lange jeden Tag an deinem Vorsatz festhalten. Denn wenn man etwas nicht in seinen Alltag einbauen kann, funktioniert es nicht.

Selbstdisziplin kann man lernen: Probiere es mit dem Duschtrick: Am Ende jeder Dusche drehst du das Wasser für einige Sekunden auf kalt. Diese Überwindung hilft, dich auch zum Sport zu überwinden.

Die richtige Motivation

Ich mache das, weil es alle so machen. Denkst du das ist die richtige Motivation mit der du schaffst, deinen Vorsatz einzuhalten? Nein? Wir auch nicht. Bevor du dir etwas vornimmst, überlege, warum du dass den eigentlich WIRKLICH erreichen willst. Wenn die Motivation stimmt, wird es leichter werden, dich an deine Vorsätze zu halten.

Finde den richtigen Zeitpunkt

Es muss nicht (immer) Neujahr sein. Auch wenn der Jahreswechsel für viele auch oft eine Art Neuanfang ist. Meistens hat man gerade zum Jahreswechsel schon genug Stress. Such dir für das Abarbeiten deiner Vorsätze einen Zeitpunkt aus, an dem du nicht schon von Grund auf gestresst bist und das Nicht-Einhalten deiner guten Vorsätze nicht damit abtun kannst, dass du gerade wichtigere Sachen zu erledigen hast.

Gemeinsam statt einsam

Für die Umsetzung deiner Vorsätze bist ganz alleine du verantwortlich. Aber das bedeutet nicht, dass du dir jemanden suchst, der die gleiche „Baustelle“ hat. Zu Neujahr setzen sich vermutlich auch einige Freund/innen von dir Ziele. Wenn du dir zusammen ein gemeinsames Ziel setzt, könnt ihr euch gegenseitig motivieren und Tipps geben. Gemeinsam Sport zu machen motiviert mehr als wenn du alleine versuchst aktiv zu werden. Ihr könnt auch einen kleinen Wettkampf daraus machen: Wer läuft am meisten km/Woche ?

Auch bei unterschiedlichen Zielen könnt ihr euch gegenseitig unterstützen, indem ihr euch zu einem regelmässigen, fest vereinbarten Zeitpunkt nach dem Stand des Ziels fragt. Diese „Kontrolle“ durch einen anderen Menschen kann ein Anreiz sein, das Ziel zu erreichen. 

Tipp: So blöd es klingt: Erzähle so vielen Menschen wie möglich von deinem Vorsatz – sozialer „Druck“ hilft dir, deine Vorsätze durchzuhalten.

Dein Vorhaben aufschreiben

Damit deine Vorsätze nicht nach einer langen Silvesternacht im Rauch der Raketen aufgehen, schreibe sie unbedingt auf. Wenn du sie später wieder zur Hand nimmst, denk auch daran, wie es sich anfühlen wird, wenn du deine Vorhaben umgesetzt hast. Wie wirst du dich heute in einem Jahr fühlen? Am besten machst du ein grosses Plakat, eine Art Vertrag mit dir selbst und bring ihn gut sichtbar irgendwo in deiner Wohnung an.

Unrealistische Vorsätze

Auch wenn du heute am liebsten schon die Welt retten möchtest, gehe es in kleinen Schritten an. Hohe (unerreichbare) Ziele können nämlich schnell frustrieren, wenn man merkt, dass man sie nicht erreichen kann. Es kann aber auch genau das Gegenteil sein, ich motivieren und am Ende erreichst du Dinge, von denen du noch vor ein paar Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hast. Damit du auf Nummer sicher gehen kannst, mach kleine Schritte. Es kann hilfreich sein, das Ziel in kleine Teilziele zu gliedern. So kannst du nachvollziehen, wie du deinem Ziel Schritt für Schritt näher kommst.

Weniger ist mehr

Ziele zu haben ist gut, du solltest dich von ihnen aber nicht stressen lassen. Deshalb gilt auch bei Vorsätzen: Weniger ist mehr. Gewohnheiten kann man nur nach und nach verändern.

Auf den Notfall vorbereitet sein

Überlege dir auch, was du machst, wenn dir auf deinem Weg zum Ziel Herausforderungen begegnen.  Beispielsweise wenn es regnet und du dir vorgenommen hast, zu joggen, dann brauchst du einen Plan, wie du stattdessen an dem Tag Sport machen kannst. Wer keine „Notfallpläne“ hat, wird schnell hinschmeissen oder sich in Ausreden stürzen.

Sei stolz auf ein erreichtes Ziel
Wenn du ein (Teil-)Ziel erreicht hast, sei stolz auf dich! Es zeigt dir, dass du es schaffen kannst. Belohne dich dafür mit etwas (kleinem), dass dir Freude macht.

Im neuen Jahr nehme ich mir mehr Zeit

Falls du noch keine Vorsätze fürs neue Jahr hast oder dich inspirieren lassen willst; hier sind ein paar Ideen.

…für mich selbst

Es gibt Menschen, die denken zwar ständig an andere aber vergessen dabei den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, nämlich sie selbt. Wann hast du dir das letzte Mal was Gutes gegönnt? Bei wem/was kommst du zur Ruhe und kannst entspannen? Nimm dir Zeit für dich: Zeit zum Träumen und Ideen spinnen, Zeit um zu entschleunigen und Stress abzubauen, damit du im Alltag energiegeladen bist.

…für meine Freunde und Familie

Was macht uns Menschen wirklich glücklich? Geld? Ein Haus? Ein guter Job? Alles gut und recht. Aber das wirklich wichtige in unserem Leben, was uns zum Glück verhilft sind die Beziehungen zu anderen. Deshalb solltest du dir auch im neuen Jahr genug Zeit für Familie und Freunde einplanen.

…um zu reisen

Dieses Jahr war ein ganz besonderes Jahr. Wir mussten uns nicht nur in unserem allgemeinen Privatleben einschränken, nein, auch reisetechnisch ist einiges auf der Strecke geblieben.  Nutze deshalb das neue Jahr und nimm dir mehr Zeit fürs Reisen. Nachhaltiger und erholsamer ist es, wenn man langsam reist. Etwa indem wir mit dem Zug fahren, statt zu fliegen. Indem wir mit dem Fahrrad verreisen statt mit dem Auto. Oder indem wir gleich zu Fuss gehen, zum Beispiel auf Fernwanderwegen. So erhält man einen Bezug zu der Distanz, die man zurücklegt und kann beobachten, wie sich die Landschaft langsam verändert.

…um zu kochen

Fast Food statt selber kochen wird immer beliebter. Dabei ist selbst gemachtes Essen gesünder, günstiger, schmeckt besser und zudem weiss man, was drin steckt. Beim Kochen kann man abschalten, man lernt bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und schafft es so, ihnen mehr Wertschätzung entgegenzubringen – damit am Ende auch weniger Lebensmittel im Müll landen.

…für eigene Projekte

Wann hast du das letzte Mal für eine Sache gebrannt? Wir alle haben Idee, Träume, Fantasien, um etwas zu verändern. Der Grundstein, um ein Projekt entstehen zu lassen, ist damit gelegt. Nimm dir die Zeit, dich deinen Leidenschaften zu widmen und daraus ein Projekt zu machen, das am Ende vielleicht nicht nur dir, sondern auch anderen etwas bringt. Leidenschaften zu haben und ihnen auch nachzugehen ist wichtig, da wir nicht nur leben, um zu arbeiten.

Unterstützung bei der Planung, Umsetzung und Finanzierung deines Projektes bekommst du bei uns im aha:

…für Engagement

Dich freiwillig zu engagieren und dadurch einen Beitrag für die Gesellschaft und/oder die Umwelt zu leisten, macht nicht nur glücklich, sondern hat noch eine ganze Reihe anderer Vorteile. Welche genau das sind, liest du hier:

…fürs Lesen

Lesen bildet, es regt unsere Fantasie an und fördert unsere Kreativität. Weil wir aus Geschichten lernen, steigert es unsere soziale Kompetenz – und unsere geistige Leistung: Menschen, die viel lesen, bleiben länger mental fit. Zudem kostet lesen kaum etwas: Bücher kann man sich in Bibliotheken ausleihen, gebraucht kaufen oder aus einem öffentlichen Buchschrank (zum Beispiel im Städtle in Vaduz) holen. Bücher-Tipps unserer Jugendreporterinnen Aurelia und Hannah bekommt ihr hier:

…um dankbar zu sein

Danke sagen lernen wir schon als Kinder. Aber hast du auch schon einmal darüber nachgedacht, für welche allgemeinen Sachen du in deinem Leben dankbar bist? Nimm dir die Zeit, um darüber nachzudenken.

Links

 

Quellen:

Erfahrungsbericht Jugendbegleiterkurs


Am 11. und 12. Februar fand im Haus Gutenberg in Balzers eine weitere Ausgabe des internationalen Jugendbegleiterkurses (IJBK) statt. 

Daria

aha-Jugendreporterin Daria

 

Erster Tag

Dieses Jahr war der Treffpunkt im Haus Gutenberg in Balzers. Die Sonne begleitete uns von morgens bis abends. Das Haus Gutenberg befindet sich auf einem kleinen Hügel in der südlichsten Gemeinde Liechtensteins. Wir Teilnehmenden konnten uns von der Sonne und der schönen Landschaft inspirieren lassen.

  

Ice Breaker

Wir haben mit einem leckeren Frühstück angefangen. Danach haben wir uns alle im Raum getroffen. Bei verschiedenen Spielen haben wir uns kennengelernt, aber es war schwierig, sich alle Namen zu merken. Wir hatten wirklich Spass mit den Kennenlernspielen – wir kannten uns zwar noch nicht, aber wir haben viel zusammen gelacht. Danach mussten wir unsere Erwartungen (sowohl positive als negative) auf Kärtchen aufschreiben und sie aufhängen. Die meisten wollten etwas Neues lernen und einfach Spass haben. Einige erhofften sich auch ein leckeres Mittagessen😊

  

Gruppenbildung mit Jugendliche

Nach der Pause hat uns die Leiterin Mirjam vom aha die Gruppenbildung in Camps erklärt. Wir haben erfahren, wie wir als Jugenbegleiter:innen das Gruppengefühl der Jugendliche stärken können und wie sich die Gruppe während eines Jugendaustausches entwickelt. Als Warm-up hatten wir ein Bewegungsspiel, das uns wieder motiviert hat. Wir haben auch ein Teambuilding-Spiel ausprobiert: Wir mussten einen Turm mit Fäden bauen – das verlangte viel Konzentration, war aber auch sehr lustig. 

  

Interkulturalität in Camps

Die nächste Aktivität war über interkulturelle Animation und wie man mit kulturellen Unterschieden umgeht, wenn man ein internationales Camp organisiert. Wir haben in kleine Gruppen über Kultur und Vorurteile gesprochen, was sehr interessant war. Am Ende hat jede Gruppe ein Fettnäpfchen mit Pantomimen gespielt, zum Beispiel zum Thema Pünktlichkeit.

  

Tipps zur Gruppenleitung

Ein Programmpunkt war sehr hilfreich. Dabei ging es darum, wie man als Jugendbegleiter:in auf Konflikte reagieren soll. Wir haben zu diesem Thema Rollenspiele gemacht: Einige haben die Jugendlichen oder Eltern gespielt, die anderen waren Jugendbegleiter:innen oder Gastgeber:innen. Wir mussten eine Situation spielen, die zu einem Konflikt führen kann und die Jugendbegleiter:innen mussten Lösungen finden. Das fand ich sehr spannend. Nachdem wir fertig waren mit den Rollenspielen, hat uns Herbert von der Offenen Jugendarbeit (OJA) die verschiedenen Leitungsstile, die man als Jugendbegleiter:in haben kann, erklärt.

  

Ablauf von einem Camp

Beendet haben wir den ersten Tag vom Kurs mit einer Gruppenarbeit. Wir haben uns überlegt, wie man ein Camp vorbereitet: Was man dafür braucht, wie die Teilnehmer:innen und Eltern informiert werden sollen, wo der Treffpunkt sein soll und so weiter. Alle diese Fragen haben wir beantwortet, indem wir den Ablauf eines Camps von der Konzeption bis zur Umsetzung durchgespielt haben.

  

 

Zweiter Tag

Rollenspiel: Vorbereitungstreffen

Den 2. Tag haben wir wieder mit mehreren Spielen gestartet. Unter anderem mussten wir einen Ball so schnell wie möglich werfen, was uns viel Spass gemacht und für einen Energieschub gesorgt hat. Wir haben dann mit der Simulation von einem Vorbereitungstreffen weitergemacht. Die Ideen, die wir am Vorabend gesammelt hatten, haben wir gespielt und präsentiert. Unser Publikum waren die Jugendlichen und ihre Eltern. Es war eine coole Übung, die auf jeden Fall sehr lustig war.

  

Tipps zu EU-Austauschprogrammen

Zur Freude aller Teilnehmenden gab es am Mittag leckere Spaghetti! Gestärkt gab es danach eine Präsentation von Samantha vom aha über Erasmus+ und ESK-Projekte. Sie hat uns erklärt, was alles möglich ist und wie man einen internationalen Jugendaustausch fördern (in Form von Geld) lassen kann. Nach der Präsentation haben wir ein Gruppenfoto draussen mit den schönen Bergen im Hintergrund gemacht.

  

Traum-Camp

Die letzte Aktivität war ein Brainstorming unseres Traum-Camps. Wir haben uns in kleine Gruppen aufgeteilt, Ideen gesammelt und das Ergebnis dann präsentiert. Ich war zum Beispiel Teil einer Dreiergruppe. Unsere Idee war ein 4-Elemente-Camp (Feuer, Wasser, Erde, Luft) in Schweden. Die anderen Gruppen entschieden sich für ein Sport-bzw. Survivalcamp in den Alpenländern, eine Walbeobachtungs-Segeltour in Spanien sowie ein Party-Kulturcamp in Griechenland.

  

Am Schluss des Tages haben wir geholfen, alles aufzuräumen. Danach trennten sich unsere Wege. Wir haben uns vorgenommen, in Kontakt zu bleiben und wer weiss, vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Kurs  😉

 

Projektmanagement


Projektmanagement allgemein

Das Projektmanagement beschreibt alle Aufgaben, die für die Vorbereitung, Planung, Durchführung und Auswertung eines Projekts notwendig sind. Der Begriff „Management“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Steuerung, Verwaltung.

 

Management meint das aktive Gestalten eines Prozesses, beidem durchaktives und geplantes Handeln ein Prozess strukturiert wird. Dazu gehört auch mit einzubeziehen, welche Ressourcen vorhanden sind (Wer arbeitet mit?, Wie viel Geld?, Welches Material haben wir? etc.) und welche Hindernisse es zu bewältigen gilt.

Als Projektleiter:in müssen du und deine Projektgruppe verschiedene Aufgaben erfüllen:

  • Projektorganisation (z.B. Aufgaben verteilen)
  • Projektplanung
  • Projektsteuerung und -überwachung/ Qualitätsmanagement (z.B. Zwischenberichte, Budget)
  • Ressourcen-Management (Zeit, Kosten, Personen etc.)
  • Konfliktmanagement
  • Risikomanagement
  • Innovation/Entwicklung
  • Führung (z.B. Treffen von Entscheidungen)

Neben einer guten Planung solltest du kreativ, spontan und Konflikt erprobt handeln können. Und ganz wichtig: Improvisieren!


1. Phase: Projektstart

Der Startschuss in deinem Projekt! Du startest mit dem Bilden eines Teams und formulierst die Ziele und einen Projekttitel.

Projektstart

Start with why – jedes Projekt startet mit einem Warum. Stelle dir folgende Fragen: Wofür brenne ich? Welche Themen liegen mir am Herzen? Für welches Problem suche ich eine Lösung?

Von der Idee zum Projekt

Von der Idee zum Projekt – Kreative Methoden, wie du Ideen für dein Projekt finden kannst, werden dir hier vorgestellt.

Schwierigkeiten der Ideenfindung

Gerade wenn viele Personen ein gemeinsames Projekt starten möchten, sind wahrscheinlich auch viele verschiedene Meinungen und Vorstellungen über die Projektidee im Raum.

Für eine Idee entscheiden

Alle Ideen sind gesammelt. Herzlichen Glückwunsch! Als Nächstes geht es darum, dass du dich bzw. ihr euch für eine der gesammelten Ideen entscheidet, damit ihr mit der konkreten Projektplanung starten könnt.

Ziele setzen

Das Ziel ist der Ist-Zustand, den ihr mit eurem Projekt erreichen möchtet. Wir möchten euch hier einige Methoden zur Zielformulierung vorstellen.

Gruppenspiele/Energizer

Für das Arbeiten mit Gruppen gibt es verschiedene Spiele, die das «Eis brechen», bei welchen sich die Gruppenmitglieder unkompliziert kennen lernen können oder bei denen es um die gegenseitige Vertrauensbildung geht.

Projekt Canvas

Ein Projekt Canvas ist ein Planungstool, das dir hilft, alle wichtigen Schritte in einem Projekt im Auge zu behalten.


2. Phase: Projektplanung

In dieser Phase werden die Rahmenbedingungen erforscht, Aufgaben verteilt und ganz viel geplant. Je nachdem erarbeitet man das Projekt auch für Auftraggebende, die in diesem Schritt von deinen Ideen überzeugt werden müssen.

Zeit- und Aufgabenplan

Die wichtigste Angelegenheit bei der Planung von Aktivitäten ist Zeit. Zeit- und Aufgabenpläne sowie Meilensteine können bei der Planung helfen.

Finanzen & Förderungen

Du brauchst noch Kohle für dein Projekt? An wen du dich wenden kannst und welches die passende Finanzierung ist, erfährst du hier. Mach den Projektfördercheck!

(Online-)Tools Projektmanagement

Projektmanagement-Tools können für alle Phasen eines Projektes hilfreich sein. Wir stellen dir hier wichtige (Online-)Tools für alle Projektphasen vor.


3. Phase: Projektdurchführung

Dein Konzept wird in dieser Phase umgesetzt und abgeschlossen. Dabei überprüfst du regelmässig, ob die gesteckte Ziele realistisch sind und überwachst die eingeplanten Ressourcen.

Öffentlichkeitsarbeit

Stell dir vor, du machst ein tolles Projekt und niemand erfährt davon? Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig. Auch, um Geldgeber:innen aufmerksam zu machen.

Qualität & Risiko

Nicht immer läuft in einem Projekt alles nach Plan! Sei gewappnet und vermeide die häufigsten Projektrisiken.


4. Phase: Projektabschluss

Du und dein Team werten das Projekt aus. Die Ergebnisse sollten gut dokumentiert sein und in einen Schlussbericht einfliessen. Nicht zu vergessen die Endabrechnung deines Projekts.

Trainings

Lerne fürs Leben, erweitere dein Netzwerk und entdecke Europa! Finde passende, aktuelle Trainings für deine persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Projektabschluss & -auswertung

Die letzte und 4. Phase eines Projektes, die Phase der Auswertung, wird – obwohl wichtig – gerne vergessen. Wir geben dir wichtige Methoden mit an die Hand.

Schlussbericht

Schlussberichte werden von Geldgeber:innen/Sponsor:innen gefordert, um zu sehen, wie das Geld, dass sie euch für das Projekt gegeben haben, verwendet wurde.

Feedback- und Evaluierungsmethoden

Welche Feedback- und Evaluierungsmethoden kennst du? In unserer Sammlung stellen wir die mögliche Methoden vor, die dir bei der Projektauswertung helfen.

Lessons learned

Bei „Lessons Learned“ handelt es sich um das Lernen aus Erfahrungen und die aktive Anwendung der gewonnen Erkenntnisse bei zukünftigen Projekten.

Projektmanagementkurs

Projekte rocken: Skills für deine Zukunft!

Du hast eine konkrete Idee für ein Projekt und/oder möchtest dich mit dem Thema Projektmanagement lieber gemeinsam mit anderen auseinandersetzen? Dann mach mit beim Projektmanagementkurs. Dieser wird 1x pro Jahr im Frühjahr angeboten.

Wann: Samstag 13., und Sonntag 14. April 2024, 10 – 17 Uhr
Wo: aha Jugendinfo, Vaduz
Kosten: CHF 40 für beide Kursmodule zusammen (inkl. Kursunterlagen & Verpflegung an beiden Tagen)
Anmeldeschluss für das Modul Projektmanagement: 28. März 2024
Weitere Infos bekommst du bei Mirjam Schiffer unter mirjam@aha.li oder telefonisch 239 91 12.

Schwerpunkte sind u. a.:

  • Projektideenentwicklung
  • Projektmanagement Zyklus (PDCA): 4 Phasen des Projektmanagements
  • Projektlinie und Meilensteine
  • Risk Management und spezielle Problemstellungen (Worst Case, Versicherungsfragen, Erste Hilfe etc.)
  • Informationen über versch. Fördermöglichkeiten (u.a. Erasmus+ und ESK etc.)
  • Beteiligung von Jugendlichen im Projektdesign
  • Öffentlichkeitsarbeit und Medienplanung

Einen Nach- und Erfahrungsbericht von Teilnehmerin Jana zum letztjährigen Kurs findet ihr hier.

 

Anmeldeschluss für das Modul Projektmanagement: 28. März 2024

 

Weiterführende Links

Handbücher und Broschüren: Projektmanagement von A – Z

Quiz

(Online-)Tools Projektmanagement


Projektmanagement-Tools können für alle Phasen eines Projektes hilfreich sein. Bei jedem Projekt wird man früher oder später auf ein oder mehrere Tool(s) zurückgreifen. (Online-)Tools sind wichtig für die Planung und Kommunikation im Vorfeld.

Warum (Online-)Tools?

Projektmanagement ist prinzipiell auch ohne eine Projektmanagement-Software möglich. Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Projektziele könnt ihr beispielsweise mithilfe von Pinnwänden, Flipcharts und Klebezetteln visualisieren. Je komplexer und grösser euer Projekt wird, desto mühsamer wird dies allerdings auch. Und spätestens sobald alle Beteiligten des Projektes nicht an einem Ort sind, wird Projektmanagement ohne Software-Lösung unmöglich.

Projektmanagement-Softwares bieten viele Vorteile:

  • Verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation von Teams und Mitarbeiter:innen durch praktische Kommunikationstools.
  • Kooperation trotz unterschiedlicher Standorte möglich
  • Zugriff auf Projektinhalte von jedem Desktop- und Mobilgerät
  • Zeitersparnis während der Durchführung von Projekten, insbesondere bei wiederkehrenden Aufgaben

Konkret kann man die Tools unter anderem für folgende Dinge nutzen:

  • Die Termin- und Zeitplanung: Mit den entsprechenden Tools kann man verschiedenste Tätigkeiten und Aufgaben planen, Zuständigkeiten und Deadlines zuweisen und in Form von Kalendern Termine für Gruppentreffen/Meetings eintragen.
  • Die Zusammenarbeit: Je nachdem mit wem (Team) und für wen (Zielgruppe) man arbeitet, braucht es unterschiedliche Kommunikationstools, um miteinander in Kontakt zu bleiben
  • Die Dokumentation: Eine gut strukturierte Dokumentation (von Anfang an!) ist wichtig. Entsprechende Tools erleichtern dir das Erstellen von Vorlagen, Arbeitsabläufe und Checklisten, die du dann wiederum in entsprechende (Unter-)Ordner ablegen und so später hoffentlich ganz einfach wiederfinden kannst.
  • Die Evaluierung: Ob Anmelde- oder Feedbackformulare. Entsprechende Tools erleichtern dir die Arbeit!

Vorab gut überlegen, welche(s) Tool(s) sich für die Zusammenarbeit, Dokumentation usw. eignen! Nach Möglichkeit vermeiden, dass zu viele verschiedene Tools parallel verwendet werden.

Damit ein Projekt erfolgreich wird, ist es sehr wichtig zu wissen, welche (Online-)Tools von den unterschiedlichen Involvierten genutzt werden und welche Tools die Planung überhaupt erleichtern.

Nützliche Tools – Projektmanagement

Termin- und Zeitplanung

  • Kalendertools
  • Excel
  • Monday
  • Asana
  • Google Calender
  • Basecamp
  • Evernote Teams
  • Notion

 

Zusammenarbeit/Kommunikation

  • Video-Tools wie Zoom, Microsoft Teams, Skype etc.
  • Social Media Kanäle (Vor allem bei Jugendlichen beliebt)
  • Telefon (Handynummern austauschen)
  • Padlet
  • Basecamp
  • Trello
  • Slack
  • Wonder
  • E-Mail

 

Dokumentation/Planung

  • One Drive
  • Google Drive
  • Dropbox
  • Microsoft Planner
  • Miro
  • Padlet
  • Airtable
  • Basecamp
  • Evernote Teams
  • Notion
  • Trello
  • Mural

 

Evaluierung

  • Mentimeter
  • Kahoot
  • Jotform
  • Canva (Grafisches)


 
 

 

 

aha-backstage #40: Von Frankreich nach Liechtenstein


Von Frankreich nach Liechtenstein

Daria ist 18 Jahre alt und kommt aus Frankreich. Nach ihrer Matura hat sie sich für ein Zwischenjahr entschieden. Ihre Wahl fiel dabei auf das aha in Liechtenstein. Was sie in ihren ersten Wochen erlebt hat, was ihr am besten gefällt bis jetzt und was sie am meisten vermisst, erzählt sie uns im Podcast.

IBK Speed Debating


Erfahrungsbericht IBK Speed Debating

Am Samstag, dem 5. November 2022 trafen sich im Rathaussaal Vaduz junge Erwachsene, um gemeinsam über die Gipfelerklärung der IBK zu diskutieren. Diese Gipfelerklärung hat die IBK anlässlich ihres 50. Geburtstags verabschiedet. Sie beinhaltet 12 Punkte. Die Aufgabe der Jugendlichen bei dem Speed Debating war es, ihre Meinung zu den verschiedenen Punkten abzugeben.

Jannis Matt, Jugendreporter

Jannis Matt, Jugend-Reporter

Doch was genau ist die IBK eigentlich?

Die IBK, also die internationale Bodensee-Konferenz, wurde 1972 gegründet, um die Umwelt- und Gewässerschutzprobleme der damaligen Zeit grenzüberschreitend zu besprechen. Mittlerweile zählt die IBK 11 Mitgliedsstaaten und -kantone rund um den Bodensee. Ziel der Organisation ist es, die Bodenseeregion als attraktiver Natur-, Kultur, Wirtschafts- und Lebensraum zu erhalten und grenzüberschreitend die Zusammengehörigkeit zu stärken.

Bei der Gipfelkonferenz haben die Regierungschefs der IKB einen Beschluss mit 11 Punkten erlassen. Im Nachhinein ist ihnen aufgefallen, dass ein Thema dabei fehlt: die Jugend. Kurzerhand ergänzten sie die Gipfelerklärung um einen weiteren Punkt mit dem Titel „Zukunft braucht die Jugend“. Das war der Anlass für die Jugendkonferenz in Vaduz.

Ablauf

Zur Begrüssung wurde die IBK und ihre Leitziele erklärt. Die 12 Punkte der Gipfelerklärung wurden in fünf Themenbereiche eingeteilt und von den jungen Erwachsenen aus Österreich, Schweiz und Liechtenstein in gemischten Gruppen besprochen.

So hatten die Tische folgende Schwerpunkte:

  • Tisch 1: Jugendbeteiligung,
  • Tisch 2: Europa, Nationalstaat, Interregionale Verbindungen
  • Tisch 3: Bildung, Wissenschaft und Forschung
  • Tisch 4: Verkehr
  • Tisch 5: Werte, Kultur, Identität

Ergebnisse

Während 15 Minuten wies jede Gruppe auf die Probleme hin, die sie störten und brachten Lösungsvorschläge und Ideen ein, welche von den Moderator:innen notiert wurden. Am Ende trugen sie während einer Pause die gesammelten Informationen zusammen:

  • Tisch 1: E- und Wasserstoffmobilität sind zwar noch nicht sehr ressourcenschonend, aber ein Antrieb für die Zukunft. Der ÖV ist für Schüler zu teuer. Eine Lösung wäre ein Klimaticket oder ein Ticket für alles, also U-Bahn, Züge und Busse. Zudem sollten die Verbindungen über den Rhein ausgebaut werden und den Personalmangel mit Lehrlingen aufgestockt.
  • Tisch 2: Gemeinsame Projekte sollten über die Landesgrenzen hinweg stattfinden, mehr Programme über Erasmus gemeinsam mit Austauschschülern gemacht werden und die Schwierigkeit für Student:innen des EU-Raumes in der Schweiz zu studieren überwunden werden
  • Tisch 3: Die frühe Berufswahl, die Stigmata in der Bodenseeregion, die wenigen Informationen in gewissen Berufsfeldern sorgen für den verstärkten Fachkräftemangel und sollten dementsprechend ausgebessert werden. Zudem ist das Studium in der Schweiz für EU-Mitglieder zu teuer und die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers fehlt.
  • Tisch 4: Das Erleben von Politik im Alltag sollte gestärkt werden, z.B. durch ein Bildungsfach, das von einem neutralen Experten unterrichtet wird. Eine gesetzliche Grundlage für die Beteiligung von Schüler:innen an der Politik sollte nach Österreicher Vorlage gesetzlich gefestigt werden und politische Bildung durch Social-Media beigebracht werden.
  • Tisch 5: Die gemeinsame alemannische Identität ist und die Jugend verbindet in der Region gleichermassen den Naturschutz, die Unabhängigkeit, Neutralität, geografische Lage und vieles mehr. Dennoch besitzen die Länder unterschiedliche Entstehungsgeschichten, die Offenheit fürs Zwischenmenschliche und Politik. So kann man die Zusammengehörigkeit der Region z.B. durch gewisse Projekte in der Gesundheit, dem Verkehr und der Bildung stärken.

Fazit

Die Teilnehmer:innen waren sich einig, dass sie mehr in politische Entscheidungen miteinbezogen werden sollten. Vor allem, wenn es Themen sind, die die Jugend betreffen. Die Vorschläge werden der IBK vorgelegt und behandelt.

Persönlich kann ich allen, die sich für die Politik interessiere empfehlen, an so einem Speed-Debating-Treffen teilzunehmen. Der Austausch mit anderen Jugendlichen gibt einem eine neue Sichtweise zu Themen, die einen beschäftigen und man kommt gemeinsam auf mehr Lösungsvorschläge und Ideen. Dadurch werden die Stimmen und Meinungen noch mehr gestärkt und im Endeffekt von der Politik gehört.

Erfahrungsbericht Auslandssemester


Auslandssemester in der Westschweiz – der Sprung ins kalte Wasser

Stellt euch vor, ihr sitzt in einem Klassenzimmer an einem fremden Ort, versteht nichts und kennt niemanden. Hört sich nicht so schön an, aber genauso ist es mir am ersten Schultag meines Auslandssemesters in der Westschweiz, genauer gesagt in Bulle, ergangen.

 

Severin Quaderer

Severin Quaderer

Wie bin ich dort gelandet?

Die Idee kam, als uns ein Lehrer vom Liechtensteiner Gymnasium von einer Partnerschule in Bulle im Kanton Fribourg, dem «Collège du Sud», erzählt hat. Dort ein halbes Jahr den Unterricht zu besuchen und in einer Gastfamilie zu wohnen, klang zwar angesichts meiner doch nicht gerade überragenden Französischkenntnisse zwar etwas gewagt, trotzdem haben ein Freund und ich beschlossen, es zu versuchen.

Ende August packte ich also mehr oder weniger den Inhalt meines ganzen Kleiderschanks, meinen Computer und mein Fahrrad in einen grossen Lieferwagen und liess mich mit gemischten Gefühlen von meinen Eltern nach Bulle chauffieren. Einerseits war ich aufgeregt und bereit, andererseits hatte ich auch etwas Angst und Respekt vor der ganz neuen Situation.

Während mein Freund bei einer alleinstehenden Frau untergebracht ist, wurde ich von einer fünfköpfigen Familie mit Kindern im Primarschulalter aufgenommen. Anfänglich fühlte ich mich sehr komisch. Das «sechste Rad am Wagen» zu sein, ist nicht wirklich schön. Ich konnte mich aber sehr schnell einleben und rasch kam ich auch mit den drei Kindern der Familie gut aus. Nur, dass ich gerne Ananas ins Fondue tunke, fanden sie nicht so super – in Fribourg ist Fondue quasi heilig. Mit dem Französisch haperte es anfangs offensichtlich. Klar hatte ich schon vier Jahre Französisch in der Schule und die grundlegenden Vokabeln waren schon in meinem Wortschatz, aber trotzdem war die Kommunikation mit den Familienmitgliedern anfänglich sehr schwierig. Mittlerweile klappt es mit der Kommunikation recht gut und das Wochenende ist meist gefüllt mit Aktivitäten, wie z.B. dem Besuch der Gruyère Käserei.

Vor dem ersten Schultag hatte ich am meisten Angst.

Eine neue Klasse, niemanden den ich kenne, unbekannte Lehrer und dann das Ganze noch auf Französisch! Die ersten Wochen in der Schule waren auch sehr schwierig und hart. Ich konnte weder mit den Klassenkammeraden noch mit den Lehrerinnen und Lehrer wirklich kommunizieren und so fiel es mir logischerweise auch schwer, mit dem Schulstoff mitzukommen. Bereits nach zwei, drei Wochen konnte ich mich mit ein paar Leuten aus der Klasse anfreunden und auch meinranzösisch wurde besser. So wie bei uns die fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler denAZ (Deutsch als Zweitsprache) -Unterricht besuchen, habe ich in Bulle Extralektionen mit neun anderen ausländischen Schülerinnen und Schüler, die ebenfalls neu in der Schule sind. Darunter sind neben mir und meinem Liechtensteiner Kollegen auch Schüler aus Basel, Schweden, Kanada oder der Ukraine. Ich kann mir jetzt besser vorstellen, wie sich Ausländerinnen und Ausländer bei uns fühlen müssen.

Schon nach kurzer Zeit wurden mir auch neue Vokabeln von meinen Mitschülern beigebracht, hauptsächlich Schimpfwörter natürlich. Dabei kann ich verraten, dass das mit Abstand am meisten genutzte Schimpfwort (bei den Jungen) «Putin» ist, was eigentlich so viel bedeutet wie «Hure». Es wird aber eher als «Scheisse» benutzt. Was die Westschweizer auch recht lustig finden, ist, sich über unser kleines Land lustig zu machen. Von Kokainhandel über Liechtenstein (da wir keine Grenzen zur Schweiz haben) bis zu einer Militärinvasion von der Schweiz (da wir kein Militär haben) habe ich schon alles gehört.

Durch meinen Aufenthalt in Bulle habe ich aber auch schon einige Sachen schätzen gelernt, die für mich eigentlich «normal» waren. Zum Beispiel dürfen die Lehrer am Gymnasium in Vaduz maximal drei Prüfungen pro Woche ansetzen, was für die meisten Schülerinnen und Schüler und auch für mich eigentlich schon viel zu viel ist. In Bulle jedoch gibt es gar keine Obergrenze. Wir hatten also auch schon sechs Prüfungen in Woche. Diese natürlich auf Französisch, was es für mich nicht einfacher macht. Die Lehrer sprechen sich wirklich null ab und so machen alle die Prüfungen in der gleichen Woche. Auch der Stundenplan ist anders. In Bulle habe ich kürzere Mittagspausen und keinen einzigen Nachmittag frei, dafür fängt die Schule erst um 8.15 Uhr an.

Ob das mit dem Auslandssemester eine gute Idee war?

Grundsätzlich ist es eine super tolle Erfahrung für mich. Ich habe schon so viele neue, nette Leute kennen gelernt und hab durch das Ganze auch schon sehr viel Selbstvertrauen gewonnen. Aber natürlich gibt es auch Momente, an denen ich lieber daheim wäre und ich es schon etwas bereue. Insgesamt aber, kann ich ein Auslandssemester oder sogar ein Jahr jedem und jeder empfehlen, auch wenn es, ohne zu lügen, auch manchmal hart sein kann.

 

Erfahrungsbericht Island


Sammy und Jennifer in Island

Nach unserer Ankunft in Park Inn Hotel by Radisson in Keflavík wurden wir freundlich von der Rezeption begrüsst und jeder bekam sein eigenes, grosses und gemütliches Zimmer. Wir haben uns sehr auf die anderen Jugendarbeiter:innen und Jugendlichen gefreut und waren sehr gespannt, was auf uns zukommen wird. 

Schon beim ersten Abendessen haben wir Leute aus verschiedensten Ländern kennengelernt. Nach dem Abendessen versammelten sich alle Teilnehmer:innen in einem grossen Raum. Dort fanden die ersten Vorbereitungen statt. Wir haben zu Beginn lustige Spiele gespielt, welche uns halfen, die Namen der anderen zu lernen und erste Bekanntschaften zu machen. Die Räume, in welchen das ganze Projekt stattgefunden hatte, waren sehr gross und es gab jeden Tag eine Auswahl an Getränken und Snacks.   

Meine Erwartungen waren, viele Leute kennenzulernen und etwas über „Youth Exchanges“ zu lernen. Meine Erwartungen wurden sehr schnell erfüllt, denn jeden Tag halfen kleine Spiele den Jugendlichen, sich gegenseitig näherzukommen und mit anderen Jugendlichen zu reden, mit denen man sonst in der Freizeit eher nicht gesprochen hätte. Die Spiele waren also eine gute Möglichkeit, mit allen in Kontakt zu treten. Das gefiel mir sehr gut, denn es gab einige Jugendliche, die sich zu Beginn nicht trauten, andere Leute anzusprechen. Je öfter wir die Spiele aber gemacht haben, desto mehr Jugendliche kamen aus ihrer Komfort-Zone heraus.  

TCA „Eye Opener“ in Island 

Wir waren ca. 50 Teilnehmer:innen aus den verschiedensten Ländern Europas. Wir haben viel über Youth Exchanges/Jugendbegegnungen gelernt und konnten unsere eigene Projektidee Schritt für Schritt in einem Simulationsspiel verwirklichen. Unser grösstes Highlight war es jedoch, dass wir uns mit Leuten aus ganz Europa vernetzen konnten. 

Fazit 

Gefehlt hat mir beim Eye Opener Training gemeinsame Erlebnisse in der Natur. Schwerpunkt des Aufenthalts war die Projektbearbeitung. Ich hätte mir gewünscht, auch etwas mit der ganzen Gruppe zu unternehmen, wenn man schon in Island ist. Alle Jugendlichen interessierten sich sehr stark für die Insel. Der einzige Bezug, den wir jedoch zu Island bekamen, war eine Präsentation, in welcher wir einige Fakten über Island vorgestellt bekamen.  

Am Training selbst habe ich nichts auszusetzen, jedoch fand ich das Essen im Hotel teilweise bedenklich. Es war meistens sehr lecker, jedoch gab viele ausgefallene Speisen wie zum Beispiel Hummersuppe. Ich glaube, die meisten Jugendlichen mögen spezielle Gerichte nicht so sehr. Einfache Gerichte wären ab und zu besser rübergekommen. Im Großen und Ganzen war es aber lecker und ausgewogen. 

Ab ins Ausland

Rückblick Ab ins Ausland


Ab ins Ausland 29. September 2022

Vielen Dank, dass du bei unserem Infoabend mit dabei warst. Wir hoffen, dass wir deine Lust auf ein neues Abenteuer wecken konnten!

Viele von unseren Partnern waren mit dabei und haben ihre Angebote präsentiert. Hier nochmal die Links:

 

Mehr Infos?

Hier findest du weitere Links, hilfreiche Seiten und Dokumente, die dir für die Planung eines Auslandsaufenthalts behilflich sein könnten.

Sommercamps 2022


Als Jugendbegleiterin beim Outdoor+ Camp in Luxemburg.

Julia war als Jugendbegleiterin im Sommer 2022 beim Outdoor+ Camp dabei. Was die Gruppe aus Liechtenstein alles erlebt hat, berichtet sie in ihrem Beitrag. Auch das Eurovisionencamp in Neuerburg, Deutschland, war ein voller Erfolg.

Outdoor+ 2022


Jugendbegleiterin Julia S.

Das Programm des Outdoor+ Camps in Luxemburg beinhaltete neben verschiedenen Workshops zu eigenen Stärken und Kompetenzen, typischen Traditionen unterschiedlicher Europäischer Kulturen oder Zukunftsplänen auch viele sportliche Outdoor-Aktivitäten. Dazu gehörten unter anderem das Teamspiel „Capture the flag“, eine Wanderung, Stand-Up Paddeling, Kajak, Tandem-Mountainbiken oder ein Tag im Hochseilgarten. An den Abenden durfte dann jeweils eine Ländergruppe die Kultur vom eigenen Land vorstellen, zusätzlich gab es eine Movienight, eine Gamenight und natürlich eine Abschiedsparty am letzten Abend. Das Highlight der Gruppe aus Österreich/Liechtenstein war ausserdem ein Cityspiel in der Stadt bei welchem sie in ländergemischten Gruppen ohne die Leiter:innen für das Besuchen verschiedener Sehenswürdigkeiten Punkte sammeln konnten. Während des ganzen Camps wurde hauptsächlich auf Englisch geredet, was sehr gut geklappt hat und sollte das einmal nicht der Fall gewesen sein, wurde „Bora bora“ gerufen und die Sprache wieder auf Englisch gewechselt. Die ganze Gruppe war begeistert vom Camp und die zehn Tage gingen so schnell vorüber, dass wir uns alle wünschten, noch ein paar Tage länger bleiben zu können. Für alle, die sich gerne draussen und/oder sportlich betätigen und sich gerne andere Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern/Kulturen kennenlernen, ist dieses Camp die perfekte Möglichkeit.

Outdoor+ 2022 Programm

Statements von Teilnehmenden

Tag 1

Kontext: Anreisetag. Es gab kleine Schwierigkeiten. Ein TN konnte nicht mit uns anreisen, weil sein Rückflug aus den Ferien am Vortag gestrichen wurde. Die Leiterin fuhr morgens in Feldkirch mit zwei TN los, die letzten beiden TN sollten in Lindau dazusteigen.

Statement Paul: In Lindau haben wir den Anschlusszug verpasst, weil wir am falschen Bahnhof waren, dies zu spät gemerkt haben und uns ein Bauarbeiter am Weg aufgehalten hat. Danach ist alles gut gegangen und wir sind spät am Abend in Luxemburg eingetroffen.

Tag 2

Kontext: Meet & Greet, Kennenlernspiele, Aufstellen der Campregeln. Am Nachmittag Parcours und Cultural Night von Luxemburg

Statement Kerem: Am zweiten Tag konnten wir an einem Parcours teilnehmen. Für mich war es etwas langweilig, weil ich das Training schon von der Schule kannte. Am Abend war es aber sehr spannend, bei der Cultural Night von der Gruppe aus Luxemburg mehr über ihr Land zu erfahren.

Tag 3

Statement Jan: Am Vormittag hatten wir einen Workshop zu unseren Skills and Competences und am Nachmittag spielten wir in zwei grossen Gruppen das Spiel „capture the flag“, was mein Highlight vom Tag war.

Tag 4

Statement Kerem: Am vierten Tag konnten wir bei einem See zwischen einem Stand Up Paddeling und Kajak Workshop entscheiden, wobei ich mich für zweiteres entschieden habe. Ich hatte wirklich Spass und ich würde es gerne nochmal machen.

Tag 5

Statement Ibrahem: Der fünfte Tag war dem Wandern gewidmet. Für mich war es eher langweilig, weil es für mich nichts neues war, aber ich fand spannend, dass es für viele Teilnehmenden das erste Mal war, dass sie wandern gegangen sind. Danach hatten wir noch einen Workshop zum Thema Europa und Traditionen.

Tag 6

Statement Luca: Am sechsten Tag gab es am Morgen abwechselnd einen Longboard-Workshop und einen Workshop zu den Themen Zukunft, wobei sich über Beruf, Wünsche, Ziele und Tod ausgetauscht wurde. Das Longboarden hat den meisten gefallen, jedoch war es für mich etwas langweilig, weil ich es schon kannte. Am Nachmittag waren wir bei einem Schwimmbad und haben dort Beachvolleyball gespielt, was richtig cool war. Die Cultural Night von Spanien am Abend beinhaltete unter anderem Singen am Lagerfeuer.

Tag 7

Statement Paul: Der siebte Tag war mein Highlight, weil wir in ländergemischten Gruppen in Luxemburg unterwegs waren. Dabei durften wir unterschiedliche Tasks von einem Karteikartenspiel erfüllen, das die verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Luxemburg kreativ einschloss. Gut fand ich vor allem, dass wir Zeit hatten uns die Stadt anzuschauen.

Tag 8

Statement Jan: Am achten Tag konnten wir sowohl Tandem-Mountainbiken als auch Hochseilgarten-Klettern ausprobieren, was echt cool war. Die Aktivitäten waren gut um einander besser kennenzulernen, weil man sie in Zweiergruppen bestreiten musste. Es wäre cool gewesen, sie ein paar Tage früher zu machen. Am Abend gab es noch eine Movienight.

Tag 9

Statement Ibrahem: Der letzte Tag war dafür da, Feedback zu geben und den Abschied zu feiern. Die meisten fanden es sehr gut und spannend, ein paar andere fanden das jedoch teilweise anstrengend und hatten etwas Kritik an manchen Aktivitäten. Mir hat es sehr gut gefallen und wir hatten am Abend noch einmal Freizeit, bevor die legendäre Abschiedsparty stattfand.

Tag 10

Kontext: Abreisetag.

Statement Luca: Wir mussten für die Abreise sehr früh aufstehen und der Abschied war traurig, jedoch freue ich mich auf die Heimfahrt und auf mein Zuhause. Trotzdem hätte ich nichts dagegen gehabt, noch ein paar Tage länger zu bleiben.

 

Outdoor+ Eindrücke

Noch mehr Fotos vom Outdoor+ Camp gibt es auf der Website der Veranstalter in Luxemburg:

Eurovisionen 2022

Bericht von Jugendbegleiterin Julia V.

Anfang August fand in Bollendorf, Deutschland die internationale Jugendbegegnung Eurovisionen statt. Eine Woche wohnten 65 Teilnehmer und 20 Betreuer aus acht europäischen Ländern zusammen und lernten dabei die Kulturen voneinander kennen. Das aha Vorarlberg stellte eine der Internationalen Gruppen, welche aus fünf Vorarlberger und drei Liechtensteiner Mädels bestand. Sie nahmen an Workshops teil, spielten gemeinsam Spiele im Freien und unternahmen Ausflüge.

In den Workshops lernten sie neue Zeichentechniken kennen, erfuhren spannende Fotografie-Tipps und suchten nach Geo-Caching-Schätzen. Durch Inputs der Jugendlichen wurden die Workshops je nach Interesse gestaltet und den Wünschen angepasst. Innerhalb der Woche entstanden Makramee, wunderschöne Zeichnungen, ein spannendes Theaterstück und viele neue Freundschaften. Auf den Ausflügen zur Burg in Vianden oder nach Maastricht durften die Jugendlichen mit ihren neuen Freunden die Stadt erkunden und die gemeinsame Zeit geniessen.

Während der Woche konnte das gelernte Schulenglisch mit den anderen Jugendlichen angewendet werden und viele internationale Kontakte geknüpft werden. Durch die Präsentationen der Länder und das darauffolgende Buffet mit Spezialitäten lernten man die teilnehmenden Länder kennen und erlebt die Gemeinschaft, welche die Europäische Union mit sich bringt. Rückblickend eine spannende und lustige Woche für alle Teilnehmenden!

Camps 2023

Du möchtest nächstes Jahr selbst als Teilnehmer:in an einem Camp mitmachen, oder dich als Jugendbegleiter:in engagieren?

Rückblick Outdoor+ Camp


Europa zu Gast in Luxemburg – Outdoor+ Camp unter besten Wetterbedingungen durchgeführt.

 

Fünf Jugendliche aus Österreich/Liechtenstein verbrachten bei bestem Wetter 10 tolle Tage in Luxemburg. Neben zahlreichen sportlichen Aktivitäten, kam auch der kulturelle Austausch nicht zu kurz: Neben Jugendlichen aus Liechtenstein/Österreich nahmen auch junge Erwachsene  aus Luxemburg, Rumänien, Spanien und Finnland am Camp unter dem Motto „Outdoor+“ teil.

Programm

Auf die ersten Fragen bekamen wir gleich beim ersten Kennenlerntreffen die Antwort. Mit uns reisten drei Mädchen aus Liechtenstein und in Luxemburg probierten wir alles aus – von Wandern, schwimmen bis hin zu Tandem-Mountainbiken. Auch die anderen Mitreisenden lernten wir beim gemeinsamen Mini-Golf Spiel gleich besser kennen.

Damit es endlich losgehen konnte, fehlte nur noch das Gepäck und der Reiseproviant. Am 23. Juli startete unsere Reise mit dem Zug von Sargans nach Luxemburg. Nach 9 Stunden Zugfahrt trafen wir als letzte Ländergruppe in Hollenfels in Luxemburg ein. Neben Österreich und Liechtenstein waren noch Spanien, Rumänien und Luxemburg Teil des Camps.

Nach dem gemeinsamen Abendessen traten wir mit dem Kartenspiel »Werwolf« auch mit den restlichen Camp-Teilnehmenden in Kontakt. Das war ein idealer Einstieg für unsere bevorstehenden gemeinsamen Tage in Luxemburg. Das Kartenspiel wurde in Englisch erklärt und geleitet. Während dem Spiel erhielten die Mitspielenden Rollen und nur gemeinsam als Team konnte man gewinnen. Das war auch die Grundlage für die kommenden 10 Tagen: Teamwork

Das Motto

Teamwork stand somit an erster Stelle. Sowohl beim Tandem-Mountainbiken, das nur gemeinsam funktioniert, als auch beim Outdoor Escape Game, bei welchem Einzelgänger das Ziel nicht erreichen können. Neben kniffligen Aufgaben unternahmen wir gemeinsame Wanderungen, gingen schwimmen und fuhren mit Longboards.

Neben neuen Sportarten fanden wir auch neue Freunde, sammelten Spracherfahrungen und lernten die Kultur der anderen Länder kennen. Besonders toll fand ich die gemeinsame Zeit mit Jugendlichen aus anderen Ländern und diese sowie ihre Kultur besser kennenzulernen. Auch das Programm war sehr abwechslungsreich gestaltet und wie jeden Tag konnten wir etwas Neues lernen und ausprobieren.

 

Noch mehr Fotos vom Outdoor+ Camp gibt es auf der Website der Veranstalter in Luxemburg:

Statement/Zitat zum Camp

Abschliessend kann ich nur sagen, dass es 10 hammermässige Tage waren!

Mir hat das Camp sehr gut gefallen. Ich würde auf jeden Fall wieder teilnehmen und es auch weiterempfehlen. Das Programm war abwechslungsreich und war immer lustig. Am spannendsten fand ich das Tandem fahren. Zu Beginn war es ein wenig wackelig. Mit der Zeit wurde man als Team immer sicherer und bis am Ende konnten wir ohne Probleme aufsteigen und losfahren.

aha-Camp: «Remix – beyond borders»


Eine Woche lang europäische Vielfalt erleben

Austausch der Kulturen. In Schaan findet die internationale Jugendbegegnung «REMIX –beyond borders» statt.

Der vom aha – Tipps & Infos für junge Leute mit den Jugendbegleiter:innen Franziska Matt und Fabian Müller organisierte und vom EU-Programm «Erasmus+» und dem «Kinder- & Jugendbeirat» unterstützte Jugendaustausch bringt Jugendliche aus Estland, Belgien, Slowakei, Ukraine und Liechtenstein zusammen.

Es ist Mittwoch, kurz nach 8 Uhr, in der Jugendherberge in Schaan-Vaduz. Die jungen Leute zwischen 15 und 18 Jahren starten noch etwas verschlafen in den Tag. Die Tage sind für sie derzeit lang und die Nächte kurz. Noch bis Samstag erleben 25 Jugendliche eine tolle Zeit in einer internationalen, multikulturellen und mehrsprachigen Umgebung. Dabei entwickeln die Jugendlichen neue Fähigkeiten, ein besseres Verständnis für andere Kulturen und knüpfen Freundschaften.

Franziska Matt hat sich beim aha gemeldet, weil sie sich gerne sozial engagieren wollte. Gemeinsam mit Fabian Müller traf sie im April die anderen Jugendbegleiterinnen, um die Aktivitäten zu planen. Vier Monate später war es soweit.

Vergangenen Sonntag holten Franziska und Fabian ihre internationalen Gäste aus Buchs ab. «Ich habe gelernt, dass es wenig braucht, um Jugendliche zusammenzubringen. Bis jetzt ist es ein Selbstläufer», so Fabian Müller. Er ist überzeugt, dass alle Teilnehmenden von einer Jugendbegegnung vielfach profitieren. Die Jugendlichen tragen ihre Begeisterung von Liechtenstein in die Welt und die Liechtensteiner:innen lernen ihr Land noch mehr schätzen. Für ihn persönlich bietet seine Führungsrolle auch die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und sich selbst zu entdecken.

Europa nach Hause bringen

«Die Teilnehmenden sind sehr motiviert und haben tolle Ideen», findet Samantha Fernandes Da Silva, die als aha-Mitarbeiterin die Jugendbegleiterinnen tatkräftig unterstützt. «Viele junge Menschen möchten reisen und die Welt erkunden. Für sieben Teilnehmende aus Liechtenstein kommt diese Woche Europa zu ihnen nach Hause.»

Die Jugendbegleiter:innen aus Liechtenstein: Franziska Matt & Fabian Müller.

 

Samantha Fernandes Da Silva

 

Im Vordergrund des Camps steht das Kennenlernen von Traditionen und Kulturbräuchen der verschiedenen Länder. In Workshops im Jugendtreff Bermuda in Schaan kochen, tanzen, musizieren und designen die jungen Leute miteinander. Sich über die Kulturen auszutauschen und Spass haben stehen an erster Stelle. Mit Spielen wurde gleich zu Beginn der Woche das Vertrauen zueinander gestärkt. Beim Kulturabend am Dienstag wurde gemeinsam ländertypisches Essen zubereitet und miteinander gefeiert. Am Mittwoch standen verschiedene Spiele, kulturelle Traditionen und ein Tanzworkshop auf dem Programm. Der Austausch mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern führt zu mehr Toleranz und Wertschätzung für die Vielfalt an Kulturen. Eine Begegnung, die noch lange positiv nachwirken wird.

REMIX Culture Party 

Um der Öffentlichkeit einen Einblick in die Vielfalt der Kulturen zu bieten, laden die Jugendlichen am Donnerstag (28.07.22) zu einer «REMIX Culture Party» am Lindaplatz (ab 18:30 Uhr) in Schaan ein. Dort präsentieren sie verschiedene Tänze und Spiele, laden zu einer Verkostung ein und stellen in einer Modeschau ihre Upcycling-Werke vor. Interessierte sind bei freiem Eintritt herzlich willkommen.

 

Qualität & Risiko


Qualitätsmanagement

Das Qualitätsmanagement umfasst alle Tätigkeiten zum Planen und Steuern der Qualität. Erfüllen die Projektergebnisse alle Erwartungen? Wurden der Zeitplan und das Budget eingehalten? Damit es zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommt, helfen bereits einfache Tabellen und Listen! Nutze bestehende Vorlagen im Internet oder bastle dir Listen, die für dein Projekt sinnvoll sind (z.B. Kontaktlisten, Notfalllisten, Budget, Terminplanung). Auch elektronische Tools und Apps können die Qualität deines Projektes sichern.

Risikomanagement

Risikomanagement zielt darauf ab, die Chancen für das Erreichen der Projektziele zu erhöhen, indem man sich mit den Risiken auseinandersetzt und diese minimiert.

Wer schon einmal ein Projekt gemacht hat, weiss, es läuft nicht immer alles nach Plan! Zu wissen, welches die häufigsten Risiken sind und wie man mit diesen umgeht, erleichtern das Projektmanagement enorm. Stell dir vor, jemand aus eurem Projektteam fällt z.B. für längere Zeit aus! Wer übernimmt ihre/seine Aufgaben? Wie könnte man mit dieser Herausforderung umgehen? Solche oder ähnliche Fragen können dir helfen, dein Projektziel sicher zu erreichen.

Die häufigsten Projektrisiken

Folgende Fragen helfen dir, um für besser für dein Projekt gewappnet zu sein:

  • Wie hoch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikoszenarios?
  • Was wären die Folgen und Auswirkungen, falls das Szenario eintritt?
  • Wie sieht dein Risikoreaktionsplan aus?
  • Welche Priorität wird dem Risiko (aufgrund Wahrscheinlichkeit und Auswirkung) zugeordnet?
  • Wer ist für das Risiko verantwortlich?

Unsere Tipps (z.B. für einen Jugendaustausch)

Weiterführende Links:

https://werkzeugbox.jugendgerecht.de/wp-content/uploads/2019/12/2013-DBJR-brosch-projektmanagement.pdf 

https://www.stiftungbildung.org/wp-content/uploads/Projekte_machen_mit_Methode.pdf

https://projektmanagement-manufaktur.de/

https://www.jugendschutz.li/

https://www.protection-of-minors.eu/

Finanzen & Förderungen


Kohle, Bares, Kröten…

Du hast deine Projektidee ausgearbeitet, fehlt nur noch die Finanzierung! Welche Förderungen für Projekte es in Liechtenstein gibt, haben wir dir hier bereits zusammengefasst.

Wenn du dich auf die Suche nach Sponsor:innen begibst, muss deine Projektidee bereits konkret sein, damit du etwas zum Vorweisen bzw. Präsentieren hast. Weitere hilfreiche Tipps findest du hier: Finanzierung_Sponsorinnen finden und Checkliste Finanzen

Infos & Beratung

  • Das liebe Geld: Gemeinsam mit dem aha Vorarlberg bieten wir in regelmässigen Abständen kostenlose Workshops zum Thema „Finanzierungsmöglichkeiten für (Jugend-)Projekte an. Eingeladen sind alle, die Projekte mit Jugendlichen durchführen und interessierte junge Leute. Unter Veranstaltungen findest du unsere aktuellen Termine.
  • Coaching: Wir informieren über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und bieten individuelle Projektcoachings an. Melde dich.

Projektfördercheck

Mach den Test und finde heraus, welche Finanzierungsmöglichkeiten zu deiner Projektidee passen!

 

Ziele setzen


Nun ist es soweit: Ihr habt eine Idee und wollt sofort loslegen. Und schwupps seid ihr schon in der wichtigsten Phase des Projektmanagements: nämlich der Zielbeschreibung. Denn bereits hier entscheiden sich grundlegende Dinge: Wer macht mit, wer investiert wie viel Kraft und Zeit, welche Risiken können eintreten und wann habt ihr Euer Ziel eigentlich erreicht?

Warum Ziele?

Für das Gelingen eines Projektes muss allen Beteiligten klar sein, warum es wichtig ist, dieses Ziel zu erreichen. Kleinigkeiten müssen bedacht werden, sind aber kein Projektziel. Ziele werden verschriftlicht und müssen flexibel bleiben. Das Ziel ist der Ist-Zustand, den ihr mit eurem Projekt erreichen möchtet. Damit ihr in der 4. Phase, der Evaluations- und Auswertungsphase messen könnt, ob die Ziele auch erreicht wurden, ist es wichtig, dass diese erst einmal klar formuliert werden.

Die Ziele zu bestimmen ist aber auch entscheidend, um das Projekt realistisch und erreichbar zu machen. Die Ziele des Projekts zu lesen, sollte eine ziemlich klare Vorstellung von dem vermitteln, was durch das Projekt konkret getan oder erreicht werden wird. Die konkreten Ziele sind die Übertragung der übergeordneten Projektziele auf die Praxis. Während die übergeordneten Ziele allgemein und weitreichend sind, sind die konkreten Ziele, wenn möglich, genau. Die genaue Festlegung des Ziels bildet den Grundstein für den Gesamterfolg eines Projektes. Bei einem grossen Projekt, das über einen längeren Zeitraum laufen wird, werden im Allgemeinen auch Teilziele/Unterziele bereits von Anfang an festgelegt.

Grundsätzlich ist es sinnvoll zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Zielen zu unterscheiden. Kurzfristige Ziele zeichnen sich dadurch aus, dass ihr sie schnell umsetzen könnt und zeitnah wisst, ob ihr erfolgreich wart oder nicht. Bei langfristigen Projektzielen ist es etwas schwieriger: Hier müsst ihr Euch darauf einstellen, dass ihr viel arbeitet und erst am Ende er fahrt, ob eure ganze Arbeit überhaupt etwas gebracht hat.

Methoden/Tools zur Zielfindung

Wir möchten euch hier einige Methoden zur Zielformulierung vorstellen:

W-Fragen

Zur Konkretisierung deines/eures Projektes kannst du dich/könnt ihr euch an den berühmten W Fragen orientieren:

  • Warum überhaupt das Projekt? Was wollen wir eigentlich erreichen?
  • Was soll passieren? (Projektinhalt)
  • Wem soll das Projekt nützen? (Zielgruppendefinition)
  • Wozu die ganze Anstrengung? (kurz- und langfristige Ziele)
  • Wer übernimmt welche Aufgaben? Wer stellt sicher, dass die Aufgaben wirklich erledigt werden?
  • Wie sollen die Ziele erreicht werden?
  • Womit sollen die Ziele erreicht werden?
  • Wann sollen die Ziele erreicht werden?

SMART-Methode

SMART steht für

  • Specific (bestimmt/spezifisch)
  • Measurable (messbar)
  • Achievable (erreichbar/attraktiv)
  • Realistic (realistisch/realisierbar)
  • Timed (zeitlich abgestimmt/terminiert)

S = Spezifisch: Ihr wollt eine spezielle Herausforderung angehen. Verallgemeinerungen und Unklarheiten sind die natürlichen Feinde von Zielen. Vage Formulierungen und undeutliche Vorstellungen reichen nicht. Zielstrebigkeit braucht präzise Ansagen, die keinen Zweifel daran lassen, was erreicht werden soll. Konkret und detailliert bedeutet in dem Fall nicht, dass du in ausschweifende Beschreibungen verfallen. Im besten Fall wird das Ziel in einem einzigen prägnanten Satz zusammengefasst, der es auf den Punkt bringt.“

M = Messbar: Ihr könnt überprüfen, ob ihr euer Ziel erreicht habt. Um rückblickend festzustellen, ob du dein Ziel erreicht hast, muss dieses so formuliert werden, dass es messbar ist (qualitativ = Wirkung und/oder quantitativ = in Zahlen).

A = Attraktiv: Eure Ziele sind für euch und andere Menschen interessant. Ziele erreichen wir nicht per Durchhalteparolen, sondern nur, wenn wir dahinterstehen und Lust haben, sie in die Tat umzusetzen. Das funktioniert vor allem durch positive Formulierungen: „Ich möchte einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.motiviert mehr als „Ich will nicht, dass es eine Klimakatastrophe gibt.“ Der Gedanke hinter diesem SMARTKriterium: Kaum ein Ziel lässt sich leicht erreichen. Der Erfolg wird oft begleitet von Widerständen und Rückschlägen. Aber nur wenn das Ziel attraktiv genug ist, übersteht es etwaige Misserfolge.

R = Realisierbar: Ihr setzt euch Ziele, die ihr auch erreichen könnt. Think big! Was grundsätzlich eine gute Einstellung ist, kann bei aller Zielstrebigkeit blockieren. Übertriebener Ehrgeiz führt zu Frust; Luftschlösser zu Enttäuschungen. Ziele dürfen zwar gerne gross gewählt werden, aber nicht gänzlich unrealistisch oder utopisch sein, sodass wir sie gar nicht erreichen können. Das killt jeglichen Ansporn. Im besten Fall wird die Zielsetzung so gewählt, dass sie noch herausfordert, das Ergebnis aber machbar bleibt.

T = Terminiert: Ihr könnt eure Ziele in einer bestimmten Zeit erreichen und plant auch mit dieser. Jedes Ziel braucht einen zeitlichen Rahmen, eine Deadline, bis zu der etwas erledigt werden soll. Der Termin ist nicht nur ein wichtiger Kontrollpunkt für den Erfolg. Er spornt zugleich an: Je näher die Deadline rückt, desto mehr strengen sich alle an. Deshalb: Teilschritte planen, Teil-Limits setzen und schneller mehr erreichen.

Beispiel „Klimafreundliche Schule“
Unsere Ziele sind:
S = CO2-Ausstoss (vor der Schule) verringern

M = drei Workshops veranstalten

A = coole, interaktive Workshops

R = eine Klassenstufe informieren

T = bis zum Ende des Schuljahres

 

Zielpyramide

Eine einfache Methode, um im Team Projektziele zu betrachten. Wenig kreativer Zugang notwendig.

Bildquelle: Sammelt eure Visionen, also einen Zustand, den ihr mit eurem Projekt erreichen möchtet. Aus diesen könnt ihr Ziele ableiten, welche als „Etappen“ auf dem Weg zu dieser Vision erklommen werden wollen.
Ein kurzfristiges Ziel ist bspw. Aufklärung oder Informationen über ein
bestimmtes Thema oder den Verkauf eines Produkts. Was den Menschen durch diese Informationen oder Artikel ermöglicht wird, könnten mittelfristige Ziele sein. Selbst handlungsfähig zu werden oder gesellschaftliche Missstände dadurch zu beheben, sind die Visionen, die das Projekt tragen. Diese Ziele bilden eine tolle Grundlage für euren Meilenstein- und Massnahmenplan.

Visions-Collage

Für kreative Köpfe. Eine tolle Methode, um das Projektziel wortwörtlich vor Augen zu haben. Benötigt Material und etwas Zeit.

  1. Für diese Methode braucht ihr alte Zeitschriften, Zeitungen und Bastelmaterialien.
  2. Aus allem, was ihr zur Verfügung habt, erstellt ihr je eine Collage zum Ziel eures Projektes. Dies kann der futuristische Jugendclub sein, ein Café ganz ohne Müll oder ein barrierefreier Rummelplatz. Ihr könnt auch zeichnen, töpfern, tanzen, aus Naturmaterialien ein Mandala legen, je nachdem, was zu euch und eurem Projekt passt.
  3. Tauscht euch aus, wie eure Vorstellung von der veränderten Situation oder der Lösung einer Herausforderung aussieht.
  4. Mit verschiedenen Materialien wird das Gesamtkunstwerk noch spannender. Dieses Bild ist eure Vision, die euch motivieren soll.

Konkretes Beispiel

Wie genau kann  nun eine solche Zielbeschreibung aussehen?

Projekt »Geldsammelaktion«

Deutlich werden die unterschiedlichen Ziele z. B. bei Geldsammelprojekten wie Flohmärkten oder Adventsbasaren. Häufig werden solche Aktionen genutzt, um Geld für bestimmte Institutionen, wie z. B. ein
Jugendzentrum zu sammeln. Am Anfang steht, wie bei jedem Projekt, die Definition der Ziele und Schritte.

  • An welchem Ort soll die Geldsammelaktion durchgeführt werden? (wo möglichst viele Menschen sind oder hingehen)
  • Welcher Zeitpunkt ist für das Projekt günstig? (eher am Wochenende als in der Woche)
  • Wie viele Stände werden gebraucht?
  • Wer soll die Standbetreuung übernehmen?
  • Welche Formalitäten müssen erledigt werden (Standanmeldung etc.)?
  • Welche Sachen sollen verkauft werden?

Das grosse Ziel ist in diesem Fall die Durchführung eines möglichst erfolgreichen Basars. Während die Wahl des Ortes und des Zeitpunktes ein kurzfristiges Ziel ist, ist die Frage nach den Sachen die verkauft werden (inkl. der Überlegung wer besorgt die Sachen eigentlich) ein langfristiges Ziel. Die verschiedenen Phasen sind zeitlich unterschiedlich angelegt.

Bei all der Planung und Überlegung der kurz- , mittel- und langfristigen Ziele, dürft ihr aber eines nicht vergessen: Das grosse Ganze, also in diesem Fall, das Geld für das Jugendzentrum.

Die Projektplanung ist (zugegebenermassen) eine Fleissaufgabe. Manchem er scheint sie vielleicht als unnötig, will man aber sein Ziel erreichen, kommt man nicht darum herum.

Das, was anfangs für euch vielleicht wie Mehraufwand wirkt, ist im Grunde genommen meist sehr wirkungsvoll und bringt jede Menge Vorteile mit sich. Häufig kommt man heute auch gar nicht mehr ohne einen konkreten Plan aus, vor allem, wenn Ihr bei Ämtern, Verbänden oder Stiftungen Geld für euer Projekt beantragen wollt. Potentielle Geldgeber:innen sind nämlich nicht nur daran interessiert, zu erfahren wie viel Geld ihr zur Durchführung eurer Aktion benötigt, sondern auch, wie ihr vorgehen wollt und was eure Ziele sind.

Auch für alle Beteiligten ist ein gut ausgearbeiteter Projektplan hilfreich, da er als eine Art »Fahrplan« Auskunft über die nächsten Schritte gibt. Er erleichtert euch die Arbeit: auf der einen Seite wisst ihr immer genau, was noch zu tun ist und auf der anderen Seite könnt ihr euch selber »kontrollieren«. Sollte z. B. etwas eintreten, dass die Erreichung eures Ziels gefährdet, könnt ihr zeitnah darauf reagieren.

Präsentationsfolien

 

Quellen:

Erfahrungsbericht über Fantasy Basel Convention


aha-Jugendreporterin Alexandra war bei der Fantasy Basel Convention 2022 und berichtet über ihre Erfahrungen, Tipps und was einen dabei erwartet

 

Conventions sind für viele Leute das jährliche Highlight, denn es ist der Treffpunkt für Gamer, Künstler, Cosplayer, Film- und Anime Liebhaber! Die Fantasy Basel Convention 2022 hat nicht nur internationale Fans und Cosplayer angezogen, sondern auch einige vom kleinen Liechtenstein…

Somit habe auch ich die Reise ins weltoffene Basel Stadt angetreten und in diesen Tagen sehr viel erlebt, erfahren und die Antworten zu folgenden Fragen gefunden: Was sollte man vor der Convention wissen? Wie läuft es wirklich ab?  Und lohnt es sich überhaupt?

Was man davor wissen sollte

Zwischen Ende Mai und Anfang Juni ist die Zeit der Messen, Veranstaltungen und auch Conventions. Unteranderem fand die Fantasy Basel Convention vom 26. Bis 28. Mai statt, brachte reichliche Besucher und nicht alle Gesichter waren dort unbekannt.

Doch bevor man die Reise antritt, gilt: gute Planung. Denn dies beugt nicht nur Stress vor, sondern damit kann man auch den ein oder anderen Franken sparen. So sollte man sich von Anfang an Gedanken machen, wer alles mitkommt, mit welchen Verkehrsmitteln man fährt und ob man dort auch über Nacht bleibt.

Verkehrsmittel

Von meinen Erfahrungen her ist die Zugfahrt dorthin eine gute Option, vor allem für LiechtensteinerInnen: Jede Gemeinde bietet vergünstigte Tageskarten an. Diese kosten 40 Franken aber nur so lange Vorrat und mindestens 24 Stunden vor dem Gebrauch.

Wer diese Tickets nicht ergattern kann, muss mit höheren Zugkosten rechnen, von Sargans aus, für die Hin- und Rückfahrt wären es circa 120 Franken. Falls eine Zugfahrt nicht infrage kommt, gibt es natürlich auch das Auto und mit Fahrgemeinschaften wäre es eine günstigere und unterhaltsamere Möglichkeit, aber es kommt ganz drauf an, wo genau die Convention stattfindet.

Mit oder ohne Begleitung

Ob man in Begleitung zu einer Convention geht, ist die nächste Frage, doch persönlich finde ich: Je mehr, desto besser. Denn wenn man Freunde dabeihat, kann man die Momente teilen und man hat auch eine Bezugsperson, denn alleine kann es oft sehr überwältigend sein. Doch man kann schnell neue Bekanntschaften machen, denn dort sind viele sehr kontaktfreudig und offen. Manche bieten freie Umarmungen an, komplimentieren und fotografieren Cosplayer oder entwickeln Gespräche während dem Warten, Spielen oder Essen.

Fantasy Basel Convention

Good to know

Kulinarisch gesehen hat die Fantasy Basel viel angeboten, von asiatisch bis hin zu Amerikanisch. Die Preise sollte man aber im Überblick behalten, denn Conventions können teuer werden. So kann ein stilles Wasser bereits fünf Franken kosten und die zum Verkauf gestellten Artikel wie Schmuck, Plüschtiere, Katanas, Figuren, Kleider und viele weitere sind auch nicht gerade billig. Darum sollte man für den Besuch ein Budget einplanen, sich vor Impulskäufen scheuen und genug Verpflegung sowie Wasser mitnehmen, denn man kann schnell zur Dehydrierung neigen.

Ablauf

Wie eine Convention abläuft, ist unterschiedlich und hängt auch davon ab, an welchen Tag man diese besucht. Zum Beispiel gibt es entweder am ersten oder letzten Tag eine Show oder ein Cosplay Wettbewerb. An Wochentagen werden Conventions weniger besucht, dafür aber am Wochenende umso mehr. Zusätzlich gibt es auch diverse Tickets: Earlybird Tickets, Late Riser Tickets, 3 Tagespass, etc. Welches Ticket das Beste ist, hängt individuell ab, aber ich habe mit meinem Late Riser Ticket bereits alles von der Convention sehen können. Ob es dementsprechend ein Tagesausflug sein wird, oder doch mit Übernachtung, hängt ganz davon ab, welches Ticket man nimmt und ob man die Stadt in der die Convention ist, auch besichtigen möchte.

Die Convention in Basel konnte man bereits in einigen Stunden komplett durchlaufen. Trotzdem war es nicht sehr wenig, denn jede von den insgesamt fünf Etagen hatten ein eigenes Thema: E-Sports und Gaming, (young) Artists, Mittelalter und Tattoos, Anime und Manga, Cosplays und ganz oben gab es eine grosse Tribüne, Fotostudios, Star Wars und Fantasy Nachbauten. Draussen hatte es Essens- und Getränkestände sowie Sitzplätze zum Ausruhen.

Lohnt es sich?

Conventions sind ein Muss für alle Nerds und Geeks, Fantasy, Gaming, Anime oder Cosplay Liebhaber, doch es stellt sich die Frage: Lohnt es sich überhaupt?

Meine Antwort: Jein. Denn es kommt ganz drauf an, mit welcher Intention man eine Convention besucht. Es würde sich lohnen, um Spass zu haben, neue Leute kennenzulernen und sich in coole Kostüme zustecken. Für jene aber, die nicht sehr begeistert von dieser Welt sind, ihr Geld sparen wollen oder auch sehr schnell erschöpft von Menschenmengen sind, eher weniger. Wenn man aber mit den richtigen Menschen unterwegs ist, dann wird es ein schönes Erlebnis und auch eine gute Erinnerung sein.

Fazit

Ich bin sehr dankbar, diese Erfahrung gemacht zu haben, da ich schon immer mal auf eine Convention gehen wollte. Dort waren neben meiner Begleitung auch andere bekannte Gesichter aus Liechtenstein und dem Rheintal zu sehen. Rückblickend war es ein interessantes Erlebnis, viel Aktion, aber zum Teil sehr ermüdend und enttäuschend, da es sich auch wie ein grosser Verkaufsplatz anfühlte und man für sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Stände sehr lange anstehen musste. Was ich aber am meisten mitnehme, sind die Leute dort. Sie gehen nämlich ohne Scheu ihren Interessen nach, akzeptieren andere, für wer sie sind und sind ausserdem sehr kontaktfreudig, lustig und offen. Somit sind Conventions ein hervorragender Ort, um Leute mit denselben Interessen zu finden.

Impressionen

Hilfreiche Links

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