Ein aussagekräftiges Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Das machen sich auch Betrüger/innen zunutze. Warum Bilder? Fake-News lassen sich ohne Bilder oder Videos als Beweis nur halb so gut verbreiten. Bilder haben eine enorme Wirkung: Sie schockieren, überraschen oder bestätigen Vorurteile. Auch für Fake-Profile werden Bilder manipuliert und für Betrugszwecke missbraucht. Bilder ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich und sorgen dafür, dass sich die Nachrichten von selbst in rasanter Geschwindigkeit verbreiten. Die Bewertung von Informationen wird immer schwieriger. Glauben nicht alles, was du siehst! Hinterfrage, besonders bei emotionalen Berichterstattungen. Bilder-Rückwärtssuche Schau auf anderen Internetseiten nach, ob es aus dem Zusammenhang gerissen wurde oder sogar Photoshop im Spiel war. Alte Fotos oder Videos als angeblich neu ins Netz stellen ist eine beliebte Masche. Speichere dazu das jeweilige Bild ab oder kopiere dessen Internetadresse (URL) mit Mausklick rechts. Dann kannst du es in die Bildersuche hochladen. Die Rückwärtsbildersuche zeigt dir dann, auf welchen Seiten im Internet es sonst noch auftaucht. Durch dieses Tool kannst du Hinweise auf den Ursprung eines Bildes erhalten. Ist das Bild bereits vor Jahren entstanden? Gibt es ähnliche Bilder, die etwas nachbearbeitet wurden? Wurde dieses Bild schon in anderen Online-Medien verwendet? Rückwärtsbildersuche Reverse Image Search von Google fürs Smartphone TinEye Einfach Bild hochladen, um gleiche Bilder im Netz zu finden. Image Raider Beachte, dass die umgekehrte Bildersuche nicht immer richtige Ergebnisse liefert. Die Tools finden zwar problemlos optisch ähnliche Bilder, jedoch tun sie sich bei Abweichungen vom Original schwer, diese ausfindig zu machen. Es ist daher wichtig, vor allem bei besonders schockierenden und emotionalisierenden Nachrichten mehrere Berichterstattungen miteinander abzugleichen. Wie werden Fake-Bilder verwendet? Oft müssen Bilder gar nicht erst bearbeitet werden, um aus dem Kontext gerissen zu werden. Die Verbreiter/innen von Falschmeldungen machen sich hier der Mehrdeutigkeit von Bildern zunutze. Oft genügt es, ein altes Bild von einem anderen Ereignis zu verwenden und dies als brandaktuelles Lagebild zu verkaufen. Oder aber es wird schlichtweg ein Ausschnitt eines Bildes verwendet, wodurch dem Foto eine ganz neue Bedeutung zukommt. Ähnlich wie bei unserem Beispiel werden Bilder eingesetzt, um Stimmung gegen Bevölkerungsgruppen, politische Entscheidungen oder einzelne Persönlichkeiten zu machen und Falschmeldungen in Umlauf zu bringen. Aber auch dubiose Online-Bekanntschaften machen von Fake-Profilbildern, die sie im Handumdrehen im Internet finden, Gebrauch, um ein alternatives Ich vorzugaukeln. Genauer hinsehen lohnt sich Prüfe Bilder oder Videos auf ihre Plausibilität. Achten Sie auf Details im Hintergrund und stimmen Sie diese mit der Aussage ab. Sind im Hintergrund Strassenschilder oder Autokennzeichen zu sehen? Liegen Verpackungen oder Flaschen herum? Stimmen Schatten und Lichtverhältnisse? Dadurch kann oftmals aufgedeckt werden, in welchem Land ein Bild tatsächlich entstanden ist oder ob es nachbearbeitet wurde. Fake News App Im Spiel Fake News App machst du ein Praktikum in einer Online-Redaktion. Du lernst, Fake News zu erkennen und zu recherchieren wie ein Journalist. Häufig ist es ganz einfach zu sehen, ob du gerade einem Fake aufsitzt: Wie du checken kannst, zeigt unser Tutorial. Video über die Tricks der Fake-News-Macher Auch dieses Video von „So geht Medien“ hilft dir, die Tricks der Fake-News-Macher zu durchschauen. Top Fake News über Angela Merkel BuzzFeed hat 2017 nachgezählt: 7 der 10 erfolgreichsten Artikel über Angela Merkel auf Facebook sind Fake News. Fake It To Make It Bei dem Game „Fake It To Make It” sollst du ausnahmsweise selbst Lügen und Informationen manipulieren, um möglichst viele Klicks zu bekommen. Du wirst nämlich selbst zum Verbreiter von Falschinformationen, um zu lernen, wie sie funktionieren. Fake Filter Mehr Infos zum Thema. Quellen: Handysektor, Bitte-was, Safer Internet Beispiele für die Bilder-Rückwärtssuche Ursprünglich wurde dieses Bild während der Öffnung der Berliner Mauer am 09. November 1989 aufgenommen. Im Jahre 2018 wurde es als Symbolbild von der AfD für Demonstrationen im Chemnitz verwendet. Bei diesem Beispiel ist anhand der Texte der Posts nicht zu erkennen, ob es sich um positive oder negative Informationen handelt. Mit solchen „schwammigen“ und doch auch emotionalen Beitragstexten werden wir verleitet, auf die Beiträge zu klicken – genannt Clickbaiting. Auflösung Das Bild wurde ursprünglich bei einem „Tag der offenen Tür“ in Spandau, Deutschland aufgenommen. Das Kind durfte versuchen, die Polizeikette, wie sie bei Demonstrationen vorkommen, durchzubrechen. Den Bericht zum Tag der offenen Tür der Berliner Polizei hat die Deutsche Hauptstadt auf ihrer Webseite Berlin.de veröffentlicht. Überzeuge dich gleich selber Speichere den Bildausschnitt unten auf dein Smartphone, Tablet oder Computer. Anschliessend öffnest du die Homepage www.labnol.org/reverse, scrollst nach unten bis zu „UPLOAD IMAGE“ und lädst das soeben gespeicherte Bild hoch. Warte ein paar Sekunden, bis der Button „SHOW MATCHING IMAGES“ erscheint und klicke darauf. Und dann siehst du, wie das Bild ursprünglich entstanden und eingesetzt wurde. Viel Spass beim Ausprobieren 😉 Weitere ArtikelDeepfakes – die perfekte TäuschungCopyright im NetzFake News entlarvenBetrügernachrichtenKreative QuellenIn-App Käufe Zuletzt aktualisiert: 09/2023