Sexuelle, sexistische und queerfeindliche Belästigung kann überall passieren – in der Schule, im Bus, im Club oder einfach auf der Strasse. Oft passiert so etwas mitten unter uns – und trotzdem schauen viele weg. Doch das muss nicht so sein: Hinschauen statt Wegschauen, Handeln statt Schweigen. Die Plakatkampagne „Kein Platz für Sexismus – Zeig Zivilcourage“ macht genau darauf aufmerksam. Und sie zeigt dir: Auch du kannst etwas tun! 🚨 Was ist eigentlich Zivilcourage? Zivilcourage bedeutet, dass du nicht einfach wegschaust, wenn jemand unfair, beleidigend oder belästigend behandelt wird – sondern handelst. Das braucht Mut, klar. Aber: Zivilcourage kannst du lernen! 👉 Warum ist das wichtig? Weil sich Betroffene oft allein gelassen fühlen. Weil Täter:innen durch Schweigen ermutigt werden. Weil jede:r ein Recht auf Sicherheit und Respekt hat. 👀 Was tun, wenn du Belästigung beobachtest? Hier kommen Tipps, wie du mit Zivilcourage helfen kannst – ohne dich selbst in Gefahr zu bringen: 1. Hinschauen statt ignorieren Nur weil viele zuschauen, heisst das nicht, dass jemand eingreift. Dieser Effekt nennt sich Bystander-Effekt. Sei mutig und übernimm Verantwortung. Oft reicht eine Person, die den Anfang macht – dann trauen sich andere auch. 2. Situation einschätzen Ist es für dich sicher einzugreifen? Hol dir Hilfe, wenn nötig – von anderen Personen oder der Polizei (📞 117). Frag die betroffene Person: „Ich habe gesehen, was passiert ist. War das für dich unangenehm?“ 3. Handeln – so kannst du helfen Unterstützen: Geh zur betroffenen Person, sprich sie an, biete Hilfe an. Ablenken: Stell eine harmlose Frage oder tu so, als würdet ihr euch kennen. Verlassen: Begleite die Person aus der Situation. Informieren: Gib Hinweise auf Beratungsstellen (siehe unten). Dokumentieren: Ort, Zeit, Beschreibung festhalten, falls nötig. Andere einbeziehen: „Hey du mit der roten Jacke, kannst du bitte helfen?“ 4. Tatperson ansprechen „Ich habe gehört, was Sie gesagt haben. Das ist nicht in Ordnung.“ Achtung: Bleib ruhig, fass die Person nicht an und bedränge sie nicht. 📎 Tipp: Das Merkblatt zur Kampagne gibt’s hier zum Download – ideal für Schule, Jugendtreff oder Verein! 🧠 Und wenn du erst später reagieren kannst? Auch im Nachhinein kannst du helfen: „Was passiert ist, war nicht okay. Wie geht’s dir? Brauchst du was?“ „Was du gesagt hast, war verletzend. Was glaubst du, wie das auf andere wirkt?“ 📞 Wichtige Nummern & Hilfe 147 – Beratung für Kinder und Jugendliche: www.147.li 143 – Beratung für Erwachsene: www.143.ch English Service 143: www.143.ch/en 117 – Polizeinotruf: www.landespolizei.li Landesspital: +423 235 44 11 | www.landesspital.li 🪧 Zur Kampagne „Kein Platz für Sexismus“ Die Kampagne wurde am 16. Mai 2025 vom Regierungsrat Emmanuel Schädler eröffnet und knüpft an die Aktion 2021/22 an. Sie ist eine Kooperation von aha, infra, dem Amt für Soziale Dienste und den Gleichstellungsstellen der Kantone SG und AR. Der Fokus liegt neu auf Zivilcourage – wie wir im Alltag aktiv werden können. 📍 Plakate findest du ab sofort: in Bussen von LIEmobil im Skino an Haltestellen, Jugendtreffs, Schulen, Sportstätten und online – besonders über aha auf Social Media 🎯 Ziel: Alltagssituationen sichtbar machen – und dir zeigen, wie du konkret handeln kannst. Mehr dazu unter 👉 www.sexismus.li 💬 Unser Fazit Zivilcourage beginnt im Kleinen. Mit einem Blick, einer Frage, einem Satz. „Ich finde das nicht okay.“ – das kann schon reichen, um jemandem zu helfen. 👉 Zeig Haltung. Zeig Zivilcourage. Du willst das Thema in deiner Schule, deinem Verein oder Projekt aufgreifen? Dann melde dich bei uns! Gemeinsam setzen wir ein Zeichen. 💪 Weitere ArtikelZahlen & Fakten: Sexuelle BelästigungSextingAlles Porno ?!SuizidSexismus in WerbungenHäufige Fragen: Liebe und Sexualität Zuletzt aktualisiert: 05/2025