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Last Minute Weihnachtsgeschenke


HILFE! In weniger als einer Woche ist Weihnachten und dir fehlt noch das ein oder andere Geschenk? Kein Problem – wir haben einige Ideen für Last Minute Weihnachtsgeschenke recherchiert.
 
«Alle Jahre wieder», so beginnt ein bekanntes Weihnachtslied. Für viele nimmt die besinnliche Zeit jedoch ein jähes Ende, wenn man kurz vor Weihnachten merkt, dass noch einige Geschenke fehlen. Natürlich besteht immer noch die Möglichkeit on- oder offline das Geschenk zu besorgen. Jedoch bist du sicherlich nicht der/die Einzige, die noch auf den letzten Drücker die Einkäufe erledigen. Damit du dem ganzen vorweihnachtlichen Shoppingtrubel aus dem Weg gehen kannst, haben wir dir ein paar DIY Weihnachtsgeschenkideen herausgesucht, die du mit wenig Aufwand und Zutaten selber zuhause machen kannst.
 
 

 


 

 

Weitere Geschenksideen

 

Internationaler Tag der Toleranz


Tolerant kann man immer noch sein, wenn der andere recht hat. – Klaus Klages

 

 

Warum brauchen wir Toleranz?

Toleranz ist wichtig, damit wir alle in Frieden zusammenleben können. Wir leben in einer Zeit, in der wir ständig mit Neuem und Fremden konfrontiert werden und dies manchmal als bedrohlich empfinden. Schnell kann dann aus der Unwissenheit über das Fremde Intoleranz oder Schlimmeres entstehen.

Ein harmloses Beispiel verdeutlicht, was mangelnde Toleranz anrichten kann: Eine Gruppe von Leuten, die sich noch nicht lange kennt, triff sich zum Lernen. Nebenbei läuft Musik, die einigen nicht gefällt. Schnell fallen Bezeichnungen wie „schnulziger Teenie-Pop“ – und schon bald beziehen sich die Beleidigungen nicht mehr nur auf die Musik, sondern auch auf die Leute, die sie mögen. Die Auseinandersetzung wird immer lauter, bis man stocksauer auseinandergeht und tagelang kein Wort miteinander redet – und das alles wegen einer Lappalie. Noch dramatischer verlaufen solche Situationen oft, wenn es nicht zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten gibt, sondern einzelne Personen in irgendeiner Weise „anders“ sind als die Mehrheit. In solchen Fällen führt Intoleranz schnell zu Ausgrenzung und Mobbing. Auch kann man sich leicht vorstellen, was passiert, wenn es stattdessen um bedeutsamere Themen wie Politik oder Religion geht – und dass solche Konflikte im grösseren Massstab immer wieder zu Krieg führen.
Damit die Folgen von Intoleranz und die Wichtigkeit von gegenseitigem Respekt und Anerkennung für das Anderssein nicht vergessen werden, wurde 1995 von der UN der Internationale Toleranztag ins Leben gerufen, der jährlich am 16. November begangen wird.

An diesem Tag sollte das Problembewusstsein in der Öffentlichkeit geweckt und auch die Gefahren der Intoleranz verdeutlicht werden. Jeder von uns kann sein eigenes Verhalten hinterfragen und vielleicht einen Schritt auf Menschen zugehen, mit denen man sonst eher nichts zu tun hat. Warum nicht mal die neuen Nachbarn aus Syrien zum Essen einladen und sich anhören, was sie zu erzählen haben. Vielleicht ist man am Ende ja sogar überrascht, wie viel man eigentlich gemeinsam hat.
 

Was genau heisst Toleranz?

Jeder behauptet gerne von sich selbst tolerant zu sein. Doch hat der Jugendliche von nebenan plötzlich einen Freund statt einer Freundin oder soll die alte Kaserne im Ort zu einem Asylbewerberheim umgebaut werden, dann sieht die Sache mit der Toleranz schon ganz anders aus.

Der da ist Islamist, die dort eine Emanze. Er ist ein Rassist, sie ein Gutmensch, und dort drüben sitzt ein Sozialschmarotzer. Tolerant zu sein heisst nicht, einfach nachzugeben oder etwas zu ignorieren. Toleranz bedeutet vor allem, Anerkennung gegenüber anderen Menschen zu zeigen und sich mit ihnen, ihren Werten und Meinungen auseinanderzusetzen. Nicht alle Menschen sind gleich – und das ist gut so. Es geht darum, andere Menschen mit all ihren Eigenheiten und Besonderheiten anzunehmen und zu akzeptieren – inklusive ihrer Weltanschauung, Religion und Hautfarbe, ihres Alters und ihres Lebensstils. Im Alltag jedoch tun wir uns oft schwer, wenn jemand völlig anders denkt und handelt als wir selbst das tun würden. Wir fragen uns vielleicht: Warum kann er nicht einfach dasselbe glauben wie ich? Warum beharrt sie immer auf ihrer Meinung? Hier kommt die Toleranz ins Spiel und erinnert uns daran, einmal tief durchzuatmen, und sich an den Unterschieden zu freuen, anstatt zu fest zu versuchen, sie zu beseitigen.
 

Tolerant sein kann man lernen

Obwohl wir alle als Kinder tolerant waren, werden die meisten von uns im Laufe des Lebens also immer intoleranter. Zum Glück ist diese Entwicklung jedoch keine Einbahnstrasse, denn wir können jeden Tag neu entscheiden, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Idealerweise entsteht durch Lebenserfahrung ein Wissen darum, dass Andersartigkeit etwas ganz Natürliches ist. Diese Erkenntnis erleichtert tolerantes Verhalten. Dennoch ist Toleranz nicht selbstverständlich. Tag für Tag wird unsere Toleranz an der Schule oder Uni, im Job oder in der Freizeit von Neuem herausgefordert. Wie so oft gilt auch hier: Übung macht den Meister. Folgende Tipps helfen dabei:

  • Sich selbst akzeptieren: Wichtig ist, dass man sich selber akzeptiert, dann kann man auch andere Menschen besser anerkennen. Behandle alle Menschen so, wie auch du behandelt werden möchtest!
  • Zuhören: Jeder hat das Recht, seine persönliche Meinung zu äussern. Der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Toleranz ist, dem anderen erst mal zuzuhören und zu versuchen, seine Äusserungen richtig zu verstehen. Oft stellt sich dann etwas, das man zunächst völlig unsinnig fand, plötzlich doch als ganz schlüssig heraus.
  • Offen sein: Nicht nur lautstark seine eigene Meinung zu vertreten, sondern auch sachliche Kritik daran zuzulassen und offen für neue Denkimpulse zu sein, ist ein Zeichen von Stärke und kann eine grosse Bereicherung sein.
  • Nicht nur schwarz und weiss denken: Intolerante Menschen kennen nur zwei Dimensionen, nämlich richtig oder falsch. Tatsächlich ist das Leben wesentlich vielfältiger. Wer das akzeptiert, bekommt ein realistischeres Bild von der Wirklichkeit und wird automatisch toleranter.
  • Nicht verurteilen: New York ist die grösste Stadt der Welt? Nicht ganz, aber Toleranz bedeutet auch, eine andere Person nicht zu verurteilen, nur weil sie mal Unsinn geredet hat. Jeder kann sich irren, es besteht kein Grund, ihn deswegen zu missbilligen. Niemand ist perfekt – jeder hat ein paar Fehler. Erwachsene und Kinder, Dumme und Kluge, Reiche und Arme – alle haben Fehler.
  • Vorurteile prüfen: Die meisten von uns haben das eine oder andere Vorurteil. Das ist zwar menschlich, steht Toleranz aber oft im Wege. Deswegen ist es wichtig, sich seine eigenen Vorurteile einzugestehen und sie immer mal wieder auf den Prüfstand zu stellen. Gegen wen oder was habe ich Vorurteile und warum habe ich diese?
  • Ängste eingestehen: Wenn man etwas total ablehnt, sollte man in sich gehen und überlegen, ob man vielleicht aus tiefer liegenden Gründen Angst davor hat. Denn: Angst kann überwunden werden, wenn man die Ursache kennt und sich damit beschäftigt.
  • Geduld haben: Niemand kann von einem Tag auf den anderen ein toleranterer Mensch werden – dazu ist ein längerer Lern- und Erfahrungsprozess erforderlich. Deswegen sollte man Geduld mit sich haben und sich einfach über jeden kleinen Fortschritt freuen.

Links

Welternährungstag


Seit 1979 wird jährlich am 16. Oktober der Welternährungs- bzw. Welthungertag begangen. Dieser Tag soll uns darauf aufmerksam machen, dass es weltweit immer noch Millionen von Menschen gibt, die an Hunger leiden.
 

Am 16. Oktober 1945 wurde die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO gegründet. Eine ihrer Hauptaufgaben ist die Sicherstellung der Ernährung weltweit.

Die Hauptursache für den Hunger sieht die FAO in den permanent steigenden Nahrungsmittelpreisen. Nach einer Studie der Weltbank verteuerten sich von 2005 bis 2008 die Nahrungsmittel um 83 Prozent. Zwischen Juni 2010 und Mai 2011 verdoppelten sich die Preise für Mais und Weizen nahezu.

Paradoxerweise leiden häufig die Personen, die an der Lebensmittelproduktion beteiligt sind, unter Hunger. Vor allem sind es Kleinbauern. Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung lebt von kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Die Betriebe erzielen häufig zu tiefe Erträge. Sie können nicht auf notwendige Infrastrukturen zurückgreifen, wie zum Beispiel Strassen, Stromnetz und Maschinen. Ihnen fehlt das Wissen und bei der Entwicklung neuer Produktionstechniken werden sie gar nicht oder nur wenig einbezogen. Viele haben kein eigenes Land und die Arbeit ist saisonal.

Verein Tellerrand Liechtenstein

Kochaktion am Welternährungstag

Gemeinsam mit anderen Vereinen und Organisationen wie Terre des Hommes, Fastenopfer WIR TEILEN, Vivat, der Gartenkooperative und dem KochKollektiv) kochen wir regelmässig anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober aus Aus- und Überschuss ein festliches Mittagessen. Es werden im Schnitt über 300 Mahlzeiten ausgegeben und mit Info-Ständen auf das Thema „Food Waste“ aufmerksam gemacht.

Am Vorabend, 15. Oktober, wird bei der „Schnippeldisko“ mit  Musik fleissig das Gemüse für den Welternährungstag gerüstet.​​ Der Welternährungstag wird jeweils mit einem spannenden Rahmenprogramm wie Filme, Kunst und Musik abgerundet.

 

Empfehlenswerte Dokumentation

Trailer zu 10 Milliarden: wie werden wir alle satt?

Der Kinofilm aus dem Jahre 2015 ist (leider) immer noch brandaktuell! 

Schon heute hat jeder Sechste zu wenig Nahrung. Im Laufe des 21. Jahrhunderts soll die Weltbevölkerung auf insgesamt zehn Milliarden Menschen ansteigen, wodurch sich zwangsläufig die Frage stellt, woher die Nahrung für deren Versorgung kommen soll. Das Lager der industriellen Landwirtschaft setzt auf weitere Expansion und Massenproduktion, während die traditionelle Landwirtschaft dazu aufruft, behutsamer mit den begrenzten Ressourcen umzugehen, deren schamlose Ausbeutung die Grundlage für die Ernährung der Menschheit zerstört. In Valentin Thurns Dokumentation werden beide Seiten und Visionen für die Zukunft vorgestellt und kritisch hinterfragt. Durch diesen Ansatz wird der Zuschauer letzten Endes selbst dazu aufgerufen, sein eigenes Essverhalten und dessen potenzielle Auswirkungen zu problematisieren.

Die vollständige Dokumentation auf Deutsch ist ebenfalls auf YouTube zu sehen.

 

Links

Hier kannst du dich über die verschiedenen Projekte gegen den Welthunger informieren:

 

 

Brände im Regenwald – was hat das mit dem Klimawandel zu tun?


Brände im Regenwald – was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Eine ganze Menge! Was genau und wie du dagegen vorgehen kannst, erfährst du hier.


aha-Reporterin Lilien Kajtazaj

aha@aha.li

 

Der Klimawandel ist im Moment ein sehr wichtiges Thema auf der ganzen Welt. Auch im Amazonas lassen sich drastische Veränderungen sehen. Seit Beginn dieses Jahres brannte es im Regenwald so oft wie noch nie. Doch wieso kam es zu so vielen Bränden und was kann das für Folgen haben?

Amazonas

Das Amazonasgebiet erstreckt sich mit über 6 Millionen Quadratkilometern über 9 Staaten in Südamerika, hauptsächlich Brasilien. Der tropische Regenwald ist das Zuhause von über 3 Millionen Tier- und Pflanzenarten und bietet somit eine gigantische Biodiversität. Ausserdem spielt er eine grosse Rolle für den Wasserhaushalt des südamerikanischen Kontinents und den weltweiten Sauer- und Kohlenstoffhaushalt. Denn der Amazonas liefert ganze 20 % des weltweiten Sauerstoffs und speichert eine ungeheure Menge an Kohlenstoff. In einem gesunden Tropenwald herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit – er brennt somit nicht so schnell, wie ein normaler Wald. Wie konnte es dann soweit kommen, dass seit Beginn des Jahres 2019 schon über 7000 Waldbrände registriert wurden?

Gründe

Grund Nummer 1 ist, wie man wahrscheinlich schon vermutet, der Einfluss des Menschen. Durch das ganze Abholzen und Roden der Wälder verschwinden immer mehr Teile des Gebietes. Für Soja, dass später zu Tiernahrung verarbeitet wird, und um Platz für die Viehzucht zu schaffen, werden grosse Flächen des Waldes abgebrannt. Allein für die Rinder werden ganze 80 % der gerodeten Böden gebraucht. Zudem spielen sich diese Abholzungen und Brände nicht immer legal ab und können nicht kontrolliert und nachhaltig gelegt werden. Ausserdem liefert das Amazonasgebiet viele Rohstoffe wie Öl, Metalle, Silber und Gold, welche von den Menschen meist gierig und ohne Beachtung an die Natur geraubt werden.
Doch schon seit längerer Zeit wird der Regenwald ausgebeutet, warum wurde es dieses Jahr so schlimm? Anfangs des Jahres wurde Jair Bolsonaro, der den Klimawandel leugnet und als rechtspopulistisch gilt, zum brasilianischen Präsidenten gewählt. Nach seinem Amtsantritt gab er noch mehr Gebiete im Wald für den Rohstoffabbau frei. Schon vor seinem Amtsantritt gab es massive Abholzungen, doch schon nach 6 Monaten seiner Präsidentschaft waren es schon 60 % mehr Regenwald, als im Jahr davor. Eine Aussage Bolsonaros war: „Der Amazonas gehört uns, nicht euch.“, auch wenn der Regenwald ganz klar von internationaler Bedeutung ist. Helfergelder und Hilfe vom Ausland nahm er nicht an, bis dann nach richterlichem Auftrag das Militär gegen die Brände vorging. Mehr als 40 Tausend Soldaten helfen jetzt mit Löschflugzeugen das Feuer zu löschen, Umweltverbrecher zu verfolgen und weitere illegale Brände zu verhindern. Ausserdem wurden zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt und Bolsonaro will jetzt gegen die Kriminalität, auch im Bereich Umwelt, härter vorgehen.

Folgen

Was sind aber die Folgen der massiven Zunahme der Brände? Ganz einfach. Der Regenwald verschwindet. Allein durch die Brände sind schon 15 – 20 % des Waldes zerstört und es braucht nicht mehr viel, bis das Ende unvermeidbar ist. Forscher denken, dass der Regenwald bei einer Entwaldung von 40 % den Kipppunkt erreicht, und wir dann nichts mehr tun können. Der Wald wäre dann zu klein, um sich selber mit Wasser zu versorgen, und es käme zu massivem Waldsterben. Bei der starken Klimaerwärmung würde dieser Kipppunkt nur noch schneller kommen. Dies wäre fatal für die ganze Welt, die Biodiversität, das Waldsystem und das Klima.

Was du dagegen tun kannst

Wir müssen handeln. Man sagt immer, ein Einzelner/eine Einzelne kann nichts bewirken. Wenn jedoch alle Menschen so denken würden, wären wir verloren. Man sollte klein anfangen und versuchen, als Einzelner/ als Einzelne seinen Beitrag zu leisten. Achte auf deinen Konsum und frage dich lieber zweimal, ob du unbedingt das neue Handy brauchst, oder ob dein altes noch gut funktioniert. Beim Papier kannst du auch auf das Sigel achten. Ist es ökologisch und recycelt? Versuche überall auf Plastik und unnötige Verpackungen zu verzichten. Kauf lokal ein und bestelle nicht alles übers Internet, benutze lieber Bus und Fahrrad, anstatt das Auto. Auch auf deinen Fleischkonsum solltest du achten. Wenn man nur Bio Fleisch aus der Umgebung kauft, schadet man dem Klima sicher nicht so, wie wenn man ein Steak von der anderen Seite des Ozeans kauft. Kaufe am besten auch keine Milch, Eier und Fleisch aus Massentierhaltung. Verzichte auch auf Palmöl, welches in vielen Kosmetikartikeln vorkommt, und Aluminium, denn beide dieser Stoffe werden aus dem Regenwald gewonnen. Natürlich kann man auch für den Amazonas spenden. Oder ganz einfach: mach darauf aufmerksam! Über die sozialen Netzwerke kannst du zeigen, dass dir der Regenwald – und somit das Klima auf der Erde – nicht egal ist. Es liegt in deiner Hand!

 

Wichtige Links

 

Quellen:
https://www.nzz.ch/international/militaer-kaempft-gegen-feuer-in-brasilien-ld.1504209
https://www.n-tv.de/wissen/Amazonas-Wald-droht-Kollaps-durch-Braende-article21231150.html
https://www.morgenpost.de/politik/article226615461/Amazonas-Regenwald-So-bringt-Brasiliens-Praesident-Jair-Bolsonaro-die-Welt-in-Gefahr.html
https://www.nzz.ch/international/amazonas-laender-schliessen-pakt-zum-schutz-des-regenwalds-die-neusten-entwicklungen-im-amazonasgebiet-ld.1503585

Sklaverei gestern und heute – Gedenktag


Der 23. August wurde von den Vereinten Nationen (UN) ausgewählt, um sich jedes Jahr an die Menschen zu erinnern, die in Sklaverei lebten und auch heute noch leben.

 

Am 23. August 1791 brach in Santo Domingo (heute Haiti) ein Sklavenaufstand der farbigen Bevölkerung gegen die weisse Oberschicht aus. Der Auslöser für den Aufstand waren die verheerenden Lebensbedingungen, die die Sklaven nicht mehr ertragen konnten. Als eines der erstes Länder der Welt verbot Haiti 1794 offiziell die Sklaverei.

Was sind Sklaven?

Versklavte Menschen haben keine eigenen Rechte, leben in Gefangenschaft und sind wirtschaftlich von Sklavenhaltern und -halterinnen abhängig. Der Sklave/die Sklavin „gehört“ einem anderen Menschen wie eine Ware. Für die Meisten ist es heute selbstverständlich, dass jeder Mensch seine eigene Würde hat und Rechte besitzt, die ihm kein anderer Mensch nehmen kann. Dies war aber nicht immer so.

Geschichte der Sklaverei

Die Sklaverei gab es schon im Altertum bei den Griechen und Römern – sie waren meist Kriegsgefangene aus den eroberten Ländern und für deren Wirtschaft wichtige und billige Arbeitskräfte. Zum Einsatz kamen sie in der Landwirtschaft, dem Gewerbe, dem Bergbau, dem Hausdienst und in Rom auch als Gladiatoren. Wer als Kind einer Sklavin/eines Sklaven zur Welt kam, war automatisch auch ein Sklave/eine Sklavin. Bei den Römern entwickelte sich die Möglichkeit, sich als Sklave freizukaufen.

Im Mittelalter gab es dann die sogenannte Leibeigenschaft. Leibeigene Bauern waren von ihren adeligen Herren abhängig, sie waren aber keine Sklaven.
Ab dem 16. Jahrhundert blühte der Sklavenhandel aufgrund der Kolonialisierung Afrikas so richtig auf. Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden in Afrika „gekauft“ oder entführt und vor allem an amerikanische Plantagenbesitzer verkauft, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen und ohne Bezahlung auf Baumwollfeldern, in Minen, auf Zuckerrohr- oder Obstplantagen schuften mussten. War der Sklavenhalter  oder die – halterin mit der Arbeit nicht zufrieden, konnte der Sklave/die Sklavin bestraft, weiterverkauft oder sogar legal getötet werden.

Filmtipp

Die offizielle Abschaffung der Sklaverei erfolgte erst im 19. Jahrhundert im Zuge der Aufklärung und der Französischen Revolution unter dem Motto „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. 1948 wurde das Verbot der Sklaverei in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgehalten:

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: Artikel 4: „Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.“

Trotzdem – und auch daran soll der Gedenktag erinnern – gibt es auch heute immer noch Menschen, die verkauft, ausgenutzt und unter unmenschlichen Bedingungen leben und arbeiten müssen. Wenn du mehr über das Thema Menschenrechte erfahren möchtest, klicke hier.

Moderne Sklaverei

Offiziell ist Sklaverei heute verboten – doch dieses Verbot besteht nur auf dem Papier. Weltweit gibt es heute laut Schätzung des Global Slavery Index mehr als 40 Millionen Menschen, die in moderner Sklaverei leben. Sie werden mittels Drohungen, Gewalt, Zwang, Irreführung und/oder Machtmissbrauch (wirtschaftlich) ausgebeutet und kontrolliert.

Auch diese Menschen sollen uns durch den Gedenktag ins Gedächtnis gerufen werden!

Formen moderner Sklaverei sind:

  • politische Gefangenschaft
  • Kinderarbeit
  • Zwangsprostitution
  • Menschenhandel und Verschleppung
  • Kindersoldaten
  • Zwangsarbeit und Schuldknechtschaft (in der Landwirtschaft, als Hausarbeit, in Minen und im Bau)
  • Handel mit Mädchen und Frauen
  • Zwangsheirat
  • Leibeigenschaft

Wie werden Menschen heute Sklaven?

Heutzutage sind meist Menschen in ungeschützten Situationen und extremer Not von Sklaverei betroffen. Das sind vor allem Menschen, die auf der Flucht sind und/oder in extremer Armut leben. Aber auch Personen die aus unterschiedlichsten Gründen keine Perspektiven haben – weil sie beispielsweise in instabilen politischen Verhältnissen leben oder keinerlei Zugang zu Bildung und Chancen auf einen regulären Job haben – sind besonders gefährdet. In Europa sind das meist Flüchtlinge und Asylsuchende die unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Damit die Produkte in unseren Läden möglichst billig sind, verlagern Unternehmen ihre Produktion ins Ausland. Den Preis für das Billigprodukt zahlen dann die Arbeiterinnen und Arbeiter vor Ort, die keinen angemessenen Lohn erhalten sowie schlechter Gesundheitsversorgung und unmenschlichen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind. Wenn du mehr über das Thema Flucht und Asyl erfahren möchtest klicke, hier.

Wie viele Sklaven arbeiten für dich?

Im Durchschnitt arbeiten rund 60 Sklaven und Sklavinnen für einen Konsumenten. Wenn du wissen möchtest, wie viele Sklavinnen und Sklaven für dich arbeiten, kannst du dir das über den Slavery-Footprint der Organisation Made in a Free World ausrechnen lassen:

Anhand von elf Fragen zu deinem Konsumverhalten wird berechnet, wie viele Menschen für deinen Lebensstil arbeiten müssen. Für die Berechnung haben die Entwickler des Slavery-Footprints hunderte Produktionswege von alltäglichen Gebrauchsgegenständen recherchiert– so konnte jedem Produkt eine bestimmte Anzahl an Sklavinnen und Sklaven zugewiesen werden, die an der Herstellung des jeweiligen Produktes beteiligt sind.

Aktiv gegen die Sklaverei

Viele Menschen sind sich nicht darüber bewusst, unter welchen menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen Produkte unseres alltäglichen Konsums (wie z.B. Kakao, Blumen, Obst, Billigfleisch, Handys) hergestellt werden – und welch hohen Preis Menschen in anderen Ländern (vor allem Afrika und Asien) für unsere billige Schokolade zahlen.

Unser Lebensstil und Konsumverhalten sind mitverantwortlich für die Existenz und den Fortbestand von Lohndumping und Zwangsarbeit. Andere Menschen werden ausgebeutet, damit wir hier möglichst billig unsere Bedürfnisse befriedigen können.
Um Menschen vor moderner Sklaverei und Ausbeutung zu schützen, können wir als Konsumenten mit kleinen Schritten im Alltag einen grossen Unterschied machen. Wir haben hier einige Tipps für dich zusammengefasst:
 
Kaufe fair gehandelte Produkte
Egal ob Lebensmittel, Schmuck, Kleidung oder Taschen – kaufe fair gehandelte Produkte und setze dich damit für bessere Arbeitsbedingungen ein. Fair hergestellten Kaffee oder Schokolade erhältst du mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Weltläden sind Fachgeschäfte für Fairen Handel. Dort erhältst du auch Informationen zur Herkunft der Produkte. Du kannst aber auch im Supermarkt nachfragen, wo das Produkt herkommt und wie es produziert wurde. Dadurch wird Druck auf die Unternehmen aufgebaut.


 
Saisonal und regional einkaufen
Natürlich bekommt man auch im Winter Erdbeeren. Der Geschmack fällt dabei aber eher dürftig aus. Kaufe Obst und Gemüse deshalb in der passenden Erntesaison und achte auf die Regionalität der Produkte. Beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt kannst du die Bauern sogar persönlich kennenlernen. In vielen Gemeinden kann auch Gemüse und Obst, manchmal auch Fleisch, direkt von Bauernhöfen bezogen werden.

 

Bewusster Umgang mit dem Smartphone
Ein Leben ohne Smartphone und Computer ist heute praktisch unmöglich. Leider kommt es auch in diesem Bereich zu Ausbeutung der Menschen.  Die Mineralien, die für ihre Herstellung notwendig sind, stammen oft aus afrikanischen Konfliktregionen. Ein faires Smartphone herzustellen ist daher fast unmöglich.
Deshalb frag dich selbst: Musst du denn wirklich immer das neueste iPhone haben? Schau darauf, dass du ein gebrauchtes Handy mit Garantie kaufst – privat oder über kommerzielle Anbieter. Zudem brauchen die meisten Menschen nicht alle zwei Jahre ein neues Handy oder einen neuen Laptop. Nutze die Produkte, bis sie tatsächlich nicht mehr funktionieren und bringe diese danach in den nächsten Elektromarkt. Dort werden sie recycelt und aus den Rohstoffen können neue Produkte entstehen. Vielleicht kann man das Gerät aber auch noch reparieren? Schau wenn das nächste Reparatur Café in deiner Nähe stattfindet!

Faire Kleidung
Etwa 260.000 Mädchen und junge Frauen arbeiten – nur in indischen Textilfabriken – unter katastrophalen Bedingungen. Sie arbeiten bis zu 16 Stunden am Tag, dürfen den Raum nicht verlassen, keine Pausen machen und nicht auf die Toilette. Und das ist nicht nur in Indien so.
Wenn du etwas für diese Frauen und Mädchen tun willst, dann kaufe Kleidung aus fairem Handel, Second Hand oder tausche sie beispielsweise bei einer Kleidertauschparty.

Blumen vom Feld
Müssen es denn immer die Rosen aus Kenia sein? Stattdessen kannst du einfach einen Strauss Blumen auf einem Feld oder einer Wiese in deiner Nähe pflücken. Solltest du im Winter Rosen kaufen, schau darauf, dass es Fair Trade Rosen sind!

Reise nur mit verantwortlichen Anbietern
Ein grosser Teil des Menschenhandels endet in der Zwangsprostitution und -pornografie – besonders schlimm daran ist, dass viele davon Kindersklaven sind. Es gibt einen Zusammenschluss aus verantwortlichen Tourismusunternehmen, die sich selbst einen „Code of Conduct“ gegen Kinderprostitution gegeben haben. Sie schulen ihre Mitarbeiter, sodass sie entsprechende Hinweise erkennen und handeln können, und klären Touristen auf. Achte bei deiner Reiseplanung also darauf, dass du mit diesen Unternehmen reist bzw. in entsprechenden Unterkünften nächtigst.

Zeige Zivilcourage
Moderne Sklaverei gibt es auch bei uns in Europa – in Form von Zwangsprostitution, Menschenhandel und prekären Arbeitsverhältnissen. Wenn dir also etwas komisch vorkommt, kannst du entweder die Polizei informieren, oder dich an Hilfsorganisationen wie Amnesty International oder dem Verein für Menschenrechte wenden. Mehr zum Thema Zivilcourage gibt es hier.

Informiere dich und andere
Ein erster Schritt hast du schon dadurch gemacht, dass du gerade diese Zeilen liest. Auch wenn es dich selbst betroffen macht, was in der Welt alles falsch läuft – sei mutig und verantwortungsvoll und stelle dich den Tatsachen, denn nur so kann sich etwas verändern!

Informiere dich online, bei Hilfsorganisationen, die sich hier und in anderen Ländern gegen die moderne Sklaverei starkmachen. Sprich mit anderen Menschen darüber und tausche dich mit ihnen aus. Teile diesen Artikel mit deinen Freunden, Bekannten, deiner Familie und deinem Netzwerk.

Unterstütze Organisationen
Es gibt Organisationen, die sich in Liechtenstein aber auch in den Herkunftsländern für den Schutz von Betroffenen einsetzen:

Diese Organisationen kannst du durch Spenden, ehrenamtliches Engagement oder durch die Teilnahme an ihren Aktionen (Online-Petitionen, Demos, etc.) unterstützen.
 

Nachhaltiger Alltag: Mehr Tipps für einen nachhaltigen Alltag gibt es hier.

 

Good Times Festival


Vom 09.08.–18.08.2019 fand der internationale Jugendaustausch GOOD TIMES in Schaan auf dem Areal der Hennafarm und dem Dräggspatz statt. Mit dabei waren Jugendliche aus Liechtenstein, Spanien, Italien, Estland und Luxemburg.

 
Im Rahmen des internationalen Jugendaustauschprojektes «Good Times» fand am 16.08.2019 auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes Dräggspatz in Schaan das «Good Times Festival» statt. In einem abwechslungsreich gestalteten Programm boten die vielen Jugendlichen einen Einblick in das über die vergangenen Tage in verschiedensten Workshops erlernte und gefestigte Können. 

Die Festivalstimmung kam nicht nur durch die verschiedenen Darbietungen aus dem Schreib-, Musik-, Improtheater- und DJ-Workshop auf, sondern wurde durch die vom «Build»-Workshop über die gesamte Woche erbauten Elemente auch ästhetisch zum Leben erweckt. Zudem konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher die auf dem gesamten Gelände verteilten Stände entdecken. An diesen wurden die unterschiedlichsten Angebote feilgeboten. So konnte man sich von der Wahrsagerin mittels UNO-Karten die Zukunft vorhersehen lassen, in der Fotoecke ein Erinnerungsbild schiessen, eine Massage unter dem Baum geniessen, im Schönheitssalon die Haare machen lassen und geschminkt werden oder Tiere aus Luftballons formen. 

 

Bevor das «Good Times Festival» stattfinden konnte, wurde unter der Woche in verschiedenen Workshops gearbeitet. Nebenbei hatten die Jugendlichen die Möglichkeit Land, Leute und die anderen Campteilnehmenden besser kennen zu lernen. Alle Infos und ein cooles Video dazu findest du hier.

 

 

Klimawandel und Greta Thunberg


Es gibt Dinge, über die lässt sich streiten. Die Frage, ob es den Klimawandel gibt oder nicht ist allerdings überflüssig. Klar ist auch, dass wir Menschen hauptverantwortlich für die schnelle Erderwärmung sind.

 

Was genau ist das Klima?

Als Klima bezeichnet man nicht nur das Wetter von heute oder morgen, sondern noch vieles mehr: Während das Wetter sich jeden Tag ändern kann, ist mit Klima das gesamte Wetter über eine längere Zeit in einem bestimmten Gebiet gemeint. So können sich die Jahreszeiten und die Klimazonen verschieben. Dass sich das Klima ständig verändert, ist nichts Neues. Doch bisher haben die Veränderungen immer Millionen Jahre gedauert – im Gegenteil zu jetzt.
Der momentane Klimawandel mit der Erwärmung der Erde hat schon heute schwere Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Ursachen des Klimawandels

Den grössten Anteil an der Verursachung des Klimawandels trägt der Mensch und sein Konsumverhalten.

  • Fabriken, Autos, Flugzeuge – da werden viele Abgase produziert, vor allem umweltschädliches Kohlendioxid (abgekürzt CO²)
  • Durch die Abholzung des Regenwaldes gibt es nicht mehr genug Bäume, die CO² wieder in Sauerstoff umwandeln
  • Bau von Städten und Zerstörung der Natur
  • Massentierhaltung – Kühe pupsen umweltschädliches Methan in die Luft
  • Klamotten und Nahrung – beides legt oftmals einen weiten Weg auf Schiffen, in LKWs oder in Flugzeugen zurück

Folgen des Klimawandels

  • Naturkatastrophen (Überschwemmungen, starke Stürme und Hitzewellen)
  • unbewohnbare Gebiete wegen der Hitze
  • Hungersnöte und Klimaflüchtlinge (Afrika besonders betroffen)
  • Gletscher schmelzen und der Meeresspiegel steigt (Inseln wie beispielsweise die Malediven verschwinden)
  • Treibhauseffekt wird verstärkt
  • (Trink-) Wasser Knappheit und Dürren
  • Wüsten breiten sich aus
  • Lebensräume von Tieren werden geringer (Eisbären, Koalabären, …)
  • Permafrost taut auf und setzt Methangas frei
  • Korallenriffe sterben ab oder werden ausgebleicht
  • Städte an den Küsten werden überschwemmt -> Umsiedelung von Millionenstädten (Shanghai, Tokio oder Hamburg) nötig bzw. müssen riesige Dämme gebaut werden

Wenn sich die Erde um +4 Grad Celsius erwärmen würde, hätte das viele schlimme Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wie die Erde dann aussehen würde, siehst du hier. Damit das nicht passiert, haben Politiker ein Abkommen zum Klimaschutz unterschrieben – das Pariser Klimaabkommen .

Pariser Klimaabkommen

Die UN-Klimakonferenz ist ein Treffen von Politikerinnen, Politikern und Klimaexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt. Das letzte Treffen fand 2015 in der Nähe von Paris statt, deshalb bezeichnet man die getroffene Vereinbarung als „Pariser Abkommen“. Dabei haben alle 195 Mitgliedsstaaten der UN, also fast alle Staaten der Erde der Vereinbarung zugestimmt.

Ziele des Abkommens sind die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf unter 2 Grad, weniger Treibhausgase und die Unterstützung ärmerer Länder.
Damit diese Ziele erreicht werden, müssen die Länder regelmässige Berichte vorlegen, in denen sie beispielsweise schreiben müssen, wie viel CO² das Land ausstösst. Ausserdem ist festgelegt, dass die reichen Industrieländer die ärmeren Länder finanziell unterstützen durch den Klimawandel verursachte Schäden zu verringern. Zudem muss jedes Land einen Plan zur Erreichung der Klimaziele festlegen. Dieser muss alle 5 Jahre überarbeitet und die Einhaltung der Ziele überprüft werden.

Prinzipiell wäre das ja eine gute Sache – allerdings ist die Frage, ob das Pariser Abkommen nicht schon zu spät kommt und die schnelle Erderwärmung nicht mehr aufgehalten werden kann. Ausserdem haben bis Oktober 2018 nur 16 Staaten einen nationalen Klimaaktionsplan entworfen. Die Staaten haben sich durch die Unterzeichnung des Pariser Abkommens selbst dazu verpflichtet, sich an die beschlossenen Abmachungen zu halten – hält sich ein Land nicht daran, gibt es keine Strafen. Es muss also noch viel getan werden.

Das derzeit wohl bekannteste Gesicht in Zusammenhang mit dem Klimaschutz ist Greta Thunberg.

 

Greta Thunberg

Greta Thunberg. Na, klingelt da was? Diesen Namen hast du bestimmt schon einmal gehört. Die 16-jährige schwedische Jugendliche befasst sich seit ihrem 8. Lebensjahr mit dem Thema Klimawandel. Nachdem sie mit 15 Jahren mit ihrem Artikel zum Thema „Umweltpolitik“ bei einem Schreibwettbewerb gewann, kam das Ganze erst richtig ins Rollen. Sie beschloss, ab sofort für das Klima zu streiken. Am 20. August 2018 stand sie zum ersten Mal ganz alleine vor dem schwedischen Parlament, um zu demonstrieren.

Ihre Motivation hinter den Streiks: „Warum soll ich für eine Zukunft lernen, die bald nicht mehr existieren wird?“ Unter dem Motto: „Schulstreik für das Klima“ will sie Menschen auf der ganzen Welt auf den Klimawandel aufmerksam machen. Und das mit grossem Erfolg. Fotos von ihrem Streik gingen um die ganze Welt und immer mehr Kinder und Jugendliche schliessen sich Gretas Kampf an. Daraus entstand die Fridays-for-Future Bewegung. Am 15. März 2019 wurde an insgesamt 2032 Orten in 125 Ländern weltweit demonstriert. An diesem Tag versammelten sich 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler aber auch viele Erwachsene, die die Protestbewegung der Jugend unterstützen.

Ein Ziel von Greta ist, die Politik dazu zu bringen, das Pariser Klimaabkommen (CO²-Ausstoss senken) einzuhalten. Dazu reist sie möglichst nachhaltig (ohne Flugzeug) um die ganze Welt, spricht mit Politikerinnen, Politikern und Verantwortlichen, gibt Interviews, tritt in verschiedenen Fernsehshows auf und spricht auf internationalen Konferenzen. Es bräuchte neue, schärfere Gesetze, einen weltweiten Braunkohleausstieg sowie den Wechsel auf erneuerbare Energien.

Im Video sieht man Greta bei der UN Klimaschutzkonferenz (deutscher Untertitel vorhanden):

 


 

Für ihre Bemühungen rund um das Klima wurde Greta auch schon ausgezeichnet. Unter anderem die Auszeichnungen „wichtigste Frau Schwedens“, die Goldene Kamera sowie eine Nominierung für den Friedensnobelpreis.

Was viele Menschen gar nicht wissen, Greta wurde mit der Entwicklungsstörung Asperger-Syndrom geboren. Das bedeutet, dass es ihr schwerfällt, die menschlichen Emotionen und das Verhalten ihrer Mitmenschen zu verstehen. Für sie ist alles Schwarz oder Weiss – etwas dazwischen gibt es nicht. Das zeigt sich auch bei ihren Bemühungen für das Klima: Ausreden oder Zwischenlösungen existieren in ihrem Denken nicht. 

Klimaorganisation Liechtenstein

Auch in Liechtenstein machen sich junge Leute für das Klima stark und Schülerinnen und Schüler des Liechtensteinischen Gymnasiums gründetet 2019 die Gruppe Klimaorganisation Liechtenstein – There isn’t a planet B . Die Gruppe möchte, dass der Klimawandel von der Politik und Gesellschaft in Liechtenstein als ernst zu nehmende Herausforderung anerkannt wird, stärkere Massnahmen dagegen ergriffen  und nachhaltige Strategien gefunden werden. Damit ihre Ziele erreicht werden, informieren sie über die Sozialen Medien via Instagram. Mit den regelmässigen Posts werden Jugendliche und Erwachsene über die Gründe & Folgen des Klimawandels aufgeklärt. Dabei konzentrieren sie sich darauf, was jede und jeder für eine nachhaltige Zukunft im alltäglichen Leben tun kann. Sie haben die Organisation  bei der Politik bekannt gemacht und an einer Sitzung der Partei DPL vorgestellt. Dadurch war es möglich, eine offene Diskussion mit einigen Politkerinnen und Politikern des Landes zu beginnen.

 

Forderungen

Im Detail fordert die Klimaorganisation Liechtenstein:

1. Anerkennung des Problems
Der Klimanotstand soll ausgerufen werden, d.h. der Klimawandel soll durch eine Resolution, als das grösste zu bewältigende Problem unserer Zeit anerkannt werden und künftige Entscheidungen sollen unter Klimavorbehalt getroffen werden.

2. Emissionziele
– Liechtenstein soll die bereits vorgegebenen Ziele einschliesslich das 1.5 °C Ziel des Pariser Einkommens einhalten.
– Liechtenstein soll bis 2030 die Klimaneutralität ohne Einplanung zukünftiger Kompensationstechnologie erreichen, d. h. Liechtenstein soll nicht mehr Treibhausgasemissionen emittieren als die Natur aufnehmen kann.
– Die Bevölkerung muss über Auswirkungen und nötige Massnahmen informiert werden.

3. Information und Bildung
– Mehr Transparenz und Information auf Seite der Politik in Sachen Klimaschutz d.h. die Bevölkerung soll über Projekte für den Klimaschutz informiert werden.
– Der Klimawandel sollte man auch in Schulen thematisieren.

4. Spezielle Anliegen
– Der Individualverkehr soll umweltfreundlicher werden.
– Der öffentliche Verkehr soll ausgebaut und attraktiver werden.

Nützliche Links

 

 

Sommerparty veranstalten


Der Sommer steht an und du möchtest gerne eine Sommerparty schmeissen? Was du dazu alles brauchst erfährst du hier!
 

Location

Damit du eine gelungene Sommerparty veranstalten kannst, brauchst du natürlich zu aller erst einmal eine Location. Je nachdem kann die Party bei dir zuhause, bei Freunden, draussen oder in einem speziellen Partyraum stattfinden? Am besten holst du dir gleich am Anfang der Planung ein paar Freunde mit ins Boot, die dich bei der Planung unterstützen.

Wenn du die Party bei dir zuhause oder bei Freunden machst, wäre es eventuell gut, wenn du den Nachbarn Bescheid gibst, dass es eventuell etwas lauter werden kann. Kläre auch mit deinen Eltern und/oder den Besitzer der Location ab, ob sie mit der Party einverstanden sind und was für Bedingungen sie haben (Ende der Party, Lautstärke der Musik, …).

Gäste

Neben der passenden Location sollte auch die Gästeliste sorgfältig ausgewählt werden. Überlege dir gut, wen du alles einladen möchtest und wie du einlädst. Wenn du vorhast, eine grosse Party zu schmeissen, ziehe in Erwägung, eine Person pro Gast hinzuzuzählen, d.h. deine Gäste haben die Möglichkeit, einen Freund/eine Freundin, den/die du kennst oder nicht kennst, mitzubringen. Dies kann etwas riskant sein, da du nicht weisst, mit wem du klar kommen musst oder wie sie sich benehmen. Aber es ist auch eine grossartige Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. 

TIPP: Am besten legst du auch ein bestimmtes Datum fest, bis zu dem dir die Eingeladenen Bescheid geben sollen, ob sie kommen oder nicht. Damit kannst du die anderen Sachen wie Essen und Getränke besser planen.

Essen und Getränke

Rezepte für eine gelungene Sommerparty gibt es viele. Hier einmal eine Auswahl an Seiten auf denen du Rezepte findest:

TIPP: Überlege dir, ob nicht auch deine Gäste etwas mitbringen sollen. Damit sparst du dir Zeit, Geld und das Buffet ist sicher abwechslungsreich. Ausserdem musst du neben dem Essen selbst auch an Teller, Gläser, Besteck, Servietten, Mülleimer etc. denken.

Beispielmenü

Damit dir die Planung etwas leichter fällt, haben wir dir hier schonmal ein Menü zusammengestellt. Diese rezepte sind schnell und einfach nachgekocht:

Sommerliche Drinks

Damit du und deine Gäste einen klaren Kopf bewaren könnt, die Party nicht zum Desaster wird und die Drinks trotzdem schmecken gibt es hier eine Auswahl an alkoholfreien Cocktails:

 

Musik

Zu jeder Party gehört natürlich die richtige Musik. Du kannst entweder eine vorgefertigte Playlist nehmen, oder dir deine eigene zusammenstellen. Hierbei ist Spotify eine grosse Hilfe. Wenn du ein bestimmtes Motto hast, empfiehlt es sich auch, die Musik darauf abzustimmen. Auf Youtube oder Spotify findest du schon viele vorgefertigte Playlists.

 

Aktivitäten/Spiele

Damit bei deiner Party keine Langeweile aufkommt, kannst du dir im Vorfeld schon ein paar Aktivitäten/Spiele überlegen, die man dann bei der Party machen kann.

  • Flaschendrehen
  • Werwolf
  • Wahrheit oder Pflicht
  • Black Stories
  • Wer bin ich
  • Einen Pool aufstellen
  • Staffellauf
  • Karaoke singen
  • Lipsync Battle
  • Tabu
  • Activity
  • Kuss durch die Spielkarte
  • Apfelbeissen
  • Reise nach Jerusalem
  • Ein Dartboard und Darts
  • Federball
  • Tischtennistisch
  • Tanzen
  • Wasserbomben-Schlacht

Deko

Dekoartikel für deine Party kaufst du am besten in einem auf Party-Deko spezialisierten Geschäft:

Neben diesem Laden bekommst du aber sicherlich auch in anderen Geschäften Dekoartikel für deine Party. Überlege dir auch, ob du nicht einen Teil der Deko selbst herstellen möchtest. Das spart Geld und du kannst dich schon einmal auf die Party einstimmen 😉

 

Tipps und Tricks

Auf jedes Wetter vorbereitet sein!
Beachte bei deiner Planung, dass es am Tag der Party auch regnen, hageln oder winden kann. Auch bei strahlendem Sonnenschein brauchst du (bei einer Outdoor Party) auf jeden Fall Sonnenschirme und Sonnencreme. Daher gilt es, für jedes Wetter entsprechend vorbereitet zu sein (Regenschirme, Ausweichlocation, Hüte, Regenschutz, etc.).

Beleuchtung
Wenn es dunkel wird, solltest du, je nach Party, unbedingt Kerzen, Fackeln, Diskolichter, Lichtmaschine oder sonstige Beleuchtung mit einplanen, damit die Party kein abruptes Ende findet oder ihr euer Spiel/eure Aktivität unterbrechen müsst.

Insekten
Insekten sind leider lästige Begleiter des warmen Sommers. Damit Insektenstiche nicht die Stimmung verderben, gilt es entsprechende Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Beispielsweise gibt es spezielle Kerzen, die Insekten fernhalten sollten. Für den Notfall unbedingt Insektenspray und eine Salbe bereithalten. Für die Gläser rentiert sich mitunter auch ein Schutz damit keine Wespen, Bienen oder Fliegen ihren Weg ins Glas finden.

Mottoparty
Wenn du möchtest, kannst du deine Sommerparty auch unter ein bestimmtes Motto stellen. Hier sind der Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Besonders geeignet sind folgende Mottos:
Piraten, All-White, Hawaii, Hippie, Disneyfilme, Berufe, Superhelden, Länderparty, Bad Taste, Neon, Pyjama-Party, Geschlechtertausch, Dirndl und Lederhosen.

Deko DIY
Falls du gerade knapp bei Kasse bist, kannst du auch einen Teil der Deko selber herstellen. Das ist meist günstiger und du kannst dich innerlich schon einmal auf die Party vorbereiten. Am meisten Spass macht es natürlich nicht alleine sonder in der Gruppe – also nicht vergessen deinen Freunden Bescheid zu geben.

 

Checkliste

Vor der Party

  • Freunde finden, die dir beim Organisieren helfen
  • Location (ein Haus/Haus eines Freundes/Räumlichkeit, in der du deine Party feiern kannst)
  • Motto für die Party festlegen falls du ein Motto möchtest
  • Gäste einladen
  • Nachbarn über Party informieren
  • Essen und Getränke planen (was soll es geben, wer kauft ein, bringen die Gäste etwas mit?)
  • Sonstige Sachen einplanen (Besteck, Teller, Mülleimer, Sonnenschirm, Insektenschutz, Eis für die Getränke, Putzzeug, Kerzen, …)
  • Spiele/Aktivitäten überlegen und gegebenenfalls Sachen dafür einkaufen
  • Party-Dekoration kaufen oder selber machen

Am Tag der Party

  • Geh sicher, dass du genügend Drinks auf Lager hast oder Geld um mehr zu kaufen, falls dir die Drinks ausgehen
  • Wenn deine Party ein Motto hat, zieh dich dementsprechend an! Wenn du mit deinem Kostüm und Makeup aufs Ganze gehst, inspirierst du auch deine Gäste und sie fühlen sich wohler in ihren ausgefallenen Outfits!
  • Essen und Getränke bereitstellen
  • Sind genügend Teller, Besteck, Schüsseln und Becher vorhanden?
  • Computer Lautsprecher oder Stereo Sound System zum Abspielen der Musik bereitstellen
  • Versperre den Zugang zu bestimmten Teilen des Hauses und verschliesse Türen von Räumen, von denen du nicht möchtest, das deine Gäste dort hineingehen.
  • Deko aufhängen

Während der Party

  • Beleuchtungen nachkontrollieren (kerzen, Fackeln)
  • Essen und Getränke nachfüllen
  • Wenn jemand etwas verschüttet oder Dreck hinterlässt, mach es sofort weg
  • Party geniessen und Spass haben 🙂

Nach der Party

  • Aufräumen (Lass dir dabei helfen)
  • Alles wieder so hinterlassen wie es davor war
  • übrig gebliebenes Essen den Gästen mitgeben oder im Kühlschrank/in der Schublade versorgen

 

Internationaler Tag der Jugend


Die UNO hat im Jahr 1999 den 12. August zum Internationalen Tag der Jugend erklärt. An diesem Tag soll auf die Bedürfnisse, Probleme und Träume von Jugendlichen aufmerksam gemacht werden.

 

Die Jugend ist die Zukunft. Wie oft hat man diesen Satz schon gehört. Doch oft hat man das Gefühl, dass sich die Politik recht wenig für die Wünsche und Interessen von Jugendlichen und jungen Menschen interessiert. Damit sich das ändert, gibt es den internationalen Tag der Jugend.
 

Der Internationale Tag der Jugend betrifft alle jungen Menschen der Erde

 
Der internationale Tag der Jugend will auf die Lage der Kinder und Jugendlichen auf der ganzen Welt aufmerksam machen. Zurzeit leben 1,8 Milliarden junge Menschen im Alter zwischen 10 und 24 Jahren auf der Welt. Das sind so viele Jugendliche wie noch nie. Allerdings leben 1 von 10 Kindern weltweit im Krisen- oder/und Kriegsgebiet und 24 Millionen erhalten keine Schulbildung. Doch auch bei uns haben viele Jugendliche Probleme – sei es

  • der Leistungsdruck in der Schule/bei der Arbeit
  • allgemeine Zukunftsängste
  • kein Mitspracherecht und keine Teilhabemöglichkeiten
  • Probleme auf dem Arbeitsmarkt/eine Lehrstelle zu finden
  • Klimaschutz
  • Drogenmissbrauch
  • Jugendkriminalität
  • die sich ständig verändernde Welt und das Gefühl, immer auf dem Laufenden sein zu müssen oder
  • die Beziehungen zwischen den Generationen.

 
Damit Jugendliche als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft ernst genommen werden, muss die Politik dazu aufgefordert werden etwas gegen die schlechte Lage der Kinder in Entwicklungsländern zu unternehmen – aber auch die Chancen für jungen Menschen bei uns müssen verbessert werden und die Ideen von Jugendlichen auf offene Ohren stossen. Auf der anderen Seite sollten sich auch junge Menschen für diese Themen interessieren und ihre eigenen sowie die Rechte von anderen Jugendlichen vermehrt einfordern. Möglichkeiten wie du dich bei uns im Land einsetzen und mitbestimmen kannst, findest du hier. Wenn du schon eine konkrete Idee für ein Projekt hast, dir ein Thema besonders am Herzen liegt oder du einfach eine persönliche Beratung über die Möglichkeiten wie du dich engagieren kannst erhalten möchtest, komm doch bei uns im aha vorbei 🙂
 

Sag deine Meinung!

Speed


Speed, Pep, Cappies, Uppers oder Peppers sind alles Namen für eine illegal, synthetisch hergestellte Droge, die den Wirkstoff Amphetamin enthält.

 
Erhältlich ist Speed als weisses oder gelbliches Pulver, als Paste oder in Tablettenform (Kapseln, Dragees). Neben Amphetamin werden bei der Herstellung zusätzliche Streckstoffe wie Koffein, Ephedrin, MDMA, Kokain oder Milchzucker verwendet. Auch die Beimischung giftiger Syntheseprodukte ist keine Seltenheit. Durch die stimulierende, aufputschende Wirkung wird Speed wie Koffein, Ecstasy und Kokain zu der Gruppe der Stimulanzien gezählt.

Die Aufnahme von Speed erfolgt über unterschiedliche Wege. So kann es geschnupft werden, in Zigarettenpapier eingewickelt geschluckt, in einem Getränk aufgelöst getrunken oder aber auch, was weniger verbreitet ist, mit einer Spritze injiziert werden. Je nach Konsumform ist auch der Wirkungseintritt und die Dauer unterschiedlich. Beim Schnupfen setzt die Wirkung nach 4-15 Minuten ein und hält für 6-12 Stunden an. Beim Schlucken/Trinken spürt man die Wirkung erst nach 30-45 Minuten. Die Wirkungsdauer ist ähnlich wie beim Schnupfen. Mit einer Spritze injiziert Setzt die Wirkung nach wenigen Sekunden ein, dauert dafür aber weniger lang an als beim Schnupfen oder Schlucken/Trinken.

Durch die erhöhte Ausschüttung von Botenstoffen wird der Körper künstlich in Alarmbereitschaft versetzt. Die Leistungsfähigkeit (Konzentration und Aufmerksamkeit) steigert sich, man fühlt sich wacher, Durst, Hunger, Schmerz und Müdigkeit werden unterdrückt. Zu den als positiv empfundenen Wirkungen zählen eine Steigerung des Selbstwertgefühls, Gelassenheit, ein stark gesteigertes sexuelles Begehren, Zufriedenheit und Glücksgefühle (geflasht sein), Unbeschwertheit und ein gesteigerter Rededrang (Laberflash). Zu den negativen Wirkungen nach dem Rausch gehören starke Erschöpfungszustände, ein grosses Schlafbedürfnis, Zittern und Unruhe, Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Gereiztheit und Heisshunger. Auch Depressionen sind nicht auszuschliessen.

Wie bei anderen Drogen auch, ist die tatsächliche Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumform, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.

 

 

Das grösste Risiko birgt aber die Überhitzung des Körpers. Denn durch die Unterdrückung von Müdigkeit und Durst kann es bei langem, pausenlosen Tanzen in warmer Umgebung (hohe Temperaturen im Club) zu gefährlichem Ansteigen der Körpertemperatur kommen, was in weiterer Folge zum Kollaps führen kann. Bei Nichtgewöhnung oder Überdosis kann es zu Halluzinationen, Kreislaufversagen, Schlaganfällen sowie Nieren-, Leber- und Herzversagen und Zustände tiefer Bewusstlosigkeit kommen. Eine Toleranzausbildung, bei der die Dosis immer wieder erhöht werden muss, um eine Wirkung zu erzielen, ist zudem möglich. Dadurch hat Speed ein hohes psychisches Abhängigkeitspotenzial.

Grundsätzlich gilt: Je häufiger der Konsum und je höher die Dosierung, desto stärker werden die unerwünschten Wirkungen, während die erwünschten abnehmen.

 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Crystal Meth


Methamphetamin, ein synthetisches Aufputschmittel, ist auch bekannt unter den Namen Meth, Crystal Meth, Glass, Ice, Hard Pep, Crank, Pervitin, Yaba oder Piko.
 
Trotz des meist sehr hohen Reinheitsgrades werden bei der Herstellung auch Salze, Ephedrin, Paracetamol, Koffein, etc. als Streckstoffe eingesetzt, was ein zusätzliches Gesundheitsrisiko birgt.

Im Vergleich zum gewöhnlichen Amphetamin (Speed) ist Methamphetamin (Crystal Meth) wesentlich heftiger: Die Wirkung ist länger und viel stärker. Demnach kann eine bei Speed normale Dosis bei Crystal Meth den Tod bedeuten. Crystal Meth ist in Form von zum Teil eingefärbten Pillen (Yaba, Thaipille), als kristallines oder weisses Pulver (Crystal, Ice, Pico) sowie seltener als Kapsel bzw. Dragee erhältlich. Verbreitete Konsumformen sind das Schlucken, Schnupfen, Rauchen und Spritzen, wobei das Rauchen und Spritzen die grösste Gefahr bedeuten, da es sehr schnell zu akuten Vergiftungen durch Überdosierung kommen kann.

Am schnellsten setzt die Wirkung von Crystal Meth beim Spritzen und Rauchen ein. Beim Schnupfen braucht es 5-15 Minuten und beim Schlucken kann es sogar 45 Minuten dauern bis zum Wirkungseintritt. Da Methamphetamin vom Körper nur sehr langsam abgebaut wird ist je nach Dosierung eine Wirkungsdauer von 6-30 (!) Stunden möglich.

Durch die erhöhte Ausschüttung von Botenstoffen wird der Körper beim Konsum von Crystal Meth künstlich in Alarmbereitschaft versetzt. Die Leistungsfähigkeit (Konzentration und Aufmerksamkeit) steigert sich, man fühlt sich wacher, Durst, Hunger, Schmerz und Müdigkeit werden unterdrückt. Zu den als positiv empfundenen Wirkungen zählen eine Steigerung des Selbstwertgefühls, Gelassenheit, ein stark gesteigertes sexuelles Begehren, Zufriedenheit und Glücksgefühle (geflasht sein), Unbeschwertheit und ein gesteigerter Rededrang (Laberflash). Manche User berichten zudem von Spass an eintönigen Tätigkeiten. Zu den negativen Wirkungen nach dem Rausch gehören starke Erschöpfungszustände, Schlafstörungen, Zittern und Unruhe, Kopfschmerzen, verspannte Kiefermuskulatur, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisbeeinträchtigungen, Antriebs- und Interessenlosigkeit, Gereiztheit und Heisshunger. Auch Depressionen sind nicht auszuschliessen.

Wie bei anderen Drogen auch ist die tatsächliche Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumform, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.

 

 

Crystal Meth ist eine Droge, die bei häufigem Konsum schnell sichtbare, körperliche Spuren hinterlässt. Zudem steigert der regelmässige, langfristige Konsum das Risiko von Hirnblutungen und Schlaganfällen mit plötzlichen Lähmungen. Auch irreversible (= nicht umkehrbare) Veränderungen und Schädigungen im Hirn sind nicht ausgeschlossen. Da Methamphetamin rascher ins Gehirn gelangt als Amphetamin und der aufputschende Effekt stärker ist, bewirkt es einen stärkeren Rausch und hat somit ein höheres Suchtpotenzial als Amphetamin. Eine Toleranzbildung, bei der die Dosis immer wieder erhöht werden muss, um eine Wirkung zu erzielen, begünstigt die Abhängigkeit zusätzlich.

 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Kokain


Kokain ist auch unter den Namen Koks, Schnee, C, Puder, und Crack bekannt.
 
Kokain wird aus den südamerikanischen Blättern des Koka-Strauchs gewonnen. Dabei können die Kokablätter gekaut und gesaugt werden, was aber meist zu keinem Rauschzustand führt. Deshalb werden sie durch Zugabe von Wasser und Chemikalien zu Kokainhydrochlorid weiterverarbeitet. Kokainhydrochlorid ist dann das weisse oder gelbliche, kristalline und bitter schmeckende Pulver.

Neben strafrechtlichen Konsequenzen stellen vor allem die (unbekannten) Streckmittel ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Kokain wird nämlich fast immer mit einer oder mehreren anderen Substanzen gestreckt um die Wirkung zu verstärken. Häufig werden dazu Medikamente, Milchpulver, Zucker aber auch schädliche Stoffe wie beispielsweise Levamisol  (Mittel gegen Fadenwürmer) verwendet. Eine Übersicht über weitere Streckmittel findest du hier.

Zudem ist die Dosierung aufgrund der schwankenden Reinheit der Substanz schwierig, und die Gefahr einer Überdosierung ist hoch.

Kokain kann man sniffen, oder umgewandelt in Base (Crack/Freebase) rauchen. Am meist verbreiteten ist jedoch das Sniffen oder Schnupfen. Je nach Dosierung, Reinheit der Substanz und Konsumform unterscheidet sich der Wirkungseintritt und die Wirkungsdauer. Geschnupft macht sich der Rausch nach 2-3 Minuten bemerkbar, geraucht oder gespritzt schon nach einigen Sekunden. Dabei wird das Gehirn schlagartig überflutet, wofür auch Begriffe wie „Rush“, „Flash“ oder „Kick“ benutzt werden. Ebenso schnell wie die Wirkung einsetzt, klingt sie dann beim Spritzen und Rauchen auch wieder ab und ist spätestens nach 20 Minuten ganz vorbei. Beim Schnupfen hingegen ist eine Wirkungsdauer zwischen 30-50 Minuten möglich.

Durch den Kokainkonsum kommt es zur vermehrten Ausschüttung der körpereigenen Botenstoffe Dopamin, Noradrenalin und Serotonin, welche dadurch eine massive Stimulation des zentralen Nervensystems anregen.

Zu den als positiv empfundenen Wirkungen des Kokainkonsums gehören eine gesteigerte Wachheit, eine euphorische, gehobene Stimmung, die Senkung von Hemmungen und somit eine erhöhte Kontaktfreudigkeit, die Unterdrückung von Müdigkeit, Hunger und Durst, die Steigerung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens sowie die Verringerung von Ängsten. Aufgrund des Anstiegs der Pulsfrequenz, des Blutdrucks, der Körpertemperatur und der Atemfrequenz, stellt sich der Körper auf eine höhere Leistungsfähigkeit ein. Allerdings ist das nur Schein und das Kokain trickst den Körper aus. Denn durch den Kokainkonsum wird dem Körper keine Energie zuführt, sondern entzogen und der Körper ist somit stark beansprucht.

Als unangenehm wird hingegen das abrupte Ende des Rausches empfunden. Danach fühlt man sich ausgepowert, erschöpft und antriebslos. Der Mund fühlt sich betäubt an. Zusätzlich können auch akustische oder optische Halluzinationen hinzukommen, ebenso wie Angstzustände und Gereiztheit.

 

 
Langzeitrisiken gibt es beim Kokainkonsum sowohl auf der psychischen als auch auf der körperlichen Ebene.

Regelmässiger Kokainkonsum führt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer psychischen Abhängigkeit. Dies nicht zuletzt aufgrund des sogenannten „Craving“. Craving bedeutet ein unwiderstehliches und unkontrollierbares Verlangen nach Konsum zu haben, wobei es meist durch Trigger-Effekte (Situationen, Erinnerungen, Personen, etc., welche mit dem Konsum assoziiert werden) ausgelöst wird. Konkret kann es zu Angststörungen, Persönlichkeitsveränderungen wie Verminderung des Einfühlungsvermögens, Depression, psychischen Störungen mit paranoiden Wahnzuständen und Halluzinationen, Veränderung der Denkabläufe, bleibenden Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der intellektuellen Fähigkeiten kommen.

Auf der körperlichen Ebene sind Nervenschädigungen, Schäden an Herz, Leber, Nieren, Lunge, Haut, Blutgefässen und Zähnen sowie allgemeine Schwächung des Immunsystems, im Extremfall mit Nekrosen (Absterben der Haut) möglich.

 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Ecstasy


Ecstasy auch bekannt unter den Namen XTC, E, X, Eve, Adam aber auch Markennamen wie Hello Kitty, ist eine synthetische Droge, die den Wirkstoff MDMA enthält.
 
Als Ecstasy wird MDMA in Form von bunten Pillen mit unterschiedlichen Prägemotiven oral konsumiert, kann aber auch als Pulver oder in kristalliner Form vorkommen und geschnupft werden. In kristalliner Form ist MDMA schwer dosierbar und aufgrund des Aussehens leicht mit Crystal Meth zu verwechseln.

Neben MDMA enthalten Ecstasy Pillen häufig eine Vielzahl von Streckmitteln, um die Kosten niedrig zu halten und mehr Gewinn zu machen. Dabei hat man auch schon sehr gefährliche bis tödliche Zusatzstoffe wie Paramethoxyamphetamin (PMA), oder Paramethoxymethamphetamin (PMMA) in den Pillen entdeckt, die zum Tod führen.

Seinen Ursprung hat Ecstasy in der Techno- und Rave Szene, wo es in den 90er Jahren zu einer der meistkonsumierten Drogen wurde, daher auch die Bezeichnung Partydroge. Heutzutage spielt Ecstasy vor allem bei jungen Leuten eine Rolle.

Durch den Konsum von Ecstasy kommt es zur erhöhten Ausschüttung von Serotonin (Glücks- und Belohnungshormone). Dabei setzt die Wirkung beim nasalen Konsum wesentlich schneller ein, als beim oralen Konsum. Dafür kann die Wirkung beim oralen Konsum doppelt so lange anhalten, wie beim nasalen Konsum. Zu den als positiv empfundenen Wirkungen zählen Wachheit und Leistungssteigerung, Euphorie, Glücksgefühle, die Hemmungen werden schwächer, eine gesteigerte Gefühlswahrnehmung, Hunger- und Durstgefühl, das Schmerzempfinden wird stark reduziert, emotionale Nähe und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit mit anderen. Ebenso wird die Stimmungslage verstärkt, was je nach Stimmungslage positive, aber auch negative Auswirkungen haben kann. Nach dem Rausch klingen diese Gefühle allerdings wieder ab bzw. kehren sich um. Ein sogenannter Ecstasy-Kater inklusive Müdigkeit, Erschöpfung, Verwirrung sowie Traurigkeit und depressiver Verstimmung ist die Folge. Auch können Ängstlichkeit und Orientierungsschwierigkeiten auftreten.

Wie eine Droge tatsächlich wirkt, ist jedoch immer abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.

 

Auf der körperlichen Ebene kann es bei Nichtgewöhnung oder Überdosis zudem zu Übelkeit, einem trockenen Gefühl im Mund, geweiteten Pupillen, Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz, Brechreiz, Kopfschmerzen, Schwindel und schweren Kreislaufproblemen kommen. Das grösste Risiko birgt aber die Überhitzung des Körpers. Denn durch die Unterdrückung von Müdigkeit und Durst kann es bei langem, pausenlosen Tanzen in warmer Umgebung (hohe Temperaturen im Club) zu gefährlichem Ansteigen der Körpertemperatur kommen, was in weiterer Folge zum Kollaps führen kann.

Grundsätzlich gilt: Je häufiger der Konsum und je höher die Dosierung, desto stärker werden die unerwünschten Wirkungen, während die erwünschten abnehmen.

 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Zauberpilze


Zauberpilze, welche auch magic mushrooms, oder Psilos genannt werden, gehören zur Gruppe der Halluzinogene und enthalten die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin.

 
Kennzeichnend für Halluzinogene sind Störungen der Wahrnehmung. Schon vor tausenden von Jahren wurden Pilze zu religiösen und kultischen Zwecken konsumiert. Bis heute sind über 100 verschiedene halluzinogene Pilze bekannt.

Konsumiert werden frische oder getrocknete Pilze, oder synthetisches (reines) Psilocybin als weisses Pulver. Wer die Pilze selbst sammelt läuft allerdings Gefahr, den falschen Pilz zu erwischen. Dies kann tödliche Folgen haben. Eingenommen werden Zauberpilze üblicherweise oral. Sei es durch das Essen der Pilze, als Teeaufguss, oder durchs Rauchen. Da das Rauchen von Pilzen allerdings die Wirkung vermindert, ist es nicht weit verbreitet.

Durchschnittlich setzt die Wirkung nach 20-60 Minuten ein und dauert 3-6 Stunden. Wie Pilze genau wirken, hängt allerdings von der Pilzart, dessen Herkunft, dem Alter des Pilzes, der Dosierung, der Konsumform und der Verfassung der Konsumierenden ab.

Je nach Dosis können Zauberpilze leicht anregend bis stark halluzinogen wirken. Das heisst, dass sich Konsumierende wie in einer anderen Welt befinden und ein Gefühl der starken Verbundenheit mit der Natur entwickeln können. Im Gegensatz zum Kokainkonsum wird das Abklingen des Rausches als angenehm empfunden. Während des Rausches kommt es anfangs zu leichter Schläfrigkeit, einem inneren Wärmegefühl und der Senkung des Blutdrucks. Mit der Zeit steigt der Antrieb und die Lust, das Raum-Zeit-Gefühl und die Selbstwahrnehmung verändern sich und optische Halluzinationen sind möglich.
Zu den negativen Wirkungen des Konsums zählen Übelkeit, Atembeschwerden, Herzrasen, Veränderungen von Puls und Blutdruck, Erhöhung der Körpertemperatur (Schweissausbrüche), Panikattacken und Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen. Bei Überdosierung, Unerfahrenheit oder psychischen Problemen läuft man zudem Gefahr, einen Horrortrip mit unkontrollierbaren Angst- und Wahnvorstellungen (Horrortrips) zu erleben und aus dieser Angst heraus lebensbedrohliche Entscheidungen zu treffen. Regelmässiger Konsum begünstigt zudem die Entwicklung von (verborgenen) psychischen Krankheiten und kann zu einer dauerhaften Persönlichkeitsveränderung führen. Auch bei Pilzen ist die Entstehung einer psychischen Abhängigkeit nicht ausgeschlossen. Zudem kommt es bei regelmässigem Konsum zu einer Toleranzbildung, bei der die Dosis stetig erhöht werden muss, um die erwünschte Wirkung zu erzielen.

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

K.O.-Tropfen


GHB (Gammahydroxybuttersäure) und GBL (Gamma-Butyrolacton) sind auch unter den Namen G („Dschie“), G-Juice, Limo, Liquid oder Liquid Ecstasy bekannt.

 

Quiz

 

Allgemeines

Allgemein findet man GHB/GBL vor allem in K.O.-Tropfen. Diese werden gerne auf Partys benutzt um Menschen gefügig zu machen und ihnen das Bewusstsein zu nehmen. Dabei können sich die Betroffenen während und nach dem Rausch nur an sehr wenig erinnern. Die Wirkung von K.O.-Tropfen ist mit einem Alkoholrausch vergleichbar. Da GHB/GBL allerdings sehr schnell vom Körper abgebaut wird, ist ein Nachweis kaum möglich. In der Industrie wird GHB/GBL auch als Lösungsmittel (z. B. in Graffitientfernern oder Reinigungsmitteln) eingesetzt.

Während GHB sowohl als weisses bis gelbliches Pulver, als auch in flüssiger Form erhältlich ist, gibt es GBL nur als klare Flüssigkeit. Der Geschmack reicht von salzig, seifig bis klebrig bei GHB hin zu chemisch bzw. gummiartig bei GBL. Meistens wird die Droge in ein Getränk gemischt und getrunken. Aber Achtung! GBL ist eine starke Säure, welche die Schleimhäute verätzen kann und muss vor dem Trinken stark verdünnt werden.

Nach der Einnahme ist die Wirkung von GHB nach 15 – 20 Minuten spürbar. Im Gegensatz dazu setzt Wirkung von GBL bereits nach 5 – 10 Minuten ein und wird als härter und kickender beschrieben. Die Wirkungsdauer beträgt zwischen 1,5 – 4 Stunden. K.O.-Tropfen sind nur kurze Zeit nachweisbar. Im Blut ca. 6 Stunden und im Urin ca. 12 Stunden.

Wirkung

GHB ist eine körpereigene Substanz, welche im Gehirn die Wach- und Schlafzustände regelt und das Wachstum anregt. Grundsätzlich gleicht die Wirkung einem Alkoholrausch.Als positiv wahrgenommen wird dabei die Euphorie, Entspannung, Enthemmung, Wahrnehmungsintensivierung mit leichten Halluzinationen und akustischen Täuschungen, Kommunikationsfreudigkeit, Antriebssteigerung und die sexuelle Anregung. Zu den negativen Kurzzeitwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwindelgefühl, Blutunterdruck, Benommenheit, Muskelverspannungen und Verwirrtheit. Es kann sogar zu Erinnerungslücken und „Blackouts“ kommen.

Die Gefahr der Überdosierung ist bei GHB/GBL sehr hoch, da die „richtige“ Dosierung schwer eingeschätzt werden kann. Anzeichen einer Überdosis sind Krämpfe, Zuckungen, Schreie, sehr flache oder unregelmässige Atmung mit Atemaussetzern, Erbrechen (und Erstickungsgefahr durch Einatmen des Erbrochenen), Schmerzunempfindlichkeit, starre Pupillen und Bewusstlosigkeit.

Wie bei anderen Drogen auch ist die tatsächliche Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumform, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.

Risiken

 

 

Bei chronischem Konsum von GHB/GBL kann neben einer psychischen auch eine spürbare, körperliche Abhängigkeit entstehen. Wer die Droge absetzen möchte, muss mit starken Entzugserscheinungen in Form von Schlaflosigkeit, Schweissausbrüchen, Muskelkrämpfen, Zittern, innerer Unruhe und Aggressivität, Angstzuständen sowie einer intensiven, veränderten Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person rechnen. Diese können ein paar Tage bis hin zu 2 Wochen andauern. In schlimmen Fällen sind die genannten Entzugserscheinungen sogar lebensbedrohlich. Daher ist es ratsam die Dosis langsam zu senken und einen Entzug nach Möglichkeit unter ärztlicher Aufsicht zu machen.

 

Tipps & Notfall

Bleib aufmerksam.

  • Behalte deinen Drink im Blick!
  • Nimm keine Getränke von Unbekannten!
  • Gemeinsam kommen, gemeinsam feiern, gemeinsam gehen – passt aufeinander auf!
  • Egal ob Flasche oder Glas, Club oder Privatparty lass deinen Drink nicht aus den Augen. Wenn du dir nicht sicher bist, was mit deinem Getränk passiert, bestell dir lieber gleich was Neues. Nimm beim Fortgehen keine offenen Getränke von Menschen an, die du nicht kennst und denen du nicht vertraust.
  • Informiere auch deine Freund:innen über das Thema K.O.-Tropfen. Vereinbart im Freundeskreis aufeinander aufzupassen. Achtet gegenseitig auf eure Getränke, feiert gemeinsam und geht auch gemeinsam wieder nach Hause.
  • Freund:innen von dir verhalten sich eigenartig? Lass sie nicht allein und sei besonders aufmerksam!
  • Höre auf dein Bauchgefühl! Wenn du dich in einem Lokal oder bei einer Party nicht wohl fühlst, gib deinen Freund:innen Bescheid und verlasst gemeinsam die Veranstaltung.

Dir fehlt die Erinnerung an letzte Nacht? Du hast blaue Flecken oder Wunden und weisst nicht woher? Du hast ein ungutes Gefühl und Gedächtnislücken? Vertraue dich jemandem an!
Bei einem konkreten Verdacht lass dich umgehend im Krankenhaus, Notfallambulanz oder von einem:r Arzt/Ärztin deines Vertrauens untersuchen. Sichere eine Urinprobe (im Kühl- oder Gefrierschrank), um K.O.-Tropfen nachweisen zu können.

Dir wird plötzlich schwindelig oder übel? Hol dir Hilfe und wende dich an eine Vertrauensperson oder an Mitarbeiter:innen des Lokals. Schnelles Handeln ist gefragt, bevor die volle Wirkung einsetzt.
Im Verdachtsfall zögere nicht Rettung (144) oder Polizei (117) anzurufen. Du brauchst dich nicht zu schämen. Die Schuld liegt niemals beim Opfer. Auch wenn du freiwillig verbotene Substanzen konsumiert hast – Personen, die diesen Zustand ausnutzen, machen sich strafbar.
Du hast kein Handyguthaben mehr? Die europäische Notrufnummer 112 funktioniert immer.

Kostenlose Testarmbänder

 

Kostenlose K.O.-Tropfen Testarmbänder gibt es in den Jugendtreffs der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein, beim Amt für Soziale Dienste in Schaan und bei uns im aha zur Abholung.

Wie funktionieren die Tests?

  1. Getränk umrühren und einen Tropfen des Getränks auf das Testfeld geben.
  2. Färbt sich das Feld blau, so ist der K.O.-Tropfen-Wirkstoff GHB enthalten. Getränk NICHT (mehr) konsumieren!

Reines Wasser kann man mit dem Armband nicht auf GHB testen! : Reines Wasser verfärbt den Test ebenfalls blau. Dies ist eine Sicherheitsfunktion. Darum das Armband vor Wasser und Regen schützen, es verfärbt sich sonst und ist unbrauchbar.

Mit einem Armband kann man zwei Getränke testen. Jedes Testfeld nur 1x verwenden. Der Test reagiert nur auf die gängige K.O.-Tropfen-Substanz: GHB. Es gibt aber verschiedene Substanzen, die als K.O.-Tropfen verwendet werden. Das Armband ist also vor allem eine wertvolle Erinnerungsfunktion: es erinnert daran, achtsam zu sein!

Keine Gewähr für die Funktion des Tests. Hersteller: Twinvay GmbH, Im Ermlisgrund 20-24, 76337 Waldbronn, Deutschland:  www.xantus-drinkcheck.de  Es handelt sich um kein Medizinprodukt.

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Neue synthetische Drogen – Legal Highs, Designerdrogen, Research Chemicals


Die Bezeichnungen Legal Highs („legale Rauschmittel“), Designerdrogen oder Research Chemicals stehen für Substanzen, die eine ähnliche Wirkung wie illegale Drogen haben, jedoch von der chemischen Zusammensetzung her abweichen.
 
Durch die Bezeichnung Badesalze, Düngerpillen oder Kräutermischungen wirken sie harmlos und gesundheitlich unbedenklich, was sie jedoch keineswegs sind. Auf den Verpackungen ist nämlich nicht ersichtlich, welche Wirkstoffe sie tatsächlich enthalten. Das Risiko beim Konsum ist hoch, dass der Mix giftig sein kann. Deshalb versucht das Gesetz, die Designerdrogen, oder besser gesagt die darin enthaltenen Wirkstoffe, zu verbieten. Dies ist allerdings eine unmögliche Aufgabe, denn kaum ist ein Wirkstoff verboten, taucht ein neuer, etwas veränderter Wirkstoff auf dem Drogenmarkt auf.

Viele Drogenhändler haben mittlerweile das Internet für sich entdeckt. So werden sie auch für Jugendliche leicht verfügbar.

 


 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Heroin


Heroin gehört zu der Gruppe der halbsynthetischen Drogen und wird durch chemische Prozesse aus Rohopium (dem eingetrockneten Milchsaft des Schlafmohns) hergestellt.  
 
Schlafmohn wird vor allem im Nahen Osten und in Südostasien angebaut und gelangt von dort aus in alle Welt. Weitere Bezeichnungen für Heroin sind H (“Äitsch”), Hard Stuff, White Stuff, Horse, Smack, Schore, Material, Braunes, Gift, Cachla, Brown Sugar, etc.  Häufige (wirkungslose) Streckmittel sind Koffein, Paracetamol, Milchpulver, Mannit, Mehl, Talkum und Ascorbinsäure.

Heroin wird aber nicht nur als Droge konsumiert, sondern wurde bis 1958 als legales Schmerzmittel verkauft. Auch heute noch sind Opioide, zu denen auch das Heroin zählt, in der Medizin als vielgenutzte Arzneimittel in der Schmerztherapie und Anästhesie (Narkose) im Einsatz.

Heroin gibt es als weisses, cremefarbenes, graues oder bräunliches Pulver. Konsumiert wird es durch Sniffen, Rauchen/Inhalieren oder nach dem Erhitzen in flüssiger Form intravenös durch Spritzen. Seltener wird es unter die Haut oder in die Muskeln gespritzt oder (ohne Nadel) rektal injiziert. Aufgrund seines sehr hohen Suchtpotentials und einer schnellen Toleranzentwicklung stellen viele Konsumierende nach anfänglichem Sniffen und Rauchen auf intravenöse Injektion um, da von dieser Methode die stärkste Wirkung zu erwarten ist. Die Wirkung setzt beim intravenösem Konsum (gespritzt) nach wenigen Sekunden ein, geraucht oder gesnifft nach ein paar Minuten. Die Wirkdauer ist von der Dosis und der Qualität des Stoffes sowie der Konsumform abhängig und beträgt zwischen 2 und 5 Stunden.

Heroin beeinflusst das Zentralnervensystem und wirkt schmerz- und angstlindernd. Bei der intravenösen Injektion entsteht durch den plötzlichen Wirkungseintritt ein überwältigendes Gefühl der Euphorie, das als „Flash“ oder „Kick“ bezeichnet wird. Nach dem Kick geht der Rausch in einen gleichgültigen Traumzustand über, der auch als „on the nod“ bekannt ist. Alle Probleme und Konflikte scheinen vergessen. Die Wirkung hält 5-8 Stunden an, abhängig von der Dosis und der Qualität des Stoffes. Weitere als positiv empfundene Wirkungen sind das Gefühl der Geborgenheit, Gleichgültigkeit, Gelassenheit, Unbeschwertheit und Selbstzufriedenheit. Die Sorgen treten in der Wahrnehmung zurück, und man fühlt sich wie in Watte gepackt. Aber Vorsicht! Der Konsum hat auch negative Auswirkungen. Zu den körperlichen zählen die Verlangsamung der Atem- und Herzfrequenz, ein herabgesetzter Stoffwechsel = Verstopfung, Blutdruckabfall, Pupillenverengung, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, schwere Augenlider und eine behinderte Sehwahrnehmung. Des Weiteren können Desorientierung, Verwirrung, Sprach- und Koordinationsstörungen, Gedächtnislücken (Filmriss), und die Verringerung der sexuellen Lust auftreten.

Wie bei anderen Drogen auch ist die tatsächliche Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumform, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.

 

 

Durch Verunreinigungen im Heroin (durch Streckmittel) kann ein sogenannter „Shake“ hervorgerufen werden. Dabei handelt es sich um einen Abwehrmechanismus des Körpers. Symptome dafür sind Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost, Fieber sowie Juckreiz, Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit oder sogar Schockzustände, die sofort nach dem Konsum auftreten und mehrere Stunden anhalten können. Im Extremfall sind aufgrund von Überdosierung auch Atemlähmung mit Todesfolge möglich.

Heroin ist deshalb so gefährlich, weil es schon nach kurzem, regelmässigem Einnehmen innerhalb von 1-2 Wochen zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen kann. Es stellt sich sehr rasch eine Toleranz gegenüber dem Stoff ein, d.h. um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss die Dosis immer wieder gesteigert werden. Hat sich erst einmal eine Toleranz entwickelt, ist es nicht weit bis zu den Entzugserscheinungen. Zu ihnen zählen Schweissausbrüche und Kälteschauer, Augen- und Nasenrinnen, Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Gereiztheit, Schwäche, Angst, depressive Zustände, schmerzhafte Krämpfe, Schlaflosigkeit und seltener auch Halluzinationen, psychotische Phasen und Krampfanfälle. Das Verlangen nach Heroin wird als Zwang erlebt, da die eigentliche Wirkung von Heroin verloren geht und nur noch konsumiert wird, um die Entzugserscheinungen zu beenden. Die genannten Entzugserscheinungen sind bei einem erfolgreichen Entzug meist nach ca. 1 Woche überwunden. Das psychische Verlangen nach der Substanzwirkung (Craving) hält allerdings sehr viel länger an und kann auch später immer wieder auftreten.

Neben dem körperlichen Verfall durch mangelhafte Ernährung, Vernachlässigung der Körperpflege und Hygiene spielt bei chronischem Heroinkonsum auch die soziale Komponente eine wichtige Rolle. Es kommt zu einem Zerfall der Persönlichkeit und zum sozialen Abstieg. Verlust von Interessen, Isolation, (Beschaffungs-)Kriminalität, Prostitution und Verwahrlosung sind häufig die Folge.

 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

LSD


LSD zählt zu den halbsynthetischen Drogen, wurde 1943 von Albert Hofmann entdeckt und lange Zeit auch als psychotherapeutisches Hilfsmittel eingesetzt. Weitere Bezeichnungen für LSD sind Lucy, Trip, Acid, Angel Dust, etc.
 

Hergestellt wird LSD aus der Lysergsäure welche in einem Pilz, der an Roggen und anderem Getreide wächst, enthalten ist. Es ist eine farb-, geruchs- und geschmacklose Lösung und kann auf unterschiedlichen Wegen konsumiert werden. Weit verbreitet ist es in Form von Papiertrips (Löschpapier, „Filz“, „Pappen“, „Tickets“) oder auf Zuckerwürfeln, als gepresstes Pulver in Gelatineplättchen („Micros“) eingraviert oder auch als Glasur auf Mikrotabletten. Weniger verbreitet ist LSD in flüssiger Form. Die Papiertrips können schon nach wenigen Wochen ihre Wirkung verlieren, da LSD auf Luft-, Licht- und Feuchtigkeitskontakt reagiert und verdampft.

LSD wirkt über die Schleimhäute und wird daher meist oral konsumiert, also geschluckt. Es kann aber auch in Muskel oder Vene injiziert werden. Die Wirkung tritt meist 30-60 Minuten nach der Einnahme ein und hält zwischen 8-12 Stunden an.

LSD hat eine »die Seele offenbarende« (psychedelische) Wirkung und kann verdrängte oder unterbewusste (negative wie positive) Erlebnisse wieder hervorbringen. Zudem verstärkt es die vorherrschende Stimmung und die Gefühle. Erste Anzeichen eines Rausches sind Übelkeit, Kribbeln auf der Haut, Schwindelgefühl, Herzrasen, Atembeschwerden, Schweissausbrüche, Desorientierung und Gleichgewichtsstörungen sowie eine innere Unruhe. Als positiv empfunden wird die euphorische Grundstimmung, die gesteigerte Kreativität, das Gefühl „mit allem eins zu sein“ oder der „allumfassenden Liebe“ sowie die lebhafte Fantasie. Kennzeichnend für LSD sind optische und akustische Halluzinationen, da die Droge massiv in die Wahrnehmung eingreift. Alles wird bewusster erlebt und hinterher kann man sich oft an jede Einzelheit erinnern. Töne, Farben, Gefühle werden verändert wahrgenommen. So können Töne gefühlt und Farben auch geschmeckt werden. Gegenstände verformen sich und die Grenzen zwischen Person und Umwelt verschwimmen. Man hat das Gefühl „neben sich selbst zu stehen“ und auch das Raum-Zeit-Gefühl verändert sich (die Zeit wird schneller oder langsamer erlebt). Meist kann der User einschätzen, dass dies nicht real ist. Dann spricht man von Pseudohalluzinationen.

In manchen Fällen kann es aber sein, dass Betroffene nicht mehr zwischen der Wirklichkeit und dem Erlebten unterscheiden kann oder von der Flut von Eindrücken überfordert ist. Dann spricht man von einem „Bad Trip“ oder „Horrortrip“. Anzeichen dafür sind das Gefühl bedroht zu sein, sich nicht selbst steuern zu können, Orientierungslosigkeit, Ängstlichkeit, Panik und Verwirrtheit einhergehend mit einer erhöhten Risikobereitschaft und Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten, die im schlimmsten Fall zum Tod durch (Selbst)Mord führen kann. Beispielsweise durch den Irrglauben fliegen zu können oder Züge durch die eigenen magischen Fähigkeiten anhalten können.

Wie bei anderen Drogen auch ist die tatsächliche Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumform, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.

 

 

Bleibende körperliche Schädigungen durch LSD sind nicht bekannt. Dafür sind die psychischen Folgen umso gravierender. Schon nach einmaligem Konsum kann eine psychische Abhängigkeit entstehen und schwere psychische Störungen ausgelöst werden. Bei häufigem Konsum kommt es zur Toleranzbildung, daher muss die Dosis gesteigert werden. um die gleiche Wirkung zu erzielen. Ausserdem kann es Wochen nach der letzten Einnahme zu sogenannten „Flashbacks“ kommen, bei denen völlig unerwartet eine sehr unangenehme Rauschwirkung eintritt, ohne dass erneut LSD konsumiert wurde.

 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Good Times Camp


Vom 09.08.–18.08.2019 fand der internationale Jugendaustausch GOOD TIMES in Schaan auf dem Areal der Hennafarm und dem Dräggspatz statt. Mit dabei waren Jugendliche aus Liechtenstein, Spanien, Italien, Estland und Luxemburg.

 

Der vom Verein Europäische Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleiter Liechtenstein (EJL) anlässlich des 20- jährigen Jubiläums des aha – Tipps & Infos für junge Leute organisierte und vom EU-Programm «Erasmus+ JUGEND IN AKTION» finanzierte Jugendaustausch brachte für zehn Tage Jugendliche aus fünf Ländern zusammen und bot den Jugendlichen «good times» in einer internationalen, multi-kulturellen und mehrsprachigen Umgebung. Mittels Methoden des Non-Formalen-Lernens erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit, neue wie auch bereits vorhandene Fähigkeiten zu entdecken und zu stärken. Zusätzlich zu den durchgehenden Workshops, deren Resultate am Festival präsentiert wurden, hatten die Teilnehmenden neben Ausflügen in die Liechtensteiner Bergwelt, nach Feldkirch und an den Staatsfeiertag die Möglichkeit, in sogenannten Rock’n’Roll-Workshops in verschiedene Aktivitäten hineinzuschnuppern. 

Eine kurze Einführung erhielten die Teilnehmenden in Golf, Parcours, Skaten, Cyanotypie und Graffiti. Die Ergebnisse des mit der Jugendarbeit Schaan durchgeführten Graffiti-Workshops können über die Projektdauer hinaus auf den Elementen der Skateranlage auf der Hennafarm bestaunt werden.

Den Abschluss der Campwoche feierten die Jugendlichen mit dem eigens organisierten «Good Times Festival». Dort zeigten sie ihr Können und die unter der Campwoche entstandenen Werke. Alle Infos und ein cooles Video dazu findest du hier.

Leben A-Z_Sucht und Drogen_Messband auf Gabel

Essstörungen


Schokolade, eine Sahnetorte, die Käsknöpfle von der Oma… alles doch leckere Sachen – zumindest für die meisten. Doch nicht alle können diese Leckereien geniessen. Was passiert, wenn Essen zur Qual wird?

 

Kurz & bündig

Essen spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft und gehört bei fast jedem wichtigen Anlass sei es eine Geburtstagsparty oder Weihnachten dazu. Oftmals wird Essen aber auch zweckentfremdend. Nämlich dann, wenn es als Trost-, Belohnungs- oder Problemlösungsmittel genommen wird.
Ist das regelmässig der Fall und drehen sich die Gedanken nur noch ums Essen kann eine Essstörung die Folge sein. Ganz wichtig ist,  dass es sich, bei Essstörungen um gefährliche Krankheiten handelt!

Was genau sind Essstörungen?

Essstörungen sind psychische Krankheiten mit seelischen Ursachen aufgrund von persönlichen Problemen und Sorgen. Sie können entstehen, wenn Menschen nicht mehr wissen, wie sie mit schwierigen Situationen, unangenehmen Gefühlen oder mit inneren Konflikten und traumatisierenden Erlebnissen umgehen sollen.
Aufgrund des auftretenden Kontrollverlustes können Essstörungen zu den Süchten gezählt werden. Das Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper ist gestört und das Appetit- und Sättigungsverhalten funktioniert bei den Betroffenen nicht normal.
Viele der Essstörungen stehen in Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Zwang, sich mit dem Thema Gewicht, Idealfigur und Leistungsbewusstsein auseinanderzusetzen.

Welche Formen von Essstörungen gibt es?

Im weitesten Sinne spricht man schon von einer Essstörung, wenn Essen mit einem Zwang zur Gewichtskontrolle oder zum immer mehr essen verbunden ist (mit und ohne anschliessendem Erbrechen) – als Tröster, aus Frust oder bei Stress.

Allgemein gibt es folgende Unterscheidungen:

  • Magersucht (Anorexia nervosa)
  • Ess-Brechsucht (Bulimie)
  • Ess-Sucht (Binge Eating)

ACHTUNG: Nicht jede und jeder, die/der einmal eine Diät ausprobiert und abgenommen hat, ist magersüchtig und nicht jede und jeder, die/der sich ab und zu vollstopft, leidet an Ess-Brech- oder Esssucht.

 

Magersucht (Anorexia nervosa)
Bei der Magersucht dreht sich alles darum möglichst dünn zu sein und noch mehr abzunehmen. Mädchen sind im Verhältnis häufiger von der Krankheit betroffen als Jungen. Die Betroffenen leiden an extremem Untergewicht. Sie fürchten sich vor dem Dicksein und wollen daher immer noch dünner werden.

Daher essen sie möglichst wenig und treiben sehr viel Sport. Zusätzlich werden manchmal auch Appetitzügler und Entwässerungsmittel eingesetzt, um das Wunschgewicht zu erreichen. Um ans Ziel zu gelangen, werden mehrmals täglich Gewichtskontrollen und ein sogenannter „body check“, zu dem das kritische Betrachten von Bauch, Hüfte und Oberschenkeln zählt, durchgeführt.

Magersüchtige Personen haben eine falsche Körperwahrnehmung. Auch wenn sie schon untergewichtig sind und sehr viel abgenommen haben, empfinden sie sich selbst immer noch als zu dick.
Wenn die Magersucht nicht behandelt wird, kann das schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben und bis zum Tod führen!

ACHTUNG: Magersucht hat die höchste Sterblichkeitsrate aller psychiatrischen Erkrankungen bei pubertierenden Mädchen!

Ess-Brechsucht (Bulimie)
Wer an Ess-Brechsucht leidet, hat mit immer wiederkehrenden Heisshungerattacken und Fressanfälle zu kämpfen, die sich nicht kontrollieren lassen.  Nach dem Heisshunger folgt schnell einmal der Frust und die Scham vor dem Kontrollverlust. Mithilfe von Erbrechen, Abführmitteln, fasten oder übermässigen Sport wollen die Betroffenen ihren „Ausrutscher“ wieder gut machen. Dabei kann häufiges Erbrechen sehr gefährlich sein, da Magensäure hochgewürgt wird, welche die Speiseröhre verätzt.

Wie bei der Magersucht ist der Wunsch nach dem Dünn-Sein vorhanden. Aufgrund der übertriebenen Essensaufnahme wird dieses Ziel aber oftmals nicht erreicht. Daher können Menschen in allen Gewichtsklassen von Ess-Brechsucht betroffen sein und die Erkrankung ist für Aussenstehende schwer zu erkennen.

ACHTUNG: Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, haben oft Schuldgefühle und Depressionen, die sogar bis hin zu Selbstmordgedanken gehen können.

Ess-Sucht (Binge Eating)

Die Esssucht kann mit der Bulimie verglichen werden da die Betroffenen ebenso an unkontrollierbaren Heisshungerattacken und Fressanfällen leiden. Dabei werden in kurzer Zeit grosse Mengen von Nahrungsmitteln verschlungen (= engl. „binge eating“). Im Gegensatz zur Bulimie wird die aufgenommene Nahrung auch beibehalten und nicht durch Erbrechen oder Abführmittel wieder vom Körper ausgeschieden.

Durch das viele unkontrollierte Essen (auch wenn man nicht hungrig ist), kommt es zu einem schnellen Gewichtsanstieg und mitunter zu starkem Übergewicht (Adipositas). Die Betroffenen essen häufig alleine, da sie sich für ihr Essverhalten schämen.

ACHTUNG: Die oben beschrieben Formen von Essstörungen können auch als Mischformen auftreten und es gibt fliessende Übergänge: Phasen des extremen Hungerns, durchbrochen von Essanfällen oder strikte Hungerphasen nach einigen Tagen mit vielen Essanfällen.

 

 

Essstörungen erkennen

Je nachdem, an welcher Essstörung ein Mensch leidet, ist es für Aussenstehende oft schwierig, eine Essstörung zu erkennen. Auffallende Essgewohnheiten müssen nicht zwingend eine Essstörung sein. Oft sind aber die Grenzen fliessend. Ob jemand an einer behandlungsbedürftigen Essstörung leidet, kann nur eine fachperson (Ärztin/Arzt, eine Psychotherapeut/in, etc.) zuverlässig feststellen. Wer vermutet, selbst an einer Essstörung zu leiden, oder glaubt, jemanden zu kennen der Hilfe benötigt, sollte sich daher unbedingt professionellen Rat einholen.

 

In der Regel versuchen die Betroffenen alles, um ihre Krankheit zu verbergen, wodurch es für das Umfeld sehr schwer ist, eine Erkrankung festzustellen. Es gibt dennoch ein paar Anhaltspunkte, auf die man achten kann:

  • Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
  • alle Gedanken drehen sich nur noch ums Essen
  • man hat Angst zuzunehmen
  • kein Gefühl für Hunger oder Sattsein
  • Einteilung von Lebensmitteln in „erlaubte“ (kalorienarme Lebensmittel, Obst, Gemüse, …) und „verbotene“ (Zucker, Fett …)
  • schlechtes Gewissen, wenn vor anderen gegessen wird und heimliches Essen
  • selbst herbeigeführtes Erbrechen 
  • tägliches Wiegen
  • ständiges Diät-halten und Kalorien-zählen
  • unregelmässiges Essverhalten (Überessen – Fasten)
  • das Gefühl, zu dick zu sein
  • abnehmendes Interesse am Kontakt mit anderen Menschen und sozialer Rückzug 
  • übertriebener Sport, sogar bei Verletzung oder Krankheit
  • man ist deprimiert, launisch und unkonzentriert
  • Schlaf- und Wahrnehmungsstörungen

Body-Mass-Index (BMI)

Zur Feststellung ob sich das Körpergewicht im normalen Rahmen bewegt, zu niedrig oder zu hoch ist, wird oftmals der Body-Mass-Index (BMI) hergenommen. Dieser berechnet vereinfacht gesagt das Verhältnis von Gewicht zur Körpergrösse.

 

Allerdings wird bei der Berechnung des BMI nicht zwischen Fettmasse und Muskelmasse (wichtig bei Spitzensportlern, Gewichthebern, Schwerstarbeitern, …) unterschieden, weshalb der BMI alleine wenig aussagekräftig ist.

Vor allem bei Kindern und Jugendlichen verändert sich die Körperproportionen während des Wachstums. Um feststellen zu können, ob bei einem niedrigen BMI tatsächlich eine Essstörung vorliegt, müssen auch andere Kriterien mit einbezogen werden (zum Beispiel das Essverhalten, das Selbstwertgefühl und die Körperwahrnehmung). Ebenso wenig sagt der BMI etwas über die Ursachen von Über- und Untergewicht aus.

Der BMI kann aber als ungefähre Richtlinie verwendet werden.

 

Hilfe!

 

Exkursion ins aha


Das aha – Tipps & Infos für junge Leute ist ein Jugendinformationszentrum, nationaler Akteur der landesweiten Jugendarbeit Liechtensteins und darüber hinaus der internationalen Begegnungen für junge Menschen von 13 bis 30 Jahren.
 
Das aha sammelt Infos zu jugendrelevanten Themen, stellt Informationsmaterial zur Verfügung und gibt Hilfe zur Selbsthilfe. Eine Exkursion ins aha – Tipps & Infos für junge Leute ist nach Terminvereinbarung möglich und kann durch einen Surf-Smart-Parcours oder einen Workshop erweitert werden.

 
Termin und Ort: nach Absprache im aha

Dauer: 2 Unterrichtsstunden

Referent/in: Mitarbeiter/in vom aha

Alter: Schüler/innen ab 12 Jahren

Kosten: keine

Anmeldung: aha@aha.li

 

Workshop: Menschenrechte


Was haben die Menschenrechte mit meinem Alltag zu tun? Wer stellt sicher, dass sie eingehalten werden? An wen kann ich mich wenden, wenn meine Rechte verletzt werden?

Diese und weitere Fragen werden im Workshop Menschenrechte beantwortet. Die Förderung und der Schutz von Menschenrechten ist für unser Zusammenleben zentral. Die Jugendlichen erleben mittels praktischer Übungen und ausgehend von den eigenen Bedürfnissen, dass die Menschenrechte allgegenwärtig sind und jede und jeden betreffen. Durch konkrete Beispiele erfahren die Jugendlichen, wie sie Menschenrechte einfordern können, aber auch welche Rechte von anderen sie zu respektieren haben. Sie lernen wichtige Menschenrechts-Akteur:innen in Liechtenstein kennen. Der Workshop orientiert sich stark an den Themen der Jugendlichen, sodass diese aus der eigenen Betroffenheit ins Thema einsteigen können.

Termin und Ort: nach Absprache

Dauer: mind. 2 Unterrichtsstunden

Referent/in: Mitarbeiter:in vom aha, von Amnesty International Liechtenstein und eigens geschulte Kursleitende

Alter: Schüler/innen ab 12 Jahren (Sek I)

Kosten: keine

Anmeldung: nathalie@aha.li

Der Workshop „Menschenrechte“ ist eine Kooperation des aha – Tipps & Infos für junge Leute mit dem Verein für Menschenrechte und Amnesty International Liechtenstein.

          

 

 

 

Sustainable Development Goals


„Solange in unserer Welt noch immer Armut, Ungerechtigkeit und grosse Ungleichheit existieren, kann keiner von uns ruhen.“ – Nelson Mandel

 

Was sind die Sustainable Development Goals?

Die Sustainable Development Goals (kurz SDGs), in Deutsch auch Ziele für nachhaltige Entwicklung genannt, wurden im September 2015 im Rahmen der Agenda 2030 von den 193 Mitgliedstaaten der UNO (Vereinten Nationen) beschlossen. Die Vereinten Nationen (UNO) ist die Organisation, die für die Ausarbeitung, Verbreitung und Einhaltung der Menschenrechte zuständig ist. Wenn du mehr über die Menschenrechte erfahren möchtest, klicke hier.

Im Wesentlichen geht es bei den 17 Zielen um die Erhöhung der Lebensqualität für alle Menschen auf der Welt. Konkret bedeutet das die Beseitigung von Armut, Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Gleichzeitig soll auch gemeinsam eine Lösung für den globalen Klimawandel gefunden werden.

Grundsätzlich sind die SDGs eine gute Sache, denn die Erreichung der Ziele würde bedeuten, dass Kinder nicht mehr hungrig ins Bett gehen müssen, Mädchen dieselben Chancen haben wie Jungen und niemand mehr an vermeidbaren Krankheiten sterben würde.

Geschichte und Entstehung

Die Geschichte der Nachhaltigen Entwicklungsziele beginnt nicht erst 2015, sondern bereits 1992 bei der sogenannten „Rio-Konferenz“. Diese wurde von den Vereinten Nationen (UNO) ins Leben gerufen um über umwelt- und entwicklungspolitische Fragen des kommenden Jahrhunderts zu diskutieren.

Im Jahr 2000 wurden dann die acht Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) beschlossen, welche bis 2015 erreicht werden sollten. Fast alle Ziele konzentrierten sich jedoch vor allem auf Entwicklungsländer, was oft kritisiert wird. Die Ziele konnten auch nicht vollständig erreicht werden. So hat sich in Bezug auf die Ungleichheit von Geschlechtern, den Klimawandel und die Umweltzerstörung sowie den Frieden und die Konfliktprävention seit 2000 wenig verändert. Im Bereich der Beseitigung von Armut und Hunger und der Gesundheit konnte allerdings eine Verbesserung beobachtet werden.
Nachdem die Millenniumsentwicklungsziele 2015 ausliefen wurden die Sustainable Development Goals (SDGs) entwickelt. Von der Entwicklung bis zur endgültigen Verabschiedung der Ziele dauerte es 5 Jahre. Im Gegensatz zu den MDGs richten sich die SDGs an alle Länder gleichermassen und nehmen nicht nur die Entwicklungsländer in die Verantwortung.

 Die 17 Ziele im Detail

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Bild 1 von 17

Die Agenda 2030 beinhaltet insgesamt 17 Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung. Konkret sind diese:

  1. Keine Armut
  2. Kein Hunger
  3. Gesundes Leben für alle
  4. Hochwertige Bildung
  5. Geschlechtergleichstellung
  6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  10. Weniger Ungleichheiten
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  12. Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
  13. Massnahmen zum Klimaschutz
  14. Nachhaltige Nutzung von Meeren und Ozeanen
  15. Nachhaltige Bewirtschaftung von Land
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institution
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Genaueres zu den einzelnen Zielen erfährst du im folgenden Video:

Dein Beitrag im Alltag

Du findest die Ziele klingen ja schön und gut, aber was hat das Ganze mit dir zu tun? Natürlich ist in 1. Linie die Politik dafür verantwortlich, dass die Ziele erreicht werden. Jedoch kann jeder Einzelnen/jede Einzelne von uns etwas zur Erreichung der Ziele beitragen, ohne dass man den Alltag komplett auf den Kopf stellen muss.

Das kann zum Beispiel sein, dass man statt dem Auto auch einmal das Fahrrad nimmt (Ziel 13), regional und bio kauft (Ziel 14 und 15), oder vielleicht den Energie-/Stromanbieter wechselt (Ziel 7). Dies sind nur einige Beispiele, wie du selbst im Alltag mithelfen kannst, die Sustainable Development Goals zu erreichen.

Darüber hinaus kannst du Folgendes tun:

  • Mit anderen über die Wichtigkeit der SDGs reden
  • Nachdenken, wie wir alle gemeinsam diese Ziele erreichen können und was du speziell dafür in deinem Alltag dafür tun kannst
  • Deine Gedanken über die (Sozialen) Medien teilen sei es mit einem Status, einem Post, einem Blogeintrag oder einem Leserbrief
  • Aktiv werden und die beispielsweise einer Organisation anschliessen oder eine Demonstration oder Unterschriftenaktion starten

Weitere Tipps für mehr Nachhaltigkeit in deinem Alltag und speziell in Bezug auf deine Ernährung findest du hier. Du bastelst gerne und der Spruch „Aus alt mach neu“ könnte dein Motto sein? Dann schau dir doch unseren Beitrag zum Thema „Do it Yourself“ (DIY) und Upcycling an.

 

SDG Allianz Liechtenstein

Nachhaltigkeit ist umfassend und braucht uns alle: Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Die Zivilgesellschaft besteht aus einer Vielfalt und Vielzahl von Organisationen und Vereinen. Ihre Ziele stehen alle in direktem oder indirektem Bezug zu den SDGs. Die Sportvereine tragen direkt zur Volksgesundheit bei (SDG 3), die Mitglieder der Cipra Liechtenstein schützen Leben an Land und im Wasser (SDG 15 und 14), die Caritas engagiert sich für weniger Armut (SDG 1) und das aha setzt sich unter anderem für eine hochwertige Bildung (SDG 4) und weniger Ungleichheit (SDG 10) ein.

Die SDG Allianz besteht aus Vertreter:innen der Zivilgesellschaft (Privatpersonen), denen die Umsetzung der SDGs, sprich, eine enkeltaugliche Zukunft für Liechtenstein und die Welt wichtig ist.
Die SDG Allianz bündelt das Expert:innenwissen und Engagement ihrer Mitglieder und Partner:innen, damit der Nutzen für den Nachhaltigkeitsprozess maximiert wird.

Die SDG Allianz…

  • informiert und sensibilisiert die Öffentlichkeit für die SDGs
  • stellt den Bezug zwischen den SDGs und Liechtenstein her
  • macht Euren Einsatz und Beitrag zu den SDGs sichtbar
  • vernetzt „Gleichgesinnte“ und unterstützt deren Aktivitäten
  • baut einen Expert:innenkreis auf und macht damit zielspezifisches Wissen zugänglich
  • sammelt Daten und Fakten zur Umsetzung der SDGs in Liechtenstein und macht sie zugänglich
  • agiert als Anlaufstelle für Politik und Wirtschaft und vermittelt Kontakte zu Spezialist:innen/Erfahrenen aus der Zivilgesellschaft

 

Links

Du möchtest noch mehr über Nachhaltige Entwicklung und die Sustainable Development Goals erfahren?

Workshop: Surf Smart


Muss ich jede Nachricht auf meinem Smartphone sofort beantworten? Wie kann ich erkennen, ob eine online gefundene Information wirklich glaubwürdig ist?

Inhalte

Jugendliche bewegen sich scheinbar mühelos in digitalen Welten. Der kompetente Umgang mit diesen Medien will aber gelernt sein, um die sich bietenden Chancen auch nutzen zu können. Im Workshop „Surf Smart!“ werden Jugendliche dabei unterstützt, eine sichere, faire und kreative Nutzung digitaler Medien zu erlernen. Neben Tipps zur Privatsphäre im Netz und zum Thema „sicheres Passwort“ befasst sich der Workshop auch mit dem Thema „digitaler Zeitstress/Traumberuf Influencer:in ?!“. Zudem werden Strategien im Umgang mit Online-Risiken erarbeitet.

Der Workshop ist modular aufgebaut. Zur Auswahl stehen die folgenden Module:

  • Modul A: Ich als Konsument:in (Mein digitales Ich, Apps – wem gehören diese?, Digitaler Zeitstress)
  • Modul B: Privatsphäre & sichere Passwörter (Privatsphäre-Check, Datenspuren im Netz, Privatsphäreeinstellungen checken & umstellen)
  • Modul C: Karriere als Influencer:innen? (Sein oder Schein: Meine Freund:innen im Netz, Traumberuf YouTubstar? Influencer:innen)
  • Modul D: Online-Risiken/Entscheidungen (Onlinerisiken, Was kann/soll/darf ich im Internet für „Geheimnisse“ haben bzw. wie gehe ich damit um? Tipps und Hilfestellung, Handlungsoptionen kennen zB: wenn man jemanden übers Internet kennen lernt)

Pro Modul kalkulieren wir eine Unterrichtsstunde, wobei wir keinen Workshop unter zwei Unterrichtsstunden durchführen.

Die Module können auch mit den Modulen aus dem Workshop „Lost in Information“ kombiniert werden:

Organisatorisches

Termin und Ort: nach Absprache

Dauer:  2-4 Unterrichtsstunden

Referent:in: Mitarbeiter:in vom aha

Alter: Schüler:innen ab 12 Jahren

Kosten: keine

Anmeldung: aha@aha.li

 

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