In einer feierlichen Veranstaltung in der Kreativ Akademie in Vaduz wurden die vier Teilnehmer:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Liechtenstein 2022/23 für ihr Engagement im vergangenen Jahr geehrt.
Lana Berger, Lucy Kalberer, Valeria Pergolini und Luis Bigger. (Foto: zvg/aha)
Andrea Strobl-Elmer vom aha Tipps & Infos für junge Leute, die das FSJ seit vergangenem Jahr koordiniert, führte durch das Programm.
Nach einem lockeren Apéro begann der offizielle Teil der Veranstaltung mit der individuellen Vorstellung der Teilnehmer:innen. Luis Bigger und Lucy Kalberer waren bei der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe LAK tätig, Valeria Pergolini im Liechtensteinischen Landesspital und Lana Berger in der Sonderpädagogischen Schule des hpz. Gemeinsam besuchten sie jeweils einmal wöchentlich die angebotenen Workshops oder Exkursionen. Die Teilnehmer:innen teilten ihre Erfahrungen und Erlebnisse und betonten, wie prägend diese Zeit für ihre persönliche und berufliche Entwicklung war.
Im Fotorückblick wurde das Publikum durch die verschiedenen Aktivitäten geführt und die vier Absolvent:innen erzählten von den vielen Eindrücken, die sie aus dem Jahr mitnehmen. Strobl-Elmer betonte zudem die wichtige Rolle, die alle vier in ihren Einrichtungen spielten, den grossen Mehrwert eines solchen Freiwilligeneinsatzes für das soziale Miteinander und die Weiterentwicklung aller Teilnehmer:innen.
Ein besonderes Highlight des Abends war die Improvisations-Showeinlage, bei der das Team der Kreativ Akademie die schönsten FSJ-Momente nachspielte und das Publikum für einen kurzen Augenblick mitten in die jeweilige Situation versetzte. Mit viel Humor und Kreativität wurde beispielsweise der Nothilfekurs oder die Zusage der Lehrstelle inszeniert.
Anschliessend fand die Zertifikatsübergabe statt und Andrea Strobl-Elmer würdigte den Beitrag der jungen Erwachsenen für die sozialen Einrichtungen des Landes und den Mehrwert eines solchen Einsatzes für die ganze Gesellschaft. In Anwesenheit ihrer Eltern und Freunde, sowie der Verantwortlichen der Aufnahmeorganisationen, erhielten die vier Absolvent:innen ihre wohlverdienten Zertifikate als Anerkennung für ihren engagierten Einsatz im vergangenen Jahr.
Seit dem ersten Durchgang vor 10 Jahren hat sich das FSJ Liechtenstein als bedeutende Initiative zur Förderung junger Erwachsener etabliert. Es ermöglicht es ihnen, wertvolle Arbeitserfahrungen in sozialen Einrichtungen zu sammeln und einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Das Abschlussfest 2022/23 unterstrich einmal mehr die Bedeutung dieser Initiative für die Jugendlichen und die Gemeinschaft.
Tatsächlich scheint das Konzept einmal mehr aufgegangen zu sein: Alle haben eine gelingende Anschlusslösung gefunden: Drei Teilnehmer:innen beginnen eine Lehre und eine Absolventin ein weiterführendes Praktikum.
Hier findest du alle Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr FSJ.
aha-Jugendreporter Severin
Dass Fliegen die Umwelt belastet, ist allgemein bekannt. Trotzdem zählte die Schweiz im Jahr 2022 rund 43,5 Millionen Passagiere, die hier ankamen oder abflogen. Auf das Fliegen zu verzichten ist für viele keine Option, doch so kann es auch nicht weitergehen. Welche Alternativen haben wir also in Zukunft?
Rund 3 % der jährlichen Emissionen gehen auf das Konto des Flugverkehrs. Das klingt zunächst nach wenig, man sollte diese Zahlen aber nicht unterschätzen, denn um den Klimawandel zu stoppen, zählt jede noch so kleine Veränderung. Wenn es uns nur gelänge, diese 3 % auf 0 % zu reduzieren, wäre das Klima noch lange nicht gerettet, aber es wäre ein guter Anfang. Insgesamt hat sich die EU zum Ziel gesetzt, die jährlichen Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu reduzieren. In der Schweiz wurden die Emissionen bereits um 18 Prozent gesenkt, in Deutschland sieht es so aus, als ob die Ziele deutlich verfehlt werden.
Flugzeuge erzeugen Treibhausgase und zahlreiche Schadstoffe aus. Beim Flugverkehr ist nicht nur der CO2-Ausstoss zu beachten, sondern auch der Ausstoss von Stickoxiden und Wasserdampf. Letztere erzeugen in Flughöhe sogenannte Ozon- und Kondensstreifen. Diese hemmen die Wärmeabstrahlung der Erde und tragen so zur Klimaerwärmung bei.
Die vom Coronavirus geprägten Jahre 2020 und 2021 brachten einen starken Rückgang der Flugpassagierzahlen. Für die Fluggesellschaften war das kostspielig, für das Klima war es eine gute Atempause. Aus Umweltsicht hätten die Zahlen ruhig so niedrig bleiben können. Nun geht es aber wieder steil bergauf, und schon bald werden die Passagierzahlen wieder das Vorkrisenniveau erreichen.
In normalen Zeiten wächst der Luftverkehr jährlich um etwa 5 %. Durch effizientere Technologien, Strategien und Prozesse ist es der Luftfahrtindustrie jedoch gelungen, den Kerosinbedarf vom Wachstum zu entkoppeln. So verdoppelt sich bei einer Verdoppelung der Passagierzahlen der Kerosinbedarf nicht, sondern steigt nur leicht an. Seit 2020 wächst der Luftverkehr sogar CO₂-neutral. Steigt der Kerosinverbrauch einer Fluggesellschaft durch mehr Passagiere, muss sie Zertifikate von Klimaschutzprojekten kaufen, um die zusätzlichen Emissionen zu kompensieren. Damit ist es zwar gelungen, die Emissionen des Luftverkehrs zu stabilisieren, aber noch nicht zu reduzieren.
Die Emissionen zu reduzieren oder gar auf null zu bringen, wird die grosse Aufgabe der Fluggesellschaften in den nächsten Jahren sein. Doch viel Zeit bleibt nicht. Eine Lösung muss so schnell wie möglich gefunden werden. Deshalb läuft die Forschung für emissionsreduzierte oder emissionsfreie Flugzeuge auf Hochtouren. Im Fokus stehen dabei die Aerodynamik der Flugzeuge, die Nutzung Wasserstoff oder pflanzliche bzw. nachhaltige Treibstoffen anstatt Kerosin sowie die Entwicklung effizienterer Triebwerke.
Ein Passagierflugzeug mit Elektromotor ist in naher Zukunft ausgeschlossen, weil die heutigen Akkus und Batterien noch viel zu schwer sind. Man bräuchte Monsterbatterien von rund 200 Tonnen, um ein Flugzeug mit genügend Strom zu versorgen. Aber auch bei der Aerodynamik der Flugzeuge gibt es noch einiges rauszuholen.
Allein durch effizientere und windschnittigere Formen liesse sich der Treibstoffverbrauch stark reduzieren. Ausserdem gilt Wasserstoff als einer der großen Hoffnungsträger für unsere Flugzeuge der Zukunft. Ein Konzept von Airbus ist es, grünen Wasserstoff, also Wasserstoff, der aus überschüssigem Ökostrom gewonnen wird, direkt am Flughafen herzustellen und die Flugzeuge damit zu speisen. Mit einer Brennstoffzelle, wie sie auch in Wasserstoffautos zum Einsatz kommt, kann dieser dann in Energie umgewandelt werden, um das Flugzeug anzutreiben. Das Problem dabei: Für Langstreckenflüge würde so viel Wasserstoff benötigt, dass er nicht gasförmig, sondern flüssig transportiert werden müsste. Um Wasserstoff flüssig zu halten, sind jedoch Temperaturen von minus 250 Grad Celsius nötig. Für Langstreckenflüge also nicht so geeignet, für Kurzstreckenflüge wäre es jedoch eine gute Lösung. Airbus hat bereits drei solcher wasserstoffbetriebenen Flugzeuge unter dem Namen „ZEROe“ vorgestellt. Sie sollen ab 2035 auf den Markt kommen.
Bei Langstreckenflügen setzt man auf synthetische Treibstoffe. Synthetische Treibstoffe funktionieren wie normale Treibstoffe, nur dass sie klimaneutral sind und kein CO₂ in die Luft blasen. Schon heute wird ein Teil des Kerosins durch sie ersetzt. Da die Herstellung solcher Treibstoffe aber noch sehr teuer ist und noch viel Geld in die Forschung gesteckt werden muss, ist die Beimischung von synthetischen Treibstoffen heute noch sehr gering. Es wird nicht nur an einer Methode zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe geforscht, sondern es werden viele verschiedene Ansätze verfolgt. Der Erfolg hält sich bisher in Grenzen, aber mit genügend Geld ist es durchaus möglich, dass hier in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten ein großer Durchbruch gelingt.
Im Grossen und Ganzen lässt sich sagen, dass die Aufgabe, das Fliegen zu revolutionieren, sicher keine einfache wird. Es sind noch grosse Hürden zu überwinden. Meiner Meinung nach sollte man nicht zu optimistisch sein, denn es wird sicher noch viele Jahre dauern, bis wir endlich klimaneutrale Flugzeuge am Himmel sehen werden. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass sich in der Luftfahrt längerfristig gesehen noch vieles verbessern wird.
Quellen:
Weiterführende Links:
Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.
Alex hat sich mit 12 Jahren als homosexuell geoutet. Seither geht er sehr offen mit dem Thema um. Wenn man Alex auf der Strasse sieht, erkännt man ihn gleich. Er trägt von Kopf bis Fuss Regenbogenfarben. Meistens seien die Rückmeldungen der Menschen positiv. Aber natürlich nicht immer.
„Für eine moderne Gesellschaft ohne Diskriminierung!“
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„Bist du ein Mädchen oder ein Junge?“ Diese Frage hört Emanuel öfters. Er ist 16 Jahre alt und ein Transmann. Meistens sind es Personen, die er gar nicht kennt, die ihm diese Frage stellen. Wie er mit solchen Situationen umgeht, hat er uns im Interview erzählt.
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