Unter Schulden bzw. einer Verschuldung versteht man im Sprachgebrauch, wenn man sich von jemanden Geld geliehen hat und dieses wieder zurückzahlen muss. Wer sich also Geld bei Freunden und/oder Verwandten leiht ist dazu verpflichtet dieses Geld irgendwann, oder bis zu einem bestimmten ausgemachten Zeitpunkt, wieder zurückzuzahlen. Schulden sind etwas Alltägliches und in manchen Lebensbereichen können sie auch kaum vermieden werden. Denn die wenigsten Menschen verfügen beispielsweise über ausreichend Geld um sich ein Grundstück inklusive eigenem Haus zu leisten. Deshalb nehmen viele bei der Bank einen Kredit auf und sind so eigentlich schon „verschuldet“. Das Gleiche gilt für Menschen die eine Firma gründen. Auch sie benötigen zunächst das nötige Kleingeld um sich ein Unternehmen aufbauen zu können und nehmen deshalb Kredite auf. Auch wer sein Konto überzieht oder ein Produkt erhält und dies in Raten abzahlt hat bereits Schulden.
Überschuldung
Wer sich nicht regelmässig bei unterschiedlichen Leuten Geld leiht und den Überblick über seine Finanzen hat muss sich keine Sorgen wegen der Schulden machen. Wenn allerdings eine Überschuldung vorliegt muss schnellstens gehandelt werden. Bei einer Überschuldung verfügt man über zu wenig Geld um die Schulden zurückzuzahlen und den Lebensunterhalt (Miete, Essen, Freizeit, …) zu finanzieren. Zum Beispiel wenn die Ratenzahlungen von einem Kredit nicht mehr bezahlt werden können. Dann sollte man sich schnellstmöglich mit einer Schuldenberatungsstelle in Verbindung setzen um Abzuklären, was man machen kann.
Gefährliche Schulden Grundsätzlich kann man zwischen „normalen“ und gefährlichen Schulden unterscheiden. Gefährliche Schulden heissen deshalb so, weil sie die Lebenserhaltung der Person die Schulden hat (und ihre Familie) gefährdet. Dies ist zum Beispiel bei Mietschulden der Fall, da man mitunter aus der Wohnung geworfen wird und dann kein Dach mehr über dem Kopf hat. Weitere gefährliche Schulden sind Stromschulden, Krankenkassenbeiträge, Geldstrafen und Bussgelder. Normale Schulden sind Schulden für das Handy(abo), Bankschulden, Schulden beim öffentlichen Personenverkehr und Schulden die man bei Freunden/Familienmitgliedern hat.
Kein Mensch möchte gerne Schulden haben. Oftmals passieren aber einfach unvorhersehbare Ereignisse im Leben, die man nicht vorhersehen kann. Häufige Ursachen für Überschuldungen sind:
Viele Menschen verschulden sich indem sie Schulden von anderen übernehmen. Wie das geht? Das ist gar nicht so schwer. Nehmen wir als Beispiel ein Ehepaar. Der Mann möchte eine eigene Firma gründen. Die Bank gibt ihm aber nur einen Kredit, wenn die Frau auch unterschreibt. Die Frau unterschreibt also und garantiert damit, dass sie die Schulden des Mannes zurückzahlt, wenn dieser nicht mehr zahlen kann. Die Firma läuft allerdings nicht gut und darunter leidet auch die Ehe. Der Mann und die Frau trennen sich. Der Mann kann die Schulden für die Firmengründung nicht zurückzahlen. Somit kann die Bank nun also das Geld von der (Ex)Frau verlangen, da sie mitunterschrieben hat.
„Nur 99 Franken für das neue iPhone“, „2 zum Preis von einem“, „Jetzt kaufen – später zahlen“ – in unserem Alltag werden wir über die Sozialen Netzwerke und auch analog ständig mit Werbung bombardiert. Vor allem Jugendliche sind mittlerweile eine gute Einnahmequelle für Firmen geworden welche angesagte InfluencerInnen bezahlen, damit sie deren Produkte in ihren Videos und Beiträgen promoten.
Handy Am gefährlichsten ist für Jugendlichen das Smartphone. Denn hier lauern ganz unterschiedliche Schuldenfallen:
TIPP: Kontrolliere deine Handyrechnung monatlich und informier dich über günstige Tarife! Surfe im Ausland nur übers W-Lan.
Auto und Moped Endlich 18, den Autoführerschein hat man auch schon in der Tasche – jetzt braucht man nur noch ein eigenes Auto. Doch wie finanzieren? Eine häufig gewählte Finanzierungsform ist Autoleasing. Dabei zahlt man beim Leasing in der Regel mehr, als das Auto kosten würde, wenn man es direkt kauft. Weitere Nachteile sind die Kosten, die neben dem Autokauf noch für das Auto anfallen. Die Raten können meist noch bezahlt werden. Was ist aber mit den Kosten für Versicherungen, Steuern, Servicekosten und Reparaturen? Viele vergessen, dass es mit dem Auto- bzw. Mopedkauf alleine nicht getan ist und geraten so in die Schuldenfalle.
TIPP: Anstatt ein Auto zu leasen zuerst Sparen, bis man das ganze Geld zusammen hat. In der Zwischenzeit das private Auto mit Eltern/Freunden teilen, Carsharing ausprobieren, mit den günstigeren öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Velo und zu Fuss unterwegs sein.
Kredite, Ratenzahlungen, Leasing Wer sich eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte, muss in den meisten Fällen einen Kredit aufnehmen. Für grosse Investitionen ist das eben meist notwendig. Ratenzahlungen, Versandhauskredite und Leasingverträge hingegen sind nicht unbedingt nötig – werden aber doch auch häufig gewählt.
Wer sich etwas kaufen möchte, aber gerade nicht den vollen Kaufpreis bezahlen kann hat dadurch die Möglichkeit meist monatlich, nur einen gewissen Teil des Kaufpreises zu bezahlen. Klingt erst einmal ganz angenehm. Der Nachteil ist allerdings, dass es am Ende immer mehr kostet, als wenn man den gesamten Kaufpreis sofort bezahlt. Zudem bindet man sich durch den Vertrag an das Unternehmen inklusive hoher Zins- und Spesenbelastungen. Die Einnahmen sind dann auch oft über Jahre im Vorhinein schon ausgegeben ohne sie je gesehen zu haben. Schliesse also nicht unüberlegt einen Kaufvertrag auf Raten ab. Beliebte Ratenkäufe sind Fernseh-, DVD- und EDV-Geräte.
TIPP: Es lohnt sich, auszurechnen, wie viel mehr du bezahlen musst. Wenn du dir damit schwer tust bitte jemanden der sich mit Kaufverträgen auskennt, den Vertrag mit dir genau durchzulesen! Überlege dir, ob es sich nicht vielleicht doch lohnt, noch ein wenig zu sparen und dann direkt und günstiger zu kaufen. Wenn du doch einen Kredit aufnehmen willst informier dich am besten bei unterschiedlichen Banken!
Online Shopping Das neue Adidas Shirt, der Sweater von Puma oder die Schuhe von Nike – Online-Shops bieten angeblich hochwertige Markenware zu sehr günstigen Preisen an. Doch auch unter den Online Händlern finden sich Betrüger. Beim sogenannten „Phishing“, bei dem Betrüger versuchen über gefälschte SMS, E-Mails, Websites oder Apps an deine Zugangsdaten zu gelangen, gilt es vorsichtig zu sein. Daher gilt:
Werbung Natürlich ist nichts dabei, sich mal den neuen Film oder den angesagten Pullover zu gönnen, welche man in der Werbung gesehen hat. Wichtig ist allerdings im Hinterkopf zu behalten, dass die Werbung darauf abzielt uns zu vermitteln, dass wir etwas unbedingt bräuchten. Zudem bekommt man beim betrachten der Werbung das Gefühl, durch den Kauf des angepriesenen Produktes glücklicher, attraktiver, erfolgreicher etc. zu werden. Sie versucht also ein gewünschtes Lebensgefühl durch den Konsum zu stillen ganz nach dem Motto „Ich kaufe, also bin ich“. Dieses Glück ist allerdings meist nicht von langer Dauer. Zu oft landet das gekaufte auch einfach gleich im hintersten Eck unseres Kleiderschrankes und wird im nächsten Sommer mit dem Preisschild wieder aussortiert.
TIPP: Überlege dir also vor dem Kauf, ob du das Produkt wirklich benötigst oder warum du es kaufen möchtest. Hat dich vielleicht einfach nur die Werbung beeinflusst? Bescheidenheit hat viele Vorteile. So kannst du dir das ewige „Was ziehe ich morgen denn an?“ sparen, wenn du nur wenige Kleidungsstücke zur Auswahl hast.
Konto Ohne Frage – heutzutage kommt man ohne Konto fast nicht mehr aus. Allerdings gibt es ganz unterschiedliche Konten. Jugendkonten beispielsweise können meist nicht überzogen werden. Zudem bieten sie Vergünstigungen bei diversen Veranstaltungen und die Kontoführungsgebühr entfällt. Wer ein Jugendkonto hat sollte sich allerdings erkundigen, wie lange man diese Vorteile geniessen kann. Nicht dass das Konto irgendwann plötzlich umgestellt wird und man das nicht merkt.
Ein eigenes Konto zu haben bedeutet, dass man Zahlungen auch mit der Bankomatkarte ohne Bargeld tätigen kann. Das ist für Viele etwas völlig Neues und einige verlieren den Überblick über ihre Ausgaben, dass sie das Geld nicht mehr in den Händen halten. Das ist vor allem bei Konten mit Überziehungsmöglichkeiten ein Problem. Überziehen bedeutet, dass man sich quasi Geld von der Bank leiht, weil man selbst keines mehr auf dem Konto hat. Dieses Geld will die Bank allerdings auch wieder zurückhaben. Für das Ausborgen verlangt die Bank Zinsen und man muss schlussendlich mehr Geld zurückgeben, als man sich ausgeborgt hat.
Wer regelmässig ein eigenes Einkommen bezieht (bspw. Lernende) kann auch schon über ein Konto mit Überziehungsrahmen verfügen. Dabei ist das Überziehen schon ein erster Schritt in Richtung Schulden da man sich daran gewöhnt mehr Geld auszugeben, als man eigentlich zur Verfügung hat.
TIPP: Frage am besten nach, ob du einen Überziehungsrahmen bei deinem Konto hast. Wenn nein – eh gut, falls ja – frag nach ob du diesen sperren lassen kannst. Gewöhne dir auch an, immer regelmässig deinen Kontostand zu überprüfen um zu schauen wieviel du wann wo und wofür ausgegeben hast. Mithilfe von Apps, welche mittlerweile jede Bank zur Verfügung stellt, ist das kinderleicht!
Geld bei Freunden ausborgen Sich bei Freunden Geld zu leihen ist für viele etwas völlig Normales. Und natürlich ist nichts dabei, wenn man sich einmal Geld für einen Kaffee oder ein Brötchen leiht – vorausgesetzt man gibt dieses auch wieder zurück und behält den Überblick darüber, wem man wieviel schuldet! Dies ist nicht immer so einfach und manche leihen sich bei unterschiedlichen Personen unterschiedliche Beträge ohne sich das zu merken. Irgendwann ist es dann so viel, dass sie es nicht mehr zurückzahlen können.
TIPP: Behalte deine Ausgaben im Blick und solltest du dir Geld von Freunden borgen schreibe dir auf wieviel genau du wem schuldest! Wenn ihr einen Zeitpunkt ausgemacht habt an dem du das Geld zurückzahlen sollst halte dich daran. Denn gerade durch Geld kann eine Freundschaft schnell auch in die Brüche gehen.
Suche dir Unterstützung Je nachdem ob du es dir zutraust deinen Schulden selber anzugehen oder der Schuldenberg komplett unübersichtlich ist, solltest du dir Hilfe von aussen holen. In Liechtenstein gibt es dafür mehrere Ansprechpartner in Form von Schuldenberatungsstellen. Die Beratungen sind vertraulich und meist kostenfrei. Am besten verschwendest du keine Zeit und kontaktierst eine Schuldenberatungsstelle sobald du deine Schulden nicht mehr unter Kontrolle hast oder nicht weisst, wie du sie zurückzahlen sollst. Je länger du abwartest, desto mehr Schulden häufen sich an bzw. steigen die Kosten aus „alten“ Schulden.
TIPP: Unter dem Punkt „Links“ findest du entsprechende Schuldenberatungsstellen in Liechtenstein.
Verschaff dir einen Überblick Wenn du regelmässig am Ende des Monats kein Geld mehr übrighast oder dein Konto immer überzogen ist solltest du einmal genau unter die Lupe nehmen, wohin dein Geld denn eigentlich fliesst. Am besten eignet sich hierfür eine Aufstellung all deiner Ausgaben und Einnahmen. Hört sich nach viel Arbeit an, ist aber dank der digitalen Möglichkeiten kinderleicht. Es gibt nämlich viele Apps, in die du einfach nur deine Einnahmen (Taschengeld, Geld aus Nebenjobs, Geburtstagsgeld, etc.) und deine Ausgaben eintragen musst, wie beispielsweise bei der App Finanzchecker. Auch im Internet findest du viele Budget- und Taschengeldplaner. Wenn du bereits einen Schuldenberg angehäuft hast ist es ratsam, zuerst einmal einen Ordner anzulegen in dem du alle Mahnungsschreiben und Rechnungen einordnest und eine Aufstellung machst wem du wieviel genau schuldest.
ACHTUNG: Nicht vergessen alle ungeöffneten Briefe durchzuschauen. Hier könnten nämlich weitere Zahlungsaufforderungen dabei sein.
Gefährliche Schulden gleich bezahlen Wenn das Geld knapp ist gilt es abzuwiegen welche Rechnungen zuerst bezahlt werden müssen. An erster Stelle stehen hier die Rechnungen in Zusammenhang mit der Miete sprich die Miete, Strom und Wasser. Wer seine Miete nicht regelmässig bezahlt kann vom Vermieter gekündigt werden. Im schlimmsten Fall führt das zur Obdachlosigkeit. Des Weiteren stellen Energielieferanten den Strom ab, wenn die Kosten dafür nicht bezahlt werden. Ein Candle-Light-Dinner klingt zwar romantisch, wenn du dann aber kein Heisswasser zum Duschen oder Strom für den Herd oder die Heizung hast ist es mit der Romantik schnell vorbei. Weitere dringende Zahlungen sind Bussgeldstrafen und Versicherungen.
Tipp: Am besten richtest du dir für regelmässige Zahlungen einen Dauerauftrag bei deiner Bank ein. Dann wird nämlich das Geld für die Miete, Strom etc. jeden Monat direkt von deinem Konto abgebucht. Das Datum deines Dauerauftrages legst du am besten mit dem Tag fest, an dem du normalerweise das Gehalt von deinem Arbeitgeber bekommst damit du sichergehen kannst, dass noch genügend Geld auf deinem Konto ist um die Zahlungen vorzunehmen.
Längerfristig planen Wer sichergehen will, dass er sein Geld nur für notwendige Dinge ausgibt, sodass am Ende sogar noch etwas gespart werden kann bzw. auch Geld für Notfälle übrig ist sollte sich überlegen ein Haushaltsbuch zu führen. In diesem werden monatlichen Fixzahlungen (Miete, Strom, Versicherungen, Vereinsbeiträge, Abos, etc.) und die Einnahmen, wie Lohn oder Gehalt und Beihilfen sowie die täglichen Ausgaben geordnet unter Sammelbegriffen eingeschrieben. Wenn für das kommende Jahr grössere Anschaffungen (Auto, Fernseher, etc.) geplant sind, sollten diese ebenfalls in einer Jahrestabelle vermerkt sein. Durch die Aufstellung deiner Einnahmen und Ausgaben kannst du sehen wieviel und ob jeden Monat noch für den Kauf der grösseren Anschaffungen gespart werden kann.
TIPP : Lade dir am besten gleich eine Haushaltsbuch-App für dein Smartphone herunter. So kannst du deine Ausgaben gleich direkt nach dem Einkauf eintragen.
Überlegt einkaufen und bar bezahlen Wer Mitte Monat nur noch knapp bei Kasse ist sollte seine Einkäufe genau planen. Am besten schreibst du dir vor dem Einkaufen eine Einkaufsliste denn der Grossteil unsere Einkäufe sind Spontaneinkäufe. Wer aber eine vorbereitete Liste nur mit den Sachen die er/sie braucht mit ins Geschäft nimmt lässt sich weniger von Angeboten ablenken. Des Weiteren lohnt es sich Preise zu vergleichen und Ausschau nach Sonderangeboten zu halten.
TIPP: Bezahlen sollte man am besten in bar damit das Geld „durch“ deine Hände geht. Wer dauernd mit Karte bezahlt verliert schneller den Blick über seine Ausgaben und nimmt den Kauf nicht bewusst war.
Fixkosten senken Oftmals kann man schon sparen, wenn man die bestehenden Verträge und Abos für Versicherungen, Handys, Öffentliche Verkehrsmittel etc. genau unter die Lupe nimmt. Die dadurch gesparten Franken können für Notfälle auf die Seite gelegt werden oder für andere Anschaffungen herangezogen werden. Konkrete Sparquellen sind die Energiekosten. Bei Strom, Gas, Öl & Co. lohnt es sich in sparsame Geräte zu investieren und Anbieter zu vergleichen. Auch das Auto ist eine Sparquelle. Hier sollte man sich fragen ob man wirklich ein Auto benötigt oder auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder Carsharing umsteigen kann. Auch bei Versicherungen kann gespart werden. Vielfach weiss man gar nicht mehr wo und für was man überhaupt versichert ist. So kann es passieren, dass man gegen das gleiche Risiko (z.B. Unfallversicherung) sogar doppelt versichert ist und somit doppelt einzahlt.
TIPP: Wer viele Risikoversicherungen hat (Haushalt, Eigenheim, Rechtschutz, Unfall etc.) sollte unbedingt einen Versicherungscheck absolvieren.
Konto nicht überziehen Wer langfristig schuldenfrei werden/bleiben will, sollte sich angewöhnen das Konto nicht zu überziehen. Gib daher nur soviel Geld aus, wie du auch einnimmst. Lass dich nicht durch ein vermeintlich gutes Angebot von der Bank ködern. Denn die verlangt meist hohen Zinsen für ihre Leistungen.
Schuldenberatungsstellen in Liechtenstein:
Hand in Hand Beratungsstelle
Die Hand in Hand Beratungsstelle bietet kostenfreie Unterstützung bei Schulden. Gemeinsam wird die aktuelle finanzielle Lage angeschaut, ein Budgetplan erstellt und die Gläubiger (Firmen/Personen denen man Geld schuldet) kontaktiert.
Caritas Liechtenstein - Budgetberatung
Die Caritas Liechtenstein bietet ebenso eine Budgetberatung an.
ASD - Sozialberatung
Das Amt für Soziale Dienste bietet bei schwierigen finanziellen Situationen eine Sozialberatung an.
Delogierung, Exekution und Gläubiger sind für dich Fremdwörter? Dann informier dich im Schuldenwörterbuch über die wichtigsten Fachbegriffe in Zusammenhang mit dem Thema Schulden:
Schuldenwörterbuch
Finde heraus ob du durch dein Kaufverhalten eher dazu neigst unnötige Dinge einzukaufen:
Teste dein Kaufverhalten
Nützliche Tipps damit du deine Finanzen im Griff behältst:
Tipps für ein gelungenes Finanzleben
Hast du dir eigentlich schonmal so richtig Gedanken darüber gemacht, was das Leben eigentlich kostet? Auch wenn Liechtenstein grundsätzlich ein reiches Land ist, hat auch das Leben hier seinen Preis.
So geht alleine schon die Hälfte dessen was Arbeitende verdienen für Fixkosten im Bereich Wohnen (Miete, Strom, Betriebskosten), Mobilität (Auto, Töff, Bus Abo) und verpflichtende Krankenversicherung drauf. Ein weiteres Viertel des Geldes muss für den Kauf von Lebensmitteln aufgewendet werden. Viel bleibt jetzt nicht mehr übrig, dabei haben wir die Kosten für Geschenke, Freizeit, Urlaub, Hobbys, Haustiere, Handy, Ausgang, … noch gar nicht erwähnt. Du siehst also, das Leben wird einem nicht „geschenkt“.
Daher ist es umso wichtiger, dass du so früh wie möglich schon den Überblick über deine Finanzen behältst. Wie das am besten geht? Mit einer Kostenaufstellung beziehungsweise einem Budget- oder sogenanntem Haushaltsplan!
Dazu ist es sinnvoll, dass du alle Rechnungen deiner gekauften Sachen (Handy, Pullover, Computerspiel, …) und auch Aktivitäten (Kino, Ausgang, …) aufbewahrst und dann zuerst einmal schaust, wofür du dein Geld eigentlich ausgibst. Die Kostenaufstellung kannst du entweder online, per App oder von Hand machen. Eine Liste mit Apps die dir dabei helfen deine Finanzen im Griff zu behalten findest du hier. Was du bei einer Kostenaufstellung alles beachten musst und wie das genau geht erfährst du im folgenden Video:
Ob du mit Geld umgehen kannst oder nicht kannst du bei diesem Test herausfinden.
Hast du dir schonmal überlegt wie eine Bank denn genau funktioniert und was sie so alles macht? Eine Bank ist quasi eine Firma, der Mann sein Geld geben kann. Umgekehrt kann man bei einer Bank auch Geld ausleihen. Das Wort Bank kommt übrigens aus dem italienischen und heisst übersetzt „Tisch“. Warum das so ist? Ganz einfach! Früher haben sich die Leute einfach an einen Tisch gesetzt und ihr Geld gewechselt beziehungsweise getauscht. Heutzutage macht man das eben bei der Bank.
Doch eine Bank macht noch viel mehr! Du kannst bei ihr ein Konto oder ein Sparbuch eröffnen und dein Geld anlegen. Du kannst dir aber auch einen Kredit geben lassen und dir so beispielsweise ein Auto oder ein Haus finanzieren. Ausserdem wechselt dir die Bank dein Geld, wenn du in den Urlaub fährst und eine andere Währung benötigst.
Was genau eine Bank alles macht erfährst du im Video:
Wofür brauche ich überhaupt ein Konto? Ein Leben ohne Konto ist zwar möglich, aber schwierig. Spätestens wenn du ins Berufsleben startest, deine eigene Wohnung hast, oder die Rechnung für dein Handy bezahlen möchtest brauchst du in der Regel ein Konto. Denn die meisten Zahlungen werden heutzutage bargeldlos durchgeführt. Wie sonst soll dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin dir deinen Lohn zukommen lassen? Barzahlungen sind umständlich und unsicher. Zudem wäre es für Inhabende von grossen Firmen mit mehreren tausenden Mitarbeitenden sehr schwierig das Geld bar zu verteilen. Ein weiterer Punkt betrifft die Miete! Heutzutage akzeptieren die Vermieterinnen und Vermieter kaum noch Barzahlungen. Auch das wäre wiederum sehr umständlich. Ihr müsstet euch jeden Monat treffen um die Abwicklung der Miete zu erledigen. Und wer will das schon?
Deshalb gibt es ein Konto, auf das dir dein Gehalt oder deinen Lohn einbezahlt wird und von dem aus du einfach deine Fixkosten wie eben beispielsweise die Miete an deine Vermieterin oder deinen Vermieter überweisen kannst. Grundsätzlich verlange Banken Geld dafür, dass sie dir ein Konto zur Verfügung stellen. Für Jugendliche (in Ausbildung) ist die Kontoführung jedoch bei den meisten Banken kostenlos. Damit du das auch nicht vergisst kannst du einen sogenannten Dauerauftrag einrichten. Dann wird jede Woche oder jeden Monat an einem bestimmten Tag Geld von deinem Konto auf das Konto des Vermieters oder der Vermieterin abgebucht. So kannst du nie vergessen deine Miete pünktlich einzuzahlen.
Jugendliche ab 15 können bei einem regelmässigen Geldeingang (Lohn, Taschengeld etc.) ein Privatkonto eröffnen und selbst verwalten. Ein Überziehen des Kontos ist nicht möglich. Eltern können für ihre Kinder ein Jugendsparkonto führen (von den Eltern verwaltet).
Ein Jugendkonto ist quasi die „light“ Version von einem normalen Bankkonto und wie der Name schon sagt, nur für Jugendliche gedacht. Dabei bietet das Jugendkonto spezielle Angebote, damit Jugendliche sich langsam in der Welt der Finanzen zurechtfinden. So werden beispielsweise keine Gebühren für das Führen des Kontos verlangt und viele Banken bieten zahlreiche Vergünstigungen bei diversen Anbietern und Geschäften und verbilligte Event Tickets.
Für viele ist das Thema Vorsorge und Versicherung wahrscheinlich noch sehr weit weg. Schliesslich gibt es noch keine Versicherung gegen Liebeskummer oder Schulstress. Ansonsten kann man sich allerdings aber gegen so ziemlich alles versichern. Auf der Liste der sinnlosesten Versicherung gibt es zum Beispiel Versicherungen im Fall von Steckenbleiben im Fahrstuhl, bei der Entführung durch Ausserirdische, Pech beim Lotto und andere.
Ganz ohne Versicherung geht es aber auch nicht. Was ist denn der eigentliche Zweck einer Versicherung? Eine Versicherung hat zum Zweck, dass sie dich und andere Personen im Falle eines Schadens schützt. Beispielsweise wenn du bei einem Unfall ein anderes Fahrzeug beschädigst, oder eine Person zu Schaden kommt. Aber auch wenn beispielsweise durch einen Wasserschaden dein Zimmer verwüstet wird kommt eine Versicherung zum Einsatz.
Welche sinnvollen (!) Versicherungen du tatsächlich brauchst, hängt ganz davon ab wie risikofreudig du bist beziehungsweise was dir wichtig ist. Wenn du noch in die Schule gehst und zuhause bei deinen Eltern wohnst, bist du sehr wahrscheinlich noch bei ihnen mitversichert beziehungsweise kümmern sie sich darum, dass du ausreichend versichert bist. Vielleicht haben sie auch schon für deine Zukunft etwas auf die Seite gelegt. In der Regel musst du dich also vor deinem 18 Lebensjahr nicht zwingend mit dem Thema Versicherungen beschäftigen. Aber Achtung! Sobald du volljährig, also 18 Jahre alt bist, kann es passieren, dass du aus einer Versicherung herausfällst. Daher ist es sinnvoll, wenn du dich frühzeitig von einem Profi beraten lässt. Er kann dir sagen, welche Versicherungen du benötigst beziehungsweise welche Versicherung sinnvoll sind und ab wann du dich selbst versichern musst. Bevor du dich für eine Versicherung entscheidest solltest du dir gut durchrechnen, ob sich die Versicherung für dich überhaupt lohnt. Denn auch wenn man monatlich einen verhältnismässig kleinen Betrag – im Vergleich zu den Kosten die du bei einem möglichen Schaden selbst bezahlen müsstest – an die Versicherung zahlt, summieren sich die Beiträge beim Abschluss von mehreren Versicherungen schnell.
Über folgende Versicherungen solltest du dich auf jeden Fall genau informieren:
Du möchtest noch mehr Infos zum Thema Geld und Finanzen? Auf den folgenden Websites kommst du voll auf deine Kosten!
Hesch no cash
Geld und so
Hilfe! Du hast keinen Überblick mehr über deine Finanzen? Die Beratungsstelle der Hand in Hand Anstalt hilft dir weiter!
Budget- und Schuldenberatung
Das Leben kostet Geld ja, doch es gibt auch Sachen die man umsonst machen kann. Was für Möglichkeiten du hast erfährst du hier:
Wenig Geld - viele Möglichkeiten
Du möchtest wissen ob du gut mit deinem Geld umgehst? Mach den Test und finde es heraus!
Kannst du mit Geld umgehen?
Money Fit
Weitere Tipps zum verantwortungsvollen Umgang mit Geld bekommst du hier:
E-Learning Finanzkompetenz
Erfahre im kostenlosen Online-Kurs alles was du zum Thema verantwortungsvoller Umgang mit Geld wissen musst.
Die Schulzeit ist vorbei und du startest mit deiner Lehre ins Berufsleben? Das ist wunderbar, denn jetzt beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt, welcher viele angenehme Folgen mit sich bringt. Mit dem ersten selbstverdienten Geld kannst du dir vielleicht einen lang ersehnten Wunsch endlich erfüllen, da du jetzt das nötige Kleingeld dazu hast. Doch aufgepasst! Wenn du noch bei deinen Eltern wohnst solltest du davor abklären ob du allenfalls ein Kostgeld an sie zahlen sollst. Als Kostgeld bezeichnet man einen Betrag, denn du zur Beteiligung der Lebenserhaltungskosten (Wohnen, Essen, Heizung, Strom, Wäsche waschen etc.) an deine Eltern zahlst. Die Höhe des Betrags kann individuell mit den Eltern abgesprochen werden; vielleicht verlangen deine Eltern auch gar kein Kostgeld von dir. Um zu wissen, wieviel Kostgeld denn in deinem Fall angemessen ist (üblich ist ca. 1/4 des Lohnes) solltest du dich zuerst darüber informieren, was du denn überhaupt verdienen wirst. Auch wenn du vielleicht nicht begeistert darüber bist, dass deine Eltern ein Kostgeld einbehalten hilft es dir doch dabei, den Umgang mit Geld zu lernen. Somit ist der Lehrlingslohn auch Lehrgeld.
Wieviel du während deiner Lehre verdienst hängt davon ab, welchen Lehrberuf du erlernen möchtest. Hier findest du eine Auflistung aller Lehrberufe. Um herauszufinden wieviel du in welchem Lehrjahr verdienst musst du einfach den entsprechenden Lehrberuf anklicken und runter scrollen.
Ob du einen 13. Monatslohn oder andere Vergütung bekommst oder nicht wird im Lehrvertrag festgehalten. Dasselbe gilt auch für die Beteiligung an Kosten für Verpflegung, Reisekosten etc. (an Berufsfachschule etc.). Daher solltest du dir bevor du einen Lehrvertrag abschliesst schonmal Gedanken darüber machen.
Wenn du noch keine Lehrstelle gefunden hast, du dir nicht sicher bist ob eine Lehre überhaupt das Richtige für dich ist oder du dir noch unsicher bist, was dich beim Vorstellungsgespräch denn erwartet kannst du dich hier noch schlau machen.
Der erste Monat ist wie im Flug vergangen und du hältst bereits deinen ersten Lohn in der Hand den du für dein Töff, Kleidung, Urlaub etc. ausgeben möchtest? Natürlich ist es etwas ganz Besonderes, wenn man seinen ersten Lohn in den Händen hält. Für viele ist es vielleicht das erste Mal, dass sie über einen solch grossen Haufen Geld verfügen können. Doch auch hier ist Vorsicht geboten! So schnell wie das Geld kommt, ist es nämlich auch schon wieder ausgegeben. Daher solltest du dir schon früh Gedanken darüber machen, wie du deine Finanzen im Griff behältst. Um den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben nicht zu verlieren empfiehlt es sich daher einen Budgetplan zu erstellen. Wie das genau geht und was es zu beachten gibt erfährst du hier.
Auf den folgenden Webseiten findest du weitere Informationen zum Thema Lehrstellen, Lehrstellensuche und Lehrlingslohn:
100pro!
berufscheck.li
mychoice
next step
Eine Versicherung hat zum Zweck, dass sie dich und andere Personen im Falle eines Schadens schützt. Sie funktioniert so, dass du einen bestimmten Geldbetrag an sie zahlst, welcher in einen «Topf» gelangt. In jenem Geldtopf befinden sich auch Geldbeträge anderer Einzelpersonen. Das Geld häuft sich somit an und in einem Schadensfall können die Kosten oder zumindest einen Teil der Kosten übernommen werden. Das Prinzip nennt sich «gemeinschaftliche Risikoübernahme». Da sich viele Einzelpersonen daran beteiligen und nicht jeder von einem Schadensfall betroffen ist, reicht der Geldtopf bei Schäden einer einzelnen Person aus.
Es gibt verschiedene Versicherungen, denn es gibt Schadensfälle in verschiedenen Bereichen. Die drei Arten der Versicherungen sind: Sachversicherung, Vermögensversicherung und Personenversicherung. Wir haben im folgenden Abschnitt eine detaillierte Übersicht für dich.
Zugegeben sind das viele Versicherungen und es würde uns nicht wundern, wenn du dabei den Überblick verlierst. Deshalb haben wir einem Versicherungsberater der HVM AG ein paar Fragen gestellt.
Welche Versicherungen sind obligatorisch? Die einzige Versicherung die für ALLE Personen obligatorisch ist, ist die Obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP).
Für all diejenigen, die arbeiten, sind zusätzlich noch die Obligatorische Unfallversicherung (OUFL), Krankentaggeldversicherung (KTG), Pensionskasse, AHV/IV/FAK und die Arbeitslosenversicherung Pflicht.
Besitzt du ein Fahrzeug, ist zudem noch die Motorfahrzeughaftpflichtversicherung von Nöten.
Welche Versicherungen sind sinnvoll? Hausratversicherung schützt das persönliche Eigentum gegen Feuer-, Elementar-, Diebstahl- und Wasserschäden
Privathaftpflichtversicherung schützt das Vermögen der Versicherten gegen gesetzliche Haftpflichtansprüche Dritter
Rechtsschutzversicherung Versicherungsschutz besteht für Rechtsfälle, die durch ein versichertes Ereignis ausgelöst werden
Worauf muss ich bei der ersten Wohnung achten? Welche Versicherungen sind wichtig? Wenn du eine Wohnung mietest, sind folgende Versicherungen wichtig: Hausratversicherung, Privathaftpflichtversicherung, Rechtsschutzversicherung
Worauf muss ich beim ersten Auto/Töff achten? Welche Versicherungen sind wichtig? Die Motorfahrzeughaftpflichtversicherung ist obligatorisch und bei neueren Fahrzeugen ist die Motorfahrzeugvollkasko empfehlenswert. Die Motorfahrzeugteilkaskoversicherung kann separat abgeschlossen werden, wäre bei der Vollkasko jedoch schon dabei.
Was ist der Unterschied zwischen Teilkasko- und Vollkaskoversicherung? Bei einer Teil- oder Vollkaskoversicherung sind das Fahrzeug und seine Teile gegen Beschädigung, Zerstörung und Verlust versichert.
Folgende Gefahren sind bei der Teilkaskoversicherung gesichert: Einwirkung von Brand oder Explosion, Diebstahl, Raub oder unbefugten Gebrauch durch fremde Personen, Kollision des fahrenden Fahrzeugs mit einem Wild auf Strassen im öffentlichen Verkehr, Blitzschlag, Felssturz, Steinschlag, Erdrutsch, Lawinen, Schneedruck, Hagel, Hochwasser, Überschwemmungen, Sturm, Bruchschäden an Scheiben
Folgende Gefahren sind bei der Vollkaskoversicherung gesichert: alle Ereignisse bei der Teilkasko + zusätzliche Kollisionsschäden
Worauf muss ich achten, wenn ich für längere Zeit ins Ausland gehe? Welche Versicherungen sind dabei sinnvoll? Wenn du für eine längere Zeit nicht zu Hause bist, lohnt es sich, sich über folgende Versicherungen Gedanken zu machen:
Reiseversicherung (Reiserücktrittsversicherung, Heimschaffung nach einem Unfall oder einer Krankheit etc.)
Krankenversicherung (anpassen bei der Krankenkasse)
Hausrat-, Privathaftpflicht- und Rechtsschutzversicherung
Krankenversicherung: Was sind Prämien? Was ist die Franchise? Eine Prämie ist ein Geldbetrag, der monatlich einbezahlt wird und dann in einen Geldtopf gelangt. Je tiefer die Prämie, desto höher die Franchise. Bis zur Franchise muss der Patient die Arztkosten selbst tragen. Wird die Franchise erreicht, zahlst du bei den Arztrechnungen danach nur noch 20%.
Beispiel: 350.- Prämie im Monat + 2’500.- Franchise Die ersten 2’500.- im Jahr, welche durch Arztkosten zusammenkommen, musst du selbst bezahlen – neben dem du die monatliche Prämie von 350.- bezahlst. Wirst du nach dem Erreichen der Franchise nochmals krank, musst du dann jedoch nur noch 20% der Arztkosten selbst bezahlen.
Wie gesagt: Je tiefer die Prämie, desto höher die Franchise. Je höher die Prämie, desto tiefer die Franchise.
Was bedeutet Taggeld? Taggeld ist eine Lohnausfallversicherung, sprich bei einer Krankheit oder einem Unfall. Diese Versicherung muss vom Arbeitgeber abgeschlossen werden.
aha-Jugendreporterin Sarah
Viele Menschen rennen immer etwas Neuem nach: das, was sie nun wirklich glücklich machen soll. Es sind materielle Dinge, die das Unterbewusstsein glauben lassen, dass sie das Leben besser machen. Jedoch ist es nicht entscheidend, wie viele Handtaschen oder Autos man besitzt, sondern es kommt auf das psychische Wohlbefinden an. Wenn wir ständig traurig oder bedrückt sind, werden uns da ein paar Taschen mehr auch nicht wirklich glücklicher machen.
Dieser Frage ist der Grafiker und Künstler Steve Cutts aus London auch nachgegangen. Er ist bekannt dafür, solche Themen zu behandeln und mit sehr realen und auch etwas provokativen Videos und Kunstwerken ein Statement zu setzten. Cutts bringt die eigentliche Wahrheit zum Vorschein, auch wenn sie traurig und brutal ist, doch er bringt es auf den Punkt und möchte zeigen, was so viele Menschen nicht verstehen. Seine Videos und andere künstlerischen Darstellungen regen zum Denken an und verändern so einige Blickweisen auf solche kontroversen Themen.
Was Glück nun wirklich ist, wird wohl jeder Mensch anders definieren. Unsere Gesellschaft, die ständig konsumieren will, definiert Glück wohl in materialistischen Dingen. Das neuste Handy, die teuerste Tasche, ein neues Auto. Genau das bringt einem die Erfüllung und den Sinn des Lebens, oder? Es wird stets diesen Dingen nachgerannt und das eigene glücklich sein wird davon abhängig gemacht. Für einen kurzen Moment erhält man ein Gefühl von Fülle und Zufriedenheit, doch wie lange kann dieses anhalten? Glück findet sich wohl kaum im Konsum, wie sollte es auch, denn es hält nie wirklich über einen längeren Zeitraum an.
Jeder Mensch findet für sich selbst einen Sinn im Leben. Auch wenn jemand glaubt, ihn in seinem neuen Haus gefunden zu haben, werden andere wohl behaupten, dass sie in sich Zufriedenheit gefunden haben, zum Beispiel durch Spiritualität. Für jede Kultur variiert der Begriff. Es gibt Kulturen, die den Minimalismus heranziehen, um ihr Leben zu schätzen und glücklich zu sein, doch viele Kulturen sind in der Konsumgesellschaft gefangen. Das ständige Vergleichen mit anderen; noch besser sein wollen; noch mehr haben wollen. All dies führt uns direkt in den andauernden Kreislauf des Konsums. Manche Menschen können ihren Sinn im Leben vielleicht nicht finden und suchen nach einer Antwort, indem sie sich stets neu beglücken. Ich denke, jeder wird anders darauf antworten, wenn man ihn nach seinem persönlichen Sinn im Leben fragt, und trotzdem ist die Liebe zum Konsum in unserer heutigen Gesellschaft bereits stark etabliert.
Viele Menschen können oder wollen nicht lernen, wie sie mit ihrem Geld umgehen sollten. Es macht ihnen Spass, ständig Neues zu kaufen, auch wenn es nutzlose Dinge sind, die danach nur noch im Abstellschrank herumliegen. Das Gefühl, etwas Neues zu besitzen, befriedigt sie. Wenn diese Befriedigung nicht lange nach dem Kauf wieder verschwindet, kauft man sich eben das Nächstbeste. So einfach ist es. Doch auf lange Zeit hinaus wird es schwer, wenn man dem Materialismus verfallen ist. Das Geld kann knapp werden, man kann eine Sucht entwickeln, man hat keinen Überblick mehr und auch das Verhältnis zur Realität verlässt einem allmählich. Materialismus wird in unserer Gesellschaft als „normal“ gewertet, jedoch kann er schwerwiegende Folgen mit sich tragen. Eine materialistische Lebensweise wird nur noch bestärkt, wenn sich alle mit allen vergleichen und stets mehr haben wollen als der andere.
Das brauche ich doch alles, oder?
Das neueste Apple iPhone, die kürzlich herausgekommene Winterkollektion von H&M, den täglichen Besuch im McDonald‘s und der wöchentliche Besuch im Kino.
Nachhaltig einkaufen: Die Pyramide für nachhaltigen Konsum
Wenn wir die Umwelt schützen wollen, müssen wir die Art und Weise ändern, wie wir konsumieren – das ist vielen klar. Aber womit anfangen? Und was bringt wirklich etwas?
Was ist Minimalismus? Wo anfangen?
Auch aha-Jugendreporterin Alexandra beschäftigte sich mit unserer Konsumgesellschaft und dem Wunsch vieler Menschen weg vom Luxus hin zum Minimalismus.
Als Folgen trägt der Materialismus auch Umweltschäden mit sich, da sehr viel Plastik produziert und verbraucht wird, weniger Menschen haben genug zu essen oder Materialien, um ein gesundes Leben zu leben, und vor allem junge Menschen können ihr Leben zerstören und in die Schuldenfallen treten, wenn sie schon früh in den Wahn gelangen und immer mehr Geld für neue Sachen ausgeben. Natürlich wird auch immer die Frage nach Fair Trade aufgeworfen. Wer steckt hinter dem Label und wie menschlich wird mit ihnen umgegangen? Genau das möchte der Film Made in Bangladesh zeigen und zur Hinterfragung unseres eigenen Konsums anregen.
Viele Firmen und Konzerne nutzen den Begriff Glück aus, um ihr Produkt attraktiver zu machen und mehr Verkäufe zu erzielen. Sie wollen Kunden anlocken und sie dazu bewegen, das Produkt unbedingt zu kaufen, denn es wird sie glücklich machen und ihnen ganz viel Bereicherung im Leben bringen. Werbeplakate, Prospekte, Slogans, Fernsehwerbung oder auch Newsletters, die ständig im E-Mail-Postfach landen, fordern zu erneutem Kauf auf und garantieren beste Leistung. Da diese Tricks gut durchdacht und verfeinert werden, springen viele Leute darauf an, denn sie wollen genau das haben, was das Produkt verspricht. Das Traurige daran ist, dass das Produkt ihnen dieses Versprechen nicht erfüllen wird. Der Schlüssel liegt in einem selbst. Was ist wichtig für mich persönlich, was mache ich gerne, wen will ich in seinem Leben haben? Solange wir diese Dinge für sich uns selber nicht beantworten können, wird es schwer, den ständigen Konsum zu stoppen und wirklich über den Sinn im Leben nachzudenken. Ein ständiges Nachrennen nach materialistischen Dingen oder einer Karriere kann zu einer Sucht führen und gleichsam in ein tiefes Loch, aus dem man schwer wieder herausfindet.
Auch viele Filme und Serien zeigen starkes Konsumverhalten als selbstverständlich. Es wird gerne gezeigt, wie die Reichen leben und sich alles kaufen, was sie wollen oder auch einfach Leute, die schlichtweg eine Shopping-Sucht entwickelt haben. Die Leute finden so was grossartig und schauen sich solche Szenarien gerne an, da man natürlich selbst auch immer mehr kaufen will und sich hineinversetzen kann.
Instagram, Facebook, YouTube, Twitter, Snapchat, Uber, Candycrush, Tinder und Co.
Sie alle haben eines gemeinsam: Sie wollen in deinem Gehirn Dopamin (Glückshormon) freisetzen, dich dadurch glücklich machen und so an sich binden.
Du bist mehr online als offline?
Deine Spielkonsole gehört für dich fest zum Alltag dazu? Dann musst du hier unbedingt weiterlesen!
Viele Künstler, Autoren, Produzenten oder auch einfach Laien haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihr wahres Glück zu finden, herauszufinden, was im Leben wirklich zählt, und dies mit ihren Mitmenschen zu teilen. Zum Beispiel hat der amerikanische Bestsellerautor John Strelecky ein Buch über den Sinn des Lebens verfasst. Das Café am Rande der Welt wirft nicht bloss die Sinnfrage auf, sondern geht ihr auch nach. Strelecky kommt zum Schluss, dass der Zweck der Existenz gefunden sei, wenn ein Mensch wisse, warum er am Leben sei, und die Dinge tue, die er tue.
Auszug aus Orell Füssli
Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der Speisekarte neben dem Menü des Tages drei Fragen:
„Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?“ Wie seltsam – doch einmal neugierig geworden, will John mithilfe des Kochs, der Bedienung und eines Gastes dieses Geheimnis ergründen.
Die Fragen nach dem Sinn des Lebens führen ihn gedanklich weit weg von seiner Vorstandsetage an die Meeresküste von Hawaii. Dabei verändert sich seine Einstellung zum Leben und zu seinen Beziehungen, und er erfährt, wie viel man von einer weisen grünen Meeresschildkröte lernen kann. So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst. Ein ebenso lebendig geschriebenes, humorvolles wie anrührendes Buch.
Leseprobe
John Strelecky wurde 1969 in Chicago, Illinois geboren und lebt heute in Florida. Er war lange Jahre in der Wirtschaft tätig, bis ein lebensveränderndes Ereignis ihn im Alter von 33 Jahren dazu veranlasste, die Geschichte vom Café am Rande der Welt zu erzählen. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung als Autor. Und er hatte auch an keinen Schreibseminaren an der Universität teilgenommen.
Über Glück und Erfolg in unserem Leben entscheidet nur einer. Du findest ihn in jedem Spiegel
Ein gesundes Selbstwertgefühl verleiht Zufriedenheit, eine attraktive Ausstrahlung, Erfolg im Beruf und ein stärkeres Immunsystem.
Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen
Schöne Haut, Sixpack & Co. – das alleine macht aber noch lange nicht gesund. Neben dem Körper, Sport und Ernährung gibt es aber auch noch eine seelische Komponente, die für unsere Gesundheit verantwortlich ist.
Anderen helfen, ohne dafür Geld zu verlangen
Unter Freiwilligenarbeit versteht man soziale Einsätze, was heisst, dass du in einer Organisation, einem Verein oder aber auch bei privaten Personen arbeitest, ohne Geld dafür zu bekommen.
Quellen
aha-Jugendreporterin Noemi
Der erste Schritt, um seine Ausgaben in den Griff zu bekommen, ist sich eine Übersicht zu schaffen. Das kann mithilfe eines Notizheftes sein oder es wird gemütlich auf dem Handy getippt: Jeder ausgegebene Betrag notierst du konsequent auf.
Wenn du deine Finanzen mindestens einen Monat lang zuverlässig aufgeschrieben hast, setzt du dich hin und schaust, wo du im nächsten Monat sparen könntest. Manchmal brauchen wir bestimmte Dinge nicht so dringend wie wir ursprünglich dachten. Für den nächsten Monat prüfst du, wie viel Geld du für jeden einzelnen Bereich ausgeben möchtest.
Um Geld nachhaltig anzulegen, muss der Gesamtbetrag aller deiner Ausgaben natürlich geringer sein, als deine gesamten monatlichen Einnahmen. Daraus rechnen wir zusammen, wie viel wir sparen und wofür wir wie viel Geld ausgeben dürfen.
Monefy ist eine Anwendung für persönliche Finanzen, die das Geldmanagement erleichtert. Die App wurde entwickelt, um die Verfolgung von Ausgaben zu vereinfachen und Ihnen zu helfen, Geld zu sparen.
Kann ich mir zusätzlich zur Bluejeans ein Poloshirt kaufen? Oder überstrapaziert das mein Monatsbudget? Wie viel Geld ich seit Monatsbeginn für Lebensmittel, Kleider und Freizeitaktivitäten ausgegeben habe, weiss ich nur schätzungsweise. Mit der Budgetberatung Schweiz bekommst du den notwendigen Überblick.
Buddy hilft dir, ein Budget zu erstellen und deine Ausgaben im Auge zu behalten, entweder allein oder gemeinsam mit deinen Angehörigen.
💡 Bei den Apps machen die Erstellung und Nutzung von Kategorien Sinn. So siehst du klar, wo du was eingekauft und bestellt hast.
Einfach und unkompliziert kannst du am Anfang des Monats den ausgerechneten Betrag entweder auf dein Sparkonto zu schieben oder in deine Spardose legen. So ist dein gesparter Betrag schon weg und für den Rest des Monats gar nicht mehr für alltägliches verfügbar.
💡 Bevor du jedoch mit Sparen anfängst, zahle unbedingt deine noch offenen Schulden zurück. Zu Beginn ist das nicht sehr motivierend, jedoch wirst du am Ende belohnt und kannst dann endlich DEIN Geld für DICH sparen.
Damit dir das Sparen leichter fällt, kannst du dir kleinere und grössere Ziele setzten. So willst du beispielsweise nach deinem 17. Geburtstag mit dem Führerschein beginnen oder für deine erste eigene Wohnungseinrichtung sparen. Entweder kaufst du dir eine Spardose oder du bastelst dir gleich selber eine und machst ein Upcycling.
Falls du nicht die Möglichkeit hast, deine Ausgaben gross zu reduzieren oder einfach sehr viel Geld in sehr kurzer Zeit anlegen willst, empfiehlt sich die Suche nach einem Nebenjob. Angebote für Nebenjobs findest du beispielsweise unter www.aha.li/ferienjobs. Das verdiente Geld legst du am besten auch gleich auf die Seite. Sollte dir das noch immer nicht reichen, kannst du mehr Geld verdienen, in dem man alte Sachen verkaufst, Nachbarn oder Familienmitgliedern behilflich bist oder kleine Jobs von zu Hause aus tätigst.
Beispielsweise beim Befüllen von Webseiten, Unternehmen bei Social Media unterstützen, Texte und Beiträge schreiben, bei Projekten mitwirken, Flyer und Plakate verteilen. Und falls du dich in deiner Freizeit einfach auch engagieren möchtest, findest du unter www.aha.li/freiwillig-engagieren einige Möglichkeiten und Orgnisationen, die immer froh um freiwillige Helfer sind.
Werde Herr:in über deine Finanzen
Egal ob Schuldenfalle, Wohnungstipps, Versicherungen, Lohn während der Ausbildung etc. Hier findest du viele hilfreiche Beiträge.
Der einfache Umgang mit Geld
Du erfährst was du dabei beachten musst und wir geben dir Tipps und Tricks, wie du immer und überall den Überblick über deine Finanzen behältst.
Geld sparen im Jahr 2021: der umfassende Guide
Eine längere Auszeit nehmen? Ein neues Auto kaufen? Oder einfach endlich mal das finanzielle Notpolster schaffen, das uns ein sicheres Gefühl verschafft? Es gibt viele Gründe, Geld auf die Seite zu legen.
63 einfache Geldspar-Tipps für den Alltag
Sicher passt nicht jeder Tipp in jede Lebenssituation, aber diese Liste sollte ein guter Start sein, wenn du etwas Geld einsparen möchtest.
WWF-Guide für Nachhaltige Finanzen
Nachhaltig Sparen, Anlegen, Vorsorgen und Versichern! So funktioniert grünes Geld.
Als Taschengeld bezeichnet man grundsätzlich eine freiwillige Geldleistung, die Eltern oder Erziehungsberechtigte ihren Kindern zur Verfügung stellen. Wie oft und in welcher Höhe das Taschengeld ausbezahlt wird, hängt dabei von den Eltern ab. In den meisten Familien wird es jedoch bis zu einem Alter von 10 Jahren wöchentlich und danach monatlich ausbezahlt. Ausserdem sollte auch geregelt sein, wofür das Geld ausgegeben werden darf bzw. was man alles von seinem Taschengeld bezahlen muss.
Deine Freunde bekommen vielmehr Taschengeld als du? Du hast dich immer schon gefragt ob und wieviel Taschengeld dir zusteht? Antworten auf deine Fragen findest du hier.
Grundsätzlich ist es so, dass es in Liechtenstein kein Gesetz gibt, welches Eltern und Erziehungsberechtigten vorschreibt, dass sie ihren Kindern Taschengeld geben müssen. Eltern und Erziehungsberechtigte sind lediglich zur Unterhaltspflicht gegenüber ihren Kindern verpflichtet. Das bedeutet, dass sie dafür sorgen müssen, dass du entsprechend versorgt bist und sie deine Kosten für Wohnung, Kleidung, Nahrungsmittel und Ausbildung übernehmen müssen. Du kannst bei deinen Eltern also kein Taschengeld „einklagen“ und es steht ihnen frei zu entscheiden, ob du Taschengeld bekommst oder nicht. Jedoch spricht trotzdem einiges dafür, dass Kinder und Jugendliche Taschengeld erhalten, denn so lernen sie schon von klein auf, was teuer und was billig ist, wie schnell das Geld wieder weg ist und wofür es sich lohnt, das Geld einzusetzen. Kurz gesagt lernen Jugendliche so den verantwortungsbewussten Umgang mit dem lieben Geld.
Die Frage sollte also vielmehr lauten wieviel Taschengeld denn eigentlich sinnvoll ist. Auch hier gibt es keine festgelegten Beträge. Vielmehr gibt es Richtlinien, die an die Bedürfnisse der jeweiligen Altersklasse angepasst sind. So ist es zum Beispiel logisch, dass ein Kind im Alter von 8 Jahren nicht den gleichen Geldbetrag benötigt wie Jugendliche mit 14 Jahren. Das 8-jährige Kind kauft sich vom Taschengeld vielleicht ein Comic Heft oder einen Wurstsemmel in der Schule; Jugendliche mit 14 hingegen möchten vielleicht eher mit ihren Freunden ins Kino gehen, oder auf etwas Teureres sparen.
Auch die finanzielle Situation der Familie muss bei der Bemessung des Taschengeldes berücksichtigt werden. So hat nicht jede Familie die Möglichkeit, ihren Kindern die entsprechend vorgeschlagenen Beträge auszuzahlen. Aber auch übermässig hohe Beträge sind nicht sinnvoll und können schnell zu Problemen führen. Ausserdem sollte man sich an den vereinbarten Betrag halten und das Taschengeld nicht als Strafe oder Belohnung einsetzen. Ebenfalls ist das „Nachschiessen“ von mehr Geld, wenn es wieder einmal nicht gereicht hat, schlecht. Denn nur wenn sich alle an die ausgemachten Regeln halten, lernen Kinder und Jugendliche die Verwantwortung für die eigenen Ausgaben zu übernehmen.
Eine Empfehlung über die Höhe des Taschengeldes nach Alter gibt es hier.
Wieviel Taschengeld andere Kinder und Jugendliche erhalten, erfährst du im folgenden Video:
Neben der Höhe des Taschengeldes empfiehlt es sich aus auszumachen, wofür das Taschengeld denn ausgegeben werden soll/darf.
Dies hängt wiederum stark vom Alter der Kinder oder Jugendlichen ab. Jüngere Kinder können ihre Ausgaben noch nicht so abschätzen wie Jugendliche. Daher empfiehlt es sich bei Kindern das Taschengeld rein für „Vergnügungszwecke“ zu belassen. Jugendlichen hingegen ist es zuzutrauen, dass sie auch die Ausgaben über einen Monat hinweg im Blick behalten können. Somit kann mit ihnen vereinbart werden, dass das Taschengeld neben der Finanzierung von Freizeitaktivitäten auch für die Finanzierung von alltäglichen Bedürfnisen wie Schulmaterial, Handy, Körperpflege, … eingesetzt werden muss. Je nachdem was dann schlussendlich alles selbst finanziert, sollte natürlich auch das Taschengeld entsprechend angepasst werden.
Wenn du bis jetzt noch kein Taschengeld bekommst, oder deine Eltern sich bisher geweigert haben, dir Taschengeld zu geben, empfiehlt es sich, dass du eine Liste mit allen Argumenten machst, die dich in deinem Vorhaben, ein Taschengeld zu bekommen, unterstützen. Überlege dir genau, warum du gerne Taschengeld bekommen und was du dir von dem Geld kaufen möchtest. Vielleicht ist es ja eine Entlastung für deine Eltern, wenn du dir deine Schulhefte selber besorgst. Dazu brauchst du allerdings das nötige Kleingeld. Mit deiner Liste voller überzeugender Argumente dürfte das allerdings kein Problem sein.
Ein paar Argumente haben wir schon für dich gesammelt:
Taschengeld hilft
Mit Taschengeld
Der neue Monat hat gerade erst angefangen, doch in deinem Portemonnaie herrscht gähnende Leere? Dann solltest du dir wirklich einmal Gedanken darüber machen, wohin dein Geld denn verschwunden ist. Hast du dir das Geld dieses Mal einfach nicht gut eingeteilt oder gab es vielleicht einige Sonderausgaben mehr, wie z.B. Geburtstage?
Wenn du vorhast deine Eltern oder Erziehungsberechtigten um einen Zuschuss oder gleich um eine Erhöhung des Taschengeldes zu bitten, solltest du gute Argumente haben. Am besten schaust du zuerst einmal, wofür du dein Geld ausgibst und wieviel mehr Geld du brauchen würdest. Am einfachsten machst du das mit einem Budgetplan oder Haushaltsbuch entweder online, per App oder von Hand. Was das genau ist erfährst du im folgenden Video:
Wenn deine Eltern dir trotzdem nicht mehr Taschengeld geben wollen, haben wir dir hier noch ein paar andere Tipps zusammengefasst, wie du deine Kasse aufbessern kannst:
Kinderarbeit ist in Liechtenstein grundsätzlich verboten. Ab 15 Jahren kannst du einen Ferienjob machen; ab 14 Jahren kleinere Hilfsarbeiten wie Rasen mähen, Babysitten oder Botengänge erledigen. Aber wer sagt denn, dass du nicht Zuhause tüchtig im Haushalt mithelfen darfst – inklusive einer kleinen, finanziellen Belohnung dafür? Einen Haushalt zu führen ist immer mit viel Arbeit verbunden. Eine Möglichkeit, dein Taschengeld aufzubessern, wäre beispielsweise deinen Eltern anzubieten, für ein paar Franken mehr, zusätzliche Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Am besten fragst du sie konkret, welche Aufgaben du für sie übernehmen kannst oder bringst selbst Vorschläge ein. Du könntest beispielsweise den Rasen mähen, die Fenster putzen, kochen, Wäsche aufhängen, Geschirr spülen, …
Was du auf keinen Fall machen sollst, ist Geld für etwas einzufordern, dass du bisher immer schon unentgeltlich gemacht hast. Deine Eltern verlangen ja von dir auch kein Geld dafür, dass sie den Haushalt schmeissen.
Deine Noten sind spitze und das Lernen fällt dir leicht? Dann mach was daraus! Ein Job als Nachhilfelehrerin oder Nachhilfelehrer scheint genau das Richtige für dich zu sein. Am besten trägst du dich dazu gleich in unsere Nachhilfebörse ein.
Jetzt mal ehrlich. Wann hast du den schwarzen Pailletenrock das letzte Mal getragen? Und das Computerspiel, dass du von deiner Tante zum 10. Geburtstag geschenkt bekommen hast, brauchst du das wirklich noch? Auch wenn es dir schwer fällt – manchmal ist es besser sich von Dingen, die man nicht mehr benutzt, zu trennen. Denn 1. machst du damit jemand anderem eine Freude und 2. kannst du so deine Kasse aufbessern. Es empfiehlt sich also, deine Sachen gründlich auszumisten und zu sortieren. Videos, Spiele, DVDs, Kleidung, Spielzeug, … Alle Sachen die noch in einem guten Zustand sind, du aber nicht mehr brauchst, kannst du eventuell verkaufen. Du solltest aber keinen zu hohen Preis ansetzen, da die Gegenstände ja gebraucht sind.
Es gibt viele Möglichkeiten wie du deine Sachen verkaufen kannst:
Wie wäre es, wenn du alternativ statt neue Sachen zu kaufen, deine Sachen mit den Sachen deiner Freundinnen und Freunden tauscht bzw. sie ausleihst? Nehmen wir an, dein Freund besitzt dieses tolle neue Computerspiel. Wie wär’s, ihn zu fragen, ob du es für eine Woche ausleihen darfst? Im Gegenzug leihst du ihm etwas aus, das er sich wünscht. Nach der vereinbarten Zeit tauscht ihr die Gegenstände wieder. So profitiert ihr beide vom Kauf und du musst nicht extra ein Spiel kaufen, welches dann nach einem Monat in der Schublade verschwindet und nie wieder gespielt wird. Der Kreativität sind beim Tauschen kaum Grenzen gesetzt. So könntet ihr beispielsweise in der Klasse, mit Einverständnis der Lehrperson, eine Tausch- oder auch Verschenkecke einrichten. Jede und jeder bringt dort die Dinge hin, die er nicht mehr möchte oder ausleihen will. Es wird nicht lange dauern bis sich jemand meldet, der dein altes Skateboard haben möchte. Alternativ kannst du auch online nach Tauschbörsen suchen.
Eine andere Möglichkeit ist es, dein Taschengeld auf 3 Gläser aufzuteilen. Sprich, du hast ein Glas für zwischendurch (Konzertkarten, Eis, McDonalds, …), ein Glas für besondere Anlässe (Geschenke für Geburtstage, Weihnachten, …) und ein „Sparglas“ für Anschaffungen, die deine Eltern nicht bezahlen (Führerschein, Töff, …). Wie das genau ausschauen kann, siehst du im folgenden Video.
Ab 14 Jahren kannst du sogenannte kleine Hilfstätigkeiten übernehmen. Am besten fragst du dazu deine Nachbarn, Bekannten und Verwandten, ob sie nicht einen kleinen Job für dich haben. Zu den kleinen Hilfstätigkeiten zählen beispielsweise die Mithilfe im Haushalt, Babysitten oder Botengänge. Vielleicht hast du eine ältere Frau in der Nachbarschaft, die froh wäre, wenn du für sie den Einkauf erledigen würdest oder einen alleinerziehenden Vater, der ab und zu Unterstützung beim Kinderhüten benötigt. Aber auch eine tierliebe Geschäftsfrau, die oft unterwegs ist, ist vielleicht froh, wenn jemand einmal am Tag mit ihrem Hund Gassi geht.
Bevor du die Arbeiten erledigst solltest du dir allerdings genau zeigen lassen, was du tun musst und was es zu beachten gibt. Denn nicht nur kannst du deine Arbeit auch schnell wieder verlieren – je nachdem was du machst, trägst du auch eine grosse Verantwortung (wenn der Vater dir beispielsweise seine Kinder im Rahmen von Babysitting anvertraut).
Wenn du schon 15 Jahre alt bist und deine Ferien noch nicht komplett verplant hast, kannst du einen Ferienjob machen. Genauso gut kannst du dir, wenn deine schulischen Leistungen stimmen, einen Nebenjob suchen. Tipps und Tricks wo und wie du eine passende Stelle findest und was du dabei beachten musst, findest du hier. Ausserdem sind auf unserer Ferien- und Nebenjobbörse die aktuell verfügbaren Jobs aufgelistet.
Noch mehr Infos und nützliche Tipps zum Thema Taschengeld gibt es hier:
Budgetberatung Schweiz
Neben allgemeinen Infos zum Thema Taschengeld findest du hier eine Tabelle mit Taschengeld Empfehlungen nach Alter.
Du möchtest wissen, wieviel Taschengeld andere Jugendliche bekommen und wofür sie es ausgeben?
Erfahrungsberichte Taschengeld
Laura, Léon und Seraina erzählen von ihrem Taschengeld.
Weitere Antworten auf deine Fragen findest du vielleicht hier:
Hesch no cash?
Für welchen Ferienjob wie viel bezahlt wird, ist Verhandlungssache zwischen dem Arbeitgebenden und dem Ferien- bzw. Nebenjöbler. Es gibt hierzu in Liechtenstein keine Richtlinien.
Erfahrungsgemäss liegt der Stundensatz in Liechtenstein zwischen 12 und 20 Franken. Gerne werden Jugendliche auch altersabhängig bezahlt: 16 Jahre, 16 Franken. Eine Mindestlohn-Richtlinie kann beim Liechtensteinischen Arbeitnehmerverband (LANV) bezogen werden: www.lanv.li