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Tag der Demokratie


„I ka wähla – s‘Volk ka entscheida“


aha-Jugendreporterin Hannah

Am 15. September feiert man den Internationalen Tag der Demokratie. Das Ziel des Tages sind die Förderung und Verteidigung der Grundsätze der Demokratie.
Den Satz „Wir leben in einer Demokratie.“ hören wir oft, aber was bedeutet er genau? Das demokratische Prinzip garantiert Liechtensteiner Staatsbürger*innen das Recht, die Politik aktiv mitzugestalten. Das Volk kann wählen, von wem es im Landtag vertreten wird und wer somit wichtige Entscheidungen fällen darf.
Demokratie heisst auch, dass die Menschen- und Grundrechte geachtet werden und jeder Einzelne seine Meinung vertreten darf und diese auch kundgeben soll.

Was bedeutet Demokratie für dich?

Für ein Beteiligungsprojekt habe ich Personen unterschiedlicher Altersklassen befragt, was für sie ganz persönlich Demokratie bedeutet, wie sie Demokratie erleben und was sie verändern würden, wenn sie könnten. Dabei bemerkte ich vor allem, dass Jugendliche sich für die Politik interessieren und sich bereits viele Gedanken gemacht haben.

Robin Frommelt, Schüler des Liechtensteinischen Gymnasiums erzählte, dass er vor allem in der Schule in Kontakt mit der Politik gerät. „In der Schule dürfen wir zu Beginn des Schuljahres einen Klassensprecher wählen. Der gewählte Klassensprecher vertritt uns als Klasse und versucht, unsere gemeinsamen Wünsche und Anregungen durchzusetzen. Aber auch zwischen uns Schülern und Lehrern wird demokratisch abgestimmt. Wenn wir Prüfungstermine setzen, fragen uns die Lehrer, welche Tage wir am besten finden und dann stimmen wir ab. Ausserdem bin ich schon achtzehn und durfte dieses Jahr zum ersten Mal wählen.“

Alexandra Kabasser, Mitglied der “Jungen Liste”, ist es vor allem wichtig, dass alle Menschen die gleichen Rechte erhalten sollen. „Für mich ist Demokratie, wenn alle ihre Stimme abgeben dürfen und jeder seine Meinung sagen kann. Ich würde so viel verändern, wenn ich könnte. Es wären so viele Dinge, zu viel, als dass man alles sagen könnte. Aber generell wünsche ich mir für alle Minderheiten, dass alle ihre Meinung sagen dürfen und dass Gerechtigkeit herrscht. Alle sollen eine Meinung haben und diese sagen dürfen.“

Andere Jugendliche setzten sich für die Themen „Ehe für alle“ oder gegen Rassismus ein. Vor allem für junge Erwachsene scheint Gleichheit ein zentraler Punkt zu sein: Alle sollen gleichbehandelt werden und gleiche Chancen haben. Viele der Jugendlichen wünschen sich das „Wählalter 16“, um somit eine Stimme zu erhalten. Lorenz Jehle, ehemaliger Vizepräsident des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes (LED), meint dazu: „Man sollte die Jugendlichen bereits früher wählen lassen, denn sie haben tolle Ideen und diese sollte man hören.“

Jugendliche wollen mitbestimmen

Die Forderung nach dem „Aktiven Wahlalter 16“ verdeutlichen den Wunsch der Jugendlichen aktiv mitzumischen und ihre Zukunft mitzubestimmen. Bislang ist die Entscheidung zur Senkung des Wahlalters noch nicht getroffen, jedoch gibt es andere Formen der Partizipation in Liechtenstein. Das revidierte Kinder- und Jugendgesetz von 2009 schreibt die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen fest und garantiert ihnen in altersgerechter Weise mitzureden und mitzubestimmen. In Liechtenstein fördern und unterstützen der „Kinder- & Jugendbeirat“, der „Kinder- und Jugenddienst“ des Amtes für Soziale Dienste und die Offene Jugendarbeit Beteiligungsprojekte. Gemeinsam mit der Kinderlobby und der Ombudsstelle für Kinder & Jugendliche setzen sich diese Organisationen für kinder- und jugendrelevante Themen in der Öffentlichkeit ein. Eine erste Anlaufstelle ist das „aha – Tipps & Infos für junge Leute“, das Projektideen von Jugendlichen begleitet und unterstützt. Die Jugendbeteiligung Liechtenstein, kurz „jubel“ bietet eine Plattform für Klassensprecher*innen der Weiterführenden Schulen sich zu vernetzen und mit Entscheidungsträgern über wichtige Themen auszutauschen.

Meine Zeit im Liechtensteinischen Skiverband (LSV)


Seit ich vier Jahre alt bin, fahre ich im Skiclub mit. Als kleines Kind war es mein Traum, Profi-Skifahrerin zu werden.


aha-Jugendreporterin Hannah

Mit zwölf Jahren schaffte ich die Aufnahmeprüfungen in den Liechtensteinischen Skiverband und bin meinem Traum ein Schritt nähergekommen. Von der Realschule Eschen habe ich dann direkt in die Sportschule nach Schaan gewechselt und absolvierte dort zwei Jahre.

Intensive Schulwochen

Vormittags ging ich zur Schule und nachmittags hatte ich meistens frei, damit ich mich auf den Sport konzentrieren konnte. Im Winter waren wir füng Tage hintereinander auf den Skiern und oft von Donnerstag bis Sonntag in einem Skilager. Manchmal fehlte ich die ganze Woche in der Schule. Obwohl ich viel Unterrichtsstoff verpasste, waren meine Noten dennoch gut und ich konnte mit den anderen Sportschülern mithalten. Dadurch, dass ich so viel Sport trieb, war ich viel motivierter und wusste, dass ich wenig Zeit zum Lernen hatte und deshalb lernte ich umso produktiver. Im Sommer fehlte ich dafür praktisch nie.

Sommertraining

Im Sommer gingen wir oft Joggen, Radfahren, Inline Skaten oder in den Kraftraum. Während dieser Zeit lag der Fokus auf dem Muskelaufbau und der Ausdauer. Aber wir unternahmen auch viele andere Aktivitäten, die mir persönlich sogar mehr Spass machten. So waren wir oft in und um Gewässer unterwegs und fuhren Wasserski, machten Canyoning, machten Kanufahrten, gingen Bergsteigen u.v.m.

Wintertraining

Im Winter stand unter der Woche meistens Training auf dem Programm und am Wochenende nahmen wir an Skirennen teil. Vor meinen Rennen hörte ich immer Musik – meistens von Peter Fox (er ist einer der beiden Frontsänger von der deutschen Band SEEED -, das war mein ganz persönliches Ritual. Seine Musik motivierte mich immer sehr und ich war danach konzentrierter.


Highlights

In Belgien trainierten wir im Sommer in einer Skihalle. Das war jeweils mein absolutes Highlight im Jahr. Dort konnten wir uns nochmals auf die Technik konzentrieren. Da die Skihalle relativ klein war, konnten wir nur die Slalom-Disziplin üben. Zum Glück war das aber meine Lieblingsdisziplin.

Das beste Ergebnis erzielte ich in Italien, als ich den 13. Platz im FIS Children Cup belegte. Er gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft für Kinder. Im ersten Durchgang war ich sogar unter den Top 10, was wirklich gut war. Leider war ich dann beim zweiten Durchgang so nervös und bin dann vier Plätze nach hinten gerückt, was aber immer noch stark ist.

Von der Sportschule ins Gymnasium

Nach zwei Jahren in der Sportschule wechselte ich ans Liechtensteinische Gymnasium und besuchte dort das Profil Wirtschaft und Sport. Nach einem Jahr am Gymnasium entschied mich dann, mit dem Skifahren aufzuhören.

Mein Austritt

Es gab mehrere Gründe, weshalb ich mich entschied, mit dem Skifahren aufzuhören. Zum einen war ich in der letzten Saison nicht mehr so stark wie sonst. Nach einem Sturz hatte ich Angst wieder zu fahren und ausserdem schwankte meine Leistung andauernd. An manchen Tagen fuhr ich sehr stark und war bei den Besten dabei, und an anderen Tag war ich die Schlechteste. Mit der Zeit konnte niemand mehr abschätzen, wie ein Rennen bei mir verlaufen wird. Ich konnte keine konstante Leistung mehr bringen und es war mehr wie ein Glücksspiel.

Zum anderen hatte ich auch nicht mehr so viel Freude und Spass wie früher. Meine Interessen haben sich mit dem Älterwerden verändert. Ich wollte mehr mit meinen Freunden zusammen sein und nicht mehr so viel Zeit mit dem Verband verbringen. Auch wusste ich, dass ich nach dem Gymnasium studieren möchte und dass das mit dem Leistungsskifahren nicht zu kombinieren war. Schlussendlich war es sicher die richtige Entscheidung, aus dem Leistungssport auszusteigen, und das Leben als „normale“ Jugendliche zu leben und zu geniessen – das ist nämlich genauso schön.

Passiv aktiv

Jetzt bin ich als Skitrainerin aktiv und unterrichte die Kleinen aus dem Skiclub Gamprin. Gemeinsam machen wir Sommer- und Wintertraining. Die Arbeit mit den Kindern macht mir sehr viel Freude und ich kann trotzdem noch mein Hobby ausüben und den Kleinen Tipps und Trick rund ums Skifahren mitgeben. Auch spüre ich, dass die Kids motiviert sind und mit viel Freude und Spass dabei sind.

Insgesamt war ich drei Jahre im Liechtensteinischen Skiverband und ich konnte vieles lernen. Ich habe viele Orte gesehen, neue Leute kennengelernt und mit meinen, dort noch fünfzehn Jahren, wirklich viel erleben können. Es sind wirklich tolle Erinnerungen, wenn ich an diese Zeit zurückdenke.

Sprachaufenthalt in Malta


Meine beste Freundin und ich waren im Sommer 2019 für eine Woche in Malta. Wir machten dort einen Sprachaufenthalt und konnten viele grossartige Dinge erleben.


aha-Jugendreporterin Hannah

Tagesablauf und Freizeit

Vormittags gingen wir zur Schule. Zuerst in einen Englisch-Intensivkurs, in welchem wir einzeln unterrichtet wurden. Wir sprachen über das Leben und den Alltag. Ich erzählte meiner Lehrerin von Liechtenstein, von meinen Freunden oder was ich in der Freizeit mache und sie erzählte mir von ihrem Leben. Es war sehr spannend und lustig. Danach ging es weiter mit normalem Unterricht. Wir versammelten uns im Klassenzimmer und verbesserten unsere Grammatik und den Wortschatz. Aber auch da wurde der Unterricht locker und interessant gestaltet. Einmal sangen wir sogar Karaoke. Die Lehrer achteten immer darauf, dass der Unterricht unterhaltsam war, dennoch oder vielleicht sogar deshalb lernten wir neues dazu. Dadurch, dass sich so viele Schüler von anderen Ländern trafen, erfuhr ich viel über ihre Kultur, und das faszinierte mich sehr.

Am Nachmittag hatten wir frei. Dort konnten wir an verschiedenen Programm-Angeboten der Schule teilnehmen. Shoppen, Beach-Volleyball spielen, mit dem Schiff nach Comino fahren und viele weitere Ausflüge und Aktivitäten standen uns zur Verfügung. Meistens zogen aber wir auf eigene Faust los. Wir waren oft am Meer, hörten Musik und badeten. Natürlich stöberten wir auch durch die lokalen Geschäfte. Dies war an sich schon ein Erlebnis wert, denn das Einkaufszentrum war riesig, sowas waren wir uns nicht gewohnt. Einen ganzen Tag verbrachten wir dort und kamen am Abend mit müden Beinen und vielen Einkaufstüten zurück ins Hotel.

Neue Freunde finden

Wir fanden schnell neue Freunde aus Russland, Malta und Deutschland. Wir waren abends immer zusammen unterwegs. Das Tolle daran war, dass wir auch ausserhalb der Schule Englisch sprechen mussten und dadurch nochmal einiges lernten. Manchmal sassen wir stundenlang am Meer, haben uns gegenseitig Wörter beigebracht und gelacht. Auch ein paar Worte Russisch und maltesische Sprachkenntnisse konnte ich dadurch mit nach Hause nehmen.

Ich fand es schön, so schnell so gute Freunde in einem anderen Land zu finden. Auch jetzt, zwei Jahre später, sind wir noch in Kontakt. Man gratuliert sich zum Geburtstag, schreibt, sobald etwas Spannendes passiert ist, und ab und zu telefonieren wir auch und erzählen, was sich in unserem Leben so verändert hat.

Da zwei von unseren Freunden aus Malta kamen und sich deswegen gut in Malta auskannten, zeigten sie uns die Insel von einer ganz anderen Seite. Ich erfuhr viel über ihre Kultur und lernte Orte kennen, an denen wirklich nur „Einheimische“ anzutreffen waren. Sie waren alle sehr offen und erzählten viel und gerne. Wir hatten viel Spass und unsere Freundesgruppe wuchs immer mehr.

Das Nachtleben

Natürlich kam auch der Ausgang in Malta nicht zu kurz. Wir waren viel in Clubs und in verschiedenen Bars unterwegs. Die Clubs waren gross und nicht zu vergleichen mit unseren im Land. Manchmal haben wir die ganze Nacht durchgefeiert und gingen morgens direkt ins Meer baden. Speziell zu erwähnen ist, dass unsere Leiter an der Sprachschule streng waren. Wir hatten Sperrstunden (um 23:00 Uhr zu Hause sein) und mussten unter der Woche rechtzeitig zurück sein, was manchmal nicht ganz so funktionierte…

Comino

Mein persönliches Highlight war, als wir nach Comino fuhren. Das ist die kleinste bewohnte Insel des maltesischen Archipels. Wir fuhren mit dem Schiff dorthin und die Aussicht war wunderschön. Das Meer war traumhaft schön und wir konnten sogar von Klippen springen. Der Ausflug mit allem Drum und Dran war einfach toll und schenkte mir eine weitere Erfahrung, die ich nie vergessen werde.

Malta – eine wunderbare Erfahrung

Ich fand den Sprachaufenthalt in Malta einfach klasse und kann ihn jedem weiterempfehlen. Ich habe viel erlebt und tolle neue Freunde gefunden. Als ich nach Hause kam, fiel es mir eher schwer, wieder Deutsch, anstatt Englisch zu sprechen. Ich habe mich schnell an die englische Sprache gewöhnt und konnte wirklich viel lernen. Vor allem, weil wir auch nachmittags und abends Englisch sprachen. Ich glaube, das hat wirklich was ausgemacht.

Ferienspass – Flossbauen und Piratenschatzsuche


In den Sommerferien koordiniert und organisiert das aha zusammen mit unterschiedlichen Veranstaltern aus Liechtenstein Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche. Sie können an verschiedenen Kursen und Programmen teilnehmen und haben so die Möglichkeit neue Fähigkeiten zu erlernen und Freundschaften zu schliessen.

 

Der Ferienspass ist ein gemeinsames Produkt der Kinderlobby Liechtenstein und des aha – Tipps & Infos für junge Leute.

 


aha-Jugendreporterin Hannah

„Ein Gerücht geht herum, dass vor langer Zeit ein Piratenschatz auf dem Gänglesee im Steg verloren gegangen ist. Gemeinsam bauen wir schnelle und stabile Flosse und tauchen ein in eine spielerische Welt von Piratengeschichten. Dann kann die Schatzsuche unter den wachsamen Augen von Wasserguides auf See beginnen. Finden wir den Schatz und bringen diesen trocken an Land?“

Das Programm „Flossbauen und Piratenschatzsuche“ findet vom 12. – 14. Juli 2021 von 08:45 bis 16:15 Uhr im Steg statt. Am 13. Juli 2021 durfte ich einen Nachmittag mit den kleinen Piraten verbringen. Trotz des Wetters waren die Kinder motiviert und bei guter Laune. Als ich ankam, sassen alle um ein Lagerfeuer und wärmten sich ein bisschen auf. Die Kinder erzählten mir dann voller Freude, was sie am vorherigen Tage alles erlebt hatten. Es gab viel zu erzählen.

Die ersten Eindrücke der Kids

Am ersten Tag haben die Kinder selbst Flösse gebaut, mit welchen sie dann in See gestochen sind. Auch durften sie ihre eigenen Piratenflaggen gestalten. Am Mittag haben sie gemeinsam das Mittagessen zubereitet, was zum täglichen Ritual gehört. Bei diesem Programm heisst es: gemeinsam anpacken! Die Kinder haben mir erzählt, dass immer alle mithelfen und somit auch das Aufräumen viel schneller geht und auch mehr Spass macht. Da das Wetter schön war, waren sie viel im See baden und genossen das Wetter.

Am zweiten Tag haben sie am Morgen eine Angelrute gebaut und damit probiert, Fische zu ködern. Leider ohne Erfolg… Sie mussten etwas anderes zu Mittag kochen. Es fing an zu regnen und die Kinder bauten einen Unterschlupf, damit sie nicht nass werden und das Feuer weiter brennen konnte.

Schnitzeljagd und Schatzsuche

Als ich dann am Nachmittag dazu stiess, planten sie gerade ihre Schnitzeljagd. Die Gruppe wurde in zwei Teams aufgeteilt. Die erste Gruppe ging los und versteckte den Schatz. Damit die andere Gruppe wusste, wo sie suchen mussten, legten sie Spuren. Um die Suche zu erschweren, wurden zusätzlich noch falsche Spuren gelegt, um die gegnerische Gruppe zu verwirren. Nach 15 Minuten wurden die Piraten geschnappt und der Schatz wurde zurückerobert. Als Belohnung für die Kinder lockte die leckere Schokolade im Inneren der Schatztruhe. Anschliessend durfte die andere Gruppe den Schatz verstecken.

Diesmal musste nicht nur der Schatz gefunden werden, sondern auch die gegnerische Gruppe. Durch falsche Fährten liefen wir einige falsche Wege und als wir die Gruppe schlussendlich fanden, war weit und breit kein Schatz zu sehen. Die Kinder fingen an, in den Büschen zu suchen und nach einiger Zeit fanden sie den wohlverdienten Schatz doch noch. Wir liefen dann alle wieder zurück ans Lager.

Zum Schluss wurde noch gemeinsam ein Piratenlied gesungen und dann durften die Kinder nach Hause gehen.

Und das Highlight?

Als ich die Kinder fragte, was denn das Highlight dieses Programmes war, antworteten sie einstimmig: „Die morgige Schatzsuche.“ Endlich dürfen sie morgen los und den grossen Schatz auf dem Gänglesee suchen. Die Schatzsuche wird lange dauern, doch sie sind sich sicher, dass die Piraten einige Hinweise liegen gelassen haben und sie so den Schatz finden können.

Ich finde das Programm sehr toll. Die Kinder sind an der frischen Luft, verweilten sich in der Natur und spielten miteinander. Ausserdem konnten sie selbst Sachen bauen, wie etwa die Piratenflaggen, Angelruten oder Flösse. Mir selber hat der Nachmittag auch super gefallen und zusammen mit den Kindern hatte ich sehr viel Spass.

 

 

backstage:Jugendliche zum Thema Impfen #7


Impfen Ja oder Nein? Wie sehen Jugendliche die Möglichkeit, sich bereits ab 12 Jahren gegen das Coronavirus impfen zu lassen? Was sehen sie an der Impft positiv und was eher negativ? aha-Jugendreporterin Hannah hat im Juli 2021 einige Jugendliche zum Thema interviewt.

Beim Podcast „Jugendliche zum Thema Impfen“ sprechen junge Erwachsene über die Corona-Impfung und erzählen uns von ihrer persönlichen Meinung. Meiner Ansicht nach ist die Meinung der Jugendlichen in den Medien nicht präsent. Was denke sie wirklich darüber? Wollen sie sich überhaupt impfen? 

Mich nimmt es wunder, was andere Jugendliche davon halten. Also habe ich einige zu diesem Thema befragt, um diese Lücke zu füllen. Obwohl sich nicht viele Jugendliche öffentlich dazu äussern, ist mir doch deutlich aufgefallen, dass sich viele impfen lassen wollen oder bereits geimpft sind. Trotzdem sind nicht alle Befürworter der Corona-Impfung. Es gibt auch Jugendliche, welche kritisch eingestellt sind. Was ist wohl meine Meinung?

Aufgenommen: Juli 2021

Weitere Infos zum Thema

Ferienspass – Rolling Monday


In den Sommerferien koordiniert und organisiert das aha zusammen mit unterschiedlichen Veranstaltern aus Liechtenstein Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche. Sie können an verschiedenen Kursen und Programmen teilnehmen und haben so die Möglichkeit neue Fähigkeiten zu erlernen und Freundschaften zu schliessen.

 

Der Ferienspass ist ein gemeinsames Produkt der Kinderlobby Liechtenstein und des aha – Tipps & Infos für junge Leute.

 


aha-Jugendreporterin Hannah

Der Kurs „Rolling Monday“ findet immer montags von 10:00 bis 12:00 Uhr statt. Am 12. Juli 2021 durfte ich beim 1. Kurstag teilnehmen und konnte so einen Einblick in die Welt der Rollerblades erhaschen. Ziel des Kurses ist, dass Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 12 Jahren ihr Können auf den schnellen Rollen vertiefen. Sie erlernen neue Tricks wie Bremsen, über Hürden springen oder Kurven fahren. Durch Spiele, Stafetten und einem Parkour wurden diese Skills spielerisch beigebracht. Alle, die an allen 4 Kurstagen teilnehmen, können sogar das Rolli Diplom erwerben.

Spiel und Spass garantiert

Zu Beginn versammelten sich alle Teilnehmer in einem Kreis und stellten sich kurz vor. Dann erklärte Kursleiterin Silvana die wichtigsten Dinge, bevor der Spass beginnen konnte. Die Kinder lernten, wie sie am besten mit den Rollerblades aufstehen sollen, was zu tun ist, falls sie umfallen und dass es wichtig ist, immer die Schoner zu tragen. Nach dieser Einführung ging es schon los mit dem ersten Spiel. Die Kinder mussten sich gegenseitig fangen und waren nur sicher, wenn sie sich in einem Reifen befanden. Die Schwierigkeit bestand darin, dass sich nur ein Kind im Reifen befinden durfte. Die Kinder lernten bei diesem Spiel Kurven zu fahren, zu Bremsen und zusätzlich mussten sie auch ein schnelles Reaktionsvermögen besitzen.

Bremsmanöver

Danach ging es weiter mit Bremsen. Die Kinder mussten innerhalb einer kurzen Strecke anhalten. Silvana erklärte ihnen, dass es leichter ginge, wenn sie ein wenig nach vorne lehnen und in die Knie gehen. Voller Vertrauen legte sich Silvana zum Schluss auf den Boden und die Kinder durften Anlauf holen und vor ihr abbremsen.

Parcour

Weiter ging es mit dem Aufbau des Parcours. Die Kinder halfen alle mit und so waren die Posten schnell aufgebaut. Silvana erklärte zu Beginn jeden Posten und zeigte ihn auch vor, dass die Kinder auch sicher wussten, was sie zu tun hatten. Sie mussten über Hürden springen, Slalom fahren, durch Reifen gehen und Hindernisse berühren. Die Kinder konnten die einzelnen Posten selbst absolvieren und hatten viele Freiheiten. Silvana war immer in der Nähe und gab Tipps, falls eines der Kinder einen Fehler machte oder es ein Problem gab. Die Kinder hatten viel Spass, waren aber schnell vom heissen Wetter erschöpft. Doch durch Trinkpausen konnten sie wieder Energie tanken und weiter skaten.

Stafetten-Fahrt

Zum Anschluss gab es noch eine Stafette. Die Gruppe wurde in zwei Teams aufgeteilt und das Team, welches am meisten Memory – Pärchen besass, gewann die Stafette. Durch einige Hindernisse gelangen die Kinder ans Ziel und dort konnten sie eine Memorykarte aufdecken und mit zum Start nehmen. Nach einigen Runden wurde eine Auswertung gemacht und es stand unentschieden. Jedes Team besass gleich viele Pärchen, darum gab es noch eine Revanche. Zum Schluss gewann das eine Team mit nur einem Punkt Vorsprung.

Zum Abschluss spielten die Kinder noch ein Schere-Stein-Papier Spiel. Wer dreimal hintereinander gewann, durfte nach Hause gehen.

Fazit

Die Kinder konnten vieles vom Kurs mitnehmen. Sie hatten viel Spass miteinander und beim Ausprobieren der Übungen. Die Kursleiterin brachte den Kindern das Rollerbladen spielerisch bei. Auch das schöne Wetter war ideal, um draussen zu Skaten. Bis und mit 02. August finden die „Rolling Mondays“ wöchtenlich statt. Eine tolle Möglichkeit für Kinder im Sommer aus dem Haus zu gehen und etwas zu erleben.

vom Schüler zum Unternehmer


„Wir Schüler lernen im Allgemeinen wenig über Finanzen oder wie wir überhaupt mit Geld umgehen sollen bzw. müssen.“

 

aha-Jugendreporterin Hannah

Projektwoche – vom Schüler zum Unternehmer

In der letzten Schulwoche, zu Beginn der Sommerferien, stand bei uns im Liechtensteinischen Gymnasium wieder die Projektwoche an. Dieses Mal allerdings ein bisschen anders. Jedes Jahr dürfen Schüler, die ins Abschlussjahr übertreten, ein eigenes Unternehmen gründen. Ziel ist, dass wir einen umfassenden Einblick in die Wirtschaft erhalten.

Sind wir ein Team?

Wir starteten die Woche mit einem interessanten Spiel. Unsere Klasse wurde in vier Gruppen aufgeteilt und mussten immer zwischen A oder B entscheiden. Wenn alle Gruppen B wählten, dann verloren alle 100 Franken, aber wenn alle A wählten, erhielten alle 100 Franken. Wenn zwei Gruppen A nahmen und zwei B, dann erhielten die B-Gruppen 200 Franken und die A-Gruppen verloren 200 Franken. Aber wenn nur eine Gruppe A wählte, dann verlor diese Gruppe 300 Franken und die B-Gruppen erhielten 300 Franken. Logisch war, wenn man A wählte und nur eine Gruppe B nimmt, dass man eine grosse Menge an Geld verliert. Aber wenn alle A wählten, würden auch alle wiederum Gewinn machen.

Wir diskutierten viel und versuchten, die anderen Teams auszutricksen. Leider schaffte es unsere Klasse nicht, dass alle Teams Gewinn machen.

So lernten wir gleich zu Beginn der Woche, dass wir zusammenarbeiten müssen und wir uns an Versprechen halten müssen, damit die Wirtschaft funktioniert. Es geht sehr viel um Vertrauen. Wenn dieses Vertrauen fehlt, dann kann alles zusammenbrechen.

SUONO – unser eigenes Unternehmen

Mit der Erkenntnis aus dem Einstiegsspiel durften wir nun unser eigenes Unternehmen gründen. Insgesamt waren wir zu sechst in der Gruppe und jeder erhielt eine Führungsposition. Zu Beginn wurde beschlossen, was produziert wird, wie unser Unternehmen heisst und wofür wir stehen. Wir einigten uns, dass wir Musikboxen namens „suono s+“ herstellen und unsere Firma „suono“ heisst. Wir kreierten unser Logo, formulierten Werbeslogans und gestalteten sogar unser eigenen Twitter- und Instagram-Account.

Das Spannendste war jedoch das Finanzthema, denn wir mussten viele Entscheidungen treffen. Wie viel Lohn zahlen wir unseren Mitarbeitern? Wie viel Geld stecken wir in deren Weiterbildung? Welche Anzahl sollen wir produzieren? Welchen Verkaufspreis erhalten unsere Produkte? Sind wir nur im heimischen Markt tätig oder auch im Ausland? Das war alles nicht so einfach. Wir hatten ein limitiertes Budget zur Verfügung und mussten folglich entscheiden, wo wir wie viel Budget sprachen und wie wir es einsetzen wollten.

Werbevideo suono

Ohne Musik aus unseren hochwertigen suono-Boxen sind Emotionen nur schwer fühlbar.

Besuch der Firma Swarovski

Am Donnerstagnachmittag stattete uns die Firma Swarovski ein Besuch ab. Sie erklärten, wie Swarovski funktioniert und was wichtig ist, damit solch eine Firma überhaupt funktionieren kann. Dabei lernten wir, dass die Mitarbeiter einer der wichtigsten Faktoren sind. Man muss für ihre Ausbildung sorgen und ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, damit sie zufrieden und gut qualifiziert sind. Zudem ist es wichtig, dass das Unternehmen für ihre Mitarbeiter attraktiv ist und ihnen diverse Anreize und Benefits bietet. Ein Firmenhandy oder Firmenauto, gute Sozialversicherungsleistungen, kostenloses Essen in der Mensa etc. Der Vortrag war sehr spannend und wir konnten so einen guten Einblick in ein reales Unternehmen erhalten.

Fazit

Für mich war die Wirtschaftswoche total spannend und interessant. Wir Schüler lernen im Allgemeinen wenig über Finanzen oder wie wir überhaupt mit Geld umgehen sollen bzw. müssen. Ich konnte mir ein Bild von der Wirtschaft machen und durch unsere fiktive Firma „suono“ selbst herausfinden, was ein gutes Unternehmen ausmacht. Dadurch, dass wir ein eigenes Unternehmen gründen konnten, wurde es zu etwas Persönlichem und Greifbaren. Wir alle waren sehr kreativ und wir wollten besser sein, als die anderen Teams und das machte richtig Spass und spornte uns an. Es war ein Wettkampf und jeder wollte gewinnen – was wir durch unsere neue gewonnen Erfahrungen auch taten.

Self-Tracking – gesund oder gefährlich?


Fitnesstracker, Smartwatches und Co. sind in einer Gesellschaft, die immer gesundheitsbewusster wird, überall verbreitet. Sie messen nicht nur die Schritte, sondern auch Schlaf, Kalorienverbrauch und vieles mehr. Doch sind sie tatsächlich so nützlich und gesund oder können sie sogar gefährlich werden?

 


aha-Jugendreporterin Hannah

Der digitale Trend

Self-Tracking wird immer mehr zum Trend. Statt Stift und Papier erfassen digitale Geräte unsere Gesundheitsdaten. Digitale Waagen, die den Körperfettanteil messen, verschiedene Apps, die persönliche Körperdaten wie Schlafrhythmus oder Kalorienzufuhr mitverfolgen oder integrierte Schrittzähler und Pulsuhren. Den ganzen Tag über kann man seine eigenen Daten erfassen. Der häufigste Grund, warum Menschen ihre Gesundheitsdaten erfassen, ist der Wunsch nach Selbstoptimierung, beispielsweise schlanker und fitter zu werden oder durch eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung an Gewicht zu verlieren. Die verschiedenen Anwendungen und Fitnessgeräte helfen beispielsweise dabei, sich selbst zur täglichen Sporteinheit, zum Wasser trinken oder gesünderem Essen zu motivieren. Leicht erreichbare Zwischenziele sowie die Darstellung von bisherigen Erfolgen spornen die Trainierenden zusätzlich an.

Selbstversuch

Meine Freunde und ich haben zusammen einen Monat lang bei einem Wettbewerb mitgemacht, bei welchem gemessen wurde, wer pro Tag die meisten Schritte macht. Der Konkurrenzkampf spornte mich sehr an und ich ging oft nach der Schule noch eine Extrarunde joggen oder lief zu Fuss zum Dorfladen und verzichtete auf den öffentlichen Verkehr. Es hat mir richtig Spass gemacht, da ich besser als meine Freunde sein wollte. Ich persönlich denke, das Self-Tracking oft einen guten Einfluss auf einen Menschen hat, da die aufgezeichneten Daten auch dabei helfen können, ein schädliches Verhaltensmuster zu verändern.

Quantified Self

Der Begriff Quantified Self (QS) bedeutet übersetzt Selbsterkenntnis durch Zahlen. Diese Art der Selbstvermessung ist keineswegs neu, sondern ist eine digitale Fortsetzung verschiedener Trends zur Effizienzsteigerung, Selbstoptimierung und Selbstmanagement.

In der Gesundheitsförderung und im Präventionsbereich werden grosse Stücke auf Quantified Self gelegt. Jedoch gibt es noch keine aussagekräftigen Langzeitstudien und Berichte, dass die Anwendung von Quantified Self tatsächlich wirksam ist. 

Positive Aspekte

Mithilfe der Self-Tracking Apps gelingt es sicher leichter, ein ungesundes Verhalten zu erkennen und zu verändern, da die eigene Gesundheit in Zahlen, Grafiken und Bildern veranschaulicht wird. Unterstützt werden wir durch auffordernde und lobende Kurznachrichten über die Apps. Wer viel über sich selbst weiss, ob mittels Quantified Self Apps oder auch ohne, erkennt unter Umständen mögliche Krankheiten früher und neigt eher dazu, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Weiters kann das Selbstmanagement aufgrund Echtzeit-Monitoring Patienten eine engere Begleitung durch Fachexperten erlauben. Chronische Krankheiten können besser gemanagt werden. Zum Beispiel können der Blutdruck oder der Puls aufgezeichnet, statistisch ausgewertet und bei Bedarf weitergeleitet werden.

  • Die eigenen Schlafphasen zu tracken und zu analysieren, kann ein erster Schritt sein, um bestehende Einschlafschwierigkeiten oder einen unruhigen Schlaf festzustellen.
  • Das Gleiche gilt auch für das Messen verschiedener Gesundheitswerte, die ein gesundes Herz-Kreislauf-System, einen gesunden Blutdruck oder Ähnliches fördern können.
  • Auch lästige Angewohnheiten, wie das Rauchen, können dadurch unterbunden werden. Man kann seine eigenen Daten auffassen und die App begleitet und unterstützt einem.
  • Immer mehr Frauen nutzen Apps für die Aufzeichnung ihrer Menstruations-Zyklen. Unregelmässigkeiten sind auch hier schneller sichtbar. Anhand der erfassten Daten rechnen diese Apps zudem den ungefähren Eisprung aus und zeigen die theoretisch fruchtbaren Tage an. Weiter gestaltet sich der Besuch bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt einfacher, da die Angaben zur letzten Monatsblutung direkt auf dem Smartphone abgelesen werden können. Wo frau die Zyklen früher von Hand in eine kleine Agenda schrieb, ersetzten dies nun Zyklus-Apps. Das ist ein weiterer Grund, weshalb solche Apps auch als Verhütungsmethode oder umgekehrt als Hilfe bei Kinderwunsch beworben werden.

ACHTUNG: verwende solche Apps nicht als alleinige Verhütungsmethode – lies dazu unbedingt auch den Artikel zu Sex und Co.

Mögliche Risiken und Schwachstellen

Jedoch darf man nicht vergessen, dass die eigenen Daten in den Apps «veröffentlicht» werden. Denn umso beliebter Self-Trackings sind, desto interessanter wird das auch für Cyber-Kriminelle. Sie können Daten verändern oder gar stehlen und sie gegen den eigenen Willen verwenden. Mittlerweile haben aber auch Privatversicherer, Pharmaunternehmen oder Versicherungen das Geschäft mit den Gesundheitsdaten entdeckt. Ein Handel der gesammelten Personendaten ist nicht ausgeschlossen, denn oftmals werden die Nutzerinnen und Nutzer zu wenig über die Weitergabe an Dritte informiert und die AGBs oft ohne durchzulesen akzeptiert.

Durch das blinde Vertrauen in Tracking-Geräte und -Apps geht auch das Bewusstsein für den eigenen Körper verloren. Menschen machen ihr Leben abhängig von digitalen Geräten und vertrauen ihrem eigenen Körpergefühl dadurch weniger oder verlernen sogar ganz auf die Signale ihres Körpers zu hören. Hinzu kommt, dass dieses blinde Vertrauen nicht immer gerechtfertigt ist. Denn nicht jede Self-Tracking App arbeitet korrekt. Gemessene Daten und errechnete Analysen sollten stets mit Vorsicht genossen werden. Darum solltest du folgende Tipps immer beachten:

  • Behalte die Kontrolle. Da es immer passieren kann, dass die Daten in die falschen Hände geraten, überlege dir genau, welche Daten du von dir preisgeben möchtest.
  • Behalten deine Daten bei dir. Wenn möglich, verzichte auf Apps und Geräte, bei denen die Daten nur in der Cloud gespeichert werden können. Es ist sicherer, die Daten lokal auf den Geräten zu haben oder sie in einem Notizbuch von Hand zu notieren.
  • Wähle unterschiedliche Anbieter. Werden Daten immer von den gleichen Anbietern gespeichert, können diese sehr einfach ein aussagekräftiges und vollständiges Profil von dir erstellen.
  • Manchmal musst du dich nicht zwingend registrieren. Dadurch kommst du allenfalls nicht in den Genuss der uneingeschränkten Nutzung der App. Frage dich daher vor einer Registrierung, was du wirklich mit den gemessenen Daten anfangen möchtest. Bist du nicht registriert, gibst du automatisch weniger persönliche Daten über dich preis.

Fehlender Datenschutz

Ein wesentliches Manko der Quantified Self Produkte ist, dass kein ausreichender Datenschutz gewährleistet ist. Die App-Entwickler sind oft nicht mit den notwendigen Anforderungen vertraut. Die Hersteller von Quantified Self Apps sind grösstenteils aus den USA oder Asien, dadurch geht das Rechtsverhältnis mit den Nutzerinnen und Nutzer über die eigenen Landesgrenzen über. Weil die User ihre Gesundheitsdaten freiwillig zur Analyse ins Ausland senden, können ihre persönlichen Angaben dann in einem Land bearbeitet werden. Hinzu kommt, dass die Hersteller Kundendaten für eigene Zwecke nutzen oder gar an Dritte verkaufen, z.B. für personalisierte Werbung.

Hannahs persönliches Fazit

Wie schon erwähnt, finde ich Self-Tracking eine grossartige Sache, solange es im gesunden Ausmass verwendet wird und man auch die negativen Aspekte im Auge behält. Man kann durch Apps, Smartwatches oder Fitnesstracker ganz einfach seine Ziele erreichen und es macht auch viel mehr Spass.

 

Quellen:

backstage:Volkszählung 2020 #5


aha-Jugendreporterin Hannah interviewte Michael Hilbe vom Amt für Statistik.

Die Volkszählung 2020 startet Mitte Dezember 2020 und liefert der Bevölkerung Liechtensteins zentrale Informationen über das Land. Sie findet alle fünf Jahre statt und wird vom Amt für Statistik durchgeführt

Aufgenommen: Dezember 2020

Weitere Infos zum Thema

Mini-Bücherliste


3 Bücher, die man gelesen haben muss

Bücher öffnen Türen zu neuen, spannenden Welten. So lernt man darin inspirierende Persönlichkeiten kennen, entdeckt Lebensgeschichten, die einem bewegen oder findet sich selbst in der Geschichte wieder. Mit Lesen kann ich dem Alltagsstress entfliehen und in eine Fantasiewelt eintauchen, die mich zum Lachen, Weinen oder Nachdenken bringt. Hier präsentiere ich euch drei meiner liebsten Bücher.

 
aha-Reporterin Hannah
aha@aha.li

No. 1 – Dünn

Do van Ranst

Das Buch handelt von einem jungen Mädchen namens Fee, welches unter Bulimie leidet. Ihre Mutter ist an Krebs verstorben. Daran gibt sie ihrem Vater, ein berühmter Schauspieler, die Schuld. Ihrer Meinung nach hat er ihre Mutter mit seinem Schlankheitswahn in den Tod getrieben. Als er dann eine neue Freundin, deren beste Freundin sowie deren Freund mit nach Hause bringt und diese nur noch von Gisa, ihrer Erzfeindin, sprechen, reicht es Fee und rennt von zu Hause weg. In eine fremde Stadt, wo sie niemanden kennt. Immer mehr zieht Fee einem in ihre Welt und man beginnt sie zu verstehen. Jedoch wird zum Schluss klar, dass man immer nur eine Sicht der Geschichte sah und eigentlich alles ganz anders ist.

Ich lese in meiner Freizeit sehr gerne und bekam das Buch «Dünn» von Do van Ranst von meiner Mutter geschenkt, als ich zwölf Jahre alt war. Ich habe das Buch schon drei Mal gelesen und finde es immer wieder auf eine andere Art spannend. Die Protagonistin wirkt ein wenig verrückt. Dies aber auf eine gute Art, was mir sehr an diesem Buch gefällt. Vor allem lehrte mich das Buch, dass man Menschen oft falsch einschätzt. Manchmal machen Mitmenschen Dinge, die einem selbst verletzen, obwohl sie dies nur für unser Wohl tun. Andererseits vertraut man manchmal Menschen, welche Hintergedanken haben und einem Böses wollen. In diesem Buch geht es um solche Fehleinschätzungen. Auch wird das Thema Bulimie sehr gut beschrieben und man lernt die Krankheit auf eine ganz andere Art kennen.

No. 2 – Das Schicksal ist ein mieser Verräter

John Green

Dieses Buch ist ein sehr bekanntes Buch und meiner Meinung nach sehr emotional. Es handelt von zwei Jugendlichen, Gus und Hazel Grace, welche unter Krebs erkrankt sind. Jedoch ist Gus zu Beginn des Buches bereits wieder geheilt. Sie lernen sich in einer Selbsthilfegruppe kennen und verlieben sich sofort. Sie beginnen viel Zeit miteinander zu verbringen. Als Gus Hazel Grace fragt, was ihr grösster Wunsch wäre, antwortet sie, den Schriftsteller ihres Lieblingsbuches «Ein herrschaftliches Leiden» zu treffen. Dies, weil sie mehr über die Fortsetzung des Buches erfahren möchte und auch was mit den Figuren später passierte. Als Krebspatient bekommt man einen Wunsch geschenkt, den man meistens, wie Hazel Grace, bereits als Kind aufbraucht. Doch Gus hat seinen Wunsch noch frei und schenkt diesen Hazel Grace, damit sie zusammen nach Amsterdam fliegen können und Hazel Grace’ Traum erfüllt wird. Als sie den Van Houten, den Schriftsteller treffen, ist er betrunken und möchte die Jugendlichen nicht sehen. Gus erzählt Hazel Grace in Amsterdam später, dass er wieder an Krebs erkrankt ist und es nicht gut um ihn steht, dass er aber für sie den Ausgang ihres Lieblingsbuches fertig schreiben werde.

Als sie wieder nach Hause kommen, verschlimmert sich Gus’ Zustand zusehends. Gus stirbt. Hazel Grace trauert sehr, doch dann erinnert sie sich an sein Versprechen und sucht seine geschriebenen Seiten, doch findet sie nirgends. Dann kommt ihr die Idee, dass Gus sie an Van Houten geschickt haben könnte, und schreibt seiner Assistentin eine E-Mail. Nach einem Picknick im Park mit ihren Eltern sieht sie, dass sie eine Antwort auf die E-Mail bekommen hat, die insgesamt vier Anhänge beinhaltet. Sie realisiert, dass Gus ihr kein Ende für ein «Ein herrschaftliches Leiden», sondern ihr eine Trauerrede geschrieben hat. Er beschreibt darin, dass es nicht an uns liegt, welche Dinge einen verletzen. Doch dass wir selbst festlegen können, welche Dinge uns wehtun. Er teilt ihr mit, dass er mit seinen Entscheidungen zufrieden ist und hofft, dass Hazel Grace es auch sein werde.

Es ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Es brachte mich gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen. Die Geschichte endet zwar nicht mit eine Happy End, aber genau das finde gut daran. Es ist anders.

No. 3 – Schau mir nicht in die Augen, Audrey

Sophie Kinsella

In «Schau mir in die Augen, Audrey» geht es um ein Mädchen namens Audrey. Sie leidet unter Angststörungen und kann niemandem in die Augen schauen oder zur Schule gehen. Deswegen trägt sie immer eine grosse, schwarze Sonnenbrille. Ihre Familie ist etwas verrückt und Audrey schämt sich auch oft dafür. Sie hat einen grossen Bruder namens Frank. Er ist computersüchtig und kommt nicht oft aus seinem Zimmer raus. Als sie beginnt, einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie zu drehen, was ihr ihre Therapeutin auftrug, gerät ihr immer häufiger der neue Freund ihres Bruders, Linus, unter die Linse.

Linus schenkt Audrey Aufmerksamkeit und möchte sie kennenlernen und ihr dabei helfen, ihre Angststörungen zu überwinden. Audrey reisst sich zusammen und kämpft gegen die Angststörungen an, aber sie schafft es nicht und bekommt immer wieder Angstanfälle. Doch Linus probiert immer wieder, sich Audrey zu nähern und ihr zu helfen. Ob er es schaffen wird?

Ich finde, Audrey ist von Sophie Kinsella sehr gut charakterisiert worden und Audrey ist eine tolle Protagonistin. Die Geschichte entwickelt sich zu einer herzergreifenden Liebesgeschichte. Am meisten gefiel mir aber, die Entwicklung von Audrey mitansehen zu können. Das Buch gibt einem das Gefühl, dass man alles schaffen kann, wenn man es will und gute Freunde um einem hat.

Persönliche Weiterempfehlung

Ich hoffe, die Kurzusammenfassungen gefallen dir und regt auch dich an, diese tollen Bücher zu lesen. Ich kann alle drei nur weiterempfehlen.

Macht mit!: Kennt auch ihr tolle Bücher, die unbedingt gelesen werden müssen?


Dann schreibt uns eine E-Mail an aha@aha.li mit dem Betreff „meine Mini-Bücherliste“ zusammen mit einer kurzen Beschreibung und weshalb ihr diese Bücher weiterempfiehlt. Wir freuen uns auf viele neue Buchvorstellungen! 🙂

 

Bücher Hannah

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Upcycling Ideen für die ausgemisteten Bücher

Band/Bandräume


Bands in Liechtenstein gibt es einige. Egal ob alt oder jung, die Liechtensteiner haben Spass daran, zusammen zu musizieren. Aber wo kann man als angehende Band selber üben, wenn man zu Hause nicht genügend Platz hat? Oder was für Bands gibt es eigentlich alles in Liechtenstein? Hier werden vier Bands vorgestellt, welche meiner Meinung nach sehr talentiert sind.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Bandräume

Wo kann man üben? Jede Gemeinde hat einen Musikraum und stellt diesen auch meist für wenig Geld zur Verfügung. Am besten ruft man bei der Gemeinde an und klärt das ab. Das Chamäleon veranstaltet regelmässig Bandwettbewerbe, an denen die Bands sich vorstellen dürfen und sich beweisen können. Wenn angehende Bands ihre Songs veröffentlichen möchten, aber nicht das benötigte Equipment dafür besitzen, stellt die Liechtensteinische Musikschule in Eschen ihr Aufnahmestudio für einen günstigen Preis zur Verfügung.

Du suchst noch eine Band?

Alleine spielen ist zwar schön, aber auf Dauer vielleicht auch ganz schön langweilig. Du hast die Möglichkeit, über die Musikschule oder Suchportale im Internet eine Band zu finden, die noch Mitglieder sucht. Vielleicht hast du aber schon ein paar Freund*innen, mit denen du eine eigene Band gründen magst und euch fehlt nur noch der Proberaum? Infos zu Proberäumen sind weiter oben im Artikel.

Bands

Force of Habits

Die erste Band, die ich vorstellen möchte, heisst «Force of Habits». Die Band besteht aus vier Personen. Tristan am Schlagzeug, Aaron an der Gitarre, Noa am Bass und Daniel, der die Stimme der Band ist. Ihr Genre ist Rock/Metal. Die vier jungen Musiker besuchen alle die 7. Stufe des Liechtensteinischen Gymnasiums und kommen aus dem Unterland. Sie haben ihre Band vor 2 Jahren gegründet und schon einige tolle Erfolge gefeiert. Kürzlich nahmen sie am «bandXost» Wettbewerb teil und haben dort den Publikumspreis gewonnen.
 Daniel, der Sänger der Band, beschreibt «Mitglied in einer Band zu sein» mit folgenden Worten: «Es macht mir sehr viel Spass und ist ein guter Ausgleich zur Schule. Zudem liebe ich das Gefühl, vor Menschen auf der Bühne zu stehen. Es mach süchtig!»

 

Flashtrack

Als zweite Band möchte ich «Flashtrack» vorstellen. Sie besteht aus Kenny (Sänger), Jan und Florin (Gitarristen), Lukas (Bass) und Ruben (Schlagzeug). Ihr Genre ist ebenfalls Rock/Metal und auch ihr letzter Auftritt war beim Wettbewerb «bandXost». Dies jedoch in Buchs, wo sie ebenfalls den Publikumspreis gewonnen haben. Sie haben ihre Band vor zwei Jahren gegründet, als sie noch selbst Gymnasiasten waren. Erst kürzlich haben sie ihr Album «Delusion» rausgebracht.

 

Dr. Dipshit

Die Band «Dr. Dipshit» wurde vor rund einem Jahr gegründet. Ihr Genre ist Punk/Rock und auch ihr letzter Auftritt war beim «bandXost» Wettbewerb. Die Band besteht aus 4 Mitgliedern und das jüngste Mitglied ist gerade mal 14 Jahre alt und sehr talentiert am Schlagzeug. Gabriel ist an der Gitarre, Jamie singt und Hamish ist am Bass.

 

Pussylovers

Die letzte und älteste Band der hier vorgestellten vier trägt den Namen «Pussylovers». Sie gründeten ihre Band 2001. Mit den Jahren wurden immer wieder neue Bandmitglieder dazu genommen und einige verliessen sie auch wieder. Momentan besteht sie aus den Mitgliedern Marcel, welcher die Stimme bildet, Bassist Simon, Mathias an der Gitarre, Pascal sowie Marius. Bisherige Höhepunkte sind Konzerte in renommierten Rockclubs wie dem «Dynamo» und dem «Abart» in Zürich, dem «Rock City» in Uster sowie die dreimalige Teilnahme an der Rocknacht in Eschen und vieles mehr. Immer wieder wird die Band auf ihren speziellen Namen angesprochen. Der Name rührt aus einer Szene des Quentin-Tarantino Films «From Dusk till Dawn» her. Die «Pussylovers» haben bereits zwei Albums veröffentlicht, welche beide ein voller Erfolg sind.

 

Wählen ab 16


„Wir müssen heute vieles entscheiden, was morgen uns Jugendliche viel stärker betrifft als die Erwachsenen.“ Wer 18 Jahre alt ist, kann bei uns wählen, so steht das im Gesetz. Doch es gibt immer mehr Jugendliche wie auch Erwachsene, die sich wünschen, dass das Wahlalter von 18 auf 16 herabgesetzt wird. Es gibt aber auch Gegner/innen.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Diese argumentieren, dass die Jugendlichen aufgrund ihres jungen Alters noch nicht über genügend politische Kompetenz(en) verfügen und sich noch zu wenig mit der Politik und deren Themen auseinandergesetzt haben. Auch würden sich Jugendliche leicht von anderen manipulieren lassen. Ein anderer Aspekt sei, dass Jugendliche oft zu Extrempositionen tendieren. Die Senkung des Wahlalters würde daher Parteien am links- und rechts-extremen Rand stärken und zu einer Radikalisierung des politischen Systems führen.
 

Eigene Meinung

Meine Stimme zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre ist ein sicheres JA. Denn über was wird abgestimmt? Über unsere Zukunft – und genau dort sollten wir ja auch Mitbestimmungsrecht haben. Es betrifft nicht nur die 18-Jährigen und älter, sondern auch uns junge Erwachsene. Ich selbst bin 16 Jahre alt, interessiere mich für Politik und bin damit sicher keine Ausnahme. In meiner Schulklasse wird oft über die Wahl- und Abstimmungsergebnisse diskutiert. Dort sehe ich immer wieder, dass Jugendliche sich mit den Themen auseinandersetzen. Natürlich haben junge Wähler einen anderen Blickwinkel, aber ich selbst sehe dies als einen positiven und nicht als einen negativen Aspekt. Viele Erwachsene haben die Befürchtung, dass Jugendliche dies alles zu wenig interessiert und sich zudem von ihren Eltern, Lehrpersonen oder Freunden beeinflussen lassen. Aber ist das bei Erwachsenen denn anders? Meiner Ansicht nach hat dies nichts mit dem Alter zu tun. Manche interessieren sich für Politik, andere weniger völlig altersunabhängig. Jugendliche haben zudem eine starke Meinung und vertreten diese auch. Ich selbst bin nicht immer einer Meinung mit meinen Freunden oder Eltern und stehe trotzdem dazu. Die Senkung des Wahlalters wäre für uns Jugendliche auch eine gute Chance für die politische Bildung innerhalb und ausserhalb der Schule.
 

Beispiele aus anderen Ländern

2007 senkte Österreich das Wahlalter auf 16 Jahre für alle Wahlen und war somit das erste europäische Land, welches diese Altersgruppe zur Wahl zuliess. Jugendliche dürfen dort an Europa-, Bundes-, Landes- und Kommunalwahlen teilnehmen. Das passive Wahlrecht, also die eigene Wählbarkeit für ein politisches Amt, besteht in Österreich ab 18 Jahren.
Auch Malta hat die generelle Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre beschlossen. In Estland und Schottland dürfen Jugendliche ab 16 Jahren immerhin bei Kommunalwahlen wählen gehen. In Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Kroatien darf man ab 16 seine Stimme abgeben, wenn man einen Arbeitsplatz hat. Im Schweizer Kanton Glaris wurde das Stimmrecht für lokale und kantonale Wahlen ebenfalls auf 16 Jahre abgesenkt und in Deutschland kann man mit 16 Jahren zumindest an einigen Landtagswahlen teilnehmen.

Diese Länder zeigen, dass es möglich ist und dass es funktioniert, Jugendliche in politische Entscheidungen miteinzubeziehen. In den anderen europäischen Ländern gilt das aktive und das passive Wahlrecht erst ab 18 Jahren.

Pro und Contra

Es gibt sowohl Argumente, die für das Senken des Wahlalters auf 16 Jahre sprechen, als auch Argumente dagegen. Wir haben einige davon gesammelt.

Pro-Argumente:

  • 16-Jährige hätten die nötige persönliche Reife, das politische Wissen und Interesse um eine Wahlentscheidung treffen zu können
  • Jugendliche würden  ein echtes Mitbestimmungsrecht erhalten und könnten ihre Zukunft selbst mitgestalten (Stichwort demografische Entwicklung -> unsere Gesellschaft wird  im Durchschnitt immer älter, Entscheidungen über die Zukunft unserer Gesellschaft verlagern sich verstärkt auf ältere Menschen)
  • viele Jugendliche, z.B. Lernende, zahlen Steuern und sollten deshalb auch mitentscheiden dürfen, was mit dem Geld passiert
  • Politikerinnen und Politiker müssten die Jugendlichen als potenzielle Wählerinnen und Wähler verstärkt ernst nehmen und ihre Interessen besser vertreten
  • gute Chance für die politische Bildung innerhalb und ausserhalb der Schule (nachhaltigeres Lernergebnis durch Lerninhalte mit konkreter Handlungsmöglichkeit)
  • höhere Identifikation mit der Demokratie und stärkere Teilnahme am politischen Leben -> Politikverdrossenheit  wird gestoppt

Contra-Argumente:

  • Jugendlichen fehle die notwendige Reife
  • Jugendliche seien leichter manipulierbar (durch ihre Eltern, Vorbildern oder Altersgenossen)
  • Einfluss von Sozialen Medien: Jugendlichen würde es schwerfallen, zwischen Fake News und Fakten zu unterscheiden. Daher sollte die Schule das nötige Wissen vermitteln, damit sie dann nach erfolgreichem Schulabschluss eine differenzierte Wahlentscheidung treffen können
  • Jugendliche würden zu Extrempositionen neigen und stimmten daher vermehrt für Parteien mit extremen oder populistischen Positionen, was zur Radikalisierung des politischen Systems führen würde
  • die Schulen/Lehrpläne bereiten Jugendliche zu wenig vor -> Mangel an politischem Wissen
  • Wahlalter ist an Volljährigkeit geknüpft (Rechte UND Pflichten)
  • Jugendliche würden sich nicht für Politik interessieren

 

Meinungen der (Jung-)Parteien

Alle fünf Parteien (FL, VU, FBP, DU & DpL) wurden um ein Statement zum Thema „Wählen ab 16“ gebeten. Von DU haben wir noch kein Statement vorliegen – fügen dieses aber gerne hinzu, sobald es bei uns einlangt.

Junge Liste

Auch für die Junge Liste ist es wichtig, dass das Wahlalter 16 durchgesetzt wird. Damit werde die Demokratie gestärkt und die Gesellschaft komme wieder einen Schritt zum Ausgleich der Bevölkerungspyramide näher. Zudem möchte die Junge Liste an die Real- und Oberschüler appellieren, da sie mit dem Wahlalter 16 wesentliche Entscheide für ihre eigene Laufbahn treffen könnten. Die Jugendlichen sollen bei wichtigen Volksentscheidungen mitreden und sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzten können – denn die Zukunft liegt in ihren Händen.

Sie wollen ihr Ziel durch eine Petition, also eine Bittschrift an den Landtag, erreichen. Die Interessen der Jugendlichen werden durch die Senkung des Wahlalters höher, da sie sich selbst damit identifizieren können. Ein weiterer Pluspunkt der Petition Wahlalter ab 16 wäre, dass die politischen Themen jugendgerechter gestaltet werden, und es würden weniger neue Anliegen auftauchen – die Jugend wäre aktiver in den Entscheidungsprozessen beteiligt, was ein grosser Wunsch vieler liechtensteinischer Organisationen und Vereine ist.

Gegen das Argument, dass Jugendliche nicht wissen, welchen Quellen sie vertrauen können und wo sie ihre Informationen herholen können, argumentiert die Junge Liste, dass Jugendliche mit Medien aufgewachsen sind und bei Unsicherheit Anlaufstellen wie das aha – Tipps & Infos für junge Leute, die Offene Jugendarbeit und weitere kontaktieren können.

 

Jugendunion (Statement von Vizepräsident Sebastien Kranz)

Auch die Jugendunion unterstützt die jugendliche Partizipation in der Politik. Durch das Angebot von Diskussionsrunden, zu denen sie alle Jugendlichen herzlich einladen, möchten sie ihnen die Gelegenheit bieten ihre Meinungen einzubringen. In lockerer Atmosphäre sind sie bestrebt, den Jugendlichen die aktuellen politischen Themen näherzubringen und ihr Interesse daran zu wecken.

Die Zeit zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr ist aus ihrer Sicht von besonderer Bedeutung zur Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen. Mit ihrem Engagement versuchen sie die jungen Erwachsenen fit zu machen, damit diese mit 18 Jahren eine eigenständige Meinung an der Urne abgeben können.

Daher sprechen sie sich gegen die Initiative zur Senkung des Wahlalters aus und machen sich stark für eine bessere politische Bildung in den weiterführenden Schulen.

 

Vorstand der Jungen FBP

Anhand einer Mitgliederumfrage hat die Junge FBP die Meinungen zum Thema „aktives Wahlalter 16“ eingeholt. Dabei ist es zu einem ausserordentlich klaren Ergebnis gekommen: 85 % der Befragten stimmten gegen eine Einführung des aktiven Wahlalters ab dem 16 Lebensjahres.

Die Junge FBP empfindet eine Aufsplittung des aktiven und passiven Wahlalters als nicht sinnvoll, denn wer alt genug ist zu wählen, sollte auch alt genug sein, um gewählt zu werden. Des Weiteren stellt das Wahlrecht nicht nur ein Recht dar, sondern auch eine Pflicht. Man hat die Pflicht, sich zu informieren und eine gute Entscheidung für die Gesellschaft zu treffen. Dies geht bei der Diskussion um das Wahlalter 16 oft unter. Sie finden zudem, dass jemand, der mit 16 Jahren aufgrund der Unmündigkeit noch nicht für seine eigenen Entscheidungen geradestehen muss, auch nicht für ein ganzes Land abstimmen und entscheiden dürfen sollte.

Trotzdem sind sie sich der Wichtigkeit der politischen Jugendbeteiligung bewusst und fördern diese als Jungpartei massgeblich.

 

DpL

Natürlich sollen sich Jugendliche in das politische Geschehen einbringen. Dazu gibt es auch ohne Wahlrecht verschiedene Möglichkeiten. Jugendliche können, z.B. Kundgebungen organisieren, Leserbriefe schreiben oder eine Petition an den Landtag verfassen. Ausserdem können Sie – wie schon geschehen – auch an den öffentlichen Fraktionssitzungen teilnehmen oder sich für eine Fraktionsbesprechung anmelden. Um diese Möglichkeiten wahrzunehmen, braucht es kein Stimmrecht ab 16 Jahren. Natürlich kann man darüber debattieren, in welchem Alter die politische Mündigkeit erlangt ist. Wir denken, dass die Regelung gemäss Art. 29 Abs. 2 der Landesverfassung, die allen Landesangehörigen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, das Stimmrecht zuerkennt, richtig ist.

 

Umfrage

Bist du dafür, dass das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt wird?

„Ich finde es sinnvoll, wenn das Wahlalter auf 16 herabgesetzt wird, denn es geht ja auch um die Zukunft der jüngeren.“
Sarah Meyer, 13 Jahre

„Ich kann es mir grundsätzlich vorstellen. Ich selbst arbeite als Lehrer und sehe viele 16-Jährige, welche reif genug sind zu wählen und sehe auch genügend ältere Personen, welche meiner Meinung nach nicht die Kompetenz dazu besitzen. Ich denke nicht, dass das zwingend mit dem Alter zu tun hat.“
Gregor Vogt, 38 Jahre

„Ich bin gegen die Senkung des Wahlalters, da ich denke, dass jemand, der noch nicht 18 ist, sich eher beeinflussen lässt und sich häufig weniger mit der Politik beschäftigt.“
Raphael Ott, 16 Jahre

„Ich bin dafür! Meiner Meinung nach sollte man anfangen, die Jugendlichen viel früher zu integrieren, denn es ist schliesslich unsere Zukunft. Auch wir spielen eine wichtige Rolle und sollten ein Recht haben, mitzuentscheiden.“
Tatjana Schurten, 16 Jahre

 

Wie dieser Artikel schon aufzeigt, gibt es Pro- und Contra – Stimmen für die Senkung des Wahlalters auf 16. Ich bin gespannt, für was sich Liechtenstein entscheidet.
Hannah Harrer, aha-Jugendreporterin

backstage:Sprachaufenthalt in Malta #4


In dieser Folge plaudert Leonie mit Hannah über ihre positiven Erfahrungen, die sie während ihres Sprachaufenthalts auf Malta gesammelt hat.

Aufgenommen: September 2020

Weitere Infos zum Thema

 

Klimaschutz


… und was jede/r von uns für den Klimaschutz tun kann

Dass der rasante Klimawandel ein Problem ist, ist wohl allen klar. Nur viele wissen nicht, was sie selbst dagegen tun können. Es gibt einfache Tricks, welche einem im Alltag nicht stören aber der Umwelt sehr helfen. Denn jede/r Einzelne kann mit Veränderungen des Konsum- und Alltagsverhaltens dem Klimawandel entgegenwirken.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Nur so viel Essen wie man Hunger hat

Oft kochen oder schöpfen wir uns zu viel und die Reste werden dann ganz einfach weggeworfen. Wir selbst merken gar nicht, wie verschwenderisch wir somit sind und wie schlecht dies für die Umwelt ist. Darum achte, dass du wirklich nur so viel kochst, wie du auch Hunger hast. Oder wärme ganz einfach am nächsten Tag die Reste wieder auf.

Bio – Ländlich – Saisonal

Je schöner für uns, desto schlechter für die Umwelt. Erdbeeren oder Himbeeren haben im Winter bei uns bekanntlich nicht Saison. Trotzdem sind sie im Laden erhältlich. Der Transport von solchen importierten Produkten ist für unsere Umwelt jedoch sehr schädlich. Auch die ganzen Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel treiben den Klimawandel voran. Darum schaue, dass du so oft wie möglich ländliche/saisonale oder Bio Produkte einkaufst. Das dient schlussendlich auch deiner Gesundheit.

Stromsparen einfach gemacht

Etwas, das leicht einzuhalten ist: Strom sparen. Wie oft lässt du das Licht an, obwohl du gar nicht im Raum bist? Wie oft läuft der Fernseher, obwohl du was ganz anderes machst? Wie oft schaltest du das Licht an, obwohl Sonnenlicht ausreicht? Zu oft, oder? Darum achte darauf, nur dann Strom zu benutzen, wenn du ihn wirklich brauchst. Damit ist schon viel gewonnen.

ÖV und Fahrgemeinschaften

Nachbarn, Freunde oder Verwandte arbeiten oft am selben Ort oder ganz in der Nähe. Fahrgemeinschaften können den CO2 Gehalt um einiges verringern und man muss somit auch nicht jeden Tag selbst mit dem Auto fahren. Am besten allerdings ist es, ganz auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen, denn dieser ist viel effizienter und kann viel mehr Menschen mit einem geringeren Energieaufwand transportieren.

Die Uhr tickt

Viele Kleine bewirken Grosses

Es gibt noch unzählige weitere Tipps, mit denen du der Umwelt helfen kannst, denn es ist noch nicht zu spät, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Und jeder noch so kleine Schritt ist ein grosser für die Umwelt. Denn die Erwärmung wird nicht nur für die Erde, die Meere und die Tiere Konsequenzen haben, sondern auch für uns Menschen. Darum handle auch du jetzt und mach den ersten Schritt. Und wie ein afrikanisches Sprichwort besagt: »Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern».

Rassismus entgegentreten


Rassismus ist nicht erst seit #BlackLivesMatter & #MeTwo ein Thema. Erfahre hier, warum Rassismus uns alle etwas angeht, nicht nur in Amerika eine Rolle spielt und wie du dem entgegentreten kannst!

 

 

Allgemeines

#BlackLivesMatter#icantbreathe & #georgefloyd sind derzeit in aller Munde. Konkret geht es darum, dass Polizisten in den USA (wieder einmal) verantwortlich für den Tod eines Afroamerikaners sind. Dieser erstickte, da einer der Polizisten fast neun Minuten lang auf seinem Hals kniete und auch nicht locker liess, obwohl Floyd mehrmals “I can’t breathe äusserte. Schicksale wie dieses sind kein Einzelfall. Polizeigewalt und Rassismus gegen Afroamerikaner:innen haben in den USA lange Tradition.  

Weltweit leiden Menschen unter Rassismus. Sei es in Form von Beleidigungen wie das N*Wort oder wegen des Tragens von Kopftuch oder Kippa, direkte Angriffe wie „Haut ab aus diesem Land!“, körperlichen Angriffen und Racial Profiling. Aber auch in Form von alltäglichen Diskriminierungen etwa in Behörden, im Bildungssystem, auf der Wohnungssuche oder im Arbeitsmarkt ist Rassismus spürbar. Im schlimmsten Fall endet Rassismus für die Betroffenen tödlich. 

 

Alltagsrassismus

Auch wenn bei uns zum Glück nicht dieselben Zustände wie in den USA herrschen ist der Rassismus beispielsweise als Alltagsrassismus dennoch spürbar. Alltagsrassismus ist, wie der Begriff sagt, leider eine alltägliche Angelegenheit und zeigt sich in allen Lebensbereichen: in der Politik, bei der Job- und Wohnungssuche, in der Ausbildung, beim Arzt, in der Disko oder auf dem Fussballplatz.
Zum Beispiel haben es Schwarze oder türkeistämmige Kinder in der Schule schwerer, weil ihnen manche Lehrer:innen nicht viel zutrauen. People of Color haben oft schlechtere Chancen, einen Job oder eine Wohnung zu finden, weil sie schon allein wegen ihres Namens aussortiert werden. 

 

Dabei werden Menschen wegen ihres in den Augen der Diskriminierenden Andersseins” aufgrund der „Hautfarbe“, ihrer vermeintlichen Religion oder anderer Zuschreibungen diskriminiert und ausgegrenzt. 
Viele – selbst Menschen, die sich selbst als überhaupt nicht rassistisch sehen – benutzen, ohne gross nachzudenken Formulierungen und Begriffe, die schon als rassistisch gelten können. „Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“.  Auch wenn solche Fragen gar nicht böse oder rassistisch gemeint sind, können sie beim Gegenüber falsch ankommen. Denn solche und ähnlich Fragen bekommen sie nicht nur von dir, sondern auch von vielen anderen gestellt. Für sie könnte es bedeuten “Du bist anders, du gehörst nicht dazu.”

 

Buchempfehlung:  Die oben genannten Beispielfragen zum Alltagsrassismus stammen aus dem Buch “Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen” von Alice Hasters. 

 

Konkret zeichnet sich der Alltagsrassismus durch folgende Merkmale aus: 

  • beleidigende oder abwertende Sprüche; 
  • Übersehen und Ignorieren von als „fremd“ definierten Personen; 
  • Diskriminierung bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche; 
  • systematisch schlechtere Förderung im Bildungsbereich und dementsprechende Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt. 

In den folgenden Videos erzählen ganz unterschiedliche Menschen über rassistischen Erfahrungen in ihrem Alltag und was diese für ihr Leben bedeuten: 

 

 

Was geht mich das an?

Frag dich selber: In was für einer Gesellschaft möchtest du leben? Wie würdest du gerne von anderen Menschen behandelt werden? 

Wenn Menschen aufgrund ihrer „Hautfarbe“, ihrer angenommenen Herkunft oder anderer Zuschreibungen mit Rassismus konfrontiert werden, ist das IMMER ein persönlicher Angriff. Sie werden verletzt, ausgegrenzt und diskriminiert. Wer zur weissen Mehrheit in unserer Gesellschaft gehört, hat dagegen das Privileg, sich entscheiden zu können, diese Diskriminierungen zu ignorieren oder aber sich angesprochen zu fühlen, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen und sich einzumischen. Es gibt viele gute Gründe, warum wir alle Rassismus persönlich nehmen sollten, denn Rassismus ist ein Angriff auf uns alle. Denn Rassismus bewirkt nicht nur eine Trennung in ein „Wir“ und „die anderen“, sondern ist auch ein Angriff auf unsere Rechte.

Gesetzliche Grundlagen & Menschenrechte 

Neben der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die Liechtenstein unterzeichnet hat, besagen auch die Liechtensteinische Verfassung und zahlreiche Gesetze, dass alle Menschen gleich sind und niemand (rassistisch) diskriminiert werden darf. 

Konkret heisst es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:
“Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstösst, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.”  

Rassismus und Diskriminierung sind daher auch immer ein Angriff auf die gesetzliche Grundlage unserer Gesellschaft und somit auf uns (persönlich). 

Mehr über die Menschenrechten erfährst du hier.

 

 

White privilege 

Wenn People of Color in vielen Situationen des alltäglichen Lebens Nachteile haben, bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Angehörigen der weissen Mehrheitsgesellschaft dadurch Vorteile haben. Alleine durch das “Weiss-Sein” hat man grössere Chancen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, eine Wohnung besichtigen zu können – und sie dann auch zu bekommen, selten von der Polizei kontrolliert und öfter in Clubs gelassen zu werden. Das nennt man “White privilege”. Diese Vorteile sind uns natürlich nicht bewusst, weil wir sie als etwas selbstverständliches sehen und sie auch selbstverständlich sein sollten – aber eben für alle Menschen.  

Was man auch nicht vergessen darf, dass obwohl “weiss und privilegiert” man auch auf anderen Ebenen diskriminiert werden kann – zum Beispiel als Frau, Mensch mit Behinderung, Sozialhilfeempfänger/in oder Homosexuelle/r. Als Beispiel: Eine schwarze homosexuelle Sozialhilfeempfängerin ist somit mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt. 

White Privilege trägt auch eine Verantwortung zur selbstkritischen Auseinandersetzung mit Rassismus. Nur wenn wir uns der bereits erwähnten für uns unbewussten Vorteile bewusst sind, können wir auch erkennen, wenn jemand diesbezüglich diskriminiert wird.  

 

Aktiv werden gegen Rassismus

Wer will, dass sich alle Menschen in unserer vielfältigen Gesellschaft sicher und frei fühlen, muss sich einmischen und gegen Rassismus aktiv werden.

Wenn Menschen in der Öffentlichkeit, sei es auf der Strasse, im Bus oder auch online aus rassistischen Gründen beschimpft oder angegriffen werden – zum Beispiel wegen ihres Aussehens, ihrer Sprache, Religion oder Herkunft-, dann verurteilen das viele im Stillen, aber zu wenige zeigen das, kommen den Betroffenen zur Hilfe, ergreifen Partei und schreiten ein.
Oft sind wir verunsichert: Wann muss ich etwas tun? Wie finde ich die richtigen Worte? Mache ich mich selbst angreifbar? Ist es eine Gefahr für mich, wenn ich mich einmische? 

Wenn wir aber nichts sagen und schweigen zeigen wir unbewusst eine stumme Zustimmung gegenüber rassistischen Handlungen. Rassismus muss von allen entschieden zurückgewiesen werden. Für die Betroffenen ist das Schweigen der Umstehenden oft genauso schlimm wie die Angriffe. Deshalb haben wir dir hier ein paar Tipps & Empfehlungen zusammengestellt, wie du in der ein oder anderen Situation reagieren kannst: 

 

 

Hör zu!
Angefangen von vermeintlich „gut gemeinten“ Bemerkungen bis hin zu rassistischer Gewalt: Sprich mit Betroffenen über ihre Erfahrungen. Dadurch signalisierst du ihnen, dass du dich für sie interessierst und Rassismus dir nicht egal ist. Wenn Betroffene davon erzählen, höre zu – ohne ihre Erlebnisse zu relativieren. Vermeide Sätze wie „das war bestimmt nicht so gemeint“ oder „du bist zu empfindlich“. Black People of Colour (BPoC) haben langjährige Erfahrung mit Rassismus und können ihn entsprechend einordnen.

 

 

Informiere dich!
Um gegen Rassismus laut werden zu können, musst du ihn erst einmal erkennen – denn er äussert sich nicht bloss in Beleidigungen und Gewalt. Ein grosser Teil des alltäglichen Rassismus, den BPoC erleben, passiert versteckt (Informationen zum Alltagsrassismus findest du in diesem Beitrag weiter oben.)

Wenn du die Vorurteile hinter Rassismus entlarvst & Fakten kennst, kannst du (auch) Fehlinformationen kontern. Wissen über Rassismus hilft auch, eigene rassistische Denkmuster zu identifizieren – und sie abzubauen.  

Stell dir die folgenden Fragen: 

  • Was ist Rassismus und wie wirkt er? 
  • Was ist White Supremacy? 
  • Welche Rassismuserfahrungen machen BPoC in Liechtenstein und darüber hinaus?

 

Nimm an Protestaktionen teil oder organisiere selber etwas!
Gehe auf Demos gegen Rassismus: Ob in einer Kleinstadt oder Metropole, überall stehen Menschen auf und setzen ein Zeichen gegen Rassismus. Schliesse dich ihnen an oder organisiere selber etwas in deinem Dorf, deiner Gemeinde!
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Rede mit und ergreife Partei!
Bei der Familienfeier redet deine Tante wieder darüber, dass alle Flüchtlinge kriminell seien? Dein Opa macht Witze über Türk:innen? Ergreife Partei und rede mit! Lass rassistische Aussagen oder Beleidigungen nicht unkommentiert stehen. Sag klar und deutlich, dass solche Aussagen rassistisch und inakzeptabel sind. Vielleicht ergibt sich daraus ja auch eine Diskussion? In diesem Fall ist es gut, wenn du dich davor genau informiert hast, um den Vorurteilen entgegenzuwirken.

Gleiches gilt fürs Internet und die Sozialen Medien: Mische dich ein, wenn die Medien von „Flüchtlingsströmen“ sprechen. Solche und ähnliche Aussagen sorgen für Unbehagen und Angst und führen zu Hass und Hetze. Argumentiere in sozialen Netzwerken und sprich Menschen auf ihr rassistisches Verhalten an. 

Schau nicht zu sondern misch dich ein!
Je mehr Menschen bei einem (verbalen oder körperlichen) Angriff anwesend sind, desto seltener mischen sich Menschen ein, weil scheinbar Jede/r hofft, dass jemand anderes handeln wird. Oder wir denken, es geht uns nichts an. Deshalb schau nicht nur zu, sondern misch dich ein! Zeig der angegriffenen Person, dass sie nicht alleine dasteht.

Sprich nur für dich und stelle keine Vermutungen auf
Wenn du dem Angreifer/der Angreiferin etwas entgegenbringen möchtest, achte darauf, nur für dich selbst zu sprechen.
Wenn zum Beispiel eine Frau wegen ihres Kopftuchs beleidigt wird, erkläre nicht, dass sie es aus religiösen Gründen trägt. Stattdessen kannst du sagen, dass alle Menschen sich so kleiden können, wie sie möchten. Sag etwas wie „Mich stören Ihre rassistischen Kommentare. Hören Sie bitte damit auf!“

Körperliche Angriffe abwehren
Wenn jemand tatsächlich körperlich angegriffen wird, solltest du Lärm machen, damit andere Leute darauf aufmerksam werden und dir beim Eingreifen helfen. Ruf laut „Stopp! Aufhören! und filme die Situation mit dem Handy, damit die Tat dokumentiert und bei einer Anklage als Beweismaterial hergenommen werden kann. Wichtig: Veröffentliche das Video danach auf keinen Fall in den sozialen Medien. Damit bringst du dich selbst und die betroffene Person in Gefahr.
Deine eigene Sicherheit steht an erster Stelle – deshalb solltest du nur körperlich eingreifen, wenn du dafür ausgebildet bist. Es empfiehlt sich auch die Polizei zu rufen, da rassistische Gewalt strafbar ist.

Unterstützung anbieten!
Bleib nach dem Angriff bei der betroffenen Person und biete ihr deine Unterstützung an. Biete ihr an, gemeinsam Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen, wo der Vorfall gemeldet werden kann und sie weitere professionelle Unterstützung bekommt.
Beratungsstellen helfen auch zu entscheiden, ob Anzeige erstattet oder eine Beschwerde bei der Polizei eingereicht werden sollte, wenn sich beispielsweise die Polizei rassistisch verhalten hat. Rassistische Übergriffe werden bisher viel zu selten angezeigt.  

An folgende Beratungsstellekannst du dich wenden: 

 

Wir begleiten dich!: Wenn du nicht alleine zu einer Beratung gehen möchtest, begleiten wir vom aha dich gerne oder stellen den Erstkontakt her.

 

Weitere Tipps, wie du gegen Rassismus aktiv werden kannst:

 

 

Nachlesen, Nachhören, Nachschauen

Texte/Berichte – zum Nachlesen

Podcasts – zum Nachhören


Rassismus immer noch ein Thema


Der Mord an George Floyd löst in den Vereinigten Staaten Wut und Trauer aus. Doch Rassismus und Polizeigewalt sind in den USA schon lange Teil der Gesellschaft.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

 

Ausgangslage

Letzte Woche tauchte ein Smartphone-Video auf, in dem zu sehen ist, wie ein dunkelhäutiger Mann langsam und qualvoll von einem Polizisten getötet wird. Sechs Minuten lang kniet der Beamte auf dem Hals von George Floyd, während dieser darum fleht, aus dem Würgegriff entlassen zu werden. Er sagte immer wieder: „I can’t breath“, aber die Beamten hörten nicht hin. Dann hört Floyd auf, sich zu bewegen.


Polizeibeamter Derek Chauvin kniet auf George Floyds Genick.

Man geht davon aus, dass in den USA bis zu 1’000 Angehörige von Minderheiten pro Jahr durch Polizeigewalt sterben. Das Schlimmste daran, die Polizisten werden dafür höchst selten juristisch belangt.

Unterschiedliche Meinungen

Meiner Ansicht nach hat der Vorfall erneut gezeigt, dass Rassismus immer noch ein grosses Thema ist und man sich endlich dem Problem stellen muss. Klar ist, dass George Floyd nicht die einzige dunkelhäutige Person ist, welche dieses Schicksal erleiden musste. Beeindruckend finde ich, wie viel Personen sich für diesen Fall einsetzen. Auf Social Media sieht man Aufrufe wie „Black Lifes Matter“ oder der „Black Out Tuesday“. Am Dienstag posteten Prominente sowie auch viele Freunde von mir ein schwarzes Bild auf Instagram, um ihre Ansicht zu posten und ihre Unterstützung zu zeigen. Aufrufe wie „All Lifes Matter“ wurden auch gepostet. Die Botschaft dahinter ist, dass die USA den Rassismus schon längst überwunden hätte und Hautfarbe keine Rolle mehr spiele. Warum zeigen dann Statistiken, Studien und das Video, dass Afroamerikaner überproportional von der Polizei ins Visier genommen werden? Rassismus ist tief in der Gesellschaft verwurzelt. Ich finde, dass die staatlichen Strukturen dringend reformiert werden müssen. Andere posteten auch den Satz „Blue Lifes Matter“. Diejenigen sehen die Polizisten als Helden und glauben, dass die Kritik an Sicherheitsbeamten für den Einsatz von Gewalt unberechtigt ist.

Landesweite Proteste

Nach dem Tod von Georg Floyd finden in viele Proteste in verschiedenen Städten statt. Menschen wollen ein Ende des Rassismus. Auf dem Hollywood-Boulevard in Los Angeles füllten Hunderte von Menschen die Strassen und marschierten an berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Andere versammelten sich vor der Hauptwache der Polizei in der Innenstadt, umarmten Polizisten und reichten sich die Hände als Zeichen des Friedens. In New York City marschierten Tausende friedlich die 86th Street hinauf, hielten Schilder mit der Aufschrift „Keine Gerechtigkeit, kein Frieden“ und riefen „sage seinen Namen, George Floyd“. In Floyds Heimatstadt Houston versammelten sich Tausende zu einem von seinen Freunden und seiner Familie organisierten Marsch.

Nach Einbruch der Dunkelheit schlugen die friedlichen Demonstrationen trotz der Ausgangssperre teilweise in Gewalt um: Es kam in mehreren Städten zu Ausschreitungen, Vandalismus, Brandstiftung und Plünderungen. Demonstranten zertrümmerten Fenster und plünderten Luxusgeschäfte und setzten ein Einkaufszentrum in Brand. In einigen Städten wurden Polizeibeamte mit Steinen und Gegenständen beworfen. In zwei Städten wurden nach offiziellen Angaben fünf Polizisten von Schüssen getroffen, einer davon schwer.


Proteste überziehen die Vereinigten Staaten. Leider auch gewaltsame.

Trump reagiert „souverän“ und giesst eifrig Öl ins Feuer

Donald Trump hatte angekündigt „abertausende“ Soldaten des US-Militärs einsetzen zu wollen, um Ausschreitungen am Rande der friedlichen Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd einen Riegel vorzuschieben. Ausserdem twitterte der Präsident, wie gewohnt, fleissig, setzte zu mehreren Schimpftiraden in alle Richtungen an und goss so weiter eine Menge Öl ins Feuer. Mehrere Bundesstaaten haben zur Unterstützung der Polizeikräfte Soldaten der Nationalgarde aktiviert und die bürgerkriegsähnlichen Zustände einigermassen in den Griff zu bekommen.

Allgemeines

Die Bewegung Black Lives Matter (BLM), auf Deutsch „Schwarze Leben zählen“, hat ihren Ursprung in Amerika und ist mittlerweile eine internationale Bewegung, die sich gegen Gewalt gegen Schwarzen einsetzt. Regelmässig werden dabei Proteste gegen die Tötung Schwarzer durch die Gesetzeshüter abgehalten und auf Alltagsprobleme und Diskriminierung schwarzer Menschen wie Racial Profiling, Polizeigewalt und Rassenungleichheit aufmerksam gemacht.

#blacklivesmatter trat 2013 erstmals in Erscheinung, nachdem der Freispruch von George Zimmerman erfolgt war, der den afroamerikanischen Teenager Trayvon Martin ohne wirkliche Begründung erschoss. In weiterem Folgen gab es Demos und Proteste, und in Ferguson kam es nach dem Tod des Schwarzen Michael Brown zu Unruhen in Ferguson. Black Live Matters und die Diskriminierung von Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern wurde 2016 auch zu einem Wahlkampfthema in den USA.

Polizeigewalt gegen Proteste

Erfahrungen mit Rassismus von Ntumba Adao-Beck

Bilderquellen:

Polizeibeamter Derek Chauvin kniet auf George Floyds Genick

Proteste überziehen die Vereinigten Staaten. Leider auch gewaltsame

Tag der Freundschaft


Freunde sind immer für uns da und sie begleiten uns oft ein ganzes Leben. Am 30. Juli feiern wir den internationalen Tag der Freundschaft. Der Gedenktag soll an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen erinnern.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Tag der Freundschaft

Ziel des Tages ist, dankbar für seine Freunde zu sein, denn meistens nimmt man es als selbstverständlich, dass Freunde für einen da sind. Man soll den Tag nutzen und mit seinen Freunden raus gehen, sie überraschen oder einfach mal Danke sagen. Daran zu denken, was für tolle Dinge man zusammen erlebt hat und Weiteres erleben möchte.

Füreinander da sein

Für mich persönlich sind Freunde eines der wichtigsten Dinge in meinen Leben. Ich denke, vor allem als Jugendlicher ist es wichtig, gute Freunde zu haben und ein guter Freund für andere zu sein. Denn als Jugendlicher möchte man nicht alles aus seinem Leben mit seinen Eltern teilen. Wenn man gute Freunde hat, die einem zuhören und helfen, ist es ein grosses Geschenk. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meinen Freunden, wir gehen gerne raus und reden. Oft vergesse ich, wie wertvoll es ist, so tolle Freunde/innen an meiner Seite zu haben.

Auch ist es wichtig, füreinander da zu sein, wenn es einem einmal nicht so gut geht. Oder, wenn man Streit hat, gemeinsam eine Lösung zu finden und alles wieder zu klären, ganz nach dem Sprichwort „durch dick und dünn gehen“. Meine beste Freundin und ich schreiben uns immer wieder kleine Briefe, um einfach kurz Danke zu sagen, dass man einander hat. Ich finde das eine tolle Geste, denn immer, wenn es mir schlecht geht, kann ich die Briefe hervorholen und durchlesen. Schreib deinem besten Freund doch auch einen Brief und lass ihn wissen, wie dankbar du bist. Der Tag der Freundschaft bietet auch eine gute Gelegenheit, alten Freunden zu schreiben, mit denen man nicht mehr so viel zu tun hat. So kann man alte Kontakte wiederauffrischen, oder ganz neue Freundschaften knüpfen.

Fazit

Es ist nicht so wichtig, wie man den Tag feiert und was man füreinander macht, Hauptsache, man verbringt ihn mit seinen Freunden und geniesst gemeinsam den Tag.

Tag der Familie


Jedes Jahr am 15. Mai findet der Tag der Familie statt. Er soll daran erinnern, wie wichtig die Familie ist.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Tag der Familie

Wenn man über die Familie redet, stellen sich die meisten Menschen ein Paar mit 2 bis 3 Kindern vor. Doch es gibt weitaus mehr Familiensysteme. Zum Beispiel Regenbogenfamilien. In Regenbogenfamilien sind die Eltern homosexuell, sie adoptieren ihre Kinder oder eine Leihmutter bringt ihr Kind zur Welt. Auch Patchwork ist ein sehr bekanntes Familiensystem. In Patchworkfamilien bringt zum Beispiel die Frau aus einer früheren Beziehung ein Kind mit und aus der Beziehung mit dem neuen Mann entstehen weitere, gemeinsame Kinder. Oder auch Einelternfamilien. Das ist der Fall, wenn nur ein Elternteil die Kinder grosszieht. Gründe dafür können Verschiedene sein.

Klar ist jedenfalls, dass alle aufgezählten und auch weitere Familienstrukturen gut und richtig sind und unterstützt werden müssen.

Werte lernen

Trotz all der Vielfalt sind in vielen Familien die Rollen noch immer klar aufgeteilt: Männer sollen das Geld für die ganze Familie verdienen, dass sie dadurch wenig Zeit für Kinder und Beziehungen haben, müssen sie in Kauf nehmen. Frauen sind fürs Putzen, Kochen und Kinderhüten zuständig. Gleichzeitig ist es heute aber selbstverständlich, dass Frauen arbeiten gehen und somit Kinder und Karriere unter einen Hut bringen. Männer hingegen wollen gleichwertig ihrer Partnerinnen ernsthafte und tiefe Beziehungen zu ihren Kindern aufbauen und viel Zeit mit ihnen verbringen. Die Ansprüche und Wünsche haben sich also geändert – und das ist gut so.

Kinder lernen von klein auf von ihren Geschwistern und Eltern grundlegende Dinge wie Rücksicht aufeinander nehmen, sich gegenseitig zu helfen und zu teilen. Sie erlernen im Familiensystem gemeinsam tolle und lebenswichtige Dinge und haben Spass dabei. Sie lernen zum Beispiel sich nach einem Streit wieder zu versöhnen.

Fazit

Jedoch ist nicht immer alles so perfekt. Vor allem in ärmeren Ländern ist der Lebensunterhalt der Kinder immens. Auch belastet es die Familie, wenn Mutter und Vater arbeiten. Wer schaut auf die Kinder? Auch Kindergeld ist nicht überall üblich. In manchen Ländern entscheiden immer noch die Eltern, wann und wer die Kinder einmal heiraten. Kinderarbeit gibt es nicht mehr? Falsch gedacht. Der Tag der Familie ist folglich die ideale Gelegenheit, dankbar für seine Familie zu sein, ob Regenbogenfamilie, Patchwork oder in altbekannter Konstellation. Daran zu denken, wie gut man es hat und mit seinen Liebsten wertvolle Zeit verbringen. Aber auch an Familien zu denken, welchen es nicht so gut geht.

Amerikanische Pancakes


Das perfekte Frühstück, wenn man mal Lust auf Süsses hat. Die Zubereitung ist ganz einfach und die Pancakes sind ruckzuck fertig!
 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Zutaten

(für 2-3 Personen)

  • 175 g Mehl
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • ¼ TL Natron
  • ¼ TL Salz
  • 2 Eier
  • 250 ml Milch
  • 3 Esslöffel Öl
  • (Nach Belieben noch ein wenig Vanille)

Ausserdem benötigst du einen Mixer, zwei Rührschüsseln und einen Messbecher sowie eine Waage.

Zubereitung

  1. Mehl, Zucker, Natron, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben.
  2. Eier trennen und das Eigelb mit Öl und Milch zwei Minuten mit dem Rührgerät mixen bis es schaumig ist.
  3. Nach und nach die Mehlmischung unterrühren und weitere zwei Minuten mixen.
  4. Eiweiss steif schlagen und unter die Masse heben.
  5. Pfanne ohne Öl und Butter erwärmen und Teig in kleinen runden Küchlein in die Pfanne geben.
  6. Wenden wenn der Teig Bläschen wirft.
  7. Die Pancakes sollen eine hellbraune Farbe annehmen und der Teig schön aufgehen.Und fertig sind deine amerikanischen Pancakes!

Zeitaufwand

30 Minuten. 10 Minuten um die Zutaten zu mixen, 20 Minuten fürs Braten.

 

Welttanztag


Getanzt wird auf der ganzen Welt, in jeder Kultur, in jedem Alter. Am Internationalen Tag des Tanzes, der jährlich am 29. April stattfindet, feiern Menschen das Tanzen auf der ganzen Welt.


aha-Reporterin Hannah Harrer

 

Welttanztag

Getanzt wird auf der ganzen Welt, in jeder Kultur, in jedem Alter. Dabei ist der Tanz mehr als nur Bewegung. Er ist eine Art der Kommunikation und ein Kulturgut. Schon früher haben Menschen den Tanz benutzt um miteinander zu kommunizieren. Am internationalen Tag des Tanzes, der jährlich am 29. April stattfindet, feiern Menschen das Tanzen. Tanzen ist international, es ist nationenverbindend und ausdrucksstark – es ist eine Möglichkeit, sein Leben zum Ausdruck zu bringen.

Ziel des Tages ist es, Barrieren abzubauen und Menschen mit der universellen Sprache des Tanzes zusammenzubringen. Zudem soll das Tanzen in der ganzen Welt verbreitet werden und den professionellen Tänzern ein öffentlicher Raum gegeben werden. Menschen zu einander bringen – das ist das Wichtigste. Auch wenn man momentan nicht rausgehen kann, ist es einem trotzdem möglich, Zuhause Musik einzuschalten und dort zu Tanzen. Tanzen schüttet Glückshormone aus und macht somit glücklich. Aber das ist nicht der einzige gute Effekt. Man wird auch fitter, es sieht gut aus und das Wichtigste: Es macht Spass!

Initiiert wurde der Welttag des Tanzes 1982 vom internationalen Komitee des Tanzes. Der 29. April als Tag des Tanzes ist nicht zufällig gewählt: Der Tag fällt auf den Geburtstag des Tänzers und Choreografen Jean-Georges Noverre (1727-1810), der als der Begründer des modernen Balletts gilt.

Verschiedene Veranstaltungen und Aufführungen finden weltweit anlässlich des Welttags des Tanzes statt, aber auch Feste in Schulen, Tanzschulen und Studios zeigen die Bandbreite des Tanzes und laden zum Mitmachen ein.
Jedes Jahr gibt es eine Botschaft eines anderen Künstlers, die sich weltweit verbreiten soll.

Die unterschiedlichsten Tanzstile

Wie viele verschiedenen Tanzstile es weltweit gibt – das wissen wir nicht genau. Folgende Tanzstile sind jedoch berühmt und bekannt:


Tanzschulen & -kurse

In Liechtenstein

In Vorarlberg

In der Ostschweiz

Tanz Tutorial

Videos von verschiedenen Tanzstilen

Salsa

Flamenco

Klassischer Walzer

Jazz Tanz

Orientalischer Bauchtanz

Weltfrauentag


Seit 1911 feiern Frauen am 8. März den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem weltweit für Frauenrechte und Gleichstellung von Mann und Frau gekämpft wird. Auch wenn sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft gewandelt hat, soll der Tag auf die immer noch bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten aufmerksam machen.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

 

Die Unterdrückung war früher Alltag und wurde nie gross thematisiert. Der Mann hatte das sagen im Haus. Frauen durften ohne die Einwilligung ihres Ehemanns kein eigenes Bankkonto eröffnen und ohne seine Erlaubnis nicht arbeiten. Heutzutage ist dies nicht mehr so, jedoch war es ein langer Weg, auf dem sich Frauen ihre heutigen Rechte mit immer lauter werdenden Stimmen erkämpft haben.

Ab Ende des 19. Jahrhunderts plädierten Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen für einen Tag, an dem sich Frauen weltweit für Gleichberechtigung, höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und gegen Diskriminierung einsetzen. Das erste Hauptziel der Frauenbewegung war aber, das Wahlrecht für Frauen zu erstreiten. Frauen hatten nämlich weder die Möglichkeit zu wählen, noch konnten sie sich anderweitig aktiv am politischen Geschehen beteiligen. Auch durften sie keiner Partei beitreten.

Auch wenn die meisten dieser Zielsetzungen inzwischen erreicht wurden, so ist die Gleichstellung der Geschlechter noch immer nicht Realität und somit der Kampf für mehr Frauenrechte nicht beendet. Heute geht es vor allem darum, auf Gewalt gegen Frauen und Benachteiligung von Frauen weltweit aufmerksam zu machen und dagegen anzukämpfen. Es geht darum, Gleichberechtigung der Geschlechter durchzusetzen. Denn diese ist auch bei allen Errungenschaften der letzten 100 Jahre immer noch nicht hergestellt.

Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer. Häufig wird auch vernachlässigt, dass sie einen großen Anteil an unbezahlter Arbeit verrichten: Dazu gehören etwa Dinge wie Haushalt, Kindererziehung und Pflege.

2019 war das Jahr, in dem sich ein ganz bedeutender Sieg der Frauenrechtskämpferinnen, das Wahlrecht für Frauen, zum 100. Mal gejährt hat. Dennoch, es bleibt noch viel zu tun, bis wir alle gleichberechtigt nebeneinanderstehen.

Linksammlung


 

Funken


Am Funkensonntag brennen in unseren Gemeinden hochgetürmte Holzstapel lichterloh. Durch den Funkensonntag, den ersten Sonntag in der Fastenzeit, wird nach altem Brauch der Winter vertrieben und der anbrechende Frühling begrüsst.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

 


 

Es heisst, die Kraft des Feuers soll die Menschen vor Bösem beschützen. Der Funkenplatz steht somit traditionell an einem freien und gut sichtbaren Ort, denn soweit der Funken zu sehen ist, soweit wirke auch die Kraft.

Die Funkenzunft beginnt schon kurz nach Allerheiligen damit, Brennmaterial zu sammeln. Sie befreien den Waldboden von herumliegenden Ästen und Altholz und tragen es auf dem vorbestimmten Funkenplatz zusammen. Gleich nach Drei König fahren die Funkner mit ihrem Traktor von Haus zu Haus und holen die von den Dorfbewohnern vor die Tür gestellten Christbäume ab. Kurt Lampert, Schellenberger Funkner, erzählt: «Zuerst war ich sehr überrascht über die offensichtliche Freude, die die Menschen haben, wenn wir ihre Christbäume einsammeln. Inzwischen weiss ich es aber besser. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich in meinem ersten Funknerjahr einen dürren Baum auf den Traktor warf und mein Arbeitskollege mich darauf hinwies, dass da noch etwas in den Ästen hing. Ich meinte erst, es wäre etwas Abfall, aber es war ein Brief, worin stand, dass es den Hausbesitzern sehr Leid täte, dass sie nicht zuhause sind, um sich für das Einsammeln zu bedanken. Es ist einfach schön, mit welcher Freude die Menschen die Türe öffnen, da merkt man, wie sehr es geschätzt wird.»

Die gesammelten Christbäume und das Altholz aus dem Walde verwenden die Funkner als Funkenbrennmaterial und es wird fachmännisch und mit viel Hingabe zu einem Turm gestapelt. Der Funken wird am Samstag vor dem Funkensonntag fertiggestellt, wobei ein «stiller» Wettkampf unter den Gemeinden besteht, wer den höchsten bzw. den schönsten Funken baut. «Wir gehen auch in andere Gemeinden und schauen ihre Funken an. Wir reden dann ein bisschen mit den anderen Funkenzunften, was auch immer lustig ist», sagt Kurt Lampert. Der Funken wird von der Funkenzunft bis Sonntagabend rund um die Uhr bewacht, damit keine Unbefugten den Funken zu früh anzünden. Was es schon gegeben hat und im Dorf dann doch für Unmut sorgte.

Auf die Spitze des Funkens kommt die Funkenhexe. Die Funkenhexe ist eine Strohpuppe, die von den Primarschülern der einzelnen Gemeinden aus Lumpen und Kleiderfetzen genäht und mit «Böllern» und «Knallern» gefüllt wird. «Für mich war es das absolute Highlight, als wir die Funkenhexe gestalten konnten! Wir tauften sie dann Aurelia und waren alle sehr stolz, ihr beim Brennen zuzusehen» erzählt Sarah Nägele. Durch die Zerstörung der Hexe soll die Vertreibung des Winters und der Dunkelheit nochmals versinnbildlicht werden. Wenn die Hexe kein Feuer fängt und die «Böller» und «Knaller» nicht explodieren, muss die Hexe nach Brauch beerdigt werden. «In Vorarlberg wurde letztes Jahr eine Hexe beerdigt. Sie lasen sogar Fürbitten vor und die Hexe lag in einem Sarg. Die in Schwarz gekleideten Menschen trauerten und es flossen sogar ein paar Tränchen. Es war sehr lustig, dies mitzuerleben», lacht Kurt Lampert.

Am Funkensonntagabend werden Fackeln angezündet und die Dorfbewohner versammeln sich auf dem Funkenplatz. Ungefähr um 20 Uhr steckt dann der Funkenmeister mit seiner Fackel den Funken in Brand. Während der Holzturm brennt und die Flammen immer höherschlagen, unterhalten sich die Dorfbewohner, trinken und essen etwas und schauen dem Schauspiel zu. Vor allem für die Schüler und Kinder ist das hohe Feuer ein Höhepunkt und das Züngeln der Flammen an den alten Fetzen der Hexe wird sehnlichst erwartet. Sarah Nägele meint: «Ich bin mit diesem Brauchtum aufgewachsen, er gehört zu meiner Kindheit und auch jetzt noch schaue ich zusammen mit meinen Freunden gerne dem Spektakel zu.»

Und urplötzlich knallt es und die Hexe explodiert. Nun ist der Winter vertrieben und der Frühling kann kommen.

 

Kurt Lampert
49 Jahre
Funkenzunftmitglied Schellenberg

 

Sarah Nägele
16 Jahre

  

Links

Eine etwas andere Woche


In der letzten Schulwoche, zu Beginn der Herbstferien, durfte ich in der Projektwoche des Liechtenstein Gymnasiums mit einigen Schülern ins Lukashaus gehen und den Alltag mit Menschen mit Beeinträchtigung (Nutzerinnen und Nutzer) verbringen.
 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

 
Zu Beginn erklärte man uns, dass man die Menschen mit Beeinträchtigung aus Respekt mit Nutzerin und Nutzer ansprechen sollte. Wir begleiteten die Menschen mit Beeinträchtigung bei ihren Tagesaufgaben und unterstützten sie dabei. Am ersten Tag lernte ich zuerst die verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer und die Umgebung des Lukashauses kennen. Am Nachmittag hiess es dann ran an die Arbeit! Wir schnitzten Kartoffeln zu verschieden Formen und konnten damit coole Mandalas auf Tücher stempeln, welche dann das Lukashaus zierten.

Im Stall

Am Dienstagmorgen verbrachte ich den Tag im Stall. Zuerst musste ich ausmisten, die Tiere füttern und sie putzen. Als Belohnung durften wir mit den Eseln spazieren gehen, was mir richtig Spass machte!

Mit den Fingern sprechen

Am Nachmittag hatten wir unsere erste Gebärdensprache-Lektion. Eine Nutzerin brachte uns die wichtigsten Gebärden bei. Mich faszinierte dies sehr. Diese Art von Kommunikation zu erlernen und anzuwenden, ist gar nicht so leicht.

„Landart“

Am nächsten Tag drehte sich alles rund um das Thema «Landart». Unter «Landart» versteht man ein Kunstwerk, welches vollständig aus Materialien, die in der Natur vorhanden sind, besteht. So gingen wir in unseren Gruppen los und suchten rund ums Lukashaus Materialien, welche wir für unser Kunstwerk gebrauchen konnten. Am Schluss hatten wir aus dem gesammelten Material eine wunderschöne Schlange kreiert.

Im Lukashaus wohnen

Am Mittwochmorgen lernten wir die verschiedenen Bereiche des Lukashaus kennen. Ich durfte den Wohnbereich der Nutzerinnen und Nutzer ansehen. Ich fand es total interessant, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu sehen, wie die Nutzerinnen und Nutzer im Lukashaus leben. Es gibt Menschen mit Beeinträchtigung, welche ganz alleine leben, sie haben zwar eine Einschränkung, können aber ihren Alltag selbstständig regeln. Sie sind über Tag im Lukashaus um dort zu arbeiten und ihren Alltag zu verbringen. Sie fahren aber abends immer wieder zurück nach Hause. Einige Nutzerinnen und Nutzer brauchen natürlich dauerhafte Unterstützung und leben somit im Lukashaus und bekommen dort den Halt, den sie benötigen. Es gibt auch Menschen mit Beeinträchtigungen, welche aggressiv sind. Diese werden 24/7 videoüberwacht und haben in ihrem Zimmer nur ein Bett und ein Kissen, da sie sich sonst selbst verletzen könnten.

Im Takt mit «Fallalens»

Das Highlight der Woche war für mich der Donnerstagmorgen. Die «Fallalens»-Gruppe, also die Band des Lukashauses, gaben uns ein kleines Konzert. Die Nutzerinnen und Nutzer haben ein starkes Taktgefühl und singen und musizieren mit hinreissender Begeisterung. Dies war sehr eindrücklich. Für mich war es sehr schön, sie in ihrem Element und so voll Freude zu sehen.

Im Labyrinth der Vergangenheit

Am Nachmittag schauten wir uns die verschiedenen Stationen der «LandschaftSINNfonie» an. Meine Gruppe beschäftigte sich mit dem Labyrinth. Der einspurige Weg wurde in 7 Abschnitte unterteilt, wobei jeder Abschnitt für 7 Jahre deines Lebens stand. Wenn man also das Labyrinth durchquert, sollte man an die Vergangenheit denken und an das Erlebte.

Eine ganz besondere Woche!

Am Freitag verbrachten wir weitere Zeit mit den Nutzerinnen und Nutzer und mussten uns dann leider verabschieden.
Wir definieren Glück heute meist über die angesagten Klamotten oder das teure Handy. In dieser Woche lernte ich, dass das nicht stimmt. Die kleinen Dinge sind die, die zählen. Es war einfach wunderschön zu sehen, wie Menschen mit Beeinträchtigungen mit kleinen Dingen so glücklich sein können. Nur schon, wenn man sich mit ihnen unterhielt und ihnen zuhörte, merkte man, wie sie sich freuten gesehen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen, was für uns als normal angesehen wird.

In dieser Woche lernte ich die Bedeutung des Zitats von Kurt Vonnegut zu verstehen:
«Enjoy the little things in life because one day you’ll look back and realize they were the big things»

Das Handy: Schuldenfalle Nummer eins


Alles kostet Geld. Wer selbst nicht genug hat, leiht es sich gerne auch mal von Freunden oder der Familie. Doch was tun, wenn man den Überblick über seinen Schuldenberg verliert?
 

aha-Jugendreporterin Hannah

 
Das Handy gehört zu den grössten Schuldenfallen für Jugendliche. Fast zwei Drittel der unter 25-Jährigen, die im vergangenen Jahr eine Schuldnerberatungsstelle
aufsuchten, hatten Schulden bei Telekom-Anbietern. Grund sind nicht die hohen Tarife, sondern In-App-Käufe vor allem in Spielen. Wer heutzutage kein Handy mit Internet Flatrate hat, der gehört nicht dazu und kann nicht rund um die Uhr online sein. Darüber hinaus ist das Handy in den Kreisen vieler Jugendlicher ein Statussymbol, das Einfluss auf die Stellung in der Gruppe hat. Der Zwang zur ständigen Verfügbarkeit führt dazu, dass sich viele Jugendliche beim Kauf des Smartphones übernehmen und noch dazu ein viel zu teures Abo wählen. Die Möglichkeit von In-App-Käufen bei Spiele-Apps und teure Roaming-Gebühren machen das Handy darüber hinaus zu einer Schuldenfalle. «Nur 99 Franken für das neue iPhone», «Zwei zum Preis von einem», «Jetzt kaufen – später zahlen» – im Alltag wird man über die sozialen Netzwerke und auch sonst ständig mit Werbung bombardiert. Jugendliche sind mittlerweile eine wichtige Zielgruppe für Firmen geworden. Das merkt man vor allem daran, dass die Firmen keine Kosten scheuen, um angesagte Influencer zu engagieren. Diese bewerben die Produkte der Firmen in ihren Videos und Beiträgen, die vor allem von Jugendlichen auf Plattformen wie Instagram oder YouTube angeschaut werden.

Der Einfluss von Werbung

Werbung ist nicht unbedingt immer schlecht und natürlich darf man sich auch mal das ein oder andere angepriesene Produkt gönnen. Wichtig ist allerdings im Hinterkopf zu behalten, dass Werbung darauf abzielt, uns zu vermitteln, dass wir etwas unbedingt brauchen. Zudem entsteht beim Betrachten der Werbung das Gefühl, durch den Kauf des angepriesenen Produktes glücklicher, attraktiver, erfolgreicher etc. zu werden. Sie versucht also ein gewünschtes Lebensgefühl
durch den Konsum zu stillen ganz nach dem Motto: «Ich kaufe, also bin ich».

Raus aus den Schulden

«Ich leihe mir immer Geld aus. Aber eigentlich schaffe ich es auch immer, das geliehene Geld wieder zurückzuzahlen. Und falls nicht, dann kann man die Schulden auch anders begleichen», meint Justin Wirth. Wer knapp bei Kasse ist, leiht sich gerne wie Justin etwas von Freunden aus. Es ist auch nichts dabei – vorausgesetzt, man gibt das geliehene Geld wieder zurück und behält den Überblick, über die gemachten Schulden. Wer zum Monatsende regelmässig kein Geld mehr übrig hat oder das Konto immer überzieht, sollte genau unter die Lupe nehmen, wohin sein Geld denn eigentlich fliesst. Eine Gegenüberstellung der Ausgaben und Einnahmen könnte dabei helfen. Grundsätzlich gilt es, nur soviel Geld auszugeben wie man auch einnimmt. Fehlt am Ende des Monats regelmässig Geld für Miete, Strom, etc. sollte ein Dauerauftrag bei der Bank eingerichtet werden. Dann wird das Geld für die wichtigen Ausgaben jeden Monat direkt vom Konto abgebucht. Ein weiterer Tipp, um möglichst schuldenfrei zu bleiben, ist es, alles was man kauft möglichst bar zu bezahlen – dadurch wird der Kauf bewusster wahrgenommen und der Überblick geht nicht so schnell verloren. Eine Haushaltsbuch-App kann helfen die Ausgaben im Blick zu behalten. Wer trotz allem im Schuldenberg versinkt und selbst nicht (mehr) in der Lage ist herauszukommen, kann sich auch an eine Schuldenberatungsstelle wenden.

Umfrage: Für was gibst du am meisten Geld aus?

Justin Wirth, 16 Jahre

«Am meisten Geld brauche ich für den Ausgang, aber mein Töff kostet auch sehr viel.»

Nico Bicker, 16 Jahre

«Hauptsächlich gebe ich mein Geld für den Ausgang und fürs Essen aus.»

Aurelia Jehle, 16 Jahre

«Für mich ist der grösste Kostenpunkt meine Freizeitaktivitäten, wie z.B. Kino oder Shoppen.»

Anika Gassner, 18 Jahre

«Am meisten Geld brauche ich fürs Essen oder diverse Freizeitaktivitäten.»
 

Beratungsstellen

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