Es gibt zahlreiche Wettbewerbe auf regionaler Ebene, bei denen Projekte von und mit Jugendlichen eingereicht und prämiert werden können. Diese bieten eine ausgezeichnete Gelegenheit, eure kreativen und innovativen Ideen vorzustellen, Feedback von Expert:innen zu erhalten und Anerkennung für eure harte Arbeit zu erlangen.
Im Internet gibt es Plattformen, auf denen Geld von der „Crowd“ (Engl. für Menschenmenge, Publikum) gesammelt werden kann:
Der JPW bietet eine Plattform, um den Einsatz und die Kreativität Jugendlicher bekannt zu machen. Um diesen Einsatz wertzuschätzen und junge Leute zu motivieren, gemeinsame Projekte zu realisieren, veranstalten Liechtenstein, Vorarlberg und der Kanton St. Gallen jährlich diesen Wettbewerb. Träger sind die Regierungen der einzelnen Regionen. In Liechtenstein wird der JPW durch das aha – Tipps & Infos für junge Leute in Kooperation mit dem Amt für Soziale Dienste (ASD) umgesetzt.
Interregionaler Jugendprojekt-Wettbewerb (JPW)
Der Ideenkanal bietet Unterstützung, um sinnstiftende Ideen voranzutreiben und durch interdisziplinäre Zusammenarbeit umzusetzen – in Liechtenstein und in der Bodenseeregion.
Ideenkanal
«Der Grüne Zweig» prämiert Projekte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema Umwelt und Natur. Er wird alle zwei Jahre von den WWF-Sektionen Appenzell, Glarus, Graubünden, St. Gallen und Thurgau verliehen. Das Preisgeld über insgesamt Fr. 7’000 dient als Anreiz für vielfältige Initiativen und als Anerkennung für innovative Projekte zugunsten von Lebensraumaufwertungen, Biodiversität und umweltfreundlichem Lebensstil.
Der grüne Zweig
WICHTIG: Die Informationen wurden vom aha zusammengetragen. Für Richtigkeit (Änderungen) und Vollständigkeit übernimmt das aha keine Gewähr. Die Auflistung der Informationen erfolgt ohne Wertung. Stand: Juli 2024
Das ursprünglich für Mitte Mai 2020 geplante Training „InnoCamp – develop your digital youth work services“ in Slowenien wurde Mitte Januar online durchgeführt. Ein Erfahrungsbericht eines Teilnehmenden.
Das InnoCamp basierte auf der „Innobox“ – einer Methodensammlung für das strukturierte Kreieren und Entwickeln neuer Angebote. Beim Training war „Learning by doing“ angesagt und es galt innovative Lösungen für die digitale Jugendarbeit zu entwickeln. Das Online-Training mithilfe von Zoom und der Online-Flipchart Miro durchzuführen, war auch für die Referenten eine Premiere.
Die Innobox beinhaltet einen guten Mix an Methoden in einem kompakt gestalteten Handlungsleitfaden für Jugendarbeitende. Sehr gelungen ist die Herangehensweise bei der Analyse: Zuerst wurden Probleme aus Sicht der Zielgruppen (Jugendliche, Organisation) identifiziert und dann daraus verschiedene Problemlösungen vorgeschlagen, die in weiteren Schritten immer stärker verdichtet und verbessert wurden. In relativ kurzer Zeit wurde gemeinsam in Kleingruppen an Ideen gearbeitet und die Elevator Pitches (kurze Präsentationen) vorbereitet.
Gemeinsam wurde der Prozess auf einer Online-Flipchart dokumentiert.
Konkret wurde nur mit einem kleinen Teil der Innobox-Übungen gearbeitet. Gut gefallen haben mir die „Warm-up“-Aktivitäten für kreative Aufgabestellungen, die in kleinen Teams gelöst werden mussten: Wie viele Dinge fallen dir in fünf Minuten ein, für die ein iPad mit kaputtem Screen genutzt werden könnte? Oder welche neuen Dinge kannst du aus einem Beamer und einer Schuhablage entwickeln?
Um sich über die Herausforderungen der Zukunft Gedanken zu machen und Diskussionen in Gang zu setzen, bieten die Megatrendcards interessante Inspiration.
Für eine Online-Durchführung dieser Trainings sprechen einige Argumente.
Das Training passt in den Alltag
Für mich als Vater eines Kleinkinds war das Format hilfreich. So konnte ich viel einfacher die Betreuung organisieren. Eine Teilnahme unter normalen Bedingungen hätte ich mir aus zeitlichen Gründen nicht vorstellen können, da ich hier mindestens fünf Tage Zeit benötigt hätte. Das Training wurde auf einen einstündigen Kick-off, zwei halbe und einen ganzen Tag innerhalb von zehn Tagen verteilt. Dazwischen gab es noch Hausaufgaben, die selbstständig erledigt werden konnten.
Keine Teilnahme scheitert an den Möglichkeiten
Auch wenn Trainings im Rahmen von Erasmus+ JUGEND IN AKTION finanziell unterstützt werden, damit Teilnehmende nur einen geringen Selbstbehalt zahlen müssen, kann selbst dieser zu hoch sein. Ein virtuelles Training kostet die Teilnehmenden lediglich Zeit. Am Training konnten rund 40 Menschen aus über 25 verschiedenen Ländern teilnehmen.
Virtuelle Meetings sind grün
Innerhalb Europas zu fliegen, sollte auch aus ökologischen Gründen vermieden werden. Ob ich mir eine bis zu 14-stündige Stunden Anreise per Bahn nach Ljubljana (Slowenien) angetan hätte, weiss ich jedoch nicht. Auf alle Fälle hat das virtuelle Training lediglich Strom für den Rechner verbraucht. Klimafreundlicher geht es kaum. Und der Reisestress bleibt einem auch erspart.
Nur eine Notlösung Trotz aller Vorteile sind virtuelle Trainings für mich nur eine Notlösung. Der persönliche Austausch und das Kennenlernen anderer Menschen hat mir gefehlt. Trotz oberflächlicher Kennenlern-Übungen und Gruppenarbeiten in Breakout-Rooms habe ich niemand am Online-Training kennengelernt und konnte mich auch nicht mit anderen Organisationen/Projekten vernetzen. Normalerweise spreche ich in Pausen einfach mit Menschen, die ich noch nicht kenne. Aber online fand ich da keinen Zugang. Es fehlte der Rahmen für spontane Zusammenkünfte nach der Weiterbildung, wie es ein Apéro oder ein Marktplatz bieten kann.
Innobox - Cards (Englisch)
Innobox ist ein Toolkit, das Jugendarbeitern hilft, in einem längeren Prozess etwas Neues zu entwickeln.
Megatrend-Cards
Die Trendkarten stimulieren und erweitern dein Denken und helfen dir, neue Ideen zu entwickeln und sich vorzustellen, wie die Zukunft aussehen könnte. Alles, was du brauchst, sind die Trendkarten, einen Stift, Papier und ein paar Freunde.
Das Projekt „Limelight“ war ein Trainingskurs für Jugendarbeitende aus sechs europäischen Ländern, der von der Organisation Flay durchgeführt und von Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert wurde.
Hauptziel war das Erlernen von Theater- und Körperbewegungsmethoden, um mit diesem Wissen Workshops mit Fokus auf die Eingliederung der Zielgruppe LGBTIQ+ zu entwickeln. Aus Liechtenstein waren insgesamt fünf Personen beteiligt.
Das Projekt war in drei Phasen geteilt und die erste Aktivität fand im September 2018 in den Niederlanden statt. Die Teilnehmenden trafen sich, um die Methodenreihe „Theatre of the Oppressed“ als Instrument für die Arbeit mit sozial ausgegrenzten Jugendlichen kennenzulernen. Sie tauschten Erfahrungen aus und knüpften internationale Kontakte.
In der zweiten Phase waren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aufgefordert, zurück in ihrer Heimat eigene Workshops durchzuführen und das Gelernte in die Realität umzusetzen.
Die dritte Phase fand anfangs Januar 2019 in Liechtenstein statt. Dank der Kooperation des Schulzentrums Resch Schaan und dem Jugendtreff Popcorn wurden geeignete Räumlichkeiten gefunden. Erkenntnisse wurden ausgetauscht und die durchgeführten Workshops gemeinsam evaluiert und verbessert. Die Anleitungen für alle Workshops wurden schlussendlich in einem Booklet für die spätere Verwendung zusammengefasst.
Durch „Limelight“ lernten die Teilnehmenden die Bedürfnisse und Merkmale ihrer Zielgruppe zu erkennen und die Jugendlichen durch Theater, Tanz und Bewegung zu unterstützen. Sie erhielten eine Auswahl an Tools und Methoden, um die integrative Jugendarbeit zu verbessern. Natürlich wurde auch die internationale Zusammenarbeit der LGBTIQ+ Organisationen gestärkt und der Austausch gefördert.
Limelight Booklet
Dieses Projekt entstand aus der Erkenntnis, dass die komplexen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit neue, innovative und ganzheitliche Führungsstile und Kompetenzen in allen Bereichen der Gesellschaft, insbesondere aber der Jugendarbeit, erfordern. Da viele Führungsstile auf streng hierarchischen Strukturen basieren, haben die Projektpartner die Notwendigkeit einer innovativen Schulung für Jugendarbeitende erkannt, die es ihnen ermöglicht das Potenzial junger Menschen zu fördern und zu unterstützen.
Vom 15. bis 24. Juni 2018 fand das Training für 24 Jugendarbeitende, aus 11 verschiedenen Ländern, im Haus Gutenberg in Balzers, bei schönstem Wetter und optimalen Bedingungen statt.
Ausgehend von theoretischen und methodologischen Grundlagen wie Theory U und Deep Democracy, vereinte das Projekt vielfältige erfahrungs- und körperbasierte nicht-formale Lernmethoden und verwendete Tango, Tai-Chi und Klettern als Hilfsmittel zum Lernen und Nachdenken.
Was haben Tango, Tai-Chi und Klettern mit Führen von Gruppen oder Leiten von Projekten zu tun? Jede dieser Sportart beleuchtet Führen und Geführt werden von einer anderen Seite, nicht nur theoretisch, sondern sich bewegend in einer Situation.
Aus welchem Grund wurde Lernen und Erfahrungen sammeln durch Bewegung gewählt? Jeder Lernprozess findet auf 3 Ebenen statt.
Durch die verschiedenen Bewegungsformen wurden Situationen geschaffen, die dem Teilnehmer bewusst machten, wie jemand führt oder geführt wird. Jeder spürte direkt wie er sich in bestimmten Situationen fühlte und wie sein Körper darauf reagierte. Diese erlebten Gefühle und Reaktionen waren die Basis für intensive Reflektionen, da sie meist eins zu eins den Umgang mit anderen Menschen und unser Handeln in bestimmten Situationen zeigen. Die Aktivitäten waren so aufgebaut, dass nicht hilfreiche Verhaltensmuster durchbrochen und neu «programmiert» werden konnten. Für die Symbiose Gemeinschaft war die Beteiligung an diesem lehrreichen und intensiven Erasmus+ Training für Jugendarbeitende klar das Highlight des Jahres 2018.
Für Taina war das Event eine tolle Möglichkeit, mit Gleichgesinnten aus der eigenen Heimat auf andere Gleichgesinnte aus ganz Europa zu stossen. Bei den relevanten Themen: Demokratie, Asyl, Bildung, Umwelt und Nachhaltigkeit, Sicherheit und Schutz, Kultur, Integration u.v.m. gehe es um gemeinsame Ziele und um eine gemeinsame Zukunft, die nur durch einen gemeinsamen Weg erreicht werden könne. Amos empfand die zwei Tage in Strassburg als sehr gut organisiert und lobt die grosse Auswahl an Diskussionsthemen. «Am besten hat mir gefallen, dass viele Ergebnisse, die sich in den einzelnen Modulen ergeben haben, an das Europäische Parlament weitergegeben und in die zukünftige Arbeit in den Kommissionen einbezogen werden sollen. Für Anna standen Veranstaltungen zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt. Am stärksten in Erinnerung ist ihr der Vortrag «Ist Klimawandel ein feministisches Problem?» geblieben. Dabei ging es um Stereotypen und wie sich die daraus resultierenden Geschlechterbilder – benzinschluckende Sportwagen gehören nach wie vor zu einem Männlichkeitssymbol – auf die Nachhaltigkeit auswirken. Sara beschreibt als eine unglaublich interessante Erfahrung, dass sie die Gewinner des Sacharow-Preises kennenlernen konnte, welche für ihren Einsatz für Menschenrechte prämiert wurden.
Gleichgesinnte Jacqueline hatte sich für den Workshop «Nachhaltige Städte: globales Bild, lokale Farbe» entschieden. Dabei arbeiteten die jungen Leute Ideen zum Umgang mit Ressourcen aus – die besten 10 wurden anschliessend im Plenum einem Politiker aus dem Europa-Parlament vorgestellt. Für sie sei das EYE ein grossartiger, inspirationsreicher Anlass gewesen: «Ich habe junge Menschen kennengelernt, welche die gleichen Werte vertreten wie ich und für dieselben Sachen kämpfen – das war sehr ermutigend».
Das EYE ermöglichte Adina, wie sie selbst erklärt, einige neue Einblicke in wirtschaftliche und soziale Themen, welche Europa und die ganze Welt derzeit beschäftigen. Insbesondere die intensive Debatte über alternative Wirtschaftsformen und deren Umsetzungsmöglichkeiten für die europäischen Völker fesselte sie. Für Florian stellte das Simulationsspiel einer Gerichtsverhandlung der besonderen Art ein Höhepunkt dar: Europa vor Gericht – die Europäische Union auf der Anklagebank wegen ihres bröckelnden Images hinsichtlich Demokratie und Partizipation. Die jungen Leute wurden dabei in verschiedene Gruppen aufgeteilt und argumentierten als Klagende, als Verteidigung, als Zeugen, als Jury oder als Richterinnen und Richter. «Besonders spannend», so erklärt Flurina, «fand ich die Diskussion zum Thema Robotik und künstliche Intelligenz – wie wir als Gesellschaft davon profitieren können und wie wir uns auf mögliche Gefahren am besten vorbereiten». Die Diskussionen mit zahlreichen Leuten aus ganz Europa motivieren Joana, ihre Träume, gemeinsam eine bessere Zukunft zu entwickeln, weiterzuverfolgen. Auch habe sich ihre Sichtweise auf Europa verändert, da sie die unterschiedlichen Realitäten in den einzelnen Ländern nun besser nachvollziehen könne.
Anne-Cathérine ist von der Podiumsdiskussion um «Hate speech und Sexismus im Internet» begeistert: «Die augenöffnende Podiumsdiskussion zum grassierenden Problem hat mir klar gemacht, dass dies tatsächlich eine Gefahr für die Demokratie darstellt und wie wichtig es ist, Räume nicht kampflos verrohen zu lassen. Auch nicht im Internet. Allen gemeinsam erlebbar gemacht wurde in Strassburg, wie viele junge Menschen gleiche Interesse haben und sich für das Gleiche einsetzen. Das hebt Katharina nochmals besonders hervor, wenn sie an ihre Eindrücke während des Abschlussevents im Europa-Parlament zurückdenkt.
Die Reise zum Jugendevent in Strassburg wurde über das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert. Wer ebenfalls Lust hat, mal an einem Training oder Event im europäischen Ausland teilzunehmen, kann sich hier informieren www.aha.li/trainings oder einfach im aha unter 239 91 11 melden.
In der wunderbaren Berglandschaft von Serene del Grappa (IT) im Centro didattico – Valpore trafen sich 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Serbien, Ungarn, Spanien, Tschechien, Rumänien, Lettland, Italien, Polen, Slowenien und Liechtenstein zum Thema „Körperbewusstsein und Führungspersönlichkeit“.
Aus der Natur Kraft schöpfen
Ganz unter dem Trainingstitel „The Crystallizer“ ging es darum, dass die Teilnehmer/innen ihre persönlichen Kristalle finden, an diesen feilen und zum Glänzen bringen. Das Thema lautete „from conscious body movement to healthy social action“ und beinhaltete Übungen über das eigene Körpergefühl, die Führungspersönlichkeit und über die 12 Dimensionen des Wohlbefindens von Dr. John Travis.
Einige Impressionen findest du auf der Seite des Projektpartners „Teatro Invisibile“ (IT). Das Projekt wurde Anfang August 2017 von Symbiose Liechtenstein in Zusammenarbeit mit anderen Partnern umgesetzt. Die Organisatoren planen bereits eine Fortsetzung.
Das Projekt wurde im Rahmen von Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert.
Eine Dokumentation findest du auf der Projektwebsite .