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Freiwillig engagieren


Freiwilliges Engagement ist zwar grundsätzlich unbezahlt – aber auch unbezahlbar für die Gesellschaft. Denn ohne Freiwillige würde unser System nicht funktionieren. Erfahre, was es bedeutet, sich freiwillig zu engagieren, was es dir persönlich bringt & welche Möglichkeiten zur Freiwilligenarbeit du im In- und Ausland hast.

 

Leider gibt es keine aktuellen Zahlen zu dem Thema. Laut der Studie „Sozialkapital und Wohlbefinden in Liechtenstein“ aus dem Jahr 2008 haben sich aber zumindest damals 36 % der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner ehrenamtlich engagiert. Von den jungen Leuten bis 24 Jahre waren sogar über die Hälfte (56%) in der Freiwilligenarbeit engagiert.

Was bedeutet es, sich freiwillig zu engagieren?


Freiwilliges Engagement wird auch Freiwilligentätigkeit, Freiwilligenarbeit oder auch Ehrenamt genannt. Konkret meint man damit eine Tätigkeit, die du freiwillig, also weil du es möchtest und ohne Bezahlung in deiner Freizeit erbringst. So eine Tätigkeit kann im In- oder Ausland ausgeübt werden. In der Regel versteht man unter Freiwilligenarbeit die Mitarbeit bei einer Organisation, einem Verein oder einer Institution. Dazu gehören zum Beispiel Katastrophen- und Rettungsdienste, Tätigkeiten in Kunst-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder im religiösen Bereich sowie die Mitarbeit bei Sozial- oder bei Gesundheitsinstitutionen.

 

Was bringt freiwilliges Engagement?

Freiwilliges Engagement ist grundsätzlich NICHT bezahlt. Sonst wäre es ja kein Engagement. Jedoch sind die Erfahrungen, die man macht und die Dinge, die man erlebt und lernt, oft unbezahlbar. Freiwilliges Engagement bestärkt und hilft nicht nur anderen, sondern auch uns selbst. Deshalb lohnt es sich, freiwillig tätig zu sein:

      • Helfen macht einfach Spass – und Spass macht glücklich.
      • Du kannst etwas machen, dass dir wirklich Freude bereitet.
      • Dein Selbstbewusstsein wird gestärkt.
      • Freiwilligenarbeit verbindet dich mit anderen – du lernst (viele) neue Leute kennen.
      • Du gewinnst Arbeitserfahrung.
      • Du sammelst Pluspunkte für deinen Lebenslauf und steigerst dessen „Wert“.
      • Je nachdem wo du arbeitest (im In- oder Ausland) oder bei was für einer Organisation du dich engagierst, entdeckst du fremde Kulturen.
      • Du hast die Möglichkeit, über dich hinauszuwachsen und ein neues oder anderes Arbeitsfeld kennenzulernen.
      • Du kannst im besten Fall deine Fähigkeiten, Talente und Interessen optimal einbringen.
      • Je nachdem kann es auch sein, dass du, wenn du langfristig für die Organisation arbeiten möchtest, schnell(er) eine Stelle bekommst.
      • Im Ausland kannst du zudem deine Sprachkenntnisse verbessern.
      • Wenn du noch nicht herausgefunden hast, was du im Leben erreichen möchtest, kann dir Freiwillihenarbeit dabei helfen, einen Sinn zu finden.
      • Freiwilligenarbeit schafft Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.
      • Du verbesserst deine sozialen Kompetenzen.
      • Wer viel gibt, der bekommt auch viel zurück.
      • Du hast die Möglichkeit, etwas zu bewegen und einer sinnstiftenden Tätigkeit nachzugehen.
      • Sich aktiv in der Welt (für andere) zu engagieren, macht glücklich.

 

Freiwillig engagieren im Inland

Die Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement in Liechtenstein sind sehr vielfältig. Grundsätzlich kannst du überall nachfragen, ob du freiwillig mithelfen kannst. Wende dich einfach direkt an Vereine, Organisationen oder Geschäfte – das könnte in folgenden Bereichen sein:

  • Jugendkommission in deiner Gemeinde
  • Jugendorganisationen der Parteien (im Landtag vertretene Parteien):
  • Katastrophen- und Rettungsdienste: Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz …
  • Kunst-, Kultur-, und Freizeiteinrichtungen: Offene Jugendarbeit, Theater, Guggamusik …
  • Sozial- oder Gesundheitsinstitutionen: Flüchtlingshilfe, Familienhilfe, Seniorenverein …
  • Sport und Bewegung: Sportvereinen …
  • Umwelt, Natur- und Tierschutz: Klimaschutzorganisatiuonm, Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz …
  • Religiöser Bereich

Denn Freiwilliges Engagement kann in jedem Bereich einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Egal ob bei der Feuerwehr, im Altersheim oder bei der Guggamusik. Wenn du nicht weisst, welche Vereine oder Organisationen es gibt und du etwas vor Ort machen möchtest, wende dich doch an deine Gemeinde. Deine Eltern und Kolleg*innen haben sicherlich auch gute Ideen.

Wichtig: Wenn du eine Organisation kontaktierst, solltest du zuerst mit ihr klären, ob und in welchem Bereich du mithelfen kannst. Frag, ob es Bedarf an deiner Hilfe gibt und ob auch entsprechende Aufgaben für dein Alter vorhanden sind.

Du möchtest dich im Land freiwillig engagieren, weisst aber nicht so Recht wo? Eine Übersicht über viele Personen/Organisationen, die Unterstützung von einer Freiwilligen/einem Freiwilligen suchen, findest du auf freiwillig.li. Hier sind sowohl „klassische“ Anbieter wie die Familienhilfe Liechtenstein oder die LAK vertreten, aber auch ein paar Inserate von Personen, die jemanden suchen, um beispielsweise mit dem Hund Gassi zu gehen, Hundebetreuung allgemein, Lotsendienst oder Telefonberatung:

Ausserdem kannst du dich bei folgenden Organisationen freiwillig engagieren (zum Teil auch auf der Plattform freiwillig.li vertreten):

 

Du möchtest dich in einem Verein engagieren? Eine Auswahl an Vereinen findest du hier:

 

Freiwillig engagieren im Ausland


Auch im Ausland gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, dich freiwillig zu engagieren:

 

Tag der Freiwilligenarbeit

Jedes Jahr am 5. Dezember wird der Internationale Tag des Ehrenamts, auch International Volunteer Day genannt,  gefeiert. Dieser Gedenk- und Aktionstag  zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements wurde 1985 von der UN eingeführt.

 

Quellen

Weitere Links

Zwischenjahr


Ein Zwischenjahr kann zu deiner Entwicklung beitragen und sogar ganz neue Perspektiven eröffnen.

 

Weitere Informationen zu Brückenangeboten findest du ausserdem beim Amt für Berufsbildung & Berufsberatung und auf mychoice.

Zwischenjahr in Liechtenstein

Was kann man vor und nach der Ausbildung machen, um die Pläne für die Zukunft zu konkretisieren?
Hier findest du einige Möglichkeiten, wie du ein Jahr sinnvoll überbrücken kannst:

 

Zwischenjahr in der Region


 

Handelsschule/Handelskurse

Eine Handelsschule wird häufig von Schulabgängern und Berufsanfängern besucht. Sie ist die ideale Ausbildung für Menschen, die sich die Kenntnisse für eine Tätigkeit im kaufmännischen Bereich (KV) aneignen wollen. Bereits nach einem Jahr kannst du mit dem Bürofachdiplom VSH einen anerkannten Abschluss erlangen. Nach Abschluss des Bürofachdiploms können die Absolventinnen und Absolventen mit weiteren 2 Jahren den Abschluss als Kauffrau/-mann erlangen (KV Abschluss).

 

Informatikschulen

Mit einem Basislehrjahr Informatik bist du optimal für eine Lehre vorbereitet. Du lernst die Grundkompetenzen der Informatik, so dass du direkt in das 2. Ausbildungsjahr zum «Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis» einsteigen kannst. Mit diesen Fähigkeiten, nachgewiesen durch offiziell anerkannte Modulabschlüsse nach I-CH (Informatik Berufsbildung Schweiz), steigen deine Chancen, eine Lehrstelle zu finden.

 

Gesundheit/Medizin

 

Zwischenjahr im Ausland

Viele entscheiden sich bewusst für ein Jahr Auszeit, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln und/oder die Pläne für die Zukunft zu konkretisieren – ein sogenanntes „Gap Year“. 

Für wen geeignet?
Es braucht schon ein gewisses Mass an Selbstständigkeit und auch Aufgeschlossenheit gegenüber alternativen Lebensweisen. Und man sollte kein Problem damit haben, wenn in Sachen Hygiene oder Pünktlichkeit andere Standards gelten als hierzulande. Nicht jede Form von Auslandsaufenthalt ist für jeden Menschen geeignet. Beim Wwoofen ist man sehr auf sich alleine gestellt, während bei Au-pair und beim Europäischen Freiwilligendienst Mentoren als Unterstützer vor Ort sind. Da sollte man schon im Vorfeld überlegen, was am besten für einen passt. Eine Möglichkeit, einen Auslandsaufenthalt für wenige Wochen „auszuprobieren“ bieten Workcamps.

Natürlich kann man auch gemeinsam mit Freunden ein „Gap Year“ planen. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Man spricht dann sicher weniger in der fremden Sprache und hat wahrscheinlich auch weniger Kontakt mit neuen Leuten.

 

Freiwilligenprojekte (in der EU)

Möglich ist dieses Angebot für junge Menschen im Alter von 17 bis 30 Jahren, man hilft dabei für ein halbes Jahr oder Jahr bei Projekten im sozialen, kulturellen oder ökonomischen Bereich mit. Ein Teil der Reisekosten wird von der EU übernommen, ausserdem erhält man ein monatliches Taschengeld sowie Unterkunft und Verpflegung. Und es gibt auch Unterstützung, was das Erlernen der fremden Sprache angeht. Man kann daher auch in ein Land gehen, dessen Sprache man noch kaum spricht.

Wichtig:: Vorlaufzeit mindestens 6 Monate.

 

Freiwilligenarbeit/Freiwilligeneinsätze

Unter Freiwilligenarbeit versteht man soziale Einsätze, was heisst, dass du in einer Organisation, einem Verein oder aber auch bei privaten Personen arbeitest, ohne Geld dafür zu bekommen. Ob das nun im eigenen Land, vielleicht sogar im eigenen Dorf, oder aber im Ausland ist, spielt dabei keine Rolle. Vielleicht fragst du dich, was du davon hast, wenn du freiwillig arbeitest. Dass du nichts verdienst, heisst nicht, dass du nichts bekommst – im Gegenteil. Für die Organisationen, Vereine oder Privatpersonen ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst und dass du für deine Leistung belohnt wirst. Die Belohnung bekommst du zwar nicht in Form von Geld, jedoch ist für die Unterkunft und meist auch für die Verpflegung gesorgt. Das nennt sich Kost und Logis. Du verdienst kein Geld, brauchst dich aber weder um Unterkunft noch um Essen zu kümmern.

Was du persönlich davon hast:
Wenn du dich dafür entscheidest, im Ausland einen sozialen Einsatz zu leisten, hilfst du dort den Menschen, den Tieren oder der Natur. Du gehst also ins Ausland aus einem guten und auch wichtigen Grund, wofür einem auch gedankt wird. Wie bei jedem anderen Auslandsaufenthalt lernst du andere Kulturen, Sprachen, Menschen und Lebensstile kennen. Bei einem Freiwilligenprojekt ist dies sogar noch etwas intensiver, da du ja nicht als Tourist unterwegs bist, der in einem beliebten Touristenort seine Ferien verbringt, sondern, weil du mit den Einheimischen und ihrem Leben direkt zu tun hast. Dies kann dazu führen, dass du an deine eigenen Grenzen stösst, da du an ein anderes Leben gewöhnt bist. Doch es tut gut, von anderen Menschen und Kulturen umgeben zu sein. Es fördert die Gemeinschaft und das gegenseitige Verständnis. Das Tollste an allem ist, dass du dabei ganz viel über dich selber lernst, insbesondere, wenn du alleine im Ausland bist. Du lernst und wächst ständig!

 

Au-pair

Wenn man als Au-pair (Kinderbetreuer im Ausland) tätig sein will, braucht man dazu meist eine Agentur als Vermittler. Die Kosten dafür unterscheiden sich von Agentur zu Agentur, ein genauer Vergleich lohnt sich.

 

10. Schuljahr im Ausland

Auch das gibt es: Du entscheidest, ob du als Au-pair oder Gast bei einer Familie wohnst, ob du Voll- oder Teilzeit die Schule besuchst. Ergänze den Englisch-, Italienisch- oder Französischunterricht mit Wahlfächern, die deine persönlichen Stärken und Talente fördern und dich auf deinen Wunschberuf oder eine weiterführende Schule vorbereiten.

 

Auch während der Ausbildung Auslandserfahrung sammeln

Für all jene, die sich bereits in einer Ausbildung befinden, gibt es über Auslandssemester die Chance, fremde Länder und Sprachen kennen zu lernen.

Das Salem Kolleg in Überlingen (Deutschland) bereitet Maturanten innerhalb eines Orientierungsjahres in drei Trimestern auf ihre akademische und berufliche Zukunft vor. Im Studium Generale geben qualifizierte Dozenten Einblicke in die Natur-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und führen in die interdisziplinäre Arbeitsmethoden ein. Der Studienalltag wird in Vorlesungen an der Universität und Hochschule Konstanz greifbar. Das Angebot wird durch Blockseminare zu verschiedenen Themen sowie Kurse im Bereich Theater, Musik, Sprachen und Sport ergänzt und beinhaltet auch eine Forschungsreise im Rahmen des wissenschaftlichen Projektes „Soziale Wirklichkeit Europa“.

 

Weitere Angebote

Möglich ist ein „Gap Year“ auch in Form von Sprachreisen, über CouchurfingAirbnbWork & Travel, etc.

Weiter Ideen und Möglichkeiten für ein Zwischenjahr im Ausland findest du hier.

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