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Quantencomputer – Die nächste Generation von Computern


Jeder hat sicher schon mal von Quantencomputern gehört, doch nur die Wenigsten wissen, was genau dahintersteckt. Was genau ist ein Quantencomputer? Was kann er? Was sind die Risiken und Chancen? Und wann können wir ihn nutzen? Diese und weitere Fragen möchte ich in diesem Artikel beantworten.
Severin

aha-Jugendreporter Severin

Was ist ein Quantencomputer?

Ein Quantencomputer ist ein sehr leistungsstarker Rechner. Er rechnet millionenfach schneller als jeder herkömmliche PC von heute. Das Ganze ist möglich, weil ein Quantencomputer anders als klassische Computer die abstrusen Gesetze der Quantenmechanik nutzt und darum unzählige Rechnungen gleichzeitig durchführen kann. Quantencomputer können so theoretisch viele Probleme der heutigen Informatik effizienter lösen, sie bringen jedoch auch Risiken mit sich, die ich später noch ansprechen werde.

Wie funktioniert er?

Um das Prinzip eines Quantencomputers genauer zu verstehen können, müssen wir uns zwei Gesetze der Quantenmechanik genauer anschauen. Nämlich das Superpositionsprinzip und die Quantenverschränkung, denn genau auf diesen zwei Prinzipien basieren Quantencomputer.

Die Superposition ist die Fähigkeit eines Quantensystems, sich bis zur Messung in mehreren Zuständen gleichzeitig zu befinden. Doch beim Zeitpunkt der Messung selbst, kann es nur einen Zustand geben. Um dies zu veranschaulichen, hilft das Gedankenexperiment „Schrödingers Katze“. Sperrt man eine Katze in einem Karton ein und wartet eine Weile, so kann die Katze im Karton noch lebendig oder schon tot sein, sie ist gleichzeitig lebendig und tot. Wenn wir den Karton nun öffnen, kann die Katze nur noch einen Zustand haben. Entweder lebendig oder tot. Die Quantengesetze gelten für Atome, das bedeutet, wenn man das Superpositionsprinzip bei Atomen ausnutzt, so kann man unzählige Berechnungen gleichzeitig durchführen.

Die Quantenverschränkung, von Albert Einstein auch „Spukhafte Fernwirkung“ genannt, ist das Phänomen, dass zwei räumlich voneinander getrennte Teilchen Informationen über ihre Eigenschaften ohne Zeitverzögerung austauschen können. Diese Informationenübertragung funktioniert auch über riesige Distanzen. Zum Beispiel, wenn sich ein Teilchen auf dem Mars und eines auf der Erde befindet. Erst eine Messung an einem verschränkten Teilchen legt sofort den Zustand des anderen Teilchen fest, denn wenn ein Teilchen nicht gemessen wird, so kann es ja viele verschiedene Zustände haben.

Dank diesen beiden Phänomenen funktioniert ein Quantencomputer. Er arbeitet deshalb auch nicht mit Bits wie herkömmliche Computer, sondern mit sogenannten Qubits. Der Unterschied zwischen Bits und Qubits ist, dass sich Bits nur entweder im Zustand Eins oder Null befinden können und Qubits hingegen auch beide Zustände gleichzeitig oder sogar Zwischenzustände annehmen können.

Der Vorteil der Berechnung mit Qubits ist, dass mehr Informationen in viel weniger Qubits als in klassischen Bits verarbeitet werden können. Denn n verschränkte Qubits können gemeinsam 2n Zahlen beschreiben. Somit steigt die Rechenleistung von Quantencomputern exponentiell mit der Zahl der Qubits. Bei einem klassischen Computer steigt die Rechenleistung höchstens linear. Das liegt daran, dass beim klassischen Computer alle Berechnungen hintereinander ausgeführt werden müssen, beim Quantencomputer jedoch alle Qubits beim Berechnen gleichzeitig miteinander interagieren.

Um die Funktionsweise genauer zu veranschaulichen, kann man sich ein riesiges Labyrinth mit nur wenigen Ausgängen vorstellen. Müsste man nun jeden Weg einzeln testen, so würde es ewig dauern, bis man den Ausgang findet, doch genau so würden es unsere heutigen PCs machen. Ein Quantencomputer hingegen würde alle Wege gleichzeitig absuchen und so viel schneller den Ausgang finden.

Welche Chancen und Risiken bringen sie uns?

Heute sind Quantencomputer fast nur in Forschungsbetrieben zu finden. Es gibt erst einzelne kommerziell Nutzbare Quantencomputer, die jedoch sehr viel Geld kosten. Trotzdem gibt es unzählige Einsatzgebiete für Quantencomputer in der Zukunft. Mithilfe dieser Technologie sollen neue Durchbrüche zum Beispiel in der Entwicklung neuer Medikamente, bei der Analyse komplexer Zusammenhänge der Klimakrise oder auch bei der Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft erreicht werden. Ausserdem könnte er dank seiner hohen Rechenleistung besonders rechenintensive Probleme lösen. Dazu gehört zum Beispiel die Optimierung vieler Prozesse und Algorithmen, sowie auch die Verbesserung von künstlicher Intelligenz.

Eine Gefahr durch Quantencomputer liegt im Bereich der IT-Sicherheit. Moderne Verschlüsselungsverfahren basieren häufig auf Zahlen- und Ziffernkombinationen, welche mit einem Sicherheitsschlüssel entschlüsselt werden können. Je mehr Kombinationsmöglichkeiten ein Schlüssel aufweist, desto rechenintensiver und zeitaufwändiger ist es für die heutigen Computer, diesen zu entschlüsseln. Vor normalen Computern sind gute Verschlüsselungsverfahren demnach sicher. Ein Quantencomputer hingegen, welcher alle Kombinationen gleichzeitig ausprobieren kann, für den ist das natürlich ein leichtes Spiel. Heute als unknackbar geltende Verschlüsselungsalgorithmen wären auf einmal nicht mehr sicher. Es müssten also neue Verschlüsselungsverfahren her. Doch auch damit beschäftigt sich die Wissenschaft schon. Hier wird vor allem im Bereich der „Quantenkryptografie“ geforscht, welche sich die Quantenmechanik zunutze macht, um Daten sicher zu übertragen.

Ab wann sind Quantencomputer nutzbar

Schon heute sind einzelne Quantencomputer im Handel. Zumindest werden sie so vermarktet. Jedoch fehlen vieler dieser Modelle typische Eigenschaften von Quantencomputer. Ein Startup aus China hat beispielsweise einen Quantencomputer für nur 5‘000 Dollar auf den Markt gebracht. Der Preis ist sehr tief, denn Quantencomputer sind grundsätzlich sehr viel teurer. Dieser bietet jedoch nur 2 Qubits (je mehr Qubits, desto besser) und weist eine relativ hohe Fehlerwahrscheinlichkeit auf. Trotz grosser Fortschritte steckt die Forschung bei Quantencomputern noch ganz am Anfang. Demnach wird es noch eine Weile dauern, bis wir vielleicht einmal einen guten Quantencomputer zuhause stehen haben oder bis sich die Medizinbranche diese starken Computer wirklich zu nutzen machen kann. Man kann aber davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren noch viel passieren wird.

Fazit

Ich habe mich mit Quantencomputern beschäftigt, weil ich immer nur davon gehört habe, aber nie wirklich wusste, was sie eigentlich sind und was sie können. Das Wissen, das ich mir angeeignet habe, wollte ich dann in einem ausführlichen, aber dennoch kompakten Text mit euch teilen. Nach allem, was ich gelesen habe, kann ich mir gut vorstellen, dass Quantencomputer in der Zukunft eine grosse Rolle spielen werden. Sie werden vielleicht nicht so schnell meinen Gaming-PC unter dem Tisch ersetzen, in der Industrie oder im Finanzwesen sehe ich jedoch ein riesiges Potenzial. Die einzige Frage, die ich mir noch stelle, ist, ob es den Wissenschaftlern wirklich gelingen wird, einen voll funktionsfähigen und einigermassen kompakten Quantencomputer in die Welt zu setzen. Die Antwort darauf werde ich aber erst in einigen Jahren oder sogar Jahrzehnten haben.

Quellen

 

Weiterführende Links

Die Zukunft des Fliegens


Ich gehe gerne in die Ferien, und um neue Orte zu entdecken, muss man manchmal halt auch das Flugzeug nutzen. Asien ohne Flugzeug zu besuchen, ist mit einem enormen Zeitaufwand verbunden. Das Flugzeug bietet uns die Möglichkeit, weit entfernte Orte und Kulturen schnell und bequem zu erreichen. Wenn ich in die Ferien fliege, muss ich aber immer daran denken, dass das, was ich tue, sehr klimaschädlich ist. Ich möchte aber auch nicht darauf verzichten, so schöne Orte zu besuchen. Es nimmt mich wunder, wie es in anderen Teilen der Welt aussieht. Deshalb habe ich mir die Frage gestellt, ob es in Zukunft möglich sein wird, ohne schlechtes Gewissen in die Ferien zu fliegen. Genau dieser Frage möchte ich in diesem Artikel nachgehen.
Severin

aha-Jugendreporter Severin

Ausgangslage

Dass Fliegen die Umwelt belastet, ist allgemein bekannt. Trotzdem zählte die Schweiz im Jahr 2022 rund 43,5 Millionen Passagiere, die hier ankamen oder abflogen. Auf das Fliegen zu verzichten ist für viele keine Option, doch so kann es auch nicht weitergehen. Welche Alternativen haben wir also in Zukunft?

Rund 3 % der jährlichen Emissionen gehen auf das Konto des Flugverkehrs. Das klingt zunächst nach wenig, man sollte diese Zahlen aber nicht unterschätzen, denn um den Klimawandel zu stoppen, zählt jede noch so kleine Veränderung. Wenn es uns nur gelänge, diese 3 % auf 0 % zu reduzieren, wäre das Klima noch lange nicht gerettet, aber es wäre ein guter Anfang. Insgesamt hat sich die EU zum Ziel gesetzt, die jährlichen Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu reduzieren. In der Schweiz wurden die Emissionen bereits um 18 Prozent gesenkt, in Deutschland sieht es so aus, als ob die Ziele deutlich verfehlt werden.

Flugzeuge erzeugen Treibhausgase und zahlreiche Schadstoffe aus. Beim Flugverkehr ist nicht nur der CO2-Ausstoss zu beachten, sondern auch der Ausstoss von Stickoxiden und Wasserdampf. Letztere erzeugen in Flughöhe sogenannte Ozon- und Kondensstreifen. Diese hemmen die Wärmeabstrahlung der Erde und tragen so zur Klimaerwärmung bei.

                                                      Flugzeug

Reduktion der Emissionen

Die vom Coronavirus geprägten Jahre 2020 und 2021 brachten einen starken Rückgang der Flugpassagierzahlen. Für die Fluggesellschaften war das kostspielig, für das Klima war es eine gute Atempause. Aus Umweltsicht hätten die Zahlen ruhig so niedrig bleiben können. Nun geht es aber wieder steil bergauf, und schon bald werden die Passagierzahlen wieder das Vorkrisenniveau erreichen.

In normalen Zeiten wächst der Luftverkehr jährlich um etwa 5 %. Durch effizientere Technologien, Strategien und Prozesse ist es der Luftfahrtindustrie jedoch gelungen, den Kerosinbedarf vom Wachstum zu entkoppeln. So verdoppelt sich bei einer Verdoppelung der Passagierzahlen der Kerosinbedarf nicht, sondern steigt nur leicht an. Seit 2020 wächst der Luftverkehr sogar CO₂-neutral. Steigt der Kerosinverbrauch einer Fluggesellschaft durch mehr Passagiere, muss sie Zertifikate von Klimaschutzprojekten kaufen, um die zusätzlichen Emissionen zu kompensieren. Damit ist es zwar gelungen, die Emissionen des Luftverkehrs zu stabilisieren, aber noch nicht zu reduzieren.

Die Emissionen zu reduzieren oder gar auf null zu bringen, wird die grosse Aufgabe der Fluggesellschaften in den nächsten Jahren sein. Doch viel Zeit bleibt nicht. Eine Lösung muss so schnell wie möglich gefunden werden. Deshalb läuft die Forschung für emissionsreduzierte oder emissionsfreie Flugzeuge auf Hochtouren. Im Fokus stehen dabei die Aerodynamik der Flugzeuge, die Nutzung Wasserstoff oder pflanzliche bzw. nachhaltige Treibstoffen anstatt Kerosin sowie die Entwicklung effizienterer Triebwerke.

Alternative Ansätze

Ein Passagierflugzeug mit Elektromotor ist in naher Zukunft ausgeschlossen, weil die heutigen Akkus und Batterien noch viel zu schwer sind. Man bräuchte Monsterbatterien von rund 200 Tonnen, um ein Flugzeug mit genügend Strom zu versorgen. Aber auch bei der Aerodynamik der Flugzeuge gibt es noch einiges rauszuholen.

Allein durch effizientere und windschnittigere Formen liesse sich der Treibstoffverbrauch stark reduzieren. Ausserdem gilt Wasserstoff als einer der großen Hoffnungsträger für unsere Flugzeuge der Zukunft. Ein Konzept von Airbus ist es, grünen Wasserstoff, also Wasserstoff, der aus überschüssigem Ökostrom gewonnen wird, direkt am Flughafen herzustellen und die Flugzeuge damit zu speisen. Mit einer Brennstoffzelle, wie sie auch in Wasserstoffautos zum Einsatz kommt, kann dieser dann in Energie umgewandelt werden, um das Flugzeug anzutreiben. Das Problem dabei: Für Langstreckenflüge würde so viel Wasserstoff benötigt, dass er nicht gasförmig, sondern flüssig transportiert werden müsste. Um Wasserstoff flüssig zu halten, sind jedoch Temperaturen von minus 250 Grad Celsius nötig. Für Langstreckenflüge also nicht so geeignet, für Kurzstreckenflüge wäre es jedoch eine gute Lösung. Airbus hat bereits drei solcher wasserstoffbetriebenen Flugzeuge unter dem Namen „ZEROe“ vorgestellt. Sie sollen ab 2035 auf den Markt kommen.

Bei Langstreckenflügen setzt man auf synthetische Treibstoffe. Synthetische Treibstoffe funktionieren wie normale Treibstoffe, nur dass sie klimaneutral sind und kein CO₂ in die Luft blasen. Schon heute wird ein Teil des Kerosins durch sie ersetzt. Da die Herstellung solcher Treibstoffe aber noch sehr teuer ist und noch viel Geld in die Forschung gesteckt werden muss, ist die Beimischung von synthetischen Treibstoffen heute noch sehr gering. Es wird nicht nur an einer Methode zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe geforscht, sondern es werden viele verschiedene Ansätze verfolgt. Der Erfolg hält sich bisher in Grenzen, aber mit genügend Geld ist es durchaus möglich, dass hier in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten ein großer Durchbruch gelingt.

Fazit

Im Grossen und Ganzen lässt sich sagen, dass die Aufgabe, das Fliegen zu revolutionieren, sicher keine einfache wird. Es sind noch grosse Hürden zu überwinden. Meiner Meinung nach sollte man nicht zu optimistisch sein, denn es wird sicher noch viele Jahre dauern, bis wir endlich klimaneutrale Flugzeuge am Himmel sehen werden. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass sich in der Luftfahrt längerfristig gesehen noch vieles verbessern wird.

 

Quellen:

Weiterführende Links:

Pride Special #1 Elias


PODCAST SPECIAL ZUM THEMA DISKRIMINIERUNG

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #1 erzählt uns Elias von seinen Erfahrungen:

Elias ist ein Transmann. Er spricht darüber, dass er schon öfters geoutet wurde. Zum Beispiel in einem WhatsApp-Gruppenchat. Er ist klar der Meinung, es sollte jeder/m selbst überlassen sein, ob er sich outen möchte oder nicht.

„Deine Diskriminierung sagt mehr über dich aus, als über mich!“

Du bist neugierig geworden? 

Dann hör dir auch die anderen Podcast Folgen an:

Pride Special #2 Elea


Podcast Special zum Thema Diskriminierung

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #2 erzählt uns Elea von ihren Erfahrungen:

Elea ist queer und religiös. Für viele Katholiken passt das nicht zusammen. Eine ehemalige Freundin wurde, als sie das erfahren hat, sogar handgreiflich und hat Elea in aller Öffentlichkeit angespuckt. Wie sie mit dem Thema umgeht, erzählt sie uns im Podcast.

„Wer immer im Glauben nur schwarz-weiss denkt, wird niemals den wunderschönen Regenbogen des Glaubens sehen und erleben.“

Du bist neugierig geworden? 

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Pride Special #3 Lisa


Podcast Special zum Thema Diskriminierung

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #3 erzählt uns Lisa von ihren Erfahrungen:

Lisa ist eine Transfrau. Als sie sich bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber geoutet hat, hat dieser mit Unverständnis reagiert. Lisa musste den Arbeitsplatz verlassen. Sie hätte dagegen rechtlich vorgehen können. Wieso sie sich aber dagegen entschieden hat, erzählt sie uns im Interview.

„Ich bin nicht das, was andere mir zusprechen. Ich definiere mich selbst!“

Du bist neugierig geworden? 

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Pride Special #4 Ricky


PODCAST SPECIAL ZUM THEMA DISKRIMINIERUNG

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #4 erzählt uns Ricky von seinen Erfahrungen:

Ricky ist ein Transmann. Er geht sehr offen damit um. Er hat sogar einen TikTok-Kanal, wo er regelmässig postet und über LGBTQ+ Themen spricht. Aber das finden nicht alle gut und so erntet er auch viel Kritik und blöde Sprüche. Wie er damit umgeht, erzählt er uns im Interview.

„Diskriminierung ist keine Meinung!“

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Pride Special #5 Micha


PODCAST SPECIAL ZUM THEMA DISKRIMINIERUNG

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #5 erzählt uns Micha von ihren Erfahrungen:

Micha ist verheiratet mit einer Transfrau. Geheiratet hat sie Lisa als sie noch ein Mann war. Das sorgt in der Öffentlichkeit immer wieder für verwunderte Blicke und blöde Kommentare. Vor allem mit Menschen, die das Paar schon länger kennt, ist es nicht immer einfach, über das Thema zu reden.

„Ich habe es nicht böse gemeint…“ – und trotzdem verletzt es!

Du bist neugierig geworden? 

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Pride Special #6 Caroline


PODCAST SPECIAL ZUM THEMA DISKRIMINIERUNG

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #6 erzählt uns Caroline von ihren Erfahrungen:

Caroline ist verheiratet mit einer Frau. Aus ihrer früheren Ehe hat sie zwei Söhne. Als diese zur Kommunion gekommen sind, war ihre Homosexualität für die Kirche anscheinend ein Problem. Im Interview erzählt sie uns, wie sie mit der Situation umgegangen ist.

„Liebe ist immer schön. Egal in welcher Form“


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Pride Special #7 Emanuel


PODCAST SPECIAL ZUM THEMA DISKRIMINIERUNG

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #7 erzählt uns Emanuel von seinen Erfahrungen:

„Bist du ein Mädchen oder ein Junge?“ Diese Frage hört Emanuel öfters. Er ist 16 Jahre alt und ein Transmann. Meistens sind es Personen, die er gar nicht kennt, die ihm diese Frage stellen. Wie er mit solchen Situationen umgeht, hat er uns im Interview erzählt.

„Jugendliche sind nicht immer toleranter!“

Bist du neugierig geworden? 

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Pride Special #8 Alex


PODCAST SPECIAL ZUM THEMA DISKRIMINIERUNG

Im Rahmen des Pride Month widmet sich das aha in einer Podcast-Serie dem Thema „Alltagsdiskriminierung von LGBTQ+ Menschen in Liechtenstein“. Wo begegnen sie in ihrem Alltag Diskriminierung? Wie reagieren sie darauf und was würden sie sich von der Gesellschaft wünschen? Wir haben mit insgesamt acht queeren Menschen vom Verein Flay genau darüber gesprochen.

 

In der Folge #8 erzählt uns Alex von seinen Erfahrungen:

Alex hat sich mit 12 Jahren als homosexuell geoutet. Seither geht er sehr offen mit dem Thema um. Wenn man Alex auf der Strasse sieht, erkännt man ihn gleich. Er trägt von Kopf bis Fuss Regenbogenfarben. Meistens seien die Rückmeldungen der Menschen positiv. Aber natürlich nicht immer.

„Für eine moderne Gesellschaft ohne Diskriminierung!“


Bist du neugierig geworden?

Hier kannst du die anderen Podcast Folgen hören:

 

André in Lissabon


Erfahrungsbericht ESK-Aufenthalt in Lissabon (Portugal)

Nach sieben Wochen bin ich sicher, dass ich diese Entscheidung niemals bereuen werde. Ich heisse André Arpagaus, bin 29 Jahre alt und leiste derzeit einen Freiwilligendienst in Lissabon, Portugal, bei einer gemeinnützigen Organisation namens SPIN, die sich in einem sozial benachteiligten Viertel befindet.

Die „Associação Spin“ engagiert sich in verschiedenen Bereichen. Ihr Hauptziel besteht darin, den interkulturellen Dialog, Menschenrechte, Chancengleichheit, Solidarität und soziale Integration zu fördern und zu verteidigen. Um diese Ziele zu erreichen, führt sie diverse nationale und internationale Mobilitätsprojekte durch.

Im Allgemeinen verbringe ich drei Tage in unserem Büro in der Nachbarschaft Bairro Padre Cruz und arbeite zwei Tage von zu Hause aus. Die Arbeitszeiten sind zwar festgelegt, dennoch gibt es oft die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten. Die Organisation vertraut ihren Freiwilligen, was keineswegs selbstverständlich ist.

Die Arbeit ist äusserst abwechslungsreich, von administrativen Aufgaben im Büro bis hin zur Teilnahme an Veranstaltungen und Projekten vor Ort sowie extern. Darüber hinaus kümmere ich mich regelmässig um unser hauseigenes Hostel. Es gibt stets genug zu tun – Langeweile kommt nie auf.

Gewisse kulturelle Unterschiede sind zu spüren, an die ich mich jedoch schnell gewöhnen konnte. Lissabon ist unglaublich liberal und entspannt, eine Stadt mit besonderem Charme. Aufgrund der Ähnlichkeit meines absolvierten Praktikums beim aha konnte ich mich auch hier schnell einfinden.

Die grösste Herausforderung, abgesehen von der etwas eigenartigen und schwierigen Sprache, war das Zusammenleben mit Menschen aus verschiedenen Ländern. Es ist leicht, zu vergessen, wie privilegiert wir sind – in jeder Hinsicht.

Das bisherige Highlight? Die gesamte Erfahrung! Lissabon ist eine atemberaubend schöne Stadt, die alles bietet, was das Herz begehrt. Unvorstellbar tolle und weltoffene Menschen, mit denen man lebenslange Erinnerungen schafft!

Das was ich geniesse in Lissabon:

Julia in Kryoneri Korinthias (Griechenland)


Erfahrungsbericht ESK-Aufenthalt in Kryoneri Korinthias (Griechenland)

Mein Name ist Julia Eberle und ich komme aus Liechtenstein. Seit über einem Monat lebe ich in Kryoneri Korinthias, Griechenland, wo ich für insgesamt drei Monate meinen Europäischen Solidaritätskorps-Dienst (ESK) absolviere. Ich arbeite für die Organisation „Filoxenia“, und meine Aufgaben sind sehr vielfältig und ermöglichen mir, viele Menschen kennenzulernen. Wenn die Saison beginnt, kommen Gruppen und Seminarteilnehmer sowie viele Freiwillige aus verschiedensten europäischen Ländern, mit denen ich dann zusammenarbeiten werde. Meine Arbeitszeit erstreckt sich normalerweise von 10:00 bis 14:00 Uhr, anschliessend haben wir Siesta. Am Nachmittag nehme ich meine Arbeit um 17:00 Uhr wieder auf. Wir, die Freiwilligen, arbeiten im Garten und helfen dabei, Wanderwege frei zu machen. Bei Anwesenheit von Gruppen oder Seminaren unterstützen wir Freiwilligen auch in der Küche.

Ich habe mich sehr schnell hier eingelebt und fühle mich wohl. Die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Freiwilligen verläuft sehr gut. Gestern bin ich mit meiner Mitbewohnerin, die ebenfalls eine Freiwillige aus Deutschland und für ein Jahr hier ist, in ein Haus für Freiwillige umgezogen. Ich freue mich auf die nächsten zwei Monate, gefüllt mit spannenden neuen Erlebnissen, der Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Hier ein paar Eindrücke aus Griechenland:

Green Event: Bühne frei für den Umweltschutz


Eine Green Event Broschüre gibt dir Tipps und Ideen, wie du Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte bei deiner nächsten Veranstaltung einbeziehen kannst.

Mithilfe der Erfahrungen, die bei der Organisation des PlankenRockt gesammelt werden konnten, wurde ein Leitfaden (PDF) für die Umsetzung von „Green Events“ gestaltet. Dieser soll anderen Veranstalter:innen ermöglichen, Nachhaltigkeit bei ihrem Event umzusetzen und in den Vordergrund zu stellen.

Ob Dorffeste, Konzerte, Tagungen, Festivals, Sportveranstaltungen, Messen oder der Besuch eines Jahrmarktes: Veranstaltungen bringen das ganze Jahr Menschen zusammen und haben einen grossen Nutzen – man informiert und amüsiert sich! Mit der Ausrichtung von Veranstaltungen – egal ob gross oder klein – verbrauchen wir oft große Mengen an Ressourcen: Angefangen bei der Energie, Verpflegung, Beleuchtung, An- und Abreise der Gäste bis hin zur Abfallproduktion.

Als Veranstalter:in hat man Einfluss darauf, wie viele Ressourcen verwendet werden und entscheidet bereits bei der Planung, wie nachhaltig die Veranstaltung sein wird. Wir finden Green Events sinnvoll und zeitgemäss. Es gibt viele gute Gründe, warum gerade deine nächste Veranstaltung „grüner“ werden soll: Zukünftig kannst du so nicht nur die Umweltbelastungen verringern, die Wirtschaft aus der Region fördern, soziales und kulturelles Engagement stärken, sondern auch ein gutes Image bei den immer umweltbewussteren Besucher:innen aufbauen.

 

Jugendliche haben die Green Event Broschüre entwickelt, um den ökologischen Fussabdruck von Veranstaltungen in Liechtenstein zu reduzieren. Sie möchten umweltverträgliche Veranstaltungen fördern, indem sie informieren, sensibilisieren und darauf aufmerksam machen. Diese Broschüre ist auf Initiative des ERASMUS+ Projektes Alps2030 in Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein entstanden.

Schubladen im Kopf beseitigen


Jugendliche aus Liechtenstein setzten sich in einem Fotoprojekt mit dem Thema Vorurteile auseinander. Dabei spielten sie mit verschiedenen Identitäten und hielten ihre Eindrücke fest. Für viele war dies eine neue Erfahrung. Die Bilder sollen die Betrachter wie die Jugendlichen selbst zum Denken anregen.

„Der erste Eindruck zählt.“ – dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Denn schon nach 90 Sekunden entscheidet unser Unterbewusstsein, ob wir jemanden nett oder unsympathisch finden. Und das nicht ohne Grund. Um die Welt besser verstehen zu können und unsere Eindrücke zu ordnen, sortieren wir alles was wir sehen, hören und fühlen in Kategorien. „Schubladisieren“ ist also etwas ganz Normales. In welche Kategorie wir jemanden stecken hängt von unseren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen ab – aber auch unser Umfeld, die Gesellschaft und die Medien haben Einfluss auf unser Schubladendenken. Beispiele für Kategorien, nach denen wir Menschen gerne einteilen, sind Nationalität, Aussehen, Alter, Religion und Geschlecht. Zum Problem wird das Schubladisieren erst, wenn wir uns unserem Schubladendenken nicht bewusst sind und unsere vorgefestigte Meinung nicht regelmässig überdenken. Dann kann es nämlich schnell passieren, dass wir Menschen falsch einschätzen und in Schubladen stecken, obwohl wir sie gar nicht richtig kennen. Und so wird aus einem Urteil ein Vorurteil.

_Nils Vollmar

Und genau mit diesem Thema beschäftigen sich Jugendlichen beim Projekt „Vielfalt statt Vorurteile“. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein, dem aha – Tipps & Infos für junge Leute und dem Kinder- und Jugendbeirat realisiert und zielt darauf ab, Jugendliche und Erwachsene darauf aufmerksam zu machen, wie leicht man sich von Äusserlichkeiten und Zuschreibungen beeinflussen lässt.

Die Idee zum Projekt entstand schon 2018. Beim jubel Forum, eine Dialogveranstaltung, bei der Jugendliche und Erwachsene sich zu bestimmten aktuellen Themen austauschen, wurde in weiterer Folge an einem Thementisch das Thema Vorurteile diskutiert. Es formierte sich eine Jugendgruppe, die sich mit dem Thema Vorurteile auseinandersetzte. Dabei wurden Texte, Fotos und Videos von Jugendlichen produziert.

Durch das Spiel mit verschiedenen Identitäten wurden sie dazu angeregt, ihre Vorurteile und deren Auswirkungen zu überdenken. In Rahmen eines Fotoshootings sind so 34 Portraitbilder entstanden, welche am 14. September um 16 Uhr im Jugendcafé Camäleon in Vaduz von den am Projekt beteiligten Jugendlichen in Form einer Ausstellung präsentiert werden. Das Fotoshooting kam sehr gut an und war für viele eine neue Erfahrung wie ein Teilnehmer berichtet: „Ich war etwas aufgeregt und nervös vor der Kamera. Trotzdem war es für mich ein geiles Erlebnis – ungewohnt aber positiv.“
Die beim Fotoshooting entstandenen Bilder sollen zum Nachdenken anregen und aufzeigen wie facettenreich wir Menschen sind. Eine Teilnehmerin meint dazu: „Die zwei dargestellten Charaktere waren sehr unterschiedlich. Dennoch fühlten sich beide gut an und sind ein Teil von mir.“

In weiterer Folge ist geplant, dass die Fotoausstellung in jeder Gemeinde Liechtensteins einmal zu sehen sein wird. Damit die Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet ist, wurde zudem ein Ausstellungskatalog erstellt, welcher die 34 Portraitbilder inklusive Statements der Jugendlichen enthält.

Statements der Jugendlichen zum Projekt

Dieser Artikel wurde von aha-Reporterin Alissia Zimmermann geschrieben. Er erschien auch in der LIEWO-Ausgabe vom 08.09.2019.

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Weltfriedenstag


Der Name Weltfriedenstag steht für Gedenktage, an denen auf den Weltfrieden Bezug genommen wird. Diese Gedenktage werden an verschiedenen Tagen gefeiert. Die römisch-katholische Kirche begeht ihm am 1. Januar, die Deutschen am 1. September und die UN am 21. September.
 

aha-Reporterin Aurelia Jehle

aha@aha.li
 

Geschichtliches

1918/19 wurde unter der Parole „Nie wieder Krieg“ eine Kampagne ins Leben gerufen, deren Ziel es war, den 1. August, in den Köpfen der Menschen zu erhalten, den Tag des Beginns des Ersten Weltkrieges. Dadurch wollten die beiden  pazifistischen Friedensorganisationen, die von Bertha von Suttner mitgegründete Deutsche Friedensgesellschaft und der Bund Neues Vaterland, die Durchsetzung einer dauerhaften Friedenspolitik erreichen.

Zu Beginn der 1950er Jahre wurde in der Deutschen Demokratischen Republik der 1. September als „Tag des Friedens“ gefeiert. Dieser alljährlich gefeierte Tag sollte an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnern, an den Überfall der Polen durch die Deutschen am 1. September 1939.

Auch im wiedervereinigten Deutschland gab es alljährlich am 1. September Veranstaltungen, um den Opfern aller Kriege zu gedenken.

UN Weltfriedenstag

Am 21. September 1981 entschied die UNO Generalversammlung:  „Dieser Tag soll offiziell benannt und gefeiert werden als Weltfriedenstag (International Day of Peace) und soll genützt werden, um die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken.“

Am 30. November 1981 wurde dieser Tag zum „International Day of Peace“ erklärt. Er soll ein Tag des Waffenstillstands und der Gewaltlosigkeit sein. Allerdings fand der Tag bis heute in der Öffentlichkeit relativ wenig Beachtung. Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat der Kirchen alle Kirchen dazu auf, jährlich den 21. September zu einem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen.

Was ist Frieden?

Das Wort Frieden kommt aus dem althochdeutschen (fridu), was so viel heisst wie Schonung oder Freundschaft. Allerdings gibt es wohl nicht die eine Definition von Frieden. Alle stellen sich etwas anderes darunter vor, was häufig auch Probleme schafft, da ihn alle anders zu erreichen glauben. Hier ein Zitat vom Dalai Lama:

«Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein und vor der Vielfältigkeit des Lebens.»

Was Frieden für mich bedeutet

Frieden bedeutet für mich, dass alle Menschen ihr Leben so leben, wie sie das möchten, ohne anderen Menschen Schaden zuzufügen. Frieden bedeutet Respekt. Frieden bedeutet für mich, dass niemand mehr ums nackte Überleben kämpfen muss. Frieden bedeutet, dass niemand auf der Welt Not leiden muss. Frieden bedeutet ein schönes Miteinander und es bedeutet, den anderen zuzuhören.

Was kann jede und jeder von uns beitragen?

Wie vorher schon erwähnt finde ich den Respekt untereinander sehr wichtig. Alle Menschen haben Anrecht auf ein selbstbestimmtes und friedliches Leben. Egal welche Hautfarbe sie haben oder egal, welcher Religion oder Nationalität sie angehören. Zudem finde ich, dass das gegenseitige Zuhören eine wichtige Rolle spielt, denn dann könnten viele Konflikte ohne Gewalt und Leid aus der Welt geschafft werden. Zuhören, etwas das viele von uns noch lernen könnten.

 

 


 

Weltfrauentag


Seit 1911 feiern Frauen am 8. März den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem weltweit für Frauenrechte und Gleichstellung von Mann und Frau gekämpft wird. Auch wenn sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft gewandelt hat, soll der Tag auf die immer noch bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten aufmerksam machen.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

 

Die Unterdrückung war früher Alltag und wurde nie gross thematisiert. Der Mann hatte das sagen im Haus. Frauen durften ohne die Einwilligung ihres Ehemanns kein eigenes Bankkonto eröffnen und ohne seine Erlaubnis nicht arbeiten. Heutzutage ist dies nicht mehr so, jedoch war es ein langer Weg, auf dem sich Frauen ihre heutigen Rechte mit immer lauter werdenden Stimmen erkämpft haben.

Ab Ende des 19. Jahrhunderts plädierten Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen für einen Tag, an dem sich Frauen weltweit für Gleichberechtigung, höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und gegen Diskriminierung einsetzen. Das erste Hauptziel der Frauenbewegung war aber, das Wahlrecht für Frauen zu erstreiten. Frauen hatten nämlich weder die Möglichkeit zu wählen, noch konnten sie sich anderweitig aktiv am politischen Geschehen beteiligen. Auch durften sie keiner Partei beitreten.

Auch wenn die meisten dieser Zielsetzungen inzwischen erreicht wurden, so ist die Gleichstellung der Geschlechter noch immer nicht Realität und somit der Kampf für mehr Frauenrechte nicht beendet. Heute geht es vor allem darum, auf Gewalt gegen Frauen und Benachteiligung von Frauen weltweit aufmerksam zu machen und dagegen anzukämpfen. Es geht darum, Gleichberechtigung der Geschlechter durchzusetzen. Denn diese ist auch bei allen Errungenschaften der letzten 100 Jahre immer noch nicht hergestellt.

Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer. Häufig wird auch vernachlässigt, dass sie einen großen Anteil an unbezahlter Arbeit verrichten: Dazu gehören etwa Dinge wie Haushalt, Kindererziehung und Pflege.

2019 war das Jahr, in dem sich ein ganz bedeutender Sieg der Frauenrechtskämpferinnen, das Wahlrecht für Frauen, zum 100. Mal gejährt hat. Dennoch, es bleibt noch viel zu tun, bis wir alle gleichberechtigt nebeneinanderstehen.

Linksammlung


 

aha-backstage #45: Weiterbildung Formation Transfrontalière


Sabrina, Mykyta, Emma und Nawres haben an einer Weiterbildung in Luxemburg teilgenommen. Sabrina war dort als Leiterin und hat den Teilnehmerenden erkärt, was man bei der Leitung von Jugendprojekten und besonders bei Camps wissen muss. Sie erzählen in diesem Podcast, was sie während der Woche alles gemacht haben: ihre „Learnings“, die Stimmung in der Gruppe, der Stadtbesuch, die Kennenlernspiele und andere tolle Aktivitäten.

Den Erfahrungsbericht von Sabrina findest du auf unserer Webseite hier

Du möchtest auch einmal bei so einer Weiterbildung mitmachen? Hier findest du alle Infos über unsere Angebote.

Zum Podcast

Erasmus+ BiTRiMulti Training in Balzers


Von 1. – 5. Mai fand im Rahmen von Erasmus+ ein Einführungskurs über die Planung und Organisation von Jugendaustausch-Projekten statt.
 
Wie lassen sich Jugendaustausch-Projekte planen und was braucht es alles, um einen erfolgreichen Jugendaustausch zu organisieren? Das lernten die 23 Teilnehmer:innen aus 21 Ländern am BiTrimulti, den «Training Course for Newcomer in Youth Exchanges» in Liechtenstein kennen. Das Angebot richtete sich an Interessierte, die in ihren eigenen Ländern mit Jugendlichen arbeiten bzw. planen, in Zukunft einen Jugendaustausch zu organisieren.
 

Von der Theorie in die Praxis

Eine der Teilnehmer:innen war Sonja Mächler von der Stiftung Offene Jugendarbeit in Liechtenstein:
«Für mich ist dieser Kurs eine tolle Gelegenheit. Wir haben eine motivierte Gruppe und es ist spannend, andere Newcomer aus verschiedenen Ländern kennenzulernen und unsere Perspektiven auszutauschen.»
Das Gelernte wird Sonja diesen Sommer in ihrem Erasmus+-Jugendaustausch-Projekt «Walser Exchange – Lost tribes reconnected» für Jugendliche aus Liechtenstein, Österreich und Italien praktisch umsetzen.

Kultureller Austausch

Während des fünftägigen Workshops im Haus Gutenberg in Balzers erhielten die 23 Gästen auch einen Einblick in das Land Liechtenstein:  Eine Wein- und Spezialitätendegustation, eine City-Train Tour durch Vaduz  sowie eine Führung durchs Städtle standen auf dem Programm. Beim obligatorischen interkulturellen Abend stellten alle Teilnehmenden ihre jeweiligen Länder vor und präsentierten den Anwesenden eine kleine Spezialität aus ihrem Land.

Quelle: Andreas Laternser, Vaterland.

Lust bekommen?

Willst du auch mal an einem Training dabei sein? Hier findest du eine Vorauswahl zu spannenden Trainings in ganz Europa: www.aha.li/trainings 
 
 

Erfahrungsbericht Formation Transfrontalière 2023


Formation Transfrontalière 2023
vom 02.-08.04.23 in Luxembourg Ville (LUX)

Am Ausbildungsseminar für interkulturelle Jugendbegleiter:innen waren dieselben Organisationen und dasselbe Ausbildungsteam aus Deutschland, Luxemburg, Belgien, Frankreich und Liechtenstein vertreten wie im Vorjahr. Dies brachte Stabilität und erhöhte nochmals die Qualität der vermittelten Inhalte und Methoden sowie der Kooperation innerhalb des Teams. Davon konnten neben dem Ausbildungsteam vor allem die 19 TeilnehmerInnen der Formation Transfrontalière 2023 profitieren.

 

Vorbereitung

Für die Vorbereitung haben wir uns für die ressourcenschonende Online-Variante entschieden. Dies hat gut funktioniert, insbesondere da sich das Team bereits kannte und die Anleitungen der Inhalte/Methoden nochmals gleich verteilt wurden wie im Vorjahr. Neben den zwei Online-Meetings im gesamten Team, wurden zusätzlich einzelne Meetings in Kleingruppen organisiert, um spezifische Inhalte im Detail anzupassen und vorzubereiten.

Das Ausbildungsteam traf einen Tag vor Seminarbeginn vor Ort ein, um nochmals das Wichtigste zu besprechen, die Materialien vorzubereiten und die Räumlichkeiten einzurichten. Dieser Vorbereitungstag vor Ort ist eine wichtige und wertvolle Ergänzung zu den Online-Meetings.

Ausbildungsteam

Dank der zweiten gemeinsamen Durchführung der Formation war das Team schnell aufeinander eingespielt. Die Verantwortung verteilte sich auf allen Schultern (ausgeglichene Beteiligung und Entlastung aller).

Die Teamsitzungen am Abend zogen sich teilweise sehr in die Länge und sind nach einem anstrengenden Tag ermüdend. Wir haben im Verlaufe der Woche einige Punkte vermerkt, welche beim Evaluationstreffen im Detail besprochen werden müssen. Ein Evaluationstreffen ist im Herbst vor Ort (evtl. in Liechtenstein) geplant.

Programm

Die Inhalte kamen allgemein gut an. Wir haben auf Abwechslung in Bezug auf Methoden (Input, Austausch, Rollenspiel, Arbeit in Kleingruppen und Diskussion/Reflexion im Plenum) geachtet und versucht, wenn möglich auch draussen zu arbeiten und/oder Bewegung mit einzubauen. Diese Vielfalt wurde positiv wahrgenommen und geschätzt. Zu den Highlights gehörten für die Teilnehmer:innen erneut die Luxembourg-Rally und die Projektplanung in internationalen Teams während mehreren Tagen.

Neu haben wir eine Einheit von ca. 1.5 Stunden über den Umgang mit der zunehmenden psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen gemacht. Basis dafür waren konkrete Praxisbeispiele aus Jugendprojekten, zu welchen die Teilnehmer:innen konkrete Handlungsmöglichkeiten (Prävention, Intervention und Triage) diskutierten und die eigene Rolle und Grenzen reflektierten.

Das Programm war für die Teilnehmenden teilweise sehr intensiv. Dies ist uns bewusst und wir haben aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre auch bereits versucht, wo möglich, das Programm anzupassen. Nächstes Jahr werden wir zudem die Luxembourg-Rally auf den Mittwoch (anstelle Donnerstag) verlegen, sodass dieser Tag draussen unterwegs eine Pause vom inhaltlichen Arbeiten bietet und die Teilnehmenden neue Energie für den zweiten Teil der Ausbildung sammeln können.

Es wird jedoch eine intensive Woche bleiben, da eine solche Ausbildungswoche viel Neues beinhaltet, eine aktive Teilnahme voraussetzt und auch einiges an Nachbearbeitung (Verarbeitung, Einordnung und Reflexion) mit sich bringt.

Teilnehmer:innen

Es waren insgesamt 19 Teilnehmer:innen, davon 12 aus Luxemburg. Leider konnten keine junge Erwachsene aus Deutschland und nur wenige aus Belgien, Frankreich und Liechtenstein gefunden werden. Das liegt u.a. damit zusammen, dass neben Luxemburg die anderen Länder keine Schulferien in der Woche vor Ostern hatten. Die Terminkoordination für die Zukunft ist bereits in Arbeit und soll optimiert werden.

Die TeilnehmerInnen brachten ganz unterschiedliche Erfahrungen mit als Jugendbelgeiter:innen mit – von gar keinen bis sehr viel Praxiserfahrung. Diese Unterschiede waren bei der Partizipation im Austausch und den Diskussionsrunden stark spürbar. Meiner Meinung nach ist es deshalb besonders wichtig, in Zukunft bei der Rekrutierung der Teilnehmenden noch stärker darauf zu achten, dass sie die Bedingungen für die Formation Transfrontalière erfüllen (vor allem bereits erste Erfahrungen als Jugendbelgeiter:innen vorhanden sind). Wenn die TeilnehmerInnen trotz unterschiedlicher Ausbildungs-Systeme in den einzelnen Ländern mehr oder weniger mit ähnlichen Vorkenntnissen zusammen kommen, können sie fachlich am besten von der Ausbildung und voneinander profitieren.

Neben der Weiterentwicklung der fachlichen und methodischen Kompetenzen bilden sich die TeilnehmerInnen aber natürlich auch jeweils persönlich und sozial innerhalb der internationalen Gruppe weiter. Dies wurde von einigen TeilnehmerInnen selbst erkannt und benannt. Dafür sind die informellen Einheiten wie das Zusammensein während Pausen und gemeinsamen Abenden sehr wichtig. Die Schlussevaluation hat unser Ziel (eines von vielen) bestätigt: Die Formation hat Spass gemacht!

Anreise und Unterkunft

Die Teilnehmenden aus Liechtenstein reisten selbständig mit dem Zug und Bus zum Veranstaltungsort in Luxemburg an. Die Reise war lange (wegen Streiks keine Zugverbindungen über Frankreich), aber es hat alles geklappt. Die Tickets für die Hinfahrt wurden von Samantha vom aha und für die Rückfahrt von mir organisiert.

Wir waren in Luxemburg in einem Kloster untergebracht. Die anfänglichen Bedenken betreffend strenger Nachtruhe, Essenszeiten usw. sind schnell verflogen. Die Schwestern und Mitarbeitenden waren sehr freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend. Das Essen war sehr lecker und wir konnten neben dem Seminarraum auch den Innenhof, die Gänge und den Garten zum Arbeiten nutzen.

Und so reisten am Ostersamstag alle mit vielen aha-Momenten, neuen Kontakten und positiven Erinnerungen nach einer intensiven, aber lehrreichen Ausbildungswoche „Formation Transfrontalière 2023“ wieder nach Hause.

 

Ein Bericht von Sabrina Wachter, Trainerin der Formation Transfrontalière 2023 für Liechtenstein

Workshop „Bon Appetit!“ – Teil 2


Bon Appetit – Klimafreundlich kochen in der Schule!

Was landet auf unseren Tellern? Die Klasse 1e des Liechtensteinischen Gymnasiums ging dem spannenden Thema in einem praktischen Workshop im Garten und in der Schulküche nach. 

Erfahrungsbericht folgt noch 🙂

Workshop „Bon Appetit!“ – Teil 1


Bon Appetit!

Vom Feld auf den Teller: Im Projekt «Bon Appetit!» graben junge Menschen in der Erde, kosten und verarbeiten regionale Produkte und besuchen Bauernhöfe in ihrer Region. Sie erleben, wie das Essen auf ihrem Teller die Landschaft um sie herum prägt.

Am 31. März fand ein Garten-Nachmittag mit der Klasse 1e des Liechtensteinischen Gymnasiums statt. Elisabeth Müssner vom Verein Ackerschaft stellte ihnen die Ernährungslandschaft Liechtensteins vor und ging auf die verschiedenen Akteure ein. Im Anschluss durften die Schüler:innen bei der Gartenkooperative in Schaan selbst Hand anlegen und gärtnern. Es gab unter anderem Mangold sowie Frühlingszwiebeln zu ernten.

 

 

aha-Vereinsmitglied werden


Das aha – Tipps & Infos für junge Leute ist als Verein organisiert.

Wir möchten dich herzlich dazu einladen, Teil unseres Vereins zu werden. Als Vereinsmitglied wirst du nicht nur von zahlreichen Vorteilen profitieren, sondern auch die Möglichkeit haben, aktiv an der Gestaltung unseres Vereins teilzunehmen.

Was bringt dir eine Mitgliedschaft bei aha?

  • Als Vereinsmitglied erhältst du neben dem Jahresbericht auch über den aha-Youthletter monatliche Updates zu unseren Aktivitäten und Themen, die junge Menschen betreffen. Du bleibst stets auf dem Laufenden über aktuelle Veranstaltungen, Bildungsangebote und vieles mehr.
  • Netzwerk: Das aha bietet eine einzigartige Plattform, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Du kannst neue Freundschaften knüpfen, dich mit anderen Mitgliedern austauschen und wertvolle Kontakte für deine persönliche und berufliche Entwicklung knüpfen.
  • Teilnahme an der Mitgliederversammlung: Als Mitglied bist du herzlich eingeladen, an unserer jährlichen Mitgliederversammlung teilzunehmen. Hier hast du die Möglichkeit, aktiv über die Zukunft des Vereins mitzubestimmen, deine Ideen einzubringen und neue Projekte voranzutreiben.

Doch das ist noch nicht alles! Wir möchten dich ermutigen, dich noch stärker im Verein zu engagieren und deine Talente und Fähigkeiten einzubringen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du aktiv werden kannst:

  • Jugendteam: Wir haben verschiedene Gruppen, in denen du dich als Jugendlicher oder junger Erwachsener mit anderen Mitgliedern gemeinsam an Projekten arbeiten kannst. Hier kannst du deine Interessen und Fähigkeiten voll einbringen.
  • Veranstaltungsorganisation: Möchtest du gerne bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen mitwirken? Wir freuen uns immer über Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Workshops, Vorträgen, Ausflügen und anderen Events.

Dein Engagement und deine Ideen sind uns wichtig! Zusammen können wir aha zu einem noch lebendigeren und dynamischeren Verein machen.

Wenn du mindestens 16 Jahre alt bist und Mitglied werden möchtest, kontaktiere uns direkt per E-Mail unter aha@aha.li. Wir freuen uns darauf, dich in unserer aha-Familie willkommen zu heissen! Der Mitgliederbeitrag beträgt übrigens nur CHF 20.-/Jahr.

Wir freuen uns schon auf deine Unterstützung.

 

Feedback- und Evaluierungsmethoden


Um eine gute Auswertung zu garantieren, braucht es die geeignete Methode. Natürlich kann man sich auch einfach ein paar Fragen überlegen, aber ein strukturiertes Vorgehen macht auf jeden Fall Sinn.

 

WICHTIG: Nicht alle Methoden für alles geeignet! -> Abhängig von Zeit, Zweck und Zielgruppe(n)(grösse)!

Kuchen bzw. Zielscheibe

Bei der Kuchen- oder Zielscheiben-Methode werden 6 bis 8 Felder (Kuchenstücke)  vorgegeben, die mithilfe von eingezeichneten Punkten oder Klebepunkten bewertet werden. Was bewertet werden soll, kann an den Rand des „Kuchenstücks“ geschrieben werden (siehe Bild unten). Je näher der Punkt an der Mitte ist, desto zufriedener waren die Teilnehmenden mit diesem Themenbereich.

Evaluationszielscheibe

Bildquelle: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSdVcfqi-un3j_I4hHNL0zOdLFsT6Z-V4z-PQ&usqp=CAU

Eine genaue Beschreibung der Methode gibt es hier.

Vier Ecken Methode

In den vier Ecken des Raumes werden vier verschiedene Plakate mit unterschiedlichen Meinungen und/oder Feedbackpunkten aufgehängt. Die Teilnehmenden ordnen sich dem Plakat zu, bei dem sie am meisten Übereinstimmungen mit ihrem Standpunkt sehen oder Diskussionsinteresse verspüren. Innerhalb der sich so gebildeten Gruppen werden Argumente und Erfahrungen ausgetauscht. Nach ca. 5–10 Minuten trägt eine/r der Teilnehmenden aus der Gruppe die wichtigsten Punkte vor.

Barometer/Smileyanzeige

Diese Auswertungsmethode ähnelt der Kuchen- bzw. Zielscheibenmethode. Dabei werden auf ein Flipchartpapier Fragen geschrieben. Unter jede Frage kommt eine gerade Linie mit zwei gegensätzlichen Polen (bspw. lachender und weinender Smiley). Die Teilnehmenden können mit einem Stift Punkte machen oder Klebepunkte nutzen und an der Stelle platzieren, die ihrem Gefühl entspricht.

Bildquelle: https://rb.gy/7a05j

Blitzlicht

Ein Blitzlicht kann fast überall spontan eingesetzt werden. Es handelt sich um eine beliebte und schnelle mündliche Auswertungsmethode. Wichtig dabei ist, dass jede:r Teilnehmende die vorher festgelegte Zeit einhält (z. B. 1 Minute pro Person) und zu einer konkreten Frage etwas sagt, z. B. „Wie fühlst du dich?“ Dann kommt der Nächste dran.

WICHTIG: Damit keine Infos verloren gehen, sollte man eventuell mitschreiben oder für die detaillierte Auswertung zusätzlich ein schriftliches Feedback einholen.

5 Finger Feedback

Für diese Methode brauchst du nichts weiter als deine Hände. Bei der Fünf-Finger-Methode malt jede:r Teilnehmer:in die eigene Hand auf ein Blatt Papier. Jeder Finger steht dabei für die Antwort auf eine Feedback-Frage:

  • Daumen: Was war super?
  • Zeigefinger: Was habe ich gelernt?
  • Mittelfinger: Was kann verbessert werden?
  • Ringfinger: Was nehme ich mit (positiv und negativ)?
  • kleiner Finger: Was kam zu kurz?
  • Handfläche: Was ich sonst noch sagen möchte/ Was ich mir wünsche?/ Weitere Vorschläge?

Die Fünf-Finger-Feedback-Methode bietet eine Alternative zu Feedback-Fragebögen. Alle Teilnehmenden können auf anschauliche Art Kritik im negativen und positiven Sinn äußern. Aufgrund des geringen Platzes muss man sich allerdings kurz und knapp fassen.

Bildquelle: https://eduki.com/de/post/236

Feedback-Fragebogen

Ein Fragebogen zum Einholen von Feedback ist wohl die mit Abstand bekannteste Evaluationsmethode. Der Fragebogen kann sowohl online als auch auf Papier ausgefüllt werden. Die Vorteile von Online-Fragebögen: Du musst nicht alles per Hand in den Computer eintippen und viele Programme bieten die Möglichkeit, das Feedback direkt online auswerten und zu einem Report zusammenstellen zu lassen. So siehst du auf einen Blick die durchschnittliche Bewertung durch die Teilnehmenden. Ein solches Tool ist z.Bsp. Jotform. Andere Tools werden dir hier noch vorgestellt.

Bildquelle: https://rb.gy/35bzo

Weitere Feedbackmethoden

 

Quellen:

Projektabschluss & -auswertung


„Projekte kommen schnell voran, bis sie zu 90% fertig werden, und dann bleiben sie für immer zu 90% fertig.“ Warum 90%? Weil gegen Ende eines Projekts gerne auf die 4. Phase, die Phase der Auswertung vergessen wird.“

Warum auswerten?

Aber warum soll denn überhaupt ausgewertet werden?

  • Zielerreichung (inhaltlich) überprüfen (Wie man Ziele für ein Projekt formuliert, erfährst du hier)
  • Prozess auswerten (wie/warum wurden Ziele (nicht) erreicht)
  • Zukünftige Projekte? Lessons learned! (Mehr zum Thema „Lessons learned“ gibt es hier)

Was auswerten?

In einem Projekt können unterschiedliche Dinge ausgewertet werden:

  • Die „Lessons learned“ oder auch Fähigkeiten/Fertigkeiten, die man bei einem Projekt gelernt hat (Bei Jugendprojekten wird sehr oft der „Youthpass“ verwendet. Was das genau ist, erfährst du hier)
  • Ziele: Wurden alle Ziele erreicht? (Wie man Ziele für ein Projekt formuliert, erfährst du hier)
  • Finanzmanagement: Wie sind wir mit dem Budget zurechtgekommen? Gibt es noch offene Rechnungen? Was passiert mit übrig gebliebenem Geld?
  • Auswirkungen auf die Organisation/das Team: Was hat das Projekt mit uns als Organisation/Team gemacht? Wie lief die Zusammenarbeit? Wo gab es Stolpersteine in der Zusammenarbeit?
  • Prozess: Wie war das Zeitmanagement? Wie hat es mit der Aufgabenverteilung funktioniert? Wie war die Kommunikation mit Partner:innen und den Beteiligten?

Good to know & Tipps

Das solltest du bei der Auswertung beachten:

  • Auswertung mit ALLEN Beteiligten nach der Realisierungsphase
  • Zukunft/Fortführung des Projektes? Motivation im Team? Weitere Schritte?
  • Auswertung mit ALLEN Beteiligten während der Realisierungsphase -> Risikomanagement für die zukünftigen Aktivitäten des Projekts
  • Auswertung aller Phasen durch das Projektteam
  • Schriftliche Ergebnisdokumentation! -> lessons learned
  • Schlussbericht inklusive Endabrechnung! -> Wer macht das?
  • 2 Ebenen: Inhaltliche und prozessorientierte Auswertung!

Konkrete Tipps:

  • Nicht zu lange mit der Auswertung warten, damit das Wichtige noch frisch abrufbar ist. Auch während des Projekts regelmässig reflektieren und schriftlich (!) festhalten!
  • Im Projektteam: Zuerst einzeln auswerten (jede:r für sich). Im Anschluss dann gemeinsam eure Inputs zusammentragen und festhalten.
  • Dokumentation! SCHRIFTLICH festhalten
  • WICHTIG: Auswertungen sind nie „objektiv“ das heisst, es geht immer um das persönliche Empfinden. Insofern können die Wahrnehmungen auch ganz unterschiedlich sein
  • Vor der Auswertung mit der Projektgruppe sollte es auch eine Auswertung mit der Zielgruppe, die eure Aktivitäten mitgemacht haben, geben. Am besten die Auswertung mit der Zielgruppe nach jeder Aktivität oder während der Aktivität miteinplanen
  • Gute Planung! Planung ist auch hier das A und O! Auswertungstreffen sollten fixer Bestandteil eures Zeitplans sein.

 

Projektabschluss

Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Was viel zu oft vergessen wird? Erfolge zu feiern! DEshalb heisst es jetzt PAAAARTY 🙂

 

Präsentationsfolien

 

Quellen: