Zum Inhalt springen

aha 2020


Im Sommer 2020 beschloss die Liechtensteinische Regierung, die beiden bisherigen Nationalagenturen für die Programmjahre 2021 – 2027 unter Führung der AIBA zusammenzulegen. Nach zwanzig Jahren als Nationalagentur fungiert das aha neu als Schlüsselpartner der AIBA und bleibt erste Anlaufstelle für junge Menschen, die einen Förderantrag stellen oder sich für einen Freiwilligendienst interessieren. Andrea Elmer und Virginie Meusburger-Cavassino informieren weiterhin über die verschiedenen Fördermöglichkeiten, bieten Projektcoachings an und unterstützen bei der Antragstellung.

Ältere Jahresberichte findest du im Archiv.

aha 2018


2018

Das Jahr 2018 hat für das aha viele Neuerungen mit sich gebracht. Angefangen vom Umzug vom Schaaner Bahnhof ins Haus Melliger Vaduz bis hin zu einigen neuen Angeboten und dem Go Live der neuen aha-Homepage.

Der Tätigkeitsbericht 2018 zeigt auf, dass sowohl die bisherigen als auch die neuen Angebote – Infostunden und Workshops – bei den Jugendlichen und Multiplikator/innen sehr gut ankommt. Damit ist es dem aha auch gelungen, die zurückgegangenen Besucher/innenzahlen (aufgrund des Umzugs) etwas auszugleichen. Ebenso so erfreulich ist die Beteiligung der Jugendlichen bei jubel, bei welchem sich ein sehr engagiertes Team Jugendlicher einbringt und immer selbstständiger Projekte umsetzt bzw. in Angriff nimmt.

Mit dem Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION konnten im letzten Jahr zahlreiche Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt rund 481’000.- € bewilligt werden. Damit konnten 84,5%, der von der EU zur Verfügung gestellten Fördermittel, gebunden werden. Aufgrund dessen, dass der Bereich Freiwilligenprojekte ab 2019 in Liechtenstein nicht mehr geführt werden kann bzw. das zusätzliche Programm „Europäischer Freiwilligenkorps“ in Liechtenstein noch nicht gestartet wird, wird eine Fördermittelzusage in ähnlicher Höhe im laufenden Jahr wohl nicht zu erreichen sein.

Ausführlichere Informationen über die weiteren aha-Produkte gibt’s im aktuellen Tätigkeitsbericht, den du hier durchstöbern kannst.

Kampagne Gewalt-FREI erziehen


Gewalt-FREI erziehen – Kinderlobby Liechtenstein lanciert neue Kampagne

Aktuelle Blog-Beiträge

Ein Aktionspaket zur Sensibilisierung von Eltern, die sich im Spagat zwischen Familie und Beruf überfordert fühlen, wurde am 01. September 2021 vorgestellt.

Die Kampagne

Gewalt in Familien kommt in den unterschiedlichsten Formen vor. Körperlich und seelisch verletzende Bestrafungen sind in vielen Familien noch Alltagsrealität. Dies zeigt eine aktuelle Studie zum Bestrafungsverhalten von Eltern aus der Schweiz.

Doch man kann etwas dagegen tun! Die Studie zeigt nämlich auf, dass gezielte Information und Unterstützung zur Gewaltprävention bei Eltern auf fruchtbaren Boden fällt.

„Gewalt-FREI erziehen“ ist eine Kampagne der KINDERLOBBY LIECHTENSTEIN in Kooperation mit Kinderschutz Schweiz, nach dem Vorbild „Starke Ideen – Es gibt immer eine Alternative zu Gewalt“.

Die KINDERLOBBY LIECHTENSTEIN ist ein Netzwerk aus 23 Organisationen, die sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt, ihren Anliegen Gehör verschafft und die Kinderrechte bekannt macht. Die Kinderlobby wird von der OSKJ-Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche koordiniert.

Diese Präventionskampagne wurde im Rahmen der Studie zum Bestrafungsverhalten durch die Universität Freiburg (CH) begleitet und kam zu einem optimistischen Fazit. Die Kampagne fand besonderen Anklang bei Eltern, die den Wunsch haben, ihr Verhalten zu ändern. Die Daten lieferten Hinweise darauf, dass die Auseinandersetzung mit den Kampagneninhalten mit Veränderung im Elternverhalten einherging.

Was also tun, wenn die Nerven blank liegen? Und wo beginnt eigentlich Gewalt? Darüber reden, sich informieren und beraten lassen hilft!

Mit unserer Sensibilisierungskampagne richten wir uns an Eltern, die sich im anstrengenden Familien- und Berufsalltag, in anspruchsvollen Lebensphasen im Umgang mit ihren Kindern gestresst oder überfordert fühlen und die kindlichen Grundbedürfnisse zeitweise nicht erfüllen können.

Die Kampagne Gewalt-FREI erziehen startet am 1. September 2021 und dauert ein Jahr.

Vergangene Veranstaltungen zu „Gewalt-Frei erziehen“

Mehrere Mitglieder der Kinderlobby Liechtenstein boten im Rahmen der Kampagne verschiedene Aktivitäten an:

Eltern-Kind-Forum

Mütter- u. Väterberatung Rotes Kreuz

Verein Kinderschutz.li

Junges THEATERliechtenstein

aha – Tipps und Infos für junge Leute

Im Rahmen der Kampagne „Gewalt-FREI erziehen“ organisieren das  Camäleon und das aha einen Musikworkshop. Das Ziel des Projekts ist klar definiert: nämlich die Sensibilisierung der liechtensteinischen Bevölkerung in der Thematik „Gewaltfreie Erziehung“.

Bei diesem Jugendmusikwettbewerb steht die Einbindung junger Menschen im Vordergrund. Zudem sollen Kunst und Kultur gefördert werden. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 25 Jahren, können ihre Kreativität, ihr soziales Engagement und ihre Originalität unter Beweis stellen.

Wichtige Infos

  • Wann: Am 12. März 2022 startet die Musikworkshopreihe und findet über mehrere Tage statt, jeweils Samstags um 10:00 Uhr bis 16/17 Uhr   (geplant sind 3 Workshoptage und 2 Aufnahme Tage im März und April).
  • Wo: Camäleon in Vaduz.
  • Wer: Teilnehmen darf jeder, der zwischen 13 und 25 Jahren alt ist.
  • Workshop-Inhalt: Zusammen mit einer motivierten Gruppe von jungen Leuten wird ein Song zum Thema Gewalt/Gewalt-frei erziehen kreiert und bestenfalls auch aufgenommen.
  • Workshop-Leitung: Andi Biedermann vom Andi Biedermann Vocal Studio. Mit ihm haben wir einen professionellen und erfahrenen Workshopleiter, welcher euch über die Tage fördern und fordern wird. Er gibt gerne Tipps aus seinem Erfahrungsschatz und kann euch einiges beibringen. 
  • Kosten: Der Musikworkshop ist für alle Teilnehmenden kostenlos (inklusive Verpflegung!

weitere Infos zum Musikworkshop findest du hier:

Pressemitteilungen

Social Media

 

 
 
 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Ein Beitrag geteilt von Kinderlobby Liechtenstein (@kinderlobby_liechtenstein)

Busheck-Werbung

Verein Betzge


Der Verein Betzge

Gegründet im Jahre 2021, kurz nach dem wahrscheinlich längsten Jahr unseres Lebens, haben sich ein paar junge Liechtensteiner*innen zusammengeschlossen, weil es so auf der Welt nicht weitergehen kann. Fehlinformationen und mangelnde Aufklärung haben dazu geführt, dass Nachhaltigkeit in der heutigen Gesellschaft einen immer noch viel zu niedrigen Stellenwert hat.

Der Verein möchte mit seriös recherchierten Artikeln aufklären und die Nachhaltigkeit in Liechtenstein aktiv fördern sowie mit eigenen Projekten mitgestalten.

Hier geht’s direkt zur Betzge-Homepage.

Aktuelles

Balzner Flohmarkt – Möbel, Spielzeug, Kleider, Selbstgemachtes u.v.m.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Verein Betzge (@sbetzge)

sozmap – Angebote im Sozialbereich


Auf sozmap könnt ihr digital nach Angeboten im Sozialbereich (zB Beratungsstellen, Therapie, etc.) suchen.

Ausserdem könnt ihr euch über freie Praktikums-/Arbeitsstellen im Sozialbereich informieren – die ihr beispielsweise für ein Studium in den Bereichen Sozialarbeit, Psychologie oder Gesundheit benötigt. Die Suche funktioniert nach Region, Schlagwörtern oder Filtern.

Das sozmap-Team verfügt über langjährige Erfahrungen in der Sozialen Arbeit, IT & Programmierungen sowie im Aufbau von Online-Suchplattformen. Im Bild: Manuela Oehri
 

Ferienspassangebote für die Sport- und Frühlingsferien


Kreative Angebote  

Für die Sport- und Frühlingsferien 2022 sind bereits viele spannende Kurse verschiedener Anbieter:innen ausgeschrieben! 

Hier gehts zum Angebot

aha bekam Besuch aus Luxemburg


Mitarbeiterinnen von Jugendinformationseinrichtungen in Luxemburg haben im Rahmen eines Studienbesuchs in Liechtenstein Einblicke in die Arbeit des ahas erhalten.

Die Gäste tauschten sich mit den aha-Mitarbeitenden über verschiedene Aspekte der Jugendinformation aus.

Wie funktioniert die Jugendinformation in Liechtenstein? Was bietet das aha – Tipps & Infos für junge Leute in Vaduz? Fünf Besucherinnen aus Luxemburg tauschten sich über diese und viele weitere Fragen im Rahmen eines Studienbesuchs mit den aha-Mitarbeitenden aus. „Wir sind dabei, eine dritte Infostelle in Luxemburg aufzubauen und möchten den Wiedererkennungswert der Jugendinfopunkte steigern. Im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus Vorarlberg und Liechtenstein haben wir eine andere Vision derselben Arbeit kennengelernt“, sagt Nathalie Lobato von der luxemburgischen Jugendorganisation Nordstadjugend.

Viele aha-Erlebnisse
Die luxemburgischen Gäste waren beeindruckt von der Vielfalt des aha-Teams und der Angebote, die es jungen Menschen im Land bietet, angefangen von der Nachhilfe- und Ferienjobbörse, einem Podcast und vielen weiteren Beteiligungsmöglichkeiten für junge Leute. Co-Geschäftsleiter Johannes Rinderer und Samantha Fernandes Da Silva tauschten sich mit den Gästen aus Luxemburg über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Jugendinfos aus. „Ich gehe nach Hause mit der Vision, was Jugendinformation sein könnte“, resümiert Jugendinfopunkt-Koordinatorin Christelle Kodische. In die gleiche Kerbe schlägt ihre Kollegin Lara Pierri: „Für mich war die Vielseitigkeit des Teams ein aha-Erlebnis. In Luxemburg machen diese Arbeit nur Sozialpädagoginnen. Hier habe ich gesehen, dass ein Team mit vielen verschiedenen Ausbildungen viel ressourcenreicher für die Arbeit ist.“

Im Titelbild oben: Samantha Fernandes Da Silva (aha Liechtenstein), Veronika Drexel (aha Vorarlberg) mit Aurélie François, Nathalie Lobato, Patricia Venâncio, Lara Pierri, Christelle Kodische aus Luxemburg. (Foto: aha)

 

Die Gäste waren von der Vielseitigkeit der Jugendinfos in Vorarlberg und Liechtenstein beeindruckt.

 

Kurs für die Jugendbegleiter von morgen


aha – Tipps & Infos für junge Leute bot Grundkurs für internationale Jugendbegleiter:innen an.

Vom 11. bis 12. Februar 2023 fand der 2-tägige Grundkurs für internationale Jugendbegleiter:innen im Haus Gutenberg in Balzers statt. Die Teilnehmenden erhielten eine Einführung in die Leitung von Jugendgruppen, spezielle Problemstellungen und Chancen des Jugendaustausches, Teamleitung, interkulturelle Animation, regionale Vernetzung sowie Informationen über verschiedene geförderte (EU-)Austauschprogramme, unter anderem Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps (ESK). Die Fortsetzung des Kurses, bei dem die Themen Projektmanagement und Konfliktlösung im Vordergrund stehen, ist für April, Juni und im Herbst geplant.

Die erfolgreiche Veranstaltung inspirierte die Teilnehmenden und gab ihnen Mut, ein Camp zu organisieren oder an einem Jugendaustausch als Begleitperson teilzunehmen. Die Teilnehmenden haben bereits diesen Sommer die Möglichkeit, als Begleitperson bei einem der fünf aha-Sommercamps als Begleitperson mitzugehen oder im Rahmen des Aufbaumoduls Projektmanagement im April selbst einen Jugendaustausch zu planen.

Der Kurs bietet jungen Leuten eine hervorragende Möglichkeit, Erfahrungen im Umgang mit Jugendgruppen zu sammeln und sich für den internationalen Jugendaustausch zu engagieren. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Kurses haben die jungen Menschen auch die Möglichkeit, an internationalen Trainings im europäischen Ausland teilzunehmen und sich in verschiedenen Themenbereichen zu vertiefen.

Bianca Ferrari, eine Teilnehmerin des Grundkurses, äußerte sich positiv über die Veranstaltung: „Ich fand es schön, wie es aufgebaut war und dass wir auch Ideen zu einem möglichen Camp zusammengefasst haben. Es hat mich inspiriert und mir Mut gemacht, dass es so viele Leute aus verschiedenen Bereichen gab.“

Das aha – Tipps & Infos für junge Leute setzt sich dafür ein, junge Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich international zu vernetzen und zu engagieren.

Erfahrungsbericht Jugendbegleiterkurs


Am 11. und 12. Februar fand im Haus Gutenberg in Balzers eine weitere Ausgabe des internationalen Jugendbegleiterkurses (IJBK) statt. 

Daria

aha-Jugendreporterin Daria

 

Erster Tag

Dieses Jahr war der Treffpunkt im Haus Gutenberg in Balzers. Die Sonne begleitete uns von morgens bis abends. Das Haus Gutenberg befindet sich auf einem kleinen Hügel in der südlichsten Gemeinde Liechtensteins. Wir Teilnehmenden konnten uns von der Sonne und der schönen Landschaft inspirieren lassen.

  

Ice Breaker

Wir haben mit einem leckeren Frühstück angefangen. Danach haben wir uns alle im Raum getroffen. Bei verschiedenen Spielen haben wir uns kennengelernt, aber es war schwierig, sich alle Namen zu merken. Wir hatten wirklich Spass mit den Kennenlernspielen – wir kannten uns zwar noch nicht, aber wir haben viel zusammen gelacht. Danach mussten wir unsere Erwartungen (sowohl positive als negative) auf Kärtchen aufschreiben und sie aufhängen. Die meisten wollten etwas Neues lernen und einfach Spass haben. Einige erhofften sich auch ein leckeres Mittagessen😊

  

Gruppenbildung mit Jugendliche

Nach der Pause hat uns die Leiterin Mirjam vom aha die Gruppenbildung in Camps erklärt. Wir haben erfahren, wie wir als Jugenbegleiter:innen das Gruppengefühl der Jugendliche stärken können und wie sich die Gruppe während eines Jugendaustausches entwickelt. Als Warm-up hatten wir ein Bewegungsspiel, das uns wieder motiviert hat. Wir haben auch ein Teambuilding-Spiel ausprobiert: Wir mussten einen Turm mit Fäden bauen – das verlangte viel Konzentration, war aber auch sehr lustig. 

  

Interkulturalität in Camps

Die nächste Aktivität war über interkulturelle Animation und wie man mit kulturellen Unterschieden umgeht, wenn man ein internationales Camp organisiert. Wir haben in kleine Gruppen über Kultur und Vorurteile gesprochen, was sehr interessant war. Am Ende hat jede Gruppe ein Fettnäpfchen mit Pantomimen gespielt, zum Beispiel zum Thema Pünktlichkeit.

  

Tipps zur Gruppenleitung

Ein Programmpunkt war sehr hilfreich. Dabei ging es darum, wie man als Jugendbegleiter:in auf Konflikte reagieren soll. Wir haben zu diesem Thema Rollenspiele gemacht: Einige haben die Jugendlichen oder Eltern gespielt, die anderen waren Jugendbegleiter:innen oder Gastgeber:innen. Wir mussten eine Situation spielen, die zu einem Konflikt führen kann und die Jugendbegleiter:innen mussten Lösungen finden. Das fand ich sehr spannend. Nachdem wir fertig waren mit den Rollenspielen, hat uns Herbert von der Offenen Jugendarbeit (OJA) die verschiedenen Leitungsstile, die man als Jugendbegleiter:in haben kann, erklärt.

  

Ablauf von einem Camp

Beendet haben wir den ersten Tag vom Kurs mit einer Gruppenarbeit. Wir haben uns überlegt, wie man ein Camp vorbereitet: Was man dafür braucht, wie die Teilnehmer:innen und Eltern informiert werden sollen, wo der Treffpunkt sein soll und so weiter. Alle diese Fragen haben wir beantwortet, indem wir den Ablauf eines Camps von der Konzeption bis zur Umsetzung durchgespielt haben.

  

 

Zweiter Tag

Rollenspiel: Vorbereitungstreffen

Den 2. Tag haben wir wieder mit mehreren Spielen gestartet. Unter anderem mussten wir einen Ball so schnell wie möglich werfen, was uns viel Spass gemacht und für einen Energieschub gesorgt hat. Wir haben dann mit der Simulation von einem Vorbereitungstreffen weitergemacht. Die Ideen, die wir am Vorabend gesammelt hatten, haben wir gespielt und präsentiert. Unser Publikum waren die Jugendlichen und ihre Eltern. Es war eine coole Übung, die auf jeden Fall sehr lustig war.

  

Tipps zu EU-Austauschprogrammen

Zur Freude aller Teilnehmenden gab es am Mittag leckere Spaghetti! Gestärkt gab es danach eine Präsentation von Samantha vom aha über Erasmus+ und ESK-Projekte. Sie hat uns erklärt, was alles möglich ist und wie man einen internationalen Jugendaustausch fördern (in Form von Geld) lassen kann. Nach der Präsentation haben wir ein Gruppenfoto draussen mit den schönen Bergen im Hintergrund gemacht.

  

Traum-Camp

Die letzte Aktivität war ein Brainstorming unseres Traum-Camps. Wir haben uns in kleine Gruppen aufgeteilt, Ideen gesammelt und das Ergebnis dann präsentiert. Ich war zum Beispiel Teil einer Dreiergruppe. Unsere Idee war ein 4-Elemente-Camp (Feuer, Wasser, Erde, Luft) in Schweden. Die anderen Gruppen entschieden sich für ein Sport-bzw. Survivalcamp in den Alpenländern, eine Walbeobachtungs-Segeltour in Spanien sowie ein Party-Kulturcamp in Griechenland.

  

Am Schluss des Tages haben wir geholfen, alles aufzuräumen. Danach trennten sich unsere Wege. Wir haben uns vorgenommen, in Kontakt zu bleiben und wer weiss, vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Kurs  😉

 

aha-backstage #41: Kpop


K-pop in Liechtenstein:

Mittlerweile gibt es unzählige Tanzstile. Neu zu uns geschwappt ist Kpop – ein Tanz aus Korea. Unser Jugendreporterin Daria hat sich das Ganze mal genauer angeschaut und die Kpop Dance Academy in Vaduz bei einem Training besucht. Die Tänzerinnen Amelie und Carlotta erzählen uns über ihre Erfahrungen und ihre neue Leidenschaft.

Links:

 

Fotos:

 

Umwelt-Projekte-Wettbewerb


Du bist nicht älter als 25 Jahre alt und hast eine tolle Idee für ein Umweltprojekt oder vielleicht auch schon ein Projekt umgesetzt?
Dann mach beim Ostschweizer Kinder- und Jugendumweltpreis mit und gewinne Unterstützungsbeiträge im Wert von gesamt CHF 7000.

 

 

«Der Grüne Zweig» prämiert Projekte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema Umwelt und Natur. Er wird alle zwei Jahre von den WWF-Sektionen Appenzell, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau verliehen. Mitmachen können auch Teilnehmende aus Liechtenstein. Das Preisgeld über insgesamt CHF 7000 dient als Anreiz für vielfältige Initiativen und als Anerkennung für innovative Projekte zugunsten von Lebensraumaufwertungen, Biodiversität und umwelt­freundlichem Lebensstil.

Ablauf

  • Ausschreibung und Anmeldung bis 3. März 2024
  • Nominierung der besten vier Projekte durch die Jury bis Ende März 2024
  • Öffentliche Projektpräsentation der besten Projekte sowie Rangverkündigung am Mittwoch, 5. Juni 2024 im Kanton Thurgau

Teilnahmekriterien

Beste Chancen auf einen Gewinnpreis haben Projekte, die sich für Tiere, Pflanzen und die Umwelt starkmachen. Gesucht werden verschiedenste Projekte rund ums Thema Natur- und Umweltschutz.

Die Teilnehmenden…

  • sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre.
  • sind Schulklassen oder ganze Schulhäuser, Familien mit Kindern, Jugendgruppen, Jugendverbände und -organisationen, Vereine, die offene Jugendarbeit, Lehrbetriebe oder Teams.
  • dürfen pro Wettbewerbsjahr des Grünen Zweigs nur ein Projekt einreichen.
  • arbeiten über sämtliche Phasen des Projekts mit.

Das eingereichte Projekt…

  • ist bereits fertiggestellt (zwischen 2023 und 2024), ist aktuell in Bearbeitung oder im Jahr 2024 noch geplant.

  • wird in den Kantonen AI, AR, SG, TG, GL, GR, SH oder dem Fürstentum Liechtenstein umgesetzt bzw. die Teilnehmenden stammen aus diesen Kantonen.

  • macht sich für Tiere, Pflanzen und die Umwelt stark.

Website „Der grüne Zweig“

Hier findest du alle Infos – immer aktuell:

Beratung & Unterstützung

Gibt es Fragen zum Projekt? Wird Unterstützung benötigt? Gerne stehen wir zur Verfügung – mit Ideen, Fachwissen, Kontakten und vielen hilfreichen Tipps.
Telefon: 071 221 72 30 / E-Mail: info@wwfost.ch

Projekte von A-Z


Littering, Recycling, Identität und Wohlbefinden – vier spannenden Projektideen, die die Welt von Morgen besser machen sollen.

Neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Chance ihr Wissen, im Rahmen des Projektmanagementkurses, zu vertiefen und ihre Kompetenzen auszubauen. Der eintägige Kurs, organisierten durch das aha – Tipps & Infos für junge Leute, fand am 27. März bei strahlendem Wetter in den Räumlichkeiten des Vadozner Huus statt. Er bildet gemeinsam mit dem Modul Konfliktlösung und dem Grundkurs „Jugendbegleitung“ eine Kurs-Trilogie rund um das Thema (internationale) Jugendbegleitung.

Planung! Planung! Planung!

Was genau ist ein Projekt? Welche Phasen durchläuft ein Projekt und wie kann ich Jugendliche optimal von Anfang an miteinbinden? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen des Projektmanagementkurses beantwortet.

Zu Beginn konnten sich die Teilnehmenden beim Theorieinput einen ersten Überblick über die verschiedenen Phasen (PDCA) innerhalb des Projektmanagements verschaffen. Dann ging es auch schon ans Eingemachte: Beim kreativen Brainstorming mittels ABC-Methode wurden erste Ideen gesammelt, die anschliessend bei einem „Ideen-Bingo“ geclustert wurden. Insgesamt entstanden vier Projektgruppen, die sich in der ersten Runde eines Simulationsspiels mit dem Zweck und den (SMARTen) Zielen ihres Projektes auseinandersetzen. So entstanden vier spannende Projekte rund um die Themen Littering, Recycling, Identität und Wohlbefinden. Nach einem kurzen Theorieblock ging es darum, die Ideen zu konkretisieren. Es wurden Zeit- und Meilensteinpläne erstellt und Ideen für mögliche Finanzierungen überlegt. Anschliessend galt es, das Projekt bei einem kurzen Pitch vor der gesamten Gruppe vorzustellen, offen Fragen zu klären und wertvolle Inputs durch die anderen Kursteilnehmenden und Leiterinnen einzuholen.

Fortsetzung im Juni

Eine Fortsetzung des Kurses, bei dem die Themen Risk Management und spezielle Problemstellungen sowie Öffentlichkeitsarbeit und Medienplanung im Vordergrund stehen, ist für Juni geplant.

 

„GliichAndersch!“


Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung

Das Jahresprojekt der Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein „GliichAndersch“ beschäftigt sich mit Vielfalt, Gender und Ungleichheiten, soll Klischees aufbrechen und Vorurteile abbauen. Neben der Bearbeitung dieser Themen in den Treffs werden verschiedene Veranstaltungen und Workshops durchgeführt.

Im Rahmen des Jahresprojekts der OJA Liechtenstein finden in den nächsten Wochen und Monaten unterschiedliche Events statt, die zur Auseinandersetzung mit den Themen Vielfalt, Gender und Ungleichheit anregen. Die Teilnahme an den Events ist für Jugendliche natürlich immer kostenlos!

Es sind folgende Veranstaltungen geplant:

2. April: 5 Speaker:innen erzählen
Erfahrungen von untypischen Berufsleuten. 
11. Juni: Pride Liechtenstein
Der Verein „Flay“ veranstaltet die erste Pride in Liechtenstein.
25. Juni: Overdose-Music Festival
Konzerte, Food & Drinks.
25. Juni: Zivilcourage Workshop
Einschreiten statt wegsehen.

 

IBK – Grenzüberschreitende Jugendarbeit


Im Rahmen der IBK (Internationale Bodenseekonferenz) setzt sich das aha in der AG Jugendengagement für den grenzüberschreitenden Austausch für und von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Jugendarbeiter:innen im Bodenseeraum ein:

 

 

IBK-Fachtagung 2023: Resilienz in der Jugendarbeit

 

„Die Auswirkungen von COVID-19 sind noch nicht zu Ende. Was können wir dazu beitragen, um die Resilienz der Jugendlichen zu stärken?“, das fragt sich Horst Schädler, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Jugendengagement der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK). 

Am 19. und 20. Juni 2023 fand im Jugend- und Kulturzentrum Molke in Friedrichshafen die dritte Fachtagung für Jugendarbeitende zum Thema „Resilienz in der Jugendarbeit organisiert von der Arbeitsgruppe Jugendengagement der IBK statt. Mehr als 50 Fachpersonen aus der ganzen Bodenseeregion – Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein – nahmen an der 1,5-tägigen Veranstaltung teil.

Wie können Jugendarbeitende die Resilienz der Jugendlichen stärken? Und wie wirken sich Risiko- und Resilienzfaktoren auf eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus? Welche Auswirkungen hatte die Covid-Pandemie auf Kinder und Jugendliche? Mit welchen Mitteln können Jugendarbeitende ihre eigene Resilienz stärken? Dazu tauschten sich die Fachleute der vier Bodenseeländer aus und diskutieren Handlungsansätze für die Praxis.

Keynotes aus psychiatrischer Praxis und Wissenschaft

Dr. Gregor Berger, Leiter Notfall Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, ging in seiner Keynote darauf ein, wie Resilienz entwicklungspsychologisch einzuordnen ist und zeigte Risiko- und Resilienzfaktoren auf. In seinen Augen ist die Grenzenlosigkeit der Möglichkeiten ein grosser Stressfaktor für Jugendliche. Dr. Simon Foster, wissenschaftlicher Mitarbeiter Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, stellte anschliessend die Ergebnisse einer Längsschnittstudie zu COVID-19-bezogenem Stress in der Schweiz vor.

Praktische Ansätze aus allen vier Ländern

Der Nachmittag stand im Zeichen der Praxis. Vorgestellt wurden Handlungsansätze aus allen vier Ländern. Markus Büchel, Geschäftsleiter Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein, informierte über den Ansatz der soziokulturellen Animation, Andrea Bachmayr-Heyda, Leiterin ifs Regionale Sozialberatung Vorarlberg, stellte unter dem Titel „Good Vibes für die Seele“ das Konzept von Online-Workshops zur psychischen Gesundheit Jugendlicher vor. Bastian Ehrmann, Leiter Offene Jugendarbeit Kreuzlingen, berichtete vom erfolgreichen Konzept „Resilienz im Tonstudio“ und Dietmar Unterricker, Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendagentur ju-max, Landkreis Sigmaringen, stellte die Ergebnisse einer Post-Corona-Umfrage mit über 800 Jugendlichen vor. Anschliessend diskutierten die Teilnehmenden in Workshops den Transfer in die Jugendarbeit bzw. für den persönlichen Arbeitsalltag der Teilnehmenden.

Resilienz stärken —auch bei Jugendarbeitenden

Der zweite Halbtag widmete sich der Frage, wie man die Resilienz der Fachkräfte selbst stärken kann. Dazu referierten Simone Liedtke, Diplompädagogin, Beraterin und Systemischer Coach und Sabine Röck, Bildungsreferentin, Schwerpunkt Offene Kinder- und Jugendarbeit bei der Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg. Tagungsmoderatorin war Margarete Bareis.

Internationale Vernetzung stärken

Horst Schädler, Vorsitzender der IBK-Arbeitsgruppe Jugendengagement, sieht die Tagung als grossen Erfolg. „Die hohe Teilnehmer:innenzahl und die regen Diskussionen zeigen, dass an der Basis Bedarf zum Austausch besteht.“ Dazu möchte die Arbeitsgruppe Jugendengagement der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) beitragen. In regelmässigen Abständen von 2 Jahren organisiert die Projektgruppe Jugendengagement Fachtagungen für Jugendarbeitende aus dem Bodenseeraum. 2018 wurde die Fachtagung zum Thema ‚Jugendbeteiligung‘  in Neuhausen am Rheinfall ausgetragen. 2021 fand die Tagung unter dem Motto ‚Jugendarbeit versus Populismus? – Positionierung der Jugendarbeit im gesellschaftlichen Wandel‘ pandemiebedingt virtuell statt.

Mental Health Month


Mai ist Mental Health Month.

Psychische Krankheiten sind in unserer Gesellschaft oftmals ein Tabu: Niemand spricht gerne darüber und Betroffene schämen sich. Dabei ist eine psychische Krankheit ist eine Krankheit wie jede andere: Wer sich einen Arm bricht bekommt in der Regel einen Gips, geht vielleicht zur Physiotherapie und baut die Muskeln nach und nach wieder auf. Genauso ist es auch bei einer psychischen Krankheit.

Brauchst du Hilfe? 

Belastet? Angespannt? Bedrückt? Niedergeschlagen? Angstgefühle? Schreibe dein Anliegen oder Problem auf Helpchat: Helpchat ist ein Beratungsangebot im Sinne einer ersten Hilfe bei psychischen Problemen. Diese Onlinedienstleistung ersetzt keine herkömmliche Therapie. 

Das Angebot Helpchat wird von Psychologinnen und Psychologen betreut, welche Erfahrung in den Bereichen Psychotherapie und psycholgische Beratung mitbringen. Die Beraterinnen behandeln jede Anfrage vertraulich und verpflichten sich der Schweigepflicht. 

 

Staatsfeiertag


Wir waren auch am 15. August wieder beim Staatsfeiertag mit dabei.

Der Staatsfeiertag am 15. August 2023 war ein besonderes Ereignis für die Jugend und Kinder in Liechtenstein. In einer Kooperation zwischen der OJA – Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein, Liechtenstein Marketing, aha – Tipps und Infos für junge Leute und der Suchtprävention Liechtenstein wurde ein vielfältiges Angebot für die jüngeren Besucher:innen geschaffen.

Angebote für Jugendliche
Am Nachmittag gab es ein vielseitiges Programm. Die FahrBar servierte alkoholfreie Drinks, während eine interaktive Ausstellung zu den Themen Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit informierte. Neue Highlights im Jugendprogramm waren die Wasser-Spass-Angebote wie Skimpool und Whirlpool, sowie der Dunk-Tank. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, sich an alten Schreibmaschinen im Briefeschreiben zu üben oder beim Mini-Soccer aktiv zu werden. Am Abend rundeten eine Silent Disco und eine Chillout-Zone das Angebot ab.

 

 

aha am Staatsfeiertag 2023

Erstmalig gab es eine Jugendzone auf der Äulestrasse, die aha gemeinsam mit der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein und anderen Organisationen gestaltete. Der Fokus lag auf dem Jahresprojekt „Zemma handla“. An verschiedenen Mitmachstationen konnten die Jugendlichen mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren:

Umfrage: Wie «Öko» ist dein digitales Leben?
Gelegenheit zur Selbstreflexion über das eigene Online-Verhalten.

„Wusstest du, dass…“ Quiz
Ein Quiz zu Klimaschutz und Digitalisierung.

Parkplatz Paradise – Kunstaktion
Ideensammlung für den kommenden Park(ing) Day auf einer Collage.

DIY-Workshop «Pimp your Agenda»
Zwischen 16:00 und 18:00 Uhr konnte man eine kostenlose freelance-Agenda abholen und direkt am Stand gestalten.

Fazit
Der Staatsfeiertag 2023 bot ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm für junge Menschen. Die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen ermöglichte ein breites Angebot, das von Spass und Spiel bis zu ernsten Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit reichte.

 

Rückblick Staatsfeiertag 2022

Unter dem Motto Sommer, Sonne, Entdeckungsreise, drehte sich bei den aha-Mitmachaktionen, für Jugendliche und junge Erwachsene, alles rund ums Thema Reisen.

Aktionen:

  • Länderquiz, Glücksrad, coole Postkarten schreiben, Foto zum Mitnehmen ausdrucken
  • Infoberatungen zu allen aha-Themen wie einen Auslandsaufenthalt Freiwilligenarbeit, Work and Travel, Au-Pair etc.

Exklusiv gab es vor Ort die Möglichkeit, bei unserem Europapark-Gewinnspiel mitzumachen. Zu Gewinnen gibt es eine Fahrt mit dem Bus für zwei Personen in den Europapark am 8. September inklusiv Eintritt.

Europa-Park

 

Zeit für next step!


Bereits zum achten Mal werden am 23. und 24. September 2022 im SAL in Schaan die next-step Berufs- & Bildungstage durchgeführt. An diesen Bildungstagen erhalten Schüler/innen, Maturanden/innen, Lernende, Eltern, Lehrpersonen, Erwachsene, Berufsbildner/innen sowie Unternehmen einen Überblick der verschiedenen Bildungswege sowie deren Durchlässigkeit.

  • Brückenangebote
  • Berufliche Grundbildung (verschiedene Lehrberufe)
  • Schulische Angebote
  • Höhere Berufsbildung
  • Hochschulbildung
  • Berufliche Weiterbildung

Öffnungszeiten

Freitag von 08:30 – 12:00 Uhr und 13:00 – 18:00 Uhr
Samstag von 09:00 – 14:00 Uhr

 

Auch das aha wird wieder mit einem Stand vertreten sein!

Unser Motto lautet: Erweitere deinen Horizont mit einem Zwischenjahr

Du hast dich bestimmt auch schon gefragt: „Was kann ich vor und nach der Ausbildung machen, um meine Pläne für die Zukunft zu konkretisieren?“ Ein Zwischenjahr kann zu deiner Entwicklung beitragen und sogar ganz neue Perspektiven eröffnen. Egal ob du 4 Wochen oder 12 Monate Zeit dafür hast, das In- und Ausland bietet dir zahlreiche Möglichkeiten. Lass dich bei uns inspirieren.

 

jubel-Forum 2023


«Politische Partizipation kennt kein Mindestalter»

Über 50 Klassensprecher:innen aus dem ganzen Land beteiligten sich am diesjährigen jubel-Forum. An insgesamt acht Tischen tauschten sich Jugendliche mit 30 Erwachsenen zu verschiedenen jugendrelevanten Themen aus. In drei Gesprächsrunden wurde zu den Themen ihrer Wahl diskutiert und Ideen geschmiedet. Dabei geht es in erster Linie darum, den Jugendlichen einen Raum zu geben, in dem sie gehört und Lösungen erörtert werden.
Regierungsrat Manuel Frick, der auf Grund eines Aufenthalts in New York nicht persönlich dabei sein konnte, richtete in Form einer Videobotschaft ein paar Worte an die jungen Klassensprecher:innen. In seinen Begrüssungsworten erwähnte er, dass «es absolut notwendig sei auch die nachkommende Generation, miteinzubeziehen, wenn es darum geht die Zukunft ins Auge zu fassen». Erneut erwähnte er, dass «politische Partizipation kein Mindestalter kenne» und ermunterte die Jugendlichen mutig zu sein und sich aktiv einzubringen. Er hob ausserdem das feine Gespür der jungen Klassensprecher:innen für die im Vorfeld ausgewählten Themen hervor. Manuel Frick ermunterte die Jugendlichen, die Eindrücke vom jubel Forum und das neu erworbene Wissen unbedingt mit den Klassenkolleg:innen zu teilen, denn «je mehr junge Menschen sich mit gesellschaftlichen Themen und politischen Inhalten auseinandersetzen, desto mehr gewinnen wir langfristig als Gemeinschaft.»

Von kleinen Projektideen und grossen Forderungen
Die Vielfalt der Themen bot auch viele Möglichkeiten sich einzubringen und zu diskutieren. Am Tisch „Lebensalltag und Räume von Jugendlichen“ wurden konkrete Ideen besprochen, wie beispielsweise Wände zum Sprayen, ein Kleinspielfeld in Eschen/Mauren oder mehr Ausgehmöglichkeiten für junge Menschen.
Am Tisch „Gleichstellung und Chancengerechtigkeit“ kamen Themen auf den Tisch, die vielen schon länger unter den Fingernägeln brannten. Beispielsweise, dass es dringend mehr weiblich Vorbilder und Sichtbarkeit in den Medien, im Sport, in der Politik und besonders in Führungspositionen brauche. Von Diskriminierungen im Lehrstellen-Bewerbungsverfahren oder aufgrund von „Vetternwirtschaft“ wurde ebenfalls berichtet. Einmal mehr hat sich auch gezeigt, dass sich Mädchen und Frauen im öffentlichen Raum weniger sicher fühlen als Jungen/Männer und sich genau überlegen, welche Wege sie wählen oder auch, was sie anziehen. Klar war auch, dass der Weltfrauentag zwar nett gemeint, aber sich durch -20% Rabatt in den Geschäften auch nicht die Welt verändert. Stattdessen braucht es nachhaltige Lösungen wie eine verpflichtende Offenlegung von Löhnen, um langfristig «gleicher Lohn für gleiche Arbeit» garantieren zu können.

Mitentscheiden
Im Vorfeld hatten die Klassensprecher:innen an der jubel-Werkstatt Themen gesammelt, die 12- bis 16-Jährige am meisten beschäftigen. Des Weiteren konnten mittels einer Online-Pinnwand Anliegen und Vorschläge eingebracht werden. Aus dieser Auswahl trafen das jubel Kernteam, der „jubel-Squad“, gemeinsam mit der Programmleiterin Nathalie Jahn eine Auswahl und bereiteten die Themen für das Forum vor. Über mehrere Monate engagierten sich Maria Meier, Elmedina Kryeziu und Emily De Vito an den Vorbereitungen und moderierten die Veranstaltung. An den Tischen unterstützten Livio Portmann, Rafael Pereira Teixeira, Elias Gygax und Julia Küenzi als junge Tischmoderator:innen.

Themen des jubel-Forums 2023
• Schulregeln
• Öffentlicher Verkehr und Schulbusse
• Schule von Morgen
• (Cyber-)mobbing
• Gutes Zusammenleben – Toleranz und Antidiskriminierung
• Umgang mit Substanzen und Konsum
• Lebensalltag und Räume von Jugendlichen
• Gleichstellung und Chancengleichheit

Hier kannst du dich genauer informieren: Jubel Forum_Protokoll 2023

Zu jubel: Das Programm jubel wird vom aha- Tipps & Infos für junge Leute seit 2007 durchgeführt. Dank der Unterstützung der Jugendarbeitenden Liechtensteins sowie verschiedener weiterer Expert:innen, welche die Thementische moderierten und sich den Diskussionen stellten, war auch das diesjährige jubel-Forum ein grosser Erfolg.

Jubel-Klassensprecherin im Interview
Nawres Hassen, Oberschule Vaduz

 

«Mir hat das Politische sehr gut gefallen! Man hatte viel zu diskutieren und jeder hatte eine eigene Meinung. Das war sehr interessant. Wir haben über Gerechtigkeit und Diskriminierung geredet, zum Beispiel darüber, dass Flüchtlinge (wie momentan aus der Ukraine) herzlich aufgenommen werden und alle Menschen so akzeptiert werden sollten, wie sie sind. Ausserdem haben wir darüber diskutiert, dass es mehr Frauen in Politik und Geschäftsführung braucht und uns gefragt, warum Frauen weniger verdienen. Das jubel Forum war eine gute Sache. Ich konnte viel mitnehmen und werde es auf jeden Fall weiterempfehlen.»

Junges Literaturhaus Liechtenstein


Kreatives Schreiben für Kinder und Jugendliche

Seit dem 2. September 2020 bietet das Junge Literaturhaus – das JuLi –  Kostenfreie Schreibnachmittage an, und zwar jeden 2. Mittwochnachmittag während der Schulzeit von 14.30 bis 16.30 Uhr (Kinder und Jugendliche von 8- bis 12 Jahren).

Erfinden, Fantasieren, Fabulieren, freies und kreatives Formulieren mit Inputs und Begleitung von verschiedenen Schreibcoaches – ohne Wertung und Leistungsdruck. Grammatik und Rechtschreibung sind an diesen Nachmittagen WURSCHT!

Flyer Kreatives Schreiben

Kreatives Schreiben für Kinder und Jugendliche
Jeden 2. Mittwochnachmittag während der Schulzeit

An den Schreib-Mittwoch-Nachmittagen wird die Lust am Erfinden, Beobachten, Fabulieren und Formulieren gefördert. Sie sind ein Möglichkeitsraum, in dem Kinder und Jugendliche spannende Inputs aus dem Bereich «Kreatives Schreiben» erhalten und sich frei und kreativ austoben können – ganz ohne Wertung und Leistungsdruck! Sechs Schreibcoaches mit verschiedenen Hintergründen wechseln sich in der Workshop-Leitung ab.

Das erwartet dich an den Schreib-Mittwoch-Nachmittagen:
Nach einer kreativen Aufwärmübung widmen wir uns in Gruppen- oder Einzelarbeit einer längeren Hauptübung und finden uns am Schluss wieder für eine gemeinsame Abschlussrunde zusammen. Wenn du regelmässig kommst und an deiner ganz eigenen, längeren Geschichte arbeiten möchtest, darfst du dich auch jeweils nach der Aufwärmübung ausklinken für dich schreiben und mit uns über deinen Text sprechen.

Corona-Schutzkonzept
Bitte melde dich vorab für jeden Mittwochnachmittag per E-Mail an. Beim Betreten des Hauses bitten wir dich, die Hände zu desinfizieren. Die Anzahl der Teilnehmenden beschränkt sich auf sechs junge Schreibende, damit wir die Distanz einhalten können. Bitte bringe dein eigenes Papier und eigene Stifte mit: Bleistift, Kuli/Fülli und Farbstifte. Es gibt jeweils eine 15-minütige Pause,  hierzu kannst du einen nicht-brösmeligen Snack mitbringen. (Bitte teilt euer mitgebrachtes Essen nicht miteinander.) Wir desinfizieren alle Geräte und Oberflächen vor und nach dem Gebrauch, lüften regelmässig und sorgen für genügend Tische und Stühle, damit die Distanz eingehalten werden kann.

Projektleitung: Anna Ospelt
Anmeldung gewünscht: juli@literaturhaus.li, literaturhaus.li
Kosten: kostenfrei
Gefördert durch: Kulturstiftung Liechtenstein und Guido Feger Stiftung
Wo: Literaturhaus Liechtenstein, Poststrasse 27, 9494 Schaan

Hier findest du die aktuellen Infos.

JuLi 2021 Plakat

Jugendliche auf grüner Mission


Zwischen Natur und Nachhaltigkeit: Jugendliche entdecken im “Save Mother Earth”-Camp ihre grüne Seite

Anfang Juli (9.-15. Juli 2023) nahmen 26 Jugendliche aus verschiedenen Ländern eine Woche lang an einem Nachhaltigkeitscamp in Malbun teil. Die Jugendbegleiterinnen Alexandre Fernandes Da Silva, Julia Sommerauer und Daria Joerger standen den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite. aha-Projektkoordinatorin Samantha Fernandes Da Silva erzählt: „Wir wollten mehr als nur ein traditionelles Camp bieten. Die Jugendlichen waren von Anfang an in die Planung und Durchführung des Camps eingebunden. Sie wurden aufgefordert, ihre Erwartungen, Ideen und Vorschläge einzubringen. Dieser Ansatz ermöglichte es den Jugendlichen, das endgültige Programm mitzugestalten und die Umsetzung des Projekts mitzubestimmen.“

Fokus: Klimaschutz und Natur

Daria Joerger fügt hinzu: „Unser Camp war speziell auf den Klimaschutz, die Umwelt und die Natur ausgerichtet, da immer mehr junge Menschen sich mit diesen aktuellen und wichtigen Themen beschäftigen. Im Einklang mit den Zielen und Inhalten des Projekts ,Zemma handla’ haben die Jugendlichen verschiedene Aspekte der Natur erforscht. Sie haben diskutiert, was der Klimawandel und die Natur für jeden Einzelnen bedeuten, welche Rolle die Natur in unserem täglichen Leben spielt, was wir in und mit der Natur tun können, wie wir unseren Einfluss auf die Natur im Alltag ausüben und wie wir unsere Natur durch kleine alltägliche Gewohnheiten und Aktivitäten schützen können.“

Drei Säulen des Camps

Die Aktivitäten des Camps wurden in drei Blöcke unterteilt. Der erste Block umfasste kontinuierliche Aktivitäten zur Teambildung, während der zweite Block sich auf Workshops konzentrierte, die den Jugendlichen praktische und umweltfreundliche Aktivitäten vermittelten. Der dritte und letzte Block führte zur Abschlussveranstaltung, bei der die Jugendlichen ihre neu erworbenen Fähigkeiten präsentierten.

Positive Wirkung des Camps

Samantha Fernandes Da Silva reflektiert die Wirkung des Camps auf die Teilnehmer: „Die Jugendlichen, insbesondere diejenigen mit weniger Möglichkeiten, haben von diesem Camp stark profitiert. Ihre Teilnahme am Projekt hat ihnen die Möglichkeit zur sozialen Integration gegeben, ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstwertgefühl gestärkt. Sie haben gelernt, andere mit Toleranz und Zusammenarbeit zu respektieren, und sie haben die Möglichkeit gehabt, über die Werte des Lebens, der Natur und des Klimawandels nachzudenken. Ausserdem haben sie die Erfahrung gemacht, aus ihrer Komfortzone herauszutreten, was ein neues Lernfeld eröffnet hat.“

Abschied mit Botschaft

Die Abschlussfeier des Camps fand am Donnerstagabend statt. Unter dem Leitgedanken „We only have one earth and if we loose it, we don’t get another one“ präsentierten die Jugendlichen ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus der Campwoche. Dabei betonten sie die Notwendigkeit, unseren Planeten zu schützen, und hoben die Natur Liechtensteins als perfektes Beispiel für den Erhalt des natürlichen Lebensraums hervor.

Die Jugendlichen werden nicht nur während des Camps gelernt haben, sondern sie werden auch in der Lage sein, das erworbene Wissen und die Fähigkeiten nach dem Camp anzuwenden. Jede teilnehmende Organisation wird nach dem Camp Follow-up-Veranstaltungen organisieren, bei denen die Ergebnisse des Projekts präsentiert werden. „Die Jugendlichen werden auch ihre Familie und Freunde über das Projekt informieren und es in der Schule präsentieren“, teilt Daria Joerger mit. „Darüber hinaus ist geplant, einen Austausch in Liechtenstein mit allen jungen Menschen aus Liechtenstein zu organisieren, die an einem der Jugendaustausche in diesem Sommer teilgenommen haben. Die jungen Leute werden selbst präsentieren, was sie in den Projekten erlebt und gelernt haben und neue Kontakte knüpfen.“

Zemma handla

Das Save Mother Earth Camp war Teil des Projekts „Zemma handla – für eine gesunde und nachhaltige Zukunft“, einer Kooperation zwischen der Kinderlobby Liechtenstein und dem aha – Tipps & Infos für junge Leute. „Zemma handla“ setzt sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde Entwicklung ein.

Faktencheck: Ist Streaming legal?


Streaming?

Ist das Streamen von Musik & Video in Liechtenstein legal oder illegal?

Wir haben bei der zustständigen Behörde nachgefragt.

Grundsätzlich dürfen Werke (Videos & Musik) für den Privatgebrauch frei verwendet werden. Es wird allerdings empfohlen, seriöse Anbieter (YouTube) zu wählen. Sicher geht, wer bekannte Anbieter mit Bezahl-Abonnements (Netflix, Spotify) wählt. Wer Streams öffnet, die aussehen, als seien sie von einer Kinoleinwand abgefilmt, sollte hier eine eindeutige illegale Quelle sehen und Vorsicht walten lassen.

 

Ausführliche Antwort:

Als Rechtsgrundlage für urheberrechtliche Sachverhalte – wie auch das Streaming – gilt in Liechtenstein das Urheberrechtsgesetz (URG). Konkrete Bestimmungen zum «Streaming» bestehen nicht, allerdings enthält das Gesetz Reglungen, die den Privatgebrauch erlauben. Das URG sieht vor, dass Werke für den Privatgebrauch frei verwendet werden dürfen. D.h., dass zum privaten Gebrauch auch von Gratis-Portalen gestreamt werden kann. Eine Unterscheidung, ob die Quelle legal oder illegal ist, wird in dieser Bestimmung nicht getroffen.

Der guten Ordnung halber ist auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu verweisen C-527/15 v. 26.04.2017). Hier wurde festgehalten, dass das Privileg der Privatkopie nur dann gelten darf, wenn es zur Grundlage hat, dass die Kopie nicht aus einer illegalen Quelle stammt. Da Liechtenstein EWR-Mitglied ist, sind Entscheidungen des EuGHs nicht ausser Acht zulassen und könnten bei einem Rechtsfall zur Auslegung herangezogen werden.

Wer streamt, dem wird empfohlen, Anbieter zu wählen, welche zu einem seriösen Unternehmen gehören oder über anerkannte Gütesiegel verfügen. Ein wichtiges Indiz hierzu ist beispielsweise, dass ein vollständiges Impressum angegeben ist, aus dem die Verantwortlichkeit für das Angebot klar hervorgeht. Sicher geht, wer bekannte Anbieter mit Bezahl-Abonnements wählt. Wer Streams öffnet, die aussehen, als seien sie von einer Kinoleinwand abgefilmt, sollte hier eine eindeutige illegale Quelle sehen und Vorsicht walten lassen.

 

Die Vielfalt der Sexualität


Du hast schon von Schwulen und Lesben gehört, aber noch nie von Intersexuellen? Du möchtest wissen, was non-binary ist? Willkommen in der bunten Welt der Sexualität! Erfahre hier mehr über sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentäten.

 

Sexuelle Orientierungen

Dass es heterosexuelle Menschen gibt, ist dir ja wahrscheinlich klar. Auch, dass es Menschen gibt, die sich vom eigenen Geschlecht angezogen fühlen (homosexuell) oder die sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen (bisexuell). Doch hast du auch schon von pansexuell, asexuell oder demisexuell gehört?

Diesbezüglich findest du hier einen groben Überblick:

 

Heterosexualität

(griech. hetero = „anders, verschieden“)

Wenn eine Person heterosexuell ist, bedeutet das, dass sich diese Person sexuell vom gegensätzlichen Geschlecht angezogen fühlt und sich auch ins gegensätzliche Geschlecht verliebt. Eine Frau ist demnach sexuell und romantisch interessiert an Männern und umgekehrt.

Die Heterosexualität gilt oft als „die normale Sexualität“. Häufig wird alles was von ihr abweicht, in die Schublade der Krankheiten gesteckt. Dabei ist auch jede andere sexuelle Orientierung normal. Es ist also völlig in Ordnung, wenn du das gegensätzliche Geschlecht nicht anziehend findest.

Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen heterosexuelle Personen bezeichnet man als Heterophobie.

 

Homosexualität

(griech. homós = „gleich“)

Bei der Homosexualität ist die Liebe und sexuelle Anziehung auf das eigene Geschlecht gerichtet. Kurz gesagt: Eine Frau steht auf Frauen oder ein Mann steht auf Männer. Homosexuelle Frauen werden als Lesben bezeichnet, homosexuelle Männer als Schwule.

Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen homosexuelle Personen bezeichnet man als Homophobie.

Auch wenn viele Gesellschaften und Länder heutzutage schon viel offener mit dem Thema Homosexualität umgehen und sie auch begrüssen, ist es dennoch nicht selten, dass eine homosexuelle Person Sätze wie „Das ist ja völlig krank.“ zu hören bekommt. Doch mittlerweile weiss man, dass es sich um keine Krankheit handelt oder abartig ist. Sie ist lediglich eine Form von sexueller Orientierung und ist Teil der Persönlichkeit. Auch im Tierreich konnte man mehrfach homosexuelle Paare und Gemeinschaften nachweisen und zwar bei über 450 Arten. Dazu gehören beispielsweise Delfine, Gorillas und Seehunde.

 

In folgendem Video redet Tobi über Homosexualität und Homophobie:

 

Woran erkenne ich, ob ich oder jemand anders homosexuell ist?

Manche wissen schon immer, dass sie auf das gegensätzliche Geschlecht stehen, andere kommen erst im Laufe der Jahre darauf. Der Weg zu diesem Bewusstsein und der Akzeptanz, dass man homosexuell ist, kann sehr individuell sein. Es gibt auch Menschen, die mit der Zeit merken, dass sie sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen. Dies nennt man dann Bisexualität. Informationen dazu findest du weiter unten.

 

Was tun, wenn ich homosexuell bin? – Das Coming-Out

Wenn du weisst, dass du homosexuell bist, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Entweder du versuchst es zu leugnen und zu verheimlichen, weil es dir peinlich und unangenehm ist oder weil du Angst hast, nicht akzeptiert zu werden. Oder du lernst, dich und deine Sexualität zu akzeptieren. Wenn du dir bewusst bist, dass du lesbisch/schwul bist und es auch akzeptierst, spricht man vom inneren Coming-Out. Das ist ein wichtiger Schritt, denn nur so kann es auch zum äusseren Coming-Out kommen. Viele sind sich nicht sicher, ob sie anderen ihre Sexualität anvertrauen sollen oder nicht. Mach dir Gedanken dazu, wie dein persönlicher Weg des Coming-Outs aussehen soll und überlege, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringen kann. Zum einen kann es Erleichterung bedeuten, da du dich nicht mehr verstecken musst. Du kannst endlich du selbst sein. Auf der anderen Seite kann es aber auch bedeuten, dass dein Umfeld negativ darauf reagiert oder sich einfach zuerst an den Gedanken gewöhnen muss, dass du nicht heterosexuell bist. Es kann zu Vorurteilen kommen. Das ist natürlich keine tolle Vorstellung. Deshalb ist es auch empfehlenswert, sich vor dem äusseren Coming-Out zu überlegen, ob und vor allem wie du mit diesen möglichen Konsequenzen umgehen kannst.

 

Hier siehst du, wie Ariane und Sebastian sich mit Homosexuellen treffen und über das Coming-Out sprechen:

 

Bisexualität

(lat. bi = „zwei“)

Bisexualität bedeutet, dass sich eine Person gefühlsmässig und sexuell zu Männern und Frauen hingezogen fühlt. Das heisst jedoch nicht zwingend, dass sich eine Person gleichermassen für beide Geschlechter interessiert. Es kann beispielsweise sein, dass eine Frau hauptsächlich auf Frauen steht, aber dennoch Gefühle für Männer entwickelt.

Der Psychologe Sigmund Freud behauptete, dass jeder Mensch bisexuell sei und nur aufgrund der Zwänge und Tabus in der Gesellschaft den homosexuellen Teil unterdrücke. Auch der amerikanische Sexualforscher Alfred Kinsey war der Ansicht, dass in jeder Person Teile der Hetero- und Homosexualität schlummern, dass also jede Person im Grunde genommen bisexuell wäre. Bei den einen ist es eben mehr ausgeprägt, bei den anderen weniger oder kaum.

Leider erfahren auch Bisexuelle immer wieder Vorurteile – und das von hetero- und homosexuellen Personen. Aussagen wie „Du bist einfach nur verwirrt.“ sind keine Seltenheit, ebenso wie die Ansicht, dass es die Bisexualität gar nicht wirklich gibt. In vielen Augen existiert nur das Schwarz-Weiss-Bild, also die Hetero- und Homosexualität. Das Graue, die Bisexualität ist inexistent.

 

Vorurteile, die bisexuelle Personen zu hören bekommen:

  • „Du kannst nicht bisexuell sein, denn du hast nur mit einem Geschlecht sexuelle Erfahrungen gemacht.“Das stimmt nicht. Nur weil eine Person mit einem einzigen Geschlecht sexuelle Erfahrungen gemacht hat, heisst das nicht, dass diese Person nicht bisexuell sein kann. Oder woher weiss denn ein Heterosexueller, dass er sich nur zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt?
  • „Bisexualität ist nur eine Phase. In Wirklichkeit bist du hetero- oder homosexuell.“Das stimmt nicht. Es gibt mehr als nur die Hetero- und Homosexualität und das ist auch absolut in Ordnung so.
  • „Da du jetzt mit dem gegensätzlichen Geschlecht verheiratet bist, bist du nun heterosexuell geworden, oder nicht?“Das stimmt nicht. Eine Person kann sich trotzdem noch für das gleiche Geschlecht interessieren.
  • „Bisexuelle Menschen betrügen in Beziehungen.“Das stimmt nicht. Die sexuelle Orientierung hat nichts mit der persönlichen Moral und dem persönlichen Verhalten zu tun.
  • „Menschen, die bisexuell sind, wollen Beziehungen mit mehreren Personen gleichzeitig eingehen und haben auch gerne Sex mit mehreren Personen gleichzeitig.“Das stimmt nicht. Ja, es gibt Menschen die mit mehreren Personen gleichzeitig eine Beziehung führen und es gibt auch welche, die gerne mit mehreren Personen schlafen. Das hat jedoch nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun.

 

Aufgrund dieser Vorurteile fühlen sich viele Bisexuelle unter Druck gesetzt, verletzt und ihnen fehlt das Vertrauen sich gegenüber anderen zu öffnen. Es gibt mehr schwule und lesbische Menschen, die sich outen, als bisexuelle. Auch erfahren Bisexuelle mehr physische und psychische Gewalt als Homosexuelle.

Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen bisexuelle Personen bezeichnet man als Biphobie.

 

Pansexualität/Omnisexualität

(griech. pan / lat. omni = „alles“)

Oft wird Pansexualität mit der Bisexualität verwechselt. Jedoch handelt es sich bei einer Pansexualität um eine sexuelle Orientierung, bei der sich sexuelle und romantische Gefühle für Menschen jeder Geschlechtsidentität entwickeln können. Diesen Personen spielt es also keine Rolle, ob du dich als Mann, Frau oder nicht-binär fühlst. Es ist ihnen auch egal, welches dein biologisches Geschlecht ist. Bei der Bisexualität fühlen sich Menschen ausschliesslich zu Männern und Frauen hingezogen.

Kurz gesagt betrachtet eine pansexuelle Person den Menschen und Charakter selbst und orientiert sich nicht an Begriffen wie Mann, Frau, Transgender, intersexuell usw.

 

Asexualität

(griech. a = „nicht“)

Asexuelle Menschen sind Menschen, die kein Interesse nach sexuellen Interaktionen verspüren. Das heisst, sie fühlen keine sexuelle Anziehung. Sie machen ca. 1% unserer Weltbevölkerung aus.

Doch auch unter den Asexuellen gibt es verschiedene Empfindungen und Verhalten. Manche mögen gar keinen Körperkontakt, andere wiederum kuscheln und küssen gerne. Es gibt asexuelle Menschen, die Geschlechtsverkehr eklig und abstossend finden und es gibt solche, denen ist er total gleichgültig.

Des Weiteren fühlen sich auch manche wohler als Single und empfinden keine romantischen Gefühle für andere Personen. Sie bezeichnen sich deshalb auch als aromantisch.

Da die meisten Menschen irgendeine Form von sexueller Anziehung verspüren und dem Bedürfnis nachgehen möchten, haben es asexuelle Menschen nicht sehr leicht. Vor allem dann nicht, wenn sie den Wunsch nach Liebe und eigenen Kindern haben. Es gibt viele Menschen, die die Asexualität als krankhaft bezeichnen, weil sie es sich für sich selbst nicht vorstellen können. Jedoch ist auch dieser sexuellen Orientierung Akzeptanz entgegenzubringen. Nicht jeder empfindet gleich und das ist auch das Schöne an der Vielfalt der Menschen.

 

In folgendem Video erfährst du mehr über Asexualität von Sailor Cat:

 

Demisexualität

(frz. demi = „halb“)

Während asexuelle Personen überhaupt keine sexuelle Anziehung verspüren, können sich demisexuelle Menschen nur dann sexuell hingezogen fühlen, wenn bereits eine tiefe, emotionale Bindung zu einer Person besteht.

Demisexualität ist, genauso wie die Asexualität, eine sehr wenig verbreitete sexuelle Orientierung.

Flirts, One-Night-Stands und sonstige Affären passen nicht in das Bild einer demisexuellen Person. Sie braucht Zeit, bis eine sexuelle Anziehungskraft entstehen kann und sie somit auch das Bedürfnis nach Sex hat. Wenn sie also in einer Beziehung ist, in welcher sie sich gut aufgehoben fühlt und eine starke, emotionale Bindung zu ihrem Partner oder ihrer Partnerin hat, ist sie auch in der Lage, mit dem Partner oder der Partnerin zu schlafen. Äusserlichkeiten spielen demnach keine Rolle für einen demisexuellen Menschen.

 

Geschlechtsidentitäten

Identitäten haben nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Ob du nun eine Cisfrau, ein Transmann, eine intersexuelle Person bist oder dich als nicht-binär bezeichnest, hat rein gar nichts damit zu tun, zu wem du dich (nicht) hingezogen fühlst. Doch was bedeuten diese Begriffe?

 

Cisgender/Cissexualität

(lat. cis = „auf dieser Seite, diesseits“)

Unter dem Begriff Cisgender versteht man Menschen, bei denen das biologische Geschlecht und das psychische Geschlecht (Gender) übereinstimmen. Eine männliche Person fühlt sich demnach als Mann und eine weibliche als Frau. Das trifft auf die meisten Menschen zu.

Cisgender ist das Gegenteil von Transgender. Eingeführt hat dieser Begriff ein Sexualwissenschaftler im Jahre 1991 um damit auszudrücken, dass das Gefühl, im richtigen Körper geboren zu sein, keine Selbstverständlichkeit sei.

 

Transgender

(lat. trans = „auf der anderen Seite, jenseits“)

Personen, welche sich als Transgender identifizieren, fühlen sich nicht wohl mit ihrem biologischen Geschlecht. Ein Junge wäre lieber ein Mädchen und umgekehrt. Transgender fühlen sich in ihrem eigenen Körper gefangen und können nicht die Person sein, die sie gerne wären – zumindest biologisch betrachtet.

Vielleicht hast du schon von Menschen gelesen, die sich zum anderen Geschlecht operieren liessen und Hormonbehandlungen durchführen, damit sie endlich dieses Geschlecht sein können, welches sie die ganze Zeit in sich hatten. Dieser Prozess kann unter Umständen bis zu mehreren Jahren dauern. Das Umfeld spielt eine grosse Rolle. Viele Leute verstehen nicht, wie man sein biologisches Geschlecht nicht akzeptieren kann und deshalb werden Transgender leider oft noch als Kranke angesehen. Dies ist jedoch nicht so. Egal, wie du dich fühlst, du hast jedes Recht dazu!

 

In folgendem Video erzählt dir Moritz seine Geschichte:

 

Hast du schon einmal von Transvestismus gehört? Transvestiten verkleiden und verhalten sich gerne wie jemand vom anderen Geschlecht. Das heisst jedoch nicht, dass diese Person sich auch im eigenen Körper gefangen fühlt. Auch ist es nicht so, dass Menschen, die sich zur Fasnacht als das gegensätzliche Geschlecht verkleiden, automatisch transgender sind.

 

Ennia Face spricht über Transvestismus:

 

Intersexualität

(lat. inter = „zwischen“)

Intersexuelle Menschen befinden sich wortwörtlich zwischen den Geschlechtern. Sie können nicht eindeutig einem Mann oder einer Frau zugeordnet werden, da sie männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale haben. Frühere Begriffe, die man heute nicht mehr verwendet, sind beispielsweise Zwitter oder Hermaphrodit. Die meisten Intersexuellen können weder Kinder zeugen noch austragen.

 

Es gibt vier verschiedene Ursachen, wie es zu einer Intersexualität kommt:

  • Chromosomale Ursachen
    Der weibliche Chromosomensatz lautet 46 XX, der männliche 46 XY. Gibt es Fehler in diesem Chromosomensatz (z.B. 45 X oder 47 XXY), kommt es zur Intersexualität.
  • Gonadale Ursachen
    Als Gonaden/Keimdrüsen werden die Eierstöcke bei Frauen und die Hoden bei Männern verstanden. Sie produzieren die sogenannten Keimzellen, also Eizellen bei der Frau und Spermien beim Mann. Gibt es Funktionsstörungen oder sind die Gonaden nicht richtig ausgebildet, kann es zur Intersexualität führen.
  • Genitale Ursachen
    Als Genitalien werden die äusseren Geschlechtsorgane bezeichnet. Bei der Frau ist das die Vulva (Schamlippen, Klitoris), beim Mann der Penis. Die Genitalien können ebenfalls Störungen in der Entwicklung haben. Diese sind teilweise sehr unterschiedlich.
  • Hormonelle Ursachen
    Der weibliche Körper produziert Östrogen und Gestagen, der männliche Testosteron. Nun kann es sein, dass ein vorwiegend weiblicher Körper neben der chromosomalen oder gonadalen Ursache (zu viel) Testosteron produziert und es somit zum Bartwuchs kommt, obwohl die intersexuelle Person eher weiblich erscheint. Umgekehrt kommt es auch vor, dass eine eher männliche Person weibliche Brüste bekommt.

 

Durch diese Ursachen ist es also so, dass Mädchen „vermännlicht“  (z.B. Ausbleiben der Periode, Stimmbruch, Bartwuchs) und Jungen „verweiblicht“ werden (z.B. Ausbleiben von Bartwuchs und Stimmbruch, Brustwachstum).

Oft wird dem intersexuellen Kind bei der Geburt ein Geschlecht zugeteilt, d.h. das Kind wird operiert. Ob das richtig ist, ist schwer zu sagen. Ein Vorteil ist, dass sich das Kind dazugehörig fühlen kann („Ich bin ein Junge.“). Ein Nachteil ist jedoch, dass niemand weiss, ob sich das Kind im Verlaufe der Jahre als Junge oder Mädchen fühlt. Es kann also sein, dass sich die Eltern für das weibliche Geschlecht entscheiden, das Kind sich aber nach ein paar Jahren eher als Junge fühlt.

 

Deutschland entscheidet sich für ein drittes Geschlecht:

 

Non-binary/nicht-binär

(lat. binär = „zweifach, zweiteilig“)

Menschen, die sich als nicht-binär bezeichnen, sind nicht einverstanden mit der Einteilung männlich-weiblich. Sie fühlen sich also nicht eindeutig als Mann oder Frau. Es gibt sehr viele verschiedene Arten dieser Identität. Manche fühlen sich für eine gewisse Zeit eher männlich und „wechseln“ danach zur weiblichen Seite. Viele sagen aber auch, dass sie sich nie für eine Seite entscheiden. Sie fühlen sich irgendwo dazwischen oder vielleicht ausserhalb dieser beiden Geschlechter.

 

Sei tolerant!

All diese Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sind Varianten menschlicher Liebe und Sexualität und sind deshalb völlig in Ordnung und normal. Ob nun jemand demi-, hetero- oder pansexuell ist, kann man meistens auch gar nicht einfach so erkennen. Ausserdem sind die Grenzen sehr fliessend. Vielleicht lebt jemand für 30 Jahre homosexuell und merkt auf einmal, dass er oder sie sich auch in das gegensätzliche Geschlecht verlieben kann. Das spielt eigentlich auch alles gar keine Rolle. Wichtig ist schlussendlich nur, dass jede Person so leben und lieben kann, wie sie möchte.

Leider ist es heutzutage in manchen Gesellschaften immer noch verboten, zu seiner Orientierung oder Identität zu stehen. So dürfen beispielsweise viele Homosexuelle nicht die Ehe eingehen. In einigen Ländern, vor allem im arabischen und afrikanischen Raum, kommt man sogar ins Gefängnis oder wird zum Tode verurteilt, wenn man homosexuell ist.

 

In folgendem Video erzählen homosexuelle Flüchtlinge von ihren Erlebnissen in ihrer homophoben Heimat:

In Liechtenstein und der Schweiz ist die gleichgeschlechtliche Ehe nicht erlaubt. Es gibt dafür die sogenannte eingetragene Partnerschaft, welche aber nicht dieselben Rechte einer „heterosexuellen Ehe“ hat. In Österreich wird es spätestens ab 1. Januar 2019 möglich sein, als homosexuelles Paar eine Ehe zu schliessen. Auch Deutschland hat sich für die sogenannte Ehe für alle entschieden. Am 1. Oktober 2017 ist ein Gesetz in Kraft getreten, welches homosexuellen Personen die Eheschliessung ermöglicht.

 

Eine weitere Diskriminierung ist, dass Homosexuelle nicht Blut spenden dürfen. Mehr dazu erfährst du hier:

 

Spannende Artikel

 

LGBTQIA was? Begriffe erklärt

Podcast-Serie

Wir haben mit acht queeren Menschen aus Liechtenstein über das Thema Alltagsdiskriminierung gesprochen. Die Podcasts kannst du hier nachhören.

Podcast 

Links

Diskriminierung melden


Diskriminierung ist strafbar – Toleranz ist dein Recht

 

Wusstest du…

… dass du Diskriminierungs-Vorfälle in Liechtenstein melden kannst?


 

Hast du selbst oder jemand, den du kennst Diskriminierung erfahren? Dann kannst du dich an den Verein für Menschenrechte (VMR) wenden und eine (anonyme) Meldung machen!

Warum solltest du Diskriminierung melden?

Es gibt gleich zwei gute Gründe, warum du Diskriminierungs-Vorfälle melden solltest:

  1. Hilft dir der Verein für Menschenrechte abzuklären, ob der Vorfall auch strafrechtliche Konsequenzen für den/die Täter:in hat, klärt dich über die nächsten Schritte auf und begleitet dich auf dem weiteren Weg.
  2. Hilfst du durch das Melden, eine gute Statistik der Diskriminierungs-Vorfälle zu erstellen. Das ist wichtig, denn dadurch wird aufgezeigt, dass Diskriminierung auch in Liechtenstein ein Problem ist. Dann ist die Politik gefordert zu handeln und mehr dagegen zu unternehmen.

WICHTIG: Du kannst eine Diskriminierung auch melden, wenn du sie beobachtet hast und nicht selbst davon betroffen warst!

Wie funktioniert die Meldung?

Du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Kontaktiere den VMR (Verein für Menschenrechte) per Mail (info@vmr.li) oder telefonisch: +423 230 22 40
  2. Mache eine Meldung über das Kontaktformular auf der Website des VMR: menschenrechte.li/contact/
    Dort kannst du die Meldung auch ohne Namen (anonym) machen.

WICHTIG: Wenn du eine persönliche Beratung oder Abklärung in Bezug auf deine rechtlichen Möglichkeiten möchtest, darf die Meldung NICHT anonym sein & du musst angeben, wie man dich kontaktieren kann.

Was ist eine Diskriminierung?

Diskriminierung heisst, dass du wegen eines persönlichen Merkmals, z.B. deiner Religion, deines Geschlechts, deiner Herkunft (dazu gehört z.B. auch Sprache oder Hautfarbe), deines Alters, deiner sexuellen Orientierung oder einer Behinderung benachteiligt, herabgesetzt oder (körperlich oder verbal) angegriffen wirst.

Welche Diskriminierungsformen sind strafbar?

Wenn du zum Beispiel wegen deines Geschlechts oder deiner sexuellen Orientierung öffentlich beschimpft, herabgesetzt, bedroht oder lächerlich gemacht wirst oder weil du z.B. ein Kopftuch trägst, eine andere Sprache sprichst, eine Behinderung hast, einer bestimmten Kultur oder Religion angehörst oder eine bestimmte Weltanschauung vertrittst, dann ist das strafbar. Leider ist es nur strafbar, wenn es öffentlich passiert – also z.B. an der Bushaltestelle, auf dem Pausenhof, in einem Restaurant.

Ausserdem ist es strafbar, wenn man dich wegen dieser Merkmale daran hindert, öffentliche Orte zu betreten oder allgemeine Dienste in Anspruch zu nehmen – also z.B. ein Kino, eine Bar oder ein Restaurant zu besuchen, das Hallenbad zu betreten oder Bus zu fahren.

Wenn diskriminierende Inhalte (Sprüche, Fotos, Videos) verteilt und verbreitet werden – z.B. über soziale Medien, dann ist das ebenfalls strafbar.

Für dich da!

Wenn du nicht genau weisst, ob du ein Vorfall melden sollst oder nicht alleine zur Beratung gehen möchtest – wir vom aha sind für dich da, begleiten dich gerne und machen die Meldung mit dir gemeinsam.

Podcast-Serie

Wir haben mit acht queeren Menschen aus Liechtenstein über das Thema Alltagsdiskriminierung gesprochen. Die Podcasts kannst du hier nachhören.

Podcast 

Links

 

Psychische Gesundheit


Wenn die Seele leidet – was du über psychische Erkrankungen wissen solltest.

 

Kurz und bündig

Wenn man körperlich krank ist, merkt man das in der Regel relativ schnell. Schwieriger ist das bei den psychischen Erkrankungen wie Depression, Schizophrenie oder Burnout. Doch was bedeutet das Wort „Psyche“ überhaupt? Übersetzt heisst es nichts anderes als „Seele“ oder „Geist“. Der Begriff fasst auch all das zusammen, womit sich die Psychologie (Lehre vom Verhalten) und Psychiatrie (medizinische Fachrichtung, zuständig für psychische Erkrankungen) beschäftigt. Bei Menschen die an einer psychischen Krankheit leiden verändert sich das Denken, die Gefühle, das Handeln und die Wahrnehmung.

Psychische Krankheiten sind in unserer Gesellschaft oftmals ein Tabu: Niemand spricht gerne darüber und Betroffene schämen sich. Dabei ist eine psychische Krankheit ist eine Krankheit wie jede andere: Wer sich einen Arm bricht bekommt in der Regel einen Gips, geht vielleicht zur Physiotherapie und baut die Muskeln nach und nach wieder auf. Genauso ist es auch bei einer psychischen Krankheit: Man bekommt therapeutische Hilfe, oder redet mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe über seine Probleme. Oftmals werden auch Medikamente eingesetzt damit die Betroffenen einen normalen Alltag führen können.

 

Ab wann gilt man als psychisch krank?

Grundsätzlich ist der Krankheitsbegriff in der Medizin definiert aber schwer einzuschätzen. In wie fern du krank bist und wie sehr, wird vor allem durch dein persönlich erlebtes Leid bestimmt.

Es ist in einer Zeit wie dieser nicht immer einfach psychisch stabil zu sein. Fast jede/r Gefühlsschwankungen oder depressiven Phasen nach denen man anschliessend psychisch stabil weiterlebt. Wenn man beispielsweise trauert und wieder Halt findet, ist dies nicht weiter schlimm, sondern ganz normal.

Zu unterscheiden ist, wie lange man Phasen der Trauer, Wut, Angst, Verwirrtheit oder Paranoia durchgeht und in welchen zeitlichen Abständen sie vorkommen. Wenn sie lange andauern oder immer wieder auftreten, dann empfehlen wir dir mit einem Psychotherapeuten Kontakt aufzunehmen. Dieser kann mit dir über deine Probleme sprechen und dir allenfalls eine Diagnose stellen. Vor allem wenn du das Gefühl hast, dich selbst zu verlieren und du nicht mehr auf deinen zufriedenen Pfad gelangst, empfehlen wir dir Hilfe zu suchen.

 

Häufigkeit

Viele Menschen wissen bereits was psychische Krankheiten sind, jedoch nicht ab wann man als psychisch krank gilt. Dabei sind psychische Erkrankungen heutzutage sehr häufig. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (kurz WHO) leidet weltweit jeder vierte Arztbesucher/jede vierte Arztbesucherin daran. Man kann jedoch annehmen, dass es mehr Menschen sind, da viele Menschen keine Hilfe in Anspruch nehmen (wollen) und mit ihrer Krankheit weiterleben. Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen in allgemeinmedizinischen Praxen. Einen interessanten Artikel über die Häufigkeit von psychischen Erkrankungen findest du hier.

 

Merke dir:
• Jede/n kann eine psychische Erkrankung treffen – auch dich, und niemand sucht sich das aus.
• Man kann seine Vergangenheit und die psychischen Verletzungen nicht ändern – man hat keine Schuld .
• Umso mehr Menschen für das Thema psychische Erkrankung informiert sind, desto weniger Vorurteile bleiben bestehen.
• Menschen, die zu ihrer Erkrankung stehen, sind in dem Sinne starke Menschen, da sie sich der Öffentlichkeit ohne Scham zeigen und deren Vorurteile abbauen möchten.

 

Ursachen für psychische Erkrankungen

Die Ursachen für psychische Erkrankungen sind von Person zu Person unterschiedlich. Es können verschiedene Faktoren zusammenkommen, welche wiederum verschieden stark ausgeprägt sind. Psychische Erkrankungen entstehen durch ein Zusammenspiel zwischen persönlicher Verletzbarkeit und der Umwelt in der man aufwächst. Aus folgenden Punkten können psychische Erkrankungen entstehen:

 

Traumatisierende Ereignisse

Als seelisches Trauma wird in der Psychologie eine seelische Verletzung bezeichnet, die unterschiedlich schwer bzw. tiefgreifend sein kann. Ein Trauma ist ein Zustand intensiver Hilflosigkeit, die die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten überschreiten.
Einige Beispiele dafür sind: Krieg, Naturkatastrophen, Vertreibung, Vergewaltigung, Überfälle, schwere Unfälle, Verlust von nahestehenden Menschen, lang andauernde Manipulation, lebensbedrohliche Krankheiten, emotionaler Missbrauch, zu wenig Liebe und Bestätigung in der Kindheit, Scheidung, zu hohe Anforderungen und Erwartungen, Mobbing, schlechte Noten, ein sehr peinliches Ereignis etc.

Schwaches Selbstvertrauen

All die vorangehenden Beispiele prägen unsere Persönlichkeit sehr stark und können sich negativ auf unser Selbstvertrauen auswirken. Wenn zur Verletzlichkeit noch Stressfaktoren dazu kommen, kann eine psychische Erkrankung entstehen.

Drogenbedingte Erkrankung

Drogenmissbrauch ist ein häufiger Auslöser oder Verstärker einer psychischen Erkrankung. Man verliert sich dabei in Traumwelten, zum Teil fern von der Realität. Es können Paranoia und Wahnvorstellungen entstehen, die im schlimmsten Fall chronisch werden.

Erbliche Bedingungen

Wenn ein naher Verwandter psychisch krank ist, kann dies auch vererbt werden, muss aber nicht. Das Risiko ist um ein wenig höher als bei Menschen mit einer gesunden Familie. Aber auch diese Menschen können sehr wohl psychisch erkranken.

Hochsensibilität

Vorweg ist zu sagen, dass Hochsensibilität keine Krankheit ist. Ungefähr 20% aller Menschen werden als hypersensibel eingeschätzt. Hypersensible Menschen nehmen Geräusche, Farben und Gefühle viel stärker war als normale Menschen. Da sie ihre Sinneswahrnehmungen so stark wahrnehmen sind sie einem höheren Risiko ausgesetzt, psychisch zu erkranken. Oft sind jedoch solche Menschen sehr erleichtert sobald sie herausfinden, dass sie viel sensibler sind als andere Menschen und lernen dann besser damit umzugehen. Unter anderem auch weil hoch sensiblen Menschen ein grosses Einfühlvermögen und grosse Kreativität zugesprochen wird. Einige Forscher sehen auch einen positiven Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und Hochbegabung.

Zu hohe Erwartungen

Der Mensch soll nach unserem System vor allem funktionieren, arbeiten und sich anpassen, nicht frei und zufrieden leben. So können durch die Idealvorstellungen und dem Perfektionismus der Gesellschaft und auch von Eltern, Bekannten und Freunden zu hohe Erwartungen entstehen, die du niemals erfüllen kannst. Dies nagt bei sensiblen oder hochmotivierten Menschen zwangsläufig an deren Zufriedenheit und lässt sie depressiv werden. Es ist deshalb wichtig deine eigenen Ziele und Erwartungen zu kennen und dich nach denen zu richten. Anstatt das Leben zu leben, das man dir vorschreiben möchte.

 

Neben diesen genannten Ursachen gibt es aber noch weitere mögliche Ursachen wie beispielsweise hormonelle Störungen bei Schwangerschaft oder Pubertät, Neurotransmitterstörungen (Wenn die Nerven die Botenstoffe nicht mehr korrekt weitergeben) oder Erkrankungen die durch die Einnahme von Medikamenten hervorgerufen werden.

Jung und psychisch krank. Kerstin berichtet im folgenden Video über ihre psychische Krankheit deren Ursachen und ihren Alltag:

Behandlung und Vorbeugung

Viele psychische Erkrankungen sind heute gut behandelbar und betreffen viele Menschen nur einmal im Leben.

Je nach Schweregrad der Erkrankung kommen verschiedene Methoden zur Behandlung in Frage. Im Allgemeinen werden eine psychologische Betreuung und Medikamente empfohlen. Beides sind effektive Mittel, die zu einer Verbesserung beitragen. Man muss jedoch selbst für sich herausfinden, welche Methoden akzeptabel und der eigenen Genesung behilflich sind.

Durch den eigenen Leidensdruck bzw. durch den Leidensdruck der Umgebung kommt es im schlimmsten Fall zur Einlieferung in eine Psychiatrie. In den Psychiatrien werden zuerst die Symptome durch Medikamente behandelt. Psychotherapie bzw. persönlichkeitsfördernde Therapien wären dringend notwendig, sind aber noch die Ausnahme.

 

Im folgenden Video berichtet Jana über den Alltag in einer Psychiatrie und wie es ihr mit ihrer Erkranung – dem Borderline-Syndrom – ergeht:

So kannst du eine psychische Erkrankung vorbeugen:

  • Psychoedukation bzw. Recherche über psychische Erkrankungen und psychische Gesundheit beispielsweise mit Selbsthilfebücher.
  • Selbsthilfe durch Selbstfindung und einen starken Willen. Also durch das Erkennen bzw. Formulieren deiner Ziele, Stärken und Schwächen. 
  • Körperliche Betätigung wirkt durch die Ausschüttung von Glückshormonen positiv auf unsere Psyche aus. Zudem trägt Sport zu einem gesunden Körper und Lebensstil bei. Yoga bzw. Asanas-Übungen gelten als besonders effektiv, da sie Körper und Geist vereinen. Ist der Körper gesund, fühlt sich auch unsere Psyche gesünder. Umgekehrt gilt das gleiche.
  • Nüchtern sein. Je mehr Drogen du konsumierst, desto anfälliger bist du für psychische Erkrankungen. Das heisst – Je weniger Drogen du nimmst, desto schneller wird sich deine Psyche erholen und sich auf die Realität richten können. Auch dein Körper wird dir dankbar sein.
  • Eine gesunde Ernährung wirkt sich ebenfalls positiv auf deine Psyche aus. Wenn du bei diesem Thema unsicher bist kannst du dich auch mit einem Arzt oder Ernährungsberater in Verbindung setzen. 
  • Meditation

 

 

Falls du den Verdacht hast, dass du oder jemand den du kennst, an einer psychischen Erkrankung leiden, kannst du folgendes tun:

  • Psychologische Beratung und Psychotherapie bzw. Hilfe anfordern durch eine ausgebildete Fachkraft. Auch Heilpraktiker/innen wie Mentaltrainer/innen, Kinesiolog/innen oder ähnliche Fachkräfte können dir weiterhelfen. Beachte dabei jedoch, dass du die Sitzungen mit dem Experten/in als angenehm empfinden solltest. Falls nicht, empfehlen wir dir nach jemand anderem zu suchen. Eine Liste mit Ansprechpersonen findest du hier.
  • Medizinisches Fachpersonal kann dir Medikamente bzw. Psychopharmaka verschreiben, die die Symptome lindern.
  • Homöopathie kann ebenfalls ein bewährtes Mittel sein.
  • Bewältigungsstrategien erarbeiten: Früherkennung der Symptome, Umgang mit der erneuten Krise, frühzeitiges Kontaktieren einer Fachperson
  • Selbsthilfegruppen können sehr hilfreich sein da man durch diese andere Perspektiven kennenlernt und lernt über seine Krankheit offen und ehrlich zu sprechen. Eine Liste mit Selbsthilfegruppen in Liechtenstein gibt es hier.
  • Spezifische Vergangenheitsbewältigung mit Hilfe von Fachkräften: Vergebungszeremonien, Meditationen, Hypnose etc. Oft liegt der Grund von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen an einem Trauma bzw. seelischen Verletzung im Kindesalter oder später im Leben.
  • Mit Hilfe von psychosozialer Beratung durch Sozialarbeiter/innen: Die gesamte Lebenssituation der betroffenen Person anschauen: Tagesablauf, Arbeitssituation (evt. einen entsprechenden Arbeitsplatz finden, rechtlichen Seiten, Vereinbarkeit mit der persönlichen Situation, usw.), finanzielle Situation (Krankenkasse, Pensionskasse, IV, usw.), die familiäre Situation.

 

Tipps und Hilfe für Angehörige

Für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die Situation meist genauso schlimm wie für die Betroffenen. Viele fragen sich – Wie kann ich helfen? Was kann ich tun?

Um frühzeitig einen Ausbruch oder eine Krise zu erkennen, ist es wichtig sich über das Thema zu informieren. Es ist somit empfehlenswert die dazu nötigen Informationen bereits vor einem Ausbruch einer Krankheit zu beschaffen. Eine Beratung mit einem Psychologen oder dem Amt für soziale Dienste ist im Krisenfall optimal.

 

Verständnis aufbringen
Vorurteile und Schuldzuweisungen sind immer fehl am Platz, da sie die Situation bzw. die Kommunikation mit dem Erkrankten im Allgemeinen verschlimmern! Es ist immer ratsam ein persönliches Gespräch zu suchen und so eventuell herauszufinden, wo die Probleme liegen.

Wenn du offen und ernsthaft zuhörst, anstatt mit Ratschlägen zu konfrontieren wird sich der Kümmernde bestimmt wohl mit dir fühlen. Falls du eine Idee oder einen Ratschlag haben solltest, könntest du es auch so verpacken. „Ich persönlich würde mir Hilfe suchen“ anstatt „Du solltest dir Hilfe suchen“. Möchte der Betroffene nicht sprechen, dann solltest du das ebenfalls akzeptieren. Du solltest jedoch erwähnen, dass du als Gesprächspartner immer für diejenige Person verfügbar bist. Einfühlvermögen, Geduld und Akzeptanz sind somit gefragt!

Im Notfall
Wenn jemand droht sich selbst oder anderen zu schaden und du nicht mehr weiterweisst, ist es am besten, wenn du die Polizei 117 oder die Sanität 144 kontaktierst. Es ist ebenfalls möglich das Kriseninterventionsteam (KIT) in Liechtenstein oder die Telefonseelsorge unter 147 zu kontaktieren.

Selbstschutz
Viele Angehörigen gehen sehr emotional mit dem Thema um, da sie den Erkrankten bzw. die Erkrankte ja sehr nahestehen und ihnen helfen möchten. Es liegt also auch auf den Freunden und Verwandten eine grosse psychische Last. Ab einem gewissen Zeitpunkt wirst du als Angehöriger/Angehörige für dich erkennen müssen, dass du alles in deiner Macht stehende getan hast um zu Helfen. Spätestens da solltest du dir unbedingt Hilfe bei einer Fachstelle suchen. Es ist sehr wichtig, dass du deine eigenen Freiräume bewahrst und Zeit für deine Hobbies hast. Um mit deiner persönlichen Last besser umzugehen, stehen dir, wie für Betroffene, psychotherapeutische Beratung und Selbsthilfegruppen zur Verfügung.

Interventionen
Interventionen von Familienangehörigen mit den Betroffenen zeigten in der Vergangenheit positive Wirkung. Es handelt sich dabei um eine spontane Gesprächsrunde, die teils von einer Fachkraft geführt wird. Sie bieten Angehörigen die Möglichkeit, den Betroffenen wissen zu lassen, wie man sich fühlt. Dabei gilt aber wieder dies nicht als Vorurteil zu verpacken. Also nicht „Du tust mir immer weh.“ Sondern so zu formulieren, dass es objektiv klingt wie zum Beispiel „Mir tut es weh, wenn ich sehe, dass es dir nicht gut geht. Der Grund dafür ist, dass ich die Liebe und mir Sorgen um dich mache.“ In einer Intervention geht es darum dem Erkranken zu vermitteln, dass du ihn liebst und nur das Beste für ihn möchtest. Nicht wie schlecht und ungehorsam er oder sie sich benimmt und allen damit schadet.

Vorurteile abbauen
Psychisch erkrankte Menschen haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Dies macht die Genesung der Betroffenen noch schwieriger als sie bereits ist. Gängige Vorurteile sind: Menschen mit Psychosen seien unberechenbar, gefährlich, träge, dumm und unheilbar. Sie seien gespaltene Persönlichkeiten und die Eltern Schuld an der Erkrankung. Diese Vorstellungen sind schlichtweg falsch.

In allen Situationen, auch in der Krankheit, bleibt der Mensch, Mensch. Niemand soll auf Grund der Andersartigkeit oder auf Grund des Erlebens einer «anderen, traumartigen Welt» stigmatisiert und diskriminiert werden. Nicht ausgrenzen, sondern einfühlsam und behutsam helfen, integrieren bzw. miteinbeziehen ist das Ziel.

 

Möglichkeiten Vorurteile abzubauen und Verständnis aufzubauen:
• Informiere dich über psychische Erkrankungen und psychische Gesundheit.
• Kläre deine Mitmenschen auf. Durch persönliche Gespräche oder Schulprojekte.
• Zeige Verständnis, Respekt und Empathie gegenüber psychisch Erkrankten, ihren Verwandten und Freunden.
• Integriere erkrankte Menschen in den Alltag. Beziehe die Person mit in die Gruppe ein und behandle sie wie die anderen Gruppenmitglieder.

Häufige Fragen

Broschüren

Das aha hat eine neue Broschüre zum Thema psychische Gesundheit veröffentlicht: „Wie geht es dir?“ Diese Publikation ist kostenlos als PDF-Download (56 MB) verfügbar und gedruckt im aha – Tipps & Infos für junge Leute in der Kirchstrasse 10 in Vaduz erhältlich. Die Broschüre richtet sich primär an Jugendliche in der Pubertät, ist aber auch für junge Erwachsene interessant und nützlich.

Zusätzlich gibt es eine Handreichung für Lehrpersonen mit vielen praktischen Übungen.

Links

Du bist jetzt neugierig geworden und möchtest noch mehr über psychische Erkrankungen erfahren? Dann haben wir hier noch ein paar nützliche Links für dich:

Du möchtest gerne mehr darüber erfahren, wie es Betroffenen und Angehörigen von psychisch Erkrankten geht? Dann schau dir doch die folgenden Erfahrungsberichte an:

Du bist selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen, oder kennst jemanden der davon betroffen ist und möchtest dich mit anderen darüber austauschen? Wir haben die passenden Adressen für dich:

Wenn du dich anonym beraten lassen möchtest kannst du das hier machen:

Cookie Consent mit Real Cookie Banner